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Beziehungs-Anarchie
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Das liebe Geld

******ven Mann
11 Beiträge
Themenersteller 
Im Allgeimenen driftet der Thread gerade von einer Handlungsfrage in eine beziehungstherapeutische Richting ab - ich möchte aber gerne noch ein bisschen die Neugier befriedigen und Impulse für mich annehmen, die ich vielleicht so noch gar nicht gesehen habe.

@*********uelle
die "innere-Kind-Arbeit" ist mir nicht unbekannt. Ich arbeite damit und sie bringt mich auch immer wieder auf meinem Weg voran.
Wenn ich das Buch "Liebe Lieber Einzig Artig" zur Hand nehme, haben trifft das Kapitel "Die verletzte Liebe: Wie es ..." ziemlich genau. Überraschung, Niedergeschlagen sein, Wut, Vorwürfe, Die Frage warum?, Reflektieren, Für sich selbst entscheiden und dann gemeinsam einen Weg finden, wie es weitergehen soll.
Bewundernswerterweise hat meine Frau auch die Wut/Vorwurfsphase durchgehalten und hat immer an unserer Beziehung festgehalten, war aber auch nie bereit die andere Beziehung zu beenden.

Ich möchte hier einen kurzen Einblick in den Werdegang und das Familienkonstrukt geben und erklären wie und warum die Dinge so sind, wie sie sind.


• Wie ist dein inneres und äußeres Verhältnis zur Partnerin deiner Frau?

Ich war am Anfang auf die Freundin meiner Frau überhaupt nicht wütend, sie war wie gesagt immer Teil meines "Framily" Kosmos. Ich hatte am Anfang sogar die Vorstellung gemeinsam in den Urlaub zu fahren oder wenn auch das zweite Kind ausgezogen ist, eine "Alten-WG" zu gründen.
Um das kurz klar zu stellen, sexuelles Interesse meinerseits war und ist der Freundin meiner Frau ggü. nie vorhanden gewesen.
Meine Frau war da eher immer bremsend und hat gemeint dass das nicht passen würde, da unser Lebensstil (Eher spießig, sehr ordentlich, offenen Umgang mit den Kindern, immer schon viel Kommunikation, Probleme bis zur Eskalation besprechen - aber auch liebevoll im Umgang und ein gemeinsames Lebesziel. Wir nehmen uns immer schon als souveräne Menschen war, die eigene Ziele verfolgen ... usw.) mit dem ihrer Freundin (eher spontan, leicht chaotisch und verplant, aber auch loyal bis zum Untergang, konfliktscheu und eher jemand der sich führen lässt - meine Frau hat mal das Wort "Lemming" benutzt) überhaupt nicht zusammenpasst.
Meine Frau betont auch immer wieder, dass sie mit ihrer Freundin nicht zusammenleben möchte, sondern eher alleine wohnen würde - ich glaube aber, dass das ihre Freundin anders sieht (zwar nicht direkt offen kommuniziert aber in der Wutphase immer wieder breitwillig angeboten hat, meine Frau aufzunehmen)
Im Laufe des Aufarbeitungsprozesses des Betruges hat mir meine Frau erzählt, wie es zu der anderen Beziehung gekommen ist:
Meine Frau hat private Sportstunden genommen und sich Hals über Kopf in ihre Personal-Trainerin verliebt. Ich habe davon nichts mitbekommen, weil ich mich zu sehr mit meinen Hobbys, der Arbeit usw. beschäftigt war um die Seelennot meiner Frau wahrzunehmen. Meine Frau hat sich selbst immer als heteronormative CIS Frau gesehen, war mit der Situation vollkommen überfordert und konne/wollte sich in dieser Zeit mir nicht anvertrauen, weil sie sich nicht sicher war wie ich reagiere.
In dieser Zeit war eben die beste Freundin die Ansprechpartnerin - die sich im Laufe dieses Prozesses dann ich meine Frau verliebt und diese getröstet und richtiggehed verführt hat. Mir ist schon klar, dass immer zwei dazugehören dennoch finde ich es auch heute noch nicht okay. Die Freundin selbst hat sich drei Jahre zuvor selbst von ihrem Mann getrennt weil er eine Affäre hatte, was ich als zusätzlich "empörend? *skeptisch* ". empfinde.
Ich deute das einfach als Verrat an meiner und ihrer Freundschaft - es ist auch viel leichter einen anderen Menschen "verantwortlich" - mir fällt leider kein anderes Wort ein - zu machen, als die Person, die man liebt und mit der man zusammenlebt.

