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Wie umgehen mit Sehnsucht?

*****t78 Frau
1.399 Beiträge
Hallo.. Ja das kenne ich gut und quäle mich da teilweise/ Situationen Abhängig seit gut 1,5 Jahren. Doch je länger die Abstände des wieder sehens werden und es nicht mehr täglichen virtuellen Kontakt gibt, desto weniger werden auch meine Gefühle für ihn. Läuft sich dann wohl aus..

Das Gute daran: ich habe mich, meinen Selbstwert besser kennen gelernt und bin gewachsen..
Alles Gute Dir weiterhin!!
********chen Frau
396 Beiträge
Zitat von *******ben:

Fragen für diese Innenreise könnten sein
[...]
• wieso suche ich mir für meine Sehnsucht potentiell Männer mit Depressionen?

Ich finde die anderen, hier nicht von mir zitierten Fragen von @*******ben sehr gut, aber bei dieser hier habe ich das Bedürfnis kurz einzuhaken und zu sagen: Meiner Erfahrung nach haben so viele Menschen Depression oder depressive Phasen und seit Corona wird über Mental Health mehr gesprochen (und hat seit den Lockdowns vermutlich auch b sowieso zugenommen), sodass immer mehr Menschen (hier insb. auch immer mehr Männer) sich "outen", sodass die statistische Wahrscheinlichkeit, einen Menschen mit psychischen Belastungen/Beeinträchtigungen/Baustellen kennenzulernen, unweit höher geworden ist, sodass dahinter kein Muster der TE stehen muss (aber natürlich kann.)
******sly Frau
150 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *****t78:
Hallo.. Ja das kenne ich gut und quäle mich da teilweise/ Situationen Abhängig seit gut 1,5 Jahren. Doch je länger die Abstände des wieder sehens werden und es nicht mehr täglichen virtuellen Kontakt gibt, desto weniger werden auch meine Gefühle für ihn. Läuft sich dann wohl aus..

Das Gute daran: ich habe mich, meinen Selbstwert besser kennen gelernt und bin gewachsen..
Alles Gute Dir weiterhin!!

Puh... 1,5 Jahre sind ne ganz schön lange Zeit... Wenn ich mir vorstelle, diese Gefühle immer und immer wieder durchzumachen...

Ich wünsch dir (nein, uns beiden!), dass wir da soweit es geht unbeschadet rauskommen. Egal in welche Richtung es sich entwickelt. *knuddel*
******sly Frau
150 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ********chen:
Ich finde die anderen, hier nicht von mir zitierten Fragen von @*******ben sehr gut, aber bei dieser hier habe ich das Bedürfnis kurz einzuhaken und zu sagen: Meiner Erfahrung nach haben so viele Menschen Depression oder depressive Phasen und seit Corona wird über Mental Health mehr gesprochen (und hat seit den Lockdowns vermutlich auch b sowieso zugenommen), sodass immer mehr Menschen (hier insb. auch immer mehr Männer) sich "outen", sodass die statistische Wahrscheinlichkeit, einen Menschen mit psychischen Belastungen/Beeinträchtigungen/Baustellen kennenzulernen, unweit höher geworden ist, sodass dahinter kein Muster der TE stehen muss (aber natürlich kann.)

Ob man es glaubt oder nicht. Aber ich hatte mir geschworen (!!!), mir nicht nochmal jemanden zu suchen, der depressiv ist.

Aber: Es gibt sehr viele Unterschiede. Sowohl bei den Depressionen an sich als auch bei meinen beiden Beispielen (also Langzeitbeziehungs-Ex und frische Situationship oder wie auch immer man das nun nennen mag). Während mein Ex sich nicht mal über seine Depressionen bewusst war und es damit abgetan hat, dass er sich Gedanken darüber macht, was in unserer Beziehung schlecht läuft, ist der andere sehr reflektiert und geht auch relativ offen damit um. Auch (und vor allem) mir gegenüber. Und er hatte es ja mehr oder weniger angekündigt, dass er sich zurückzieht sobald er merkt, dass er eine schlechte Phase hat.

