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Wie umgehen mit Sehnsucht?

*****na3 Frau
3.307 Beiträge
@******ore
Lieben Dank auch dir!

Ich könnte dir jetzt so manches entgegnen. Damit müsste ich aber zu sehr ausholen und würde das Thema entern.
Ich kann jetzt auch nichts über die Polystammtische oder über Tantragruppen sagen. Und Kuschelparties sind gar nicht das meine.
Vieles was mich bedrückt und mir den Boden unter den Füssen wegzieht (auch wortwörtlich, denn ich kippe vor Stress manchmal einfach um und meine Gehirnerschütterungen sind mittlerweile schon chronisch) liegt wohl auch an München. München ist wohl die oberflächlichste Stadt in Deutschland.
Ich bin eine Person die gerne zuhört und gerne auf andere Menschen eingeht. Aber wenn ich selbst ein Problem habe und mich über etwas beklage, höre ich immer nur: "Du bist viel gesünder als ich, glaub' mir".
In Wahrheit kann ich es nicht mehr riskieren, weiter als ein paar Stationen mit den Öffentlichen zu fahren. Bin psychisch zu erschöpft und weiss beim x-ten mal Umsteigen im Gedränge nicht mehr wo ich hin will. Sitze dann nach langen Irrwegen mit 2 Stunden Verspätung heulend am Stammtisch.
Wenn ich jemand um etwas bitte werde ich in Beschlag genommen. Alles was ich bekomme muss ich gleich mehrfach an Aufmerksamkeit zurückgeben. Die Bilanz stimmt einfach nicht.

Zurück zum Thema: Ich denke, die Sehnsucht ist auch eine Sehnsucht nach Gerechtigkeit. Nur mit empathischen Menschen ist eine Balance von Geben und Nehmen zu erreichen.
Beim Begriff Gerechtigkeit heule ich. Ich weiss, die Welt und das Leben sind nun mal nicht gerecht.
Aber dieses Übermass an Ungerechtigkeit raubt mir die Kraft zu einem ausgeglichenen Fühlen und Leben.
*****na3 Frau
3.307 Beiträge
@**********silon
Ich habe dich ja schon lange im Blick und höre dir zu. Auch dir ein Danke!
**********silon
6.679 Beiträge
Zitat von *****na3:

Beim Begriff Gerechtigkeit heule ich. Ich weiss, die Welt und das Leben sind nun mal nicht gerecht.
Aber dieses Übermass an Ungerechtigkeit raubt mir die Kraft zu einem ausgeglichenen Fühlen und Leben.

Das Große ganze wirst du allein nicht ändern können. (Ich weiß, ich dachte auch mal so wie du.) Aber im kleinen, da kannst du für dich etwas verändern. Und ich glaube, wenn ich deine Worte so lese, dann heißt auch eins deiner Zauberwörter: Abgrenzung.

Wohl denn, du bist damit gar nicht alleine. *zwinker* Da sind wir schon mal zu zweit.

Wohlgemerkt: ich meine hier den gesunden Egoismus zum Selbstschutz. Und dieser macht eine gute Abgrenzung deutlich leichter.

Denn nur wenn du dich gut abgrenzt, klappt das auch dauerhaft mit dem Anderen-helfen, ohne dich dabei zu verausgaben. Ohne dabei im Unguten die Mutter Theresa zu spielen.

Und ja, des ist ziemlich paradox. Scheint zumindestens so. Aber nach meiner Meinung nach lässt sich eine gesunde dauerhafte Nähe nur dann aufbauen, wenn du weißt, wie das geht mit deiner Abgrenzung.

Denn die Leute, die dich da zulabern und dir das ungute Gefühl geben, dass sie von dir nur nehmen, anstatt dass die dir auch mal was geben. Diese jenigen überschreiten damit ja deine Grenzen. Und woher sollen die das denn wissen, wenn du das nicht verbalisierst und aufzeigst.
**********silon
6.679 Beiträge
P.S. Im Prinzip ist es dabei auch völlig wurst, in welcher Stadt du da wohnst. Denn wenn du jetzt umziehen tätst desderwegen, tätest du das Problem einfach nur im Umzugsgepäck mitnehmen. (hehe, habe ich schon leidlich getestet.) Und dennoch, jaaa, die räumliche Umgebung kann das alles entweder begünstigen und verschlechtern. Je nach dem.