Die Innere Beziehung zur Freundin meiner Frau ist, dass ich ihr skeptisch gegenüberstehe. Die Freundschaft war tief, ich hab geholfen ihre Wohnung zu renovieren, mal die Kinder von ihr gehütet usw. im Nachhinein fühle ich mich ausgenutzt. Nach einer inneren Krise, die fast zur Trennung von meiner Frau geführt hat habe ich mich total distanziert. Irgendwie nehme ich ihr auch übel, dass sie nach aussenhin weiter die alleinerziehende, heteronormative CIS-Frau gibt und es weder ihren Kindern, noch Eltern, noch Geschwistern erzählt hat. Wir entgegen haben es unseren Kindern und meinen Geschwistern erzählt, auch die nähern Freunde und ein Teil der Verwandschaft weiß Bescheid. Ich kann nur sagen, dass es damals 19- und 13-jährige nicht so weltoffen aufnahmen, wie man es in der heutigen Zeit erwarten würde *crazy*. Und auch das Umfeld hat nicht gerade "Toll, Glückwunsch" gesagt.
Zur äussenen Beziehung:
Wir nächern uns wieder an, führen lange Gespräche bei 'ner Tasse Kaffee gehen zu dritt auch mal auf Volksfeste, Bergtouren oder zum tanzen. Wir Essen so einmal im Monat, am Wochenende, zusammen (mit allen Kindern und deren Lebensgefährten .....).



* Was verstehtst du jeweils unter Beziehung, Liebe, Elternschaft, gemeinsamer Haushalt ... wie weit ist dies auch in der Tiefe wahrhaftig deckungsgleich (gemeinsam ausgearbeitet) mit deiner Frau?
Ich denke diese Teile sind deckungsgleich und waren sie auch schon immer. Für nicht eingeweihte (die auch nicht mitbekommen wenns mal kracht) sind wir das Vorzeigepaar schlechthin. Wir sind sicher nicht immer einer Meinung oder haben die gleiche Sicht auf die Welt - funktionieren als Lebensgemeinschaft wirklich gut. Und die Liebe? ich denke die ist da.

• Willst du selber Poly leben oder bist du dort halt drin, weil du sonst nicht mehr mit deiner Frau zusammen sein könntest?
Zuerst hab ich mich auf Poly eingelassen, damit meine Frau sich entfalten kann und ich tatsächlich den Glaubensatz "Liebe-heist-auch-loslassen" leben möchte. Zuerst war ich auf dem Dampfer "Mach was dir gut tut, für mich ist Monogamie das althergebrachte, gute System" Nach zwei Jahren in dieser Konstellation bin ich Poly gegenüber natürlich offener geworden. Ich kenne auch eine Frau, bei der es gegenseitig knistert, die hat aber schon klargestellt: "Wenn wir eine Beziehung führen wollen, dann muss du deine Frau verlassen" ... also bin ich noch in der Wegfindung.

• Was habt ihr für euch geklärt, wie ihr zu dritt Poly leben wollt oder auch wie eure Offenheit weiteren Personen gegenüber ist? Was darf sein, wo gibt es klare Grenzen?

Natürlich ist mit dem Ganzen eine Öffnung der Beziehung einhergegangen. Meine Frau kommuniziert aber auch, dass es ihr lieber wäre,wenn ich monogam bliebe oder wenn, dann was mir nem Mann hätte. Sie würde aber eine Freundin akzeptieren.