Und diese Unterschiede muss/darf/sollte man natürlich berücksichtigen finde ich. Weil es auf mich eben ganz anders wirkt.
******ore Frau
4.633 Beiträge
Ich gehe die Straße entlang.
Da ist ein tiefes Loch im Gehsteig.
Ich falle hinein.
Ich bin verzweifelt.
Es ist nicht meine Schuld.
Es dauert endlos wieder herauszukommen.
Ich gehe dieselbe Straße entlang.
Da ist ein tiefes Loch im Gehsteig, ich tue so, als sähe ich es nicht.
Ich falle wieder hinein.
Ich kann nicht glauben, schon wieder am gleichen Ort zu sein.
Aber es ist nicht meine Schuld.
Immer noch dauert es sehr lange wieder herauszukommen.
Ich gehe dieselbe Straße entlang.
Da ist ein tiefes Loch im Gehsteig. Ich sehe es.
Ich falle noch einmal hinein… aus Gewohnheit.
Meine Augen sind offen. Ich weiß, wo ich bin.
Es ist meine eigene Schuld.
Ich komme sofort heraus.
Ich gehe dieselbe Straße entlang.
Da ist ein tiefes Loch im Gehsteig.
Ich gehe darum herum.
Ich gehe eine andere Straße
*******ben Mann
3.383 Beiträge
Zitat von ******sly:
Ob man es glaubt oder nicht. Aber ich hatte mir geschworen (!!!), mir nicht nochmal jemanden zu suchen, der depressiv ist.
Da würde ich als allerestes mich fragen: Warum muss ich hier schwören?
Meine Erfahrung ist das Schwüre oder auch Versprechen (egal ob zu mir oder gegenüber Anderen insbesondere Kinder) sind ein Alarmzeichen, dass hier meistens Muster der Vermeidung in mir tätig sind.
Will ich was wahrhaftig verändern in Zukunft bzw. anders handeln, brauche ich dies nicht und vorallem ich spreche nicht aus was ich nicht will (kosmisch gibt es hier eh kein "NICHT", da hören die Unterstützerkräfte" nochmal jemanden suchen der" ...), sondern habe ein klares Bild, was ich will und fördere dies.

einfaches Beispiel: Nicht "will keinen Regen" sondern "bitte um klaren Himmel (und Sonnenschein sofern der gewünscht) für den heutigen Tag".

Davon abgesehen meine Erfahrung (auch aus der Begleitarbeit), der Kosmos bietet uns hier diese Chance auf wahrhaftige Erkenntnis unseres inneren Daseins/Wesen und dessen Entwicklung (Befreiung) so lange durch Gegenüber an, bis wir die Chance nutzen oder eben sterben.
****ara Frau
3.739 Beiträge
@******sly
Du schreibst, die Sehnsucht begann, nachdem du eine innere Verbindung aufgebaut hast.

Ich kenne es von mir, dass ich, wenn ich eine solche Verbindung wahrnehme, kurze Zeit später den zuerst unbewussten Wunsch nach einer Beziehung/Partnerschaft (in welcher Form auch immer) verspüre und sobald das da ist, eine Erwartungshaltung in mir entsteht, einfach weil ich von Kindesbeinen an eine gewisse Nähe mit allem was dazu gehört, mit 'Beziehung' verbinde - und diese Erwartungshaltung, führt bei mir zu Sehnsucht und zu Unzufriedenheit, Trauer etc.
Diese Erwartungshaltung bezieht sich nicht nur auf Dinge, die ich dann von meinem Gegenüber haben möchte, sondern auch auf welche, die ich geben möchte, wie für ihn da sein, meine Gefühle teilen...

Ich komme drauf, weil sich im Außen nichts verändert hat - nur in dir. Möglicherweise geht es dir ähnlich.

Mir hat das Buch 'Das Ende des Romantik Diktats' von Andrea Newerla die Augen für meine alte Sicht, als auch für eine mögliche Veränderung geöffnet und ich kann es sehr empfehlen, um die eigenen Glaubenssätze bewusst zu machen, die einem möglicherweise in Bezug auf Beziehungen (aller Art) ein Bein stellen.
******sly Frau
150 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ****ara:
Diese Erwartungshaltung bezieht sich nicht nur auf Dinge, die ich dann von meinem Gegenüber haben möchte, sondern auch auf welche, die ich geben möchte, wie für ihn da sein, meine Gefühle teilen...

Genau das ist es. Es geht mir gar nicht ausschließlich (eigentlich sogar nur sehr wenig) darum, dass er etwas für mich tun würde oder er für mich da wäre. Es geht mir vermutlich mehr darum, dass ich gern für ihn da wäre. Aber dazu müsste er es ja zulassen. Und darauf hab ich keinen Einfluss.

