Wenn man ungeplante Zeit zusammen braucht...

Für mich ist das nicht die Frage nach "dem richtigen Partner". Für mich sind alle meine Partnerinnen in gleicher Weise gut für mich und wenn es mir nicht so gut geht, dann ist es mehr eine Frage wen ich am schnellsten erreichen kann.
Mir fällt jetzt auch gerade keine Situation ein, wo ich denken könnte das würde ich jetzt lieber mit A teilen als mit B oder C.
Ich kann bei jeder genau die Zuneigung bekommen, die ich benötige. Und umgekehrt genauso. Wenn jemand den Finger hebt und Bedürftigkeit aus wichtigem Grund anmeldet, dann sind alle flexibel, mitfühlend, wohlwollend und bereit.

Ich lebe allein, keiner meiner Herzmenschen lebt in meinem Ort. Daher muss ich immer schauen ob jemand verfügbar ist für extra Zeit.

Hab da auch keinen Favoriten, sondern wer Zeit hat, der nimmt die sich dann auch für mich in dem Moment.
Und wenn es nur in Form eines Telefonats ist, das hilft mir oft schon.

@***ge Das ist sehr schön, und ich hoffe du kannst es schätzen. Ich glaube nicht dass es bei alle so ist - bei mir definitiv nicht. Es gibt auch gute Gründe dafur und es ist ok wie es ist.

Warum muss dies dann ein Partner sein? Könnte doch dann auch ein guter Freund/Freundin sein? Oder geht es in der Stunde um Dinge die nur in Partnerschaft passieren "dürfen"?

Ich nehme an, du bist in einer V -Konstellation?
Vielleicht hilft es dir, dein Polykül auszuweiten.
Leichter gesagt als getan, aber sich an (nur) einem Menschen zu binden birgt immer das Risiko ihn oder sie nicht zu haben, wenn man jemanden braucht.

Ich habe einen Nesting und einen zweiten Partner, der zusätzliche Partner hat ebenfalls noch eine F+
Ich habe noch zwei F+ und meine (normalen) Freunde.
Manchmal möchte ich alleine sein, wenn nicht, habe ich geliebte und liebgewonnene Menschen um und für mich. Und anders herum.

@*********uelle
@**********nigin
Ich frage mich auch gerade wieso eine Freundin nicht das selbe ist... aber eigentlich das ist nicht wirklich das Thema. Mir hätte es interessiert ob anderen sich spontan treffen oder einfach durch halten.

Wenn ich das Bedürfnis nach einer bestimmten Person habe und es mir irgendwie einrichten kann oder meine vermeintlichen Verpflichtungen anders organisieren kann, dann würde ich das tun. (Natürlich nur, wenn die betreffende Person das auch möchte.)

Was genau hält dich davon ab, diese Person, von der du denkst, dass sie dir in dem Moment gut tut, spontan zu treffen? Die Sorge vor einer/der Auseinandersetzung mit dem nestimg partner, dem du die Zeit eigentlich versprochen hast und der vielleicht in dem Moment eure (du+nesting partner) emotionale Bindung Infragestellen könnte?

Es gibt nicht nur schwarz-weiß; sondern kann in Beziehungen auch andere Farbtöne/Nuancen geben.
Hängt immer davon ab, welche Form von Beziehungen DU zu welchen Menschen eingehst.

Zum inneren weiter forschen:
Ist dein Thema eher dein Stellenwert in dieser Beziehung?
Erlaubst du dir sonst im Leben dich spontan mit anderen Menschen zu treffen oder muss alles langfristig geplant sein?
Nach welchen Kritierien gehst du Beziehungen ein?
Was sind deine wahrhaftigen Bedürfnisse an diesen Partner?
Hast du dich mit deinem Partner darüber schon tiefer ausgetauscht, weis er von deinen Bedürfnissen?
Hast du schon probiert ihn spontan zu treffen (oder verstößt dies gegen gemachte Absprachen)?

Bei meinem Ehemann ist es zum Beispiel so, dass er immer eine gewisse Voraufzeit möchte für die Treffen mit meinem anderen Partner.

Einen exakten Zeitrahmen für diese Vorlaufzeit gibt es nixht, was es manchmal schwer macht.
Mein Ehemann ist bei weiten nicht spontan und mir kann es manchmal nicht spontan genug sein.

Da heißt es immer viel Rücksicht nehmen aufeinander und so muss immer mal jemand zurück stecken. Mal er und mal ich. Das kommt immer auf die aktuelle innere Stimmung an.

Mein Partner war vor kurzem in einer gesundheitlich schlechten Verfassung. Da war dann auch meinem Ehemann klar, dass ich die Tage mehr Zeit für ihn auf bringe und ihn unterstütze wo es geht.

Um deine eigentliche Frage zu beantworten:

Wenn ich (oder mein Mann) sich extra Zeit mit jemandem wünschen, sei es in Form eines Telefonats oder einem kurzen Treffen (du schreibst von einer gemeinsamen Stunde) dann sagen wir einander einfach Bescheid und meistens funktioniert das auch relativ spontan ohne Probleme. Wir halten uns da trotz Kindern auch kurzfristig gegenseitig den Rücken frei, schließlich würden wir das bei "normalen" Freunden auch füreinander tun.

Ich kann es schon verstehen, dass man nicht immer und in jeder Situation seinen Nest-Partner braucht bzw am besten tut; andere Menschen haben andere Ansichten, sind nicht so stark in die akute Situation involviert, eine andere Wohnsituation, einfach mal aus der Situation raus kommen, keine Kinder in der Nähe haben, lösen ein anderes Gefühl aus ... Oder man hat halt gerade einfach mal konkrete Sehnsucht nach dieser einen Person. Ich vermisse ja auch meine platonische Freundin, die 200km entfernt wohnt und gebe mich da nicht mit einer anderen guten Freundin einfach "als gleichwertigen Ersatz" zufrieden, das würde nie irgendwen verwundern.