Ich weiß, dass das nicht alles so frei, reif und abgeklärt ist, wie es sein sollte.
******ven Mann
11 Beiträge
Themenersteller 
@ kikonizu

Danke, wirklich wertvolle Gedanken und Anregungen.
******986 Frau
3.163 Beiträge
Was mich ja wundert das du mit der Freundin noch ein Problem hast deiner Frau die aber mindestens genauso viel Mist gebaut hat verziehen hast. Hört sich eher danach an als wurde viel Frust eher auf einen Sündenbock übertragen werden damit man dem Partner besser verzeihen kann.
******ven Mann
11 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *******ata:
" ...man fühlt sich plötzlich kontrolliert oder muß sich rechtfertigen..."
Warum fühlt MAN sich kontrolliert? Warum muss MAN sich rechtfertiegen? Wer ist MAN?

Man sind wir, also meine Frau und ich - Wir wollen einfach keine "Rechnungshofatmosphäre" ist halt so, und auch gut so.

Warum hast du nicht darauf bestanden, prozentual Kinderbetreuung zu übernehmen?

Geld, der schnöde Mammon - eine Physiotherapeutin verdiente halt einfach nur halb so viel wie ich. Ist aber natürlich ausführlichst besprochen und gemeinsam so beschlossen worden. Hätte ich ihren Wunsch einfach "überbügeln" sollen?

Habt ihr über die Aufteilung der Betreuung gesprochen, bevor ihr Kinder hattet?

Klar, meine Frau hat sich total auf die Baby und Kleinkindzeit gefreut und wollte das genau so leben. Die Familienarbeit war und ist bis heute aufgeteilt"

Warum bist du sauer auf die Partnerin deiner Frau, und nicht auf deine Frau? Du lebst mit deiner Frau zusammen.

Von meiner Frau fühle ich mich eher verletzt - das heilt, von der Freundin meiner Frau fühle ich mich eher verraten, das sitzt tiefer

Warum konfrotierst du deine Frau nicht? Hast du Angst, dass das (unterstellte) schlechte Gewissen vielleicht gar nicht vorhanden ist?

Oft genug geschehen. Ihr schlechtes Gewissen (wird auch so kommuniziert) sorgt eher für Distanz zwischen uns, in einer Phase in der Nähe sehr wichtig ist. Was habe ich davon, wenn ich ihr mal so richtig die Meinung sage, sie dann stundenlag weint und sagt: "Von so einem fiesen Menschen wie mir muss man sich eigentlich trennen"

Haben deine Frau und du feste verabredete Paarzeiten?

Nein, haben wir nicht. Ich habe vor der Offenbarung sehr viel Freizeit in meine Hobbys gesteckt - seit der Offenlegung der Affäre arbeiten wir auch an unserer Beziehung. Wir haben Kommunikationworkshops besucht, eine auf Polypaare spezializierten Paartherapeuten aufgesucht usw.. Inzwischen verbringen wir (Wenn sie nicht bei ihrer Freundin ist) fast jeden Abend und geplant die Wochenendtage zusammen. Wir brauchen also wenig nochmal extra geplante Zeiten. Unsere Tochter ist in der Pupertät und froh, wenn sie uns nicht sehen muss *lach*

Wenn ich lese, was du schreibst, sehe ich einen klassischen heterosexuellen cis-Mann, der den gesellschaftlichen Erwartungen entspricht - Alleinverdiener, Rasen-mäher, Handwerker...
Was willst du?
Wie genau willst du?
Was ist wirklich deins?
Was sind eingeprägte gesellschaftliche Erwartungen?
Was willst du, zu welchem Preis?
Wo hat es Platz für "sowohl als auch", und nicht nur für das gesellschaftliche "entweder/oder"?
Ich finde das liest sich fast ein bissschen wie ein Vorwurf.
Ja, den neuen Definitionen nach bin ich ein alter, weisser, CIS Mann - ich muss zugeben, ich bin bisher nicht unglücklich in der Rolle gewesen oder habe sie groß hinterfragt. Ich fühle mich kein bisschen reaktionär oder chauvinistisch, finde Männerwitze einfach nur ätzend, habe eine Queere Frau (ich arbeite an mir das richtig gut zu finden) und Tochter (finde ich richtig gut), Eine Sohn der soziale Arbeit studiert, ich habe auch überhaupt nicht die Eistellung, dass es Männer und Frauensachen gibt - aber sehr wohl, dass Männer und Frauen unterschiedlich sind und man diese Unterschiede auch sehen muss.