Ich hab momentan das Gefühl, ich steh mit meinen Gedanken ganz am Anfang. Und dass da noch einiges an gedanklichen Veränderungen auf mich zukommt. Und das ist gut und richtig so.
********chen Frau
396 Beiträge
Zitat von ******ore:
Ich gehe die Straße entlang.
Da ist ein tiefes Loch im Gehsteig.
Ich falle hinein.
Ich bin verzweifelt.
Es ist nicht meine Schuld.
Es dauert endlos wieder herauszukommen.
Ich gehe dieselbe Straße entlang.
Da ist ein tiefes Loch im Gehsteig, ich tue so, als sähe ich es nicht.
Ich falle wieder hinein.
Ich kann nicht glauben, schon wieder am gleichen Ort zu sein.
Aber es ist nicht meine Schuld.
Immer noch dauert es sehr lange wieder herauszukommen.
Ich gehe dieselbe Straße entlang.
Da ist ein tiefes Loch im Gehsteig. Ich sehe es.
Ich falle noch einmal hinein… aus Gewohnheit.
Meine Augen sind offen. Ich weiß, wo ich bin.
Es ist meine eigene Schuld.
Ich komme sofort heraus.
Ich gehe dieselbe Straße entlang.
Da ist ein tiefes Loch im Gehsteig.
Ich gehe darum herum.
Ich gehe eine andere Straße

@******ore Ich verstehe in deiner Metapher nicht, was das Loch ist: depressive Phasen, die das lyrische Ich hat? Oder Beziehungen mit Menschen mit Depression? *nachdenk*

Falls zweiteres, fände ich es sehr respektlos Betroffenen gegenüber, Beziehungen mit diesen als Loch zu bezeichnen, ohne weiter zu differenzieren.
Da danke ich @******sly für den Hinweis, dass man nicht alle Menschen mit Depression in eine Schublade stecken kann (und dementsprechend auch nicht alle Beziehungen zu diesen Menschen die gleichen Probleme und Konflikte haben).
******sly Frau
150 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ********chen:
Ich verstehe in deiner Metapher nicht, was das Loch ist: depressive Phasen, die das lyrische Ich hat? Oder Beziehungen mit Menschen mit Depression? *nachdenk*

Ich hab die Metapher so verstanden, dass man sich immer wieder dem gleichen Schema stellt. Sei es in Beziehungen oder sonst wo. Man landet einfach oft bei sehr ähnlich tickenden Menschen. Bis man eben immer wieder damit auf die Schnauze fällt und daraus schlau wird. Ich habe es nicht auf depressive Menschen bezogen gelesen.

Zitat von ********chen:
Da danke ich @******sly für den Hinweis, dass man nicht alle Menschen mit Depression in eine Schublade stecken kann (und dementsprechend auch nicht alle Beziehungen zu diesen Menschen die gleichen Probleme und Konflikte haben).

Ich würde sogar soweit gehen und den Denkansatz in den Raum werfen, dass es einen Grund hat, warum ich wieder bei jemandem gelandet bin, der ähnliche "Probleme" hat wie mein Ex. Obwohl genau dieses "Problem" eine der Hauptursachen für die Trennung war.

Nein, falsch. Die Depressionen haben nicht zur Trennung geführt. Sondern die Nicht-Einsichtigkeit von ihm. Und das Nicht-Begreifen, dass er etwas tun muss hat dazu geführt. Er hat sich gegen alles gewehrt. Und das über einen Zeitraum von etwa 10 Jahren. Kurz nach der Trennung musste ich mir sagen lassen, dass ich viel zu schnell alles hingeschmissen hätte. Und dass wir das bestimmt hinbekommen hätten können. Wie es in mir drin ausgesehen hat, wie verletzt und ungesehen ich mich oft gefühlt hab. Das hat keiner mitbekommen.