Habt ihr denn schon mal besprochen, ob sich dieses feste Konstrukt aufbrechen lässt?
Menschen fest zu planen mag für Ausflüge, Dates oder allgemeine Treffen funktionieren, aber es gibt ja immer Termine, die aus diesem Rahmen fallen. Angefangen von Geburtstagen, besondere Events bis zu speziellen Anlässen wie z.B. einer Beerdigung, zu der man sich Begleitung wünscht.

Ich bleibe grundsätzlich auch bei meiner Nesting-Partnerin erreichbar. Normale Nachrichten lese ich mal zwischendurch, bei Notfällen kann man sich aber auch Zeit nehmen, tut man für Freunde ja auch.

Davon ab ist mein Ideal einer Polybeziehungen ohnehin nicht so entkoppelt, dass es nur entweder-oder-Zeiten gibt. Zwar ist mir auch private Zeit mit diesen Menschen wichtig, aber im Alltag darf man auch gern mal gemeinsam Zeit verbringen: Zusammen Kochen, Spieleabende, Kino, etc. - auch da ist der Umgang mit Partnern kein anderer als der mit Freunden.

Ich würde schon behaupten, das Thema beantwortet zu haben

Ja wir treffen uns auch spontan. Manchmal: "ich brauch' dich jetzt",.. "OK, komm rum!".
Aber ich telefoniere auch mit beiden fast täglich. Es sind zwei enge Beziehungen. Jeder versteht, dass Bedarfe volatil sind

Ja, spontane Zeit ist in der Regel immer möglich.

Das geht gut, da ich mich dafür entschieden habe:
1) Keine Fernbeziehung(en) zu führen
2) Keine Menschen zu daten, mit denen sich nur langfristig Zeitfenster finden lassen

Alles andere erzeugt Mangelgefühle in mir und ich mag in Fülle leben.

Ich hatte zwei Fernbeziehungen.... War dann zwar immer für ein bis zwei Nächte dort, aber es war immer so geplant.
Ich möchte auch lieber jemand in der näheren Umgebung haben, wo ich mal schnell hin kann, wenn sie mich braucht oder ich sie....
Ist aber alles gar nicht so einfach, wenn man verheiratet ist. Ich meine nicht meine Frau, die hat da kein Problem mit, aber eine Frau zu finden, die einen verheirateten Mann akzeptiert....
Aber ich mache mir kein Stress.... Ich halte einfach die Augen offen....

Genau so würde ich das auch unterschreiben.
Daher habe ich einen für mich akzeptablen Radius definiert.

Die Frage nach spontaner, ungeplanter Zeit hat bei mir einen kleinen Herzschmerz ausgelöst, denn das ist etwas, das ich mir wünsche, aber zur Zeit nicht habe.
Was spontan geht, sind Telefonate, aber keine realen Treffen.

Mit beiden Partnern lebe ich nur geplante Zeit. Spontan geht gar nichts, beim einen aufgrund der Entfernung, beim anderen wegen Arbeit und Familie.
Und ich selber bin auch noch unflexibel wegen meinem Sohn.

@*******o73 ich fühle mit dir....

Ich danke dir @*******_78 🙏

Ich fühle genau was du meinst. Mein Partner hat eine Nestpartnerin mit Kindern und wir haben oft nur geplante Zeit zusammen oder nur ganz kurz am späten Abend.
Wenn es mir schlecht geht, dann ist er oft nicht flexibel genug und auch schlecht telefonisch zu erreichen. Das ist manchmal schmerzhaft.

Eine Lösung haben wir dafür bisher nicht gefunden.

Da ich derzeit Single bin, bin ich nicht in dieser Situation.

Wünschenswert wäre aber ein Freundeskreis mit Menschen neben diesem einen Partner, an die man sich wenden kann, wenn es einem schlecht geht und der Partner keine Zeit hat.

Es besteht sonst immer die Gefahr, dass das einreißt und andere Beziehungen des Partners belastet.

DAS habe ich grade bei einem engen platonischen Freund erlebt. Obwohl wir verabredet waren, kam er mehrere Stunden später, woran zum Teil seine (hier ein beliebiges Wort einfügen, da die beiden keine Bezeichnung haben) Schuld war, weil die beiden telefonisch sinnlose Diskussionen führten.

Guten Morgen,
ich kann deine Frage so gut verstehen. Meine Antwort ist: offen kommunizieren, sich zeigen und gleichzeitig Selbstfürsorge betreiben. Es kann immer wieder passieren, dass auch Menschen im gleichen Ort niemand erreichbar ist, Zeit hat, alle krank sind oder oder oder. Und ich leide dann wie ein Hund. Ich zweifel und fühle mich verlassen, obwohl jeder gute Gründe für seine "Abwesenheit" hat. Wohlwollen mit den eigenen Gefühlen, atmen, inneres Kind pflegen, stehen dann ganz oben. Und die Akzeptanz, dass es auch einfach mal schei** sein darf und das Schicksal ein mieser Verräter ist, wenn alle gleichzeitig nicht können.

@*********cle87 ja genau wie du es beschreibst. Vielleicht sollte ich ein Tafel für die Badezimmer Spiegel basteln!

Wenn ich diese Zeit brauche, bin ich jederzeit willkommen. Das kann auch nachts spontan sein. Wir finden da immer einen Weg, auch wenn wir mehr als 2 Stunden von einander entfernt wohnen.