Ich möchte mit meiner Frau zusammenbleiben und unseren gemeinsamen Weg weitergehen und schauen, was die Zukunft so bringt - bestimmt viel gutes aber eben auch manchmal schmerzhaftes oder Konflikte.

Ich war und bin bereit einen hohen Preis zu zahlen.
*****900 Mann
10 Beiträge
Das hört sich ja wirklich nicht so einfach an und ehrlich gesagt sehe ich da die ursprüngliche Sache mit dem Geld sehr weit weg und nicht wirklich wesentlich.
Du liebst deine Frau sehr und tust alles, sie nicht zu verlieren, das ist ok, aber auf lange Sicht muss die Bilanz stimmen, also, was du einbringst und was sie einbringt (Mühe, Zeit, Zuneigung, Gefühle), das scheint mir etwas ins Ungleichgewicht gekommen zu sein.
Liebt sie dich denn? Was tut sie, die Ehe zu retten? Selbst die Option, dass du eine Freundin hast empfindet sie nicht als selbstverständlich (eher ein Mann...).
Ich denke es ist sehr wichtig zu sehen, ob sie wirklich an die gemeinsame Liebe glaubt. Was ist sie bereit beizusteuern? Auf Dauer ist solch ein Bilanzungleichgewicht wirklich sehr schwierig.
*******ata Frau
1.462 Beiträge
Zitat von ******ven:
Geld, der schnöde Mammon - eine Physiotherapeutin verdiente halt einfach nur halb so viel wie ich. Ist aber natürlich ausführlichst besprochen und gemeinsam so beschlossen worden. Hätte ich ihren Wunsch einfach "überbügeln" sollen?

Nein, aber deine Bedürfnisse ernster nehmen sollen.

Zitat von ******ven:
Von meiner Frau fühle ich mich eher verletzt - das heilt, von der Freundin meiner Frau fühle ich mich eher verraten, das sitzt tiefer.

Warum?

Zitat von ******ven:
Oft genug geschehen. Ihr schlechtes Gewissen (wird auch so kommuniziert) sorgt eher für Distanz zwischen uns, in einer Phase in der Nähe sehr wichtig ist. Was habe ich davon, wenn ich ihr mal so richtig die Meinung sage, sie dann stundenlag weint und sagt: "Von so einem fiesen Menschen wie mir muss man sich eigentlich trennen"

Ganz plakativ, aus meiner Perspektive:
Deine Frau erpresst dich emotional. Sie geht in eine Opferrolle, und du bist der Depp. Sie hat kein schlechtes Gewissen, sondern einen Weg gefunden, dem Thema erfolgreich auszuweichen.

Zitat von ******ven:
Ich finde das liest sich fast ein bissschen wie ein Vorwurf.
Ja, den neuen Definitionen nach bin ich ein alter, weisser, CIS Mann - ich muss zugeben, ich bin bisher nicht unglücklich in der Rolle gewesen oder habe sie groß hinterfragt.

Ich habe nichts von alt und weiss geschrieben, und es ist auch kein Vorwurf, sondern eine Aufforderung über deine Bedürfnisse nachzudenken.
Bist du deine Rolle, oder gibt es dich auch ohne Rolle?
******ago Frau
301 Beiträge
Deine Frau ist nicht poly. Sie ist egoistisch. Zumindest lese ich sie so.

Das Problem, was von außen erkennbar ist, und was du kritisierst ("Es wird eher zur Beziehungsberatung"), liegt daran, dass dir Menschen antworten, die Erfahrung mit polyamoren Beziehungsstrukturen haben und zwischen deinen Zeilen lesen. Das Problem "Geld" ist nicht das Hauptproblem, denn all die Dinge, die eine Beziehung ausmachen - und eben besonders eine polyamore Beziehung - sind keinesfalls klar für euch.
Wenn es entsprechend abgesprochen und ganzheitlich aufgearbeitet ist, wie eure Ehe aussehen soll, und beide damit tief in sich glücklich sind und nicht nur aus Bequemlichkeit dulden und mitspielen, dann kann man sich über Geld, Wohnsituationen oder gemeinsame Urlaube unterhalten.