Vielleicht könnte ich trotzdem durch die jetzige Verbindung zu einem depressiven Menschen, der aber ganz anders damit umgeht, aufarbeiten. Natürlich nicht im Sinne von, dass ich ihn dafür ausnutzen möchte oder so. Ich fühle mich zu ihm ja tatsächlich sehr hingezogen. Aber ich hab eben die Grundhaltung, dass alles im Leben einen Grund hat. Und vielleicht ist er genau DER Grund, damit ich die letzten Jahre irgendwie verarbeiten oder anders betrachten kann.
***xy Frau
4.774 Beiträge
Zitat von ****on:
Zitat von ***xy:
Ich behaupte jetzt mal knallhart, daß "Zeit haben" vor allem eine Sache der Prioritäten ist.

Es ist ja schön, wenn meine Partner:in (oder jemand Interessiertes) mich priorisiert. Aber was ist falsch daran, wenn es auch andere Prioritäten in ihrem Leben gibt? Die Forderung danach, Prio 1 bei meinem Gegenüber sein zu müssen, sagt auch hier etwas vor allem über meine eigene Seelenlage aus. Ohne Urteil darauf.

Deine lustige Interpretation *lol*
Von Forderung oder Erwartung steht in meinen Zeilen nichts. DIE hast Du hineingelesen...warum auch immer *zwinker*

Jede Handlung, jede Entscheidung, ist ja auch eine Aussage, ist Kommunikation...und "ich habe keine Zeit (für Dich)" heißt einfach auch "etwas anderes ist mir gerade wichtiger". Das ist völlig in Ordnung und von mir keine Wertung. Man muß es einfach nur richtig verstehen...und damit umgehen, bzw. seine eigenen Entscheidungen danach einstellen.

Worte können lügen - Taten nicht.(du bist mir sooooo wichtig - ich habe aber keine Zeit *haumichwech*)

Trixy
.
*******icht Mann
3.666 Beiträge
Zitat von ******sly:
Wie es in mir drin ausgesehen hat, wie verletzt und ungesehen ich mich oft gefühlt hab. Das hat keiner mitbekommen.

Das "Gesehenwerden" scheint bei dir ein Thema zu sein. Das geliebt und gesehen werden, bezieht sich im eigentlich Sinn um "seiner selbst willen".

Das Gefühl geliebt und gesehen werden ist etwas ganz anderes. Das entsteht über das Verhalten des anderen im Zusammenhang zur eigenen Vorstellung und Erwartung als Abgleich. Das Gefühl geliebt und gesehen werden bedeutet nicht unbedingt, dass man geliebt und gesehen wird. Das bedeutet lediglich, dass man das Gefühl hat. Wenn es nur um das Gefühl geht, ist das recht schnell zu bekommen, aber genauso schnell wieder zu verlieren.

Solange ich mich selber nicht erkannt habe, wer ich in Wirklichkeit bin, konnte ich nicht beurteilen, ob ich von wem auch immer um meiner selbst willen "gesehen" / "erkannt" werde. Das hat mit einem bewussten Zustand zu tun und nicht mit einem Gefühl. Deshalb ist Liebe für mich ein Bewusstseinszustand.
*********shiva Paar
142 Beiträge
Zitat von ******ore:
New relationship Energy (NRE)
Purer Hormon-Rausch, um Bindung zu forcieren (biochemischer Prozess, um die Fortpflanzung zu sichern, leider aber höchst projektiv).
Lässt nach 6-12 Monaten von alleine wieder nach.
Oder ist auch mit Verstandeskraft bewusst zu entzaubern.

Exakt beschrıeben
*****na3 Frau
3.307 Beiträge
Zitat von ********chen:
Zitat von ******ore:
Ich gehe die Straße entlang.
Da ist ein tiefes Loch im Gehsteig.
Ich falle hinein.
Ich bin verzweifelt.
Es ist nicht meine Schuld.
Es dauert endlos wieder herauszukommen.
Ich gehe dieselbe Straße entlang.
Da ist ein tiefes Loch im Gehsteig, ich tue so, als sähe ich es nicht.
Ich falle wieder hinein.
Ich kann nicht glauben, schon wieder am gleichen Ort zu sein.
Aber es ist nicht meine Schuld.
Immer noch dauert es sehr lange wieder herauszukommen.
Ich gehe dieselbe Straße entlang.
Da ist ein tiefes Loch im Gehsteig. Ich sehe es.
Ich falle noch einmal hinein… aus Gewohnheit.
Meine Augen sind offen. Ich weiß, wo ich bin.
Es ist meine eigene Schuld.
Ich komme sofort heraus.
Ich gehe dieselbe Straße entlang.
Da ist ein tiefes Loch im Gehsteig.
Ich gehe darum herum.
Ich gehe eine andere Straße