Ich habe 10 Jahre in Stuttgart damals gewohnt, weiß also, wovon ich da rede. Denn dort war ich nie heimisch. Oder sagen wir mal so: Erst ganz zum Schluss tat etwas schüchtern eine Ahnung davon ein, wie sich sowas anfühlen könnte. Zumindest prartiell.
**********silon
6.679 Beiträge
Wobei ich nun schon gar nimmer beim eigentlichen Thema bin. *rotwerd*
*****na3 Frau
3.307 Beiträge
@**********silon
Ich stimme dir zu.
Verbalisiert habe ich das oft genug. Aber das führte bei mir bisher leider in eine Sackgasse. Zuhören will keiner. Man wird schnell mit dummen Sprüchen abgewürgt. Aber natürlich sollte man das einstecken und sich nicht beirren lassen.
**********silon
6.679 Beiträge
warum umgibst du dich dann noch mit diesen menschen?
*****na3 Frau
3.307 Beiträge
weil ich keine anderen Menschen kenne
*****na3 Frau
3.307 Beiträge
Ich lebe in WG auf allerkleinstem Platz mit einem Freund, der sehr schwer psychisch erkrankt ist. Schwere Sozialphobie mit halluzinatorischem Syndrom, Stimmenhören etc.
Ich habe oft wochenlang keine anderen Gespräche als die mit ihm.
Ich habe fast nie Zuschriften wo es um etwas anderes geht als nur unverzügliche Sexdates. Da ich das nicht will, habe ich keine realen Treffen mehr. Mit wem denn??? Seit nun 7 Jahren sage ich, dass ich zum Kennenlernen auf kleine Ausflüge bestehe. Einfach mal raus aus dem Häusermeer. Horizont sehen und sich unterhalten, absichtslos. - Ich habe Null Erfolg damit.
Lediglich ein, zwei Familienväter holen mich alle paar Monate mal ab zu einem Stammtisch. Das sind tolle Männer, aber auch sie suchen nur Sextreffen (z.B. als Bunny eine Riggerin). Trotzdem sind sie fair und schenken mir ein klein wenig Zeit ohne sexuelle Absichten. Ein paar Stunden Gespräche pro Jahr sind mir jedoch zu wenig.
*****na3 Frau
3.307 Beiträge
Vielleicht sollte ich mal ein extra Thema aufmachen. Dieses Thema hier über die Sehnsucht ist zu wertvoll, um es mit meinem Privatschicksal zu kapern.
Es ging mir ja nur um die Rolle der Gesellschaft. Ob sie fördert oder zusätzlich schadet.
*****na3 Frau
3.307 Beiträge
Anders gesagt: Je gesellschaftskonformer man als Mensch ist, desto leichter ist es Freunde zu finden. Wenn man "anders" ist, wird man misstrauisch beäugt und bringt die andern nur zum Hüsteln. Es wird über Enkel und Kochrezepte gesprochen, da kann ich nicht mithalten. Die Bekanntschaften über Joyclub sind wenigstens ein klein wenig wahrhaftiger. Obwohl ich da auch wieder nur der Aussenseiter unter den Aussenseitern bin. Polyamorie und Sexpositivity werden voll falsch interpretiert. Auch hier im Joy.
.
*******icht Mann
3.666 Beiträge
Für mich gibt es einen Unterschied zwischen der Sehnsucht und dem Bedürfnis.

Die Sehnsucht hat mit meinem Lebensziel der Liebe, dem inneren Frieden und der inneren Freiheit zu tun. Mein Bedürfnis steht im sozialen Kontext. Meine sozialen Kontakte sind das Ergebnis meiner Sehnsucht.
******sly Frau
150 Beiträge
Themenersteller 
Ihr Lieben...

ich wollte mich nochmal von ganzem Herzen für eure vielen Beiträge und Nachrichten bedanken. Es hat mir sehr geholfen, in meinem kleinen Köpfchen ein bisschen Ordnung zu schaffen.

Warum ich immer wieder an Männer gerate, die emotional nicht verfügbar sind, liegt vermutlich daran, dass ich mir selbst eingebildet habe, momentan emotional nicht verfügbar zu sein. Bis mir eben klar wurde, dass ich es sehrwohl bin. Aber eben nicht auf diese "klassische" Art und Weise, sondern auf meine ganze eigene.

Ich sehe es als Prozess. Und als Entwicklung. Und es hat alles seine Richtigkeit. *zwinker*
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