Für mich ist in deiner Beschreibung eine Red Flag aufgetaucht, und zwar das hier:
Natürlich ist mit dem Ganzen eine Öffnung der Beziehung einhergegangen. Meine Frau kommuniziert aber auch, dass es ihr lieber wäre,wenn ich monogam bliebe oder wenn, dann was mir nem Mann hätte. Sie würde aber eine Freundin akzeptieren.

Wäre sie wirklich poly, würde sie verstehen, was diese Einstellung bedeutet. So zeigt sich mir klar: Das Ding hat so zu laufen, wie sie es gern hätte. Da kannst du es noch so harmonisch darstellen.

Und der Satz:
Ich war und bin bereit einen hohen Preis zu zahlen.
ist klar ersichtlich und auch okay. Die Frage ist jedoch: Warum musst nur du ihn zahlen? Warum darf deine Frau machen, was sie will? Warum ist die Verletzung durch die Freundin stärker als die Verletzung durch deine Frau?
Deine Frau wurde nicht gezwungen oder verführt. Es war IHRE Entscheidung, sich auf diese Frau einzulassen, obwohl sie ja doch so sehr in die Trainerin verknallt war. Und es ist ihre Entscheidung, deine Grenzen nicht zu wahren, dir aber welche zu setzen.

Daher entschuldige bitte, wenn wir durchaus andere Dinge zu klären sehen als die Frage nach dem Geld. *knuddel*
*****971 Mann
26 Beiträge
zum thema partnerin sehe ich das nicht als betrug. menschen tun sich schwer gleichgeschlechtliche neigungen zuzugebem. da is eher früher was in eurer kommunikation schief gelaufen.

geld? wir haben getrennte finanzen schon alleine weil ich unternehmerisch tätig bin. sie hat ihr eignes gehalt, kindergeld wo sie zu einem gewissen teil auch ihren beitrag zu lebenshaltungskosten bezahlt.

alles andere übernehme ich. und das ist ne ganze menge was ne familie mit 3 kindern so braucht.

wenn sie weg fährt steuere ich meist was bei. selbst wenn sie mit anderen männern unterwegs war.

ich seh das alles nicht so eng. 2 meter tiefer kann ich nix mitnehmen aber jetzt kann ich ne freude haben wenn es meiner frau und kindern gut geht.

entweder ihr trennt eure konten oder sie spart sich seperat was an für solche events. alles kein hexenwerk


ich denke du wirst mehr von ihr haben wenn du sie laufen lässt und ihr vorhaben unterstützt. das muss nicht monetär sein.

dazu muss ich sagen das ich nahezu vollumfängliche freiheiten im gegenzug habe bzw wir beide. immer in absprache!

wie erwähnt interessiert mich dann das monetäre nicht. ich bin nicht reich und werde es nicht mehr. bin zufrieden wenn ich zurecht komme. ich hab alles was ich brauche
Du hast um Rat gefragt, ich gebe ihn dir gerne. Auch wenn er vielleicht weiter geht als beabsichtigt.

Versuche doch mal eine ernsthafte und ehrliche Trennung wie wenn sie vollzogen worden würde.

Bedeutet: Nachzahlung in eine eigene Rentenversicherung für sie, analog deiner eigenen Ansprüche für die Zeit der Kindererziehung.

Ausrechnen der echten Studienkosten und ehrliche Verrechnung.

Setze einen realistischen fiktiven Stundensatz für die unbezahlte Carearbeit mit Kindern und Haushalt. Bezahle einen echten Lohn und hör auf Brosamen zu verteilen …

Finanzielle Trennung wie bei einer echten Gütertrennung!

Wenn sie bei dir bleibt sollte sie es aus freiwilligen Stücken tun. Du weißt nicht was in 5 Jahren ist, aber rein rational zu rechnen, ist viel einfacher als jede emotionale Abhängigkeit.