@******ore Ich verstehe in deiner Metapher nicht, was das Loch ist: depressive Phasen, die das lyrische Ich hat? Oder Beziehungen mit Menschen mit Depression? *nachdenk*

Falls zweiteres, fände ich es sehr respektlos Betroffenen gegenüber, Beziehungen mit diesen als Loch zu bezeichnen, ohne weiter zu differenzieren.
Da danke ich @******sly für den Hinweis, dass man nicht alle Menschen mit Depression in eine Schublade stecken kann (und dementsprechend auch nicht alle Beziehungen zu diesen Menschen die gleichen Probleme und Konflikte haben).

Es geht um Sehnsucht, nicht um Depressionen. Ich persönlich habe weder bei den Schilderungen der TE über ihre Sehnsucht noch beim Beitrag von @******ore über das Loch in der Strasse an Depression gedacht. Das Loch in der Strasse ist für mich nur eine Metapher dafür, dass man sich oft selbst in die Falle lockt, immer wieder die selben Fehler macht statt seine Gewohnheiten zu ändern.
*****na3 Frau
3.307 Beiträge
Zitat von ********chen:
Zitat von ******ore:
Ich gehe die Straße entlang.
Da ist ein tiefes Loch im Gehsteig.
Ich falle hinein.
Ich bin verzweifelt.
Es ist nicht meine Schuld.
Es dauert endlos wieder herauszukommen.
Ich gehe dieselbe Straße entlang.
Da ist ein tiefes Loch im Gehsteig, ich tue so, als sähe ich es nicht.
Ich falle wieder hinein.
Ich kann nicht glauben, schon wieder am gleichen Ort zu sein.
Aber es ist nicht meine Schuld.
Immer noch dauert es sehr lange wieder herauszukommen.
Ich gehe dieselbe Straße entlang.
Da ist ein tiefes Loch im Gehsteig. Ich sehe es.
Ich falle noch einmal hinein… aus Gewohnheit.
Meine Augen sind offen. Ich weiß, wo ich bin.
Es ist meine eigene Schuld.
Ich komme sofort heraus.
Ich gehe dieselbe Straße entlang.
Da ist ein tiefes Loch im Gehsteig.
Ich gehe darum herum.
Ich gehe eine andere Straße

@******ore Ich verstehe in deiner Metapher nicht, was das Loch ist: depressive Phasen, die das lyrische Ich hat? Oder Beziehungen mit Menschen mit Depression? *nachdenk*

Falls zweiteres, fände ich es sehr respektlos Betroffenen gegenüber, Beziehungen mit diesen als Loch zu bezeichnen, ohne weiter zu differenzieren.
Da danke ich @******sly für den Hinweis, dass man nicht alle Menschen mit Depression in eine Schublade stecken kann (und dementsprechend auch nicht alle Beziehungen zu diesen Menschen die gleichen Probleme und Konflikte haben).

Es geht um Sehnsucht, nicht um Depressionen. Ich persönlich habe weder bei den Schilderungen der TE über ihre Sehnsucht noch beim Beitrag von @******ore über das Loch in der Strasse an Depression gedacht. Das Loch in der Strasse ist für mich nur eine Metapher dafür, dass man sich oft selbst in die Falle lockt, immer wieder die selben Fehler macht statt seine Gewohnheiten zu ändern.
*****na3 Frau
3.307 Beiträge
Sorry fürs doppelt posten.
**********silon
6.683 Beiträge
Zitat von ******ore:
leider aber höchst projektiv).

stimmt.

aber ich kenne diese zustände auch, nur zu gut. inzwischen allerdings gehe ich damit anders um als früher. denn mir ist durchaus bewusst, dass ich dann projiziere. ich versuche in so situationen mehr bei mir zu bleiben und mir gutes zu tun.

klar, gelingt nicht immer gleich gut. insbesondere wenns mir psychisch nicht so gut geht.

was ich allerdings nicht tue, mein innenleben für mich behalten. ich kommuniziere das schon auch nach außen. versuche das aber so umzusetzen, dass ich wie gesagt, eher bei mir bleibe. möglichst kein druck aufbauen, weniger drive als früher. (gelingt zwar auch nicht immer. aber gottseidank umgeben mich gerade liebe menschen, die damit