Ich selber hab durch die Zeit der Kindererziehung extrem draufgezahlt und nach der Trennung ist man schlauer und würde es anders regeln.
*********mart Paar
18 Beiträge
Ich hab jetzt nicht wirklich alle Beiträge gelesen, lass dich nicht ausnehmen, übetweis dir den gleichen Betrag den sie entnimmt auf dein Konto...mindestens. Alles andere wäre für mich undenkbar. Sie ist für sich ein eigener Mensch, da kann man sich nur leisten, wie man auch selber verdient. Kann sie es sich nicht leisten, Pech gehabt...
Also das mit dem Geld sehe ich ganz Pragmatisch.
Die Summe deine Frau vom Gemeinschaftskonto braucht ist der Betrag der vom Gemeinschaftskonto auf deine Überwiesen wird und steht dir dann zusätzlich als Taschengeld zur Verfügung. Fettich.

Ist Das Geld nicht da kann sie Ihre Reise solange verschieben bis es da ist.
*******erli Paar
4.485 Beiträge
Habt ihr Vorschläge?

Du solltest mitfahren.

Dann könnt Ihr *fans* Sie gemeinsam liebhaben.
***le Mann
349 Beiträge
Zitat von ******ven:

"Nein" sagen zu der Reise, geht gegen meine innere Einstellung - ich besitze meine Frau nicht, sie kann frei entscheiden (auch wenn es mir manchmal egoistisch oder unsensibel vorkommt *oh* ).
Sie hat auch gefragt ob das in Ordnung ist - ich hab mich halt selbst verleugnet und "passt scho" gesagt.
Welche Konsequenzen soll ihre Reise haben? Würde ich jetzt "Nein" sagen und meine Gründe darlegen, würde das nur Schuldgefühle in ihr wecken - das möchte ich nicht. Eine Beziehung, die so einen Sturm überstanden hat muß sorgsam gepflegt werden, man kann auch den "Betrüger" durch ewiges Vorhalten der Schuld oder ein "das verletzt mich jetzt aber" mürbe machen und in die Flucht treiben..

Ich glaube auch, hier liegt dein größter Knackpunkt. Es klingt für mich so, als hättest du das Wichtigste aus eurer Krise gar nicht gelernt, nämlich dass Ehrlichkeit und Rücksichtnahme sich nicht nur nicht ausschließen, sondern sogar sich gegenseitig voraussetzen. Ihr hattet euren Scherbenhaufen, ihr wollt beide das neu gepflanzte Bäumchen hegen, pflegen und wachsen lassen. Wann wenn nicht jetzt wäre der Zeitpunkt, ehrlich zu sein? Und wenn es nur um deiner eigenen Integrität willen sei.
****Joe Mann
412 Beiträge
Ich würde dir dringend raten, das Geld anders zu verwalten.
Du und sie jeweils ein Gehaltskonto und ein Gemeinsames ,wo alle Sache abgehen + kleinen
Puffer.
Der Rest ist jeweils euer Teil ,über den ihr frei verfügt.
Die Höhe der Einzahlung kann man variieren.
So stellst du sicher, nicht abgezogen zu werden.
Der Urlaub ist erst der Anfang wirst sehen.
Wie die Männer alle denken das deine Frau dich ausnutzen würde ist schon lustig…

Ich persönlich glaube in den meisten Fällen ist definitiv das Gegenteil der Fall, gerade wenn Kinder im Spiel waren.
Keine Rentenansprüche, Verzicht auf Karriere und kostenlose Haushälterin …

Wenn eine Mutter ein Kind bekommt, z.B. sich von 6.30 bis 20.30 an sieben Tagen der Woche kümmert sind das bereits 98 Stunden.

Wieviele Jahre hat sie das gemacht?

Gönn ihr den Urlaub und regelt die Finanzen langfristig.
****ga Frau
1.101 Beiträge
Ich sehe bei dem Thema des TE zwei Ebenen.
Einmal die "Geld-Ebene", auf der argumentiert wird, und dann die emotionale Ebene, die auch erwähnt wurde.
Geldangelegenheiten lassen sich eigentlich/hoffentlich ganz gut regeln, wenn zwei Menschen weiterhin zusammen wohnen wollen.
Es geht aber für mein Gefühl nicht nur ums Geld, sondern sehr stark auch um die emotionalen Aspekte dieser Reise.

Warum wählt die Frau des TE ein Reiseziel aus, an dem sie mit ihrem Mann schon schöne Zeiten erlebte?
Um der anderen Frau zu zeigen, dass sie ihr genauso wichtig ist, wie es ihr Mann ist?
Ist er das überhaupt noch?
Oder hat in der Zwischenzeit eine Verlagerung der Haupt-Liebesbeziehung (ich nenne sie jetzt einfach mal so) stattgefunden, die den TE schmerzt oder kränkt ?

Würden diese 3 Menschen ganz freiwillig diese aktuelle Konstellation leben wollen, wenn es keine finanziellen Abhängigkeiten mehr gäbe und auch keine Fürsorgepflichten für Kinder?
Diese Frage finde ich die wichtigste.
Wird etwas gelebt, weil es sich so ergeben hat und niemand sich wagt, etwas zu verändern?

Oder wird diese Dreierbeziehung mit der Frau des TE als Zentrum aus tiefstem Herzen von allen 3 Beteiligten gewünscht?

Ich möchte deine Worte, lieber @******ven , nicht in Frage stellen oder dich etwa kritisieren, dir etwas unterstellen *blume* , sondern ich sehe vor allen Dingen bei deiner Frau eine große Verantwortung, sich bewusst zu machen, dass ALLE Beteiligten glücklich mit Entscheidungen sein sollten, die alle betreffen.
******ven Mann
11 Beiträge
Themenersteller 
Hallo liebe Community,

es hat ein paar Tage gebraucht um all die Beiträge zu lesen, einzuordnen und mir Gedanken über das Geschriebene zu machen.

Also zuerst - Die Geldangelegenheit haben wir auf die Zeit nach den Feiertagen verschoben. Einfach, damit wir uns beide in Ruhe Gedanken darüber machen und Lösungsvorschläge erarbeiten können.

Ich würde euch über das Ergebnis informieren wie's ausgegengen ist (wenn Interesse daran besteht).

Im Laufe des Threads sind viele Anmerkungen zu unser Beziehung, zu den innerern Machtverhältnissen, zu Emotionen und deren Handhabe geschrieben worden.
Ich bin euch dankbar, dass ihr das mit mir geteilt habt.
Das hat mein Verständnis - auch für die Situation meiner Frau - nochmal erweitert. Ich werde auf jeden Fall versuchen ein paar Vorschläge, die ich gut finde umzusetzen.

Das soll kein Schlusswort sein - bitte schreibt weiter, wenn euch noch was dazu einfällt.
Wir haben auch ein gemeinsames Konto und meine Frau fährt auch mit ihrem Freund auch oft in Urlaub. Sie hat ein extra Job angenommen, damit sie unser Gemeinschaftskonto nicht antasten muss. Einen Teil zahlt natürlich auch ihr Freund.
Wir klären es vorher immer ab, was finanziell in Ordnung ist. So kann ich sie auch entspannt in den Urlaub entlassen.
Übrigens, meine Frau hatte ihren Freund auch schon, bevor sie die Ehe geöffnet hat, aber ich tue alles, damit sie glücklich ist. Mag mancher nicht verstehen, aber ich bin trotzdem glücklich mit der Situation...
*******erli Paar
4.485 Beiträge
Das liebe Geld







Geld ist in allen Lebensformen ein Thema, aber besonders in den Fällen ein großes Thema, wenn Kinder existieren.
Kinder müssen mindestens 20 Jahre und länger vollumfänglich versorgt werden, völlig unabhängig davon, ob die Eltern sich noch lieben, wie zu Zeiten des Kinderwunsches oder nicht.

Sobald das Geld zu einem Machtfaktor wird, ist es oft auch sehr schnell vorbei mit dem Wir.
Von ..... uns Dreien oder Vieren erst gar nicht zu reden.
********reau Frau
280 Beiträge
Ich glaube, dass ihr um eine ehrliche Auseinandersetzung, bei der alle mit offenen Karten spielen, nicht herum kommt.

Ich lese bei dir: »Wenn ich XY zu meiner Frau sage oder ihr (m)eine Grenze aufzeige, dann löst das ein schlechtes Gefühl in ihr aus und es führt zu Konflikten. Deshalb sage ich es nicht.«

Das ist ein lobenswerter Ansatz, der deiner Frau gegenüber sehr emphatisch ist. Aber: Ich vermisse die Empathie dir selbst gegenüber. Denn aktuell behältst du das schlechte Gefühl und den (inneren) Konflikt stattdessen bei dir. Nun teilt ihr euer gemeinsames Geld schon sehr umfassend. Wie wäre es, deine Gefühle ebenso umfassend zu teilen? Und ja – manchmal ist beim einen etwas mehr da, manchmal beim anderen. Das ist die Natur von Beziehungen.

Anders ausgedrückt: Wenn eine emotionale Offenbarung deinerseits zu einem emotionalen Rückzug/Distanz ihrerseits führt, dann kann nicht die Konsequenz sein, dass du dich emotional nicht mehr offenbarst. Denn irgendwann arbeitet sich der Konflikt an die Oberfläche – wie derzeit beim Thema Geld.

Es ist richtig: Du besitzt deine Frau nicht. Sie kann sich frei bewegen, sich treffen, mit wem sie möchte. Allerdings ist es nicht deine Pflicht, ihr die finanziellen Möglichkeiten hierzu zur Verfügung zu stellen. Denn zu Freiheit gehört auch Verantwortung. Die Freiheit, eine Zweit-Beziehung zu führen und einen großen Urlaub gemeinsam zu machen, geht mit der Verantwortung einher, das finanziell zu stemmen. Sicherlich kannst du sie dabei unterstützen, aber nur, wenn du ein vollumfängliches Ja in dir spürst. So lange das nicht der Fall ist, würde ich dieses Gefühl nicht übergehen.
*****247 Mann
52 Beiträge
Es ist wirklich schön, alle Eure tiefgründigen Überlegungen zu lesen und Momente aus eigenen Beziehungserfahrungen wiederzuerkennen. Da das meiste gesagt ist und Du, DanHeaven, nach den Feiertagen noch einige Diskussionen vor Dir hast, noch zwei kurze Gedanken: Es ist nicht nur in Zeiten von Konflikten aber in solchen erst recht nötig, über Geld frei entscheiden zu können. Getrennte Finanzen sind - egal ob Zweier-, Dreier- oder sonstwelche Beziehungskonstellation essenziell. Es spricht viel dafür, fast nichts dagegen. In Zeiten von Konflikten (inneren und zwischenmenschlichen) ist es so erleichternd, nicht auch noch über Geld zu debattieren und sich auch darüber keine Sorgen machen zu müssen. Ein zweiter wichtiger Punkt - je weniger Finanzen zusammenhängen und je mehr für die einzelnen Beteiligten frei zur Verfügung steht, umsomehr finden die verschiedenen Begegnungen auf Augenhöhe statt. Praktisch heißt das: gemeinsame Haushaltskasse, gemeinsame Finanzierung der Ausbildung der Kinder oder des Hauses - also nur der Dinge, wo gemeinsame Finanzen wirklich Vorteile und Stabilität geben. Alles andere getrennt. Im Urlaub kann es ja eine Urlaubskasse geben oder einer bezahlt alles oder jeder nach seinen Möglichkeiten. Wenn Du Deiner Frau den Urlaub schenken wolltest, wäre das eine schöne Freiheit, die Du Dir dann nehmen könntes. (Nur theoretisch, sehe ich im Moment eher nicht, auch keine Polyamory.) Die Möglichkeit für einen Ausgleich ist damit nicht genommen. Falls ihr BEIDE einen Ausgleich wegen Leistungsfähigkeit, aus sozialen, historischen oder sonstigen Gründen nötig findet, könnt Ihr das ja monatlich oder wie auch immer machen.

Wenn Du ein großzügiger Mensch bist, kannst Du mit Deiner Großzügigkeit Deinen inneren Frieden und Deine Balance leben. Dieser innere Frieden bricht in dem Moment, wo die Großzügigkeit nicht als solche gesehen wird. Das ist selbst dann schwer genug, wenn Ihr es geschafft habt, das Thema Geld auszuklammern. Sicherlich wirst Du die Gelegenheit finden, anzusprechen, wie sehr Dich die Wahl des Reiseziels auch ohne Anfrage auf Mitfinanzierung bereits verletzt. An der Reaktion wirst Du sehen, wieviel Deiner Frau Euer Teil der Beziehung noch wert ist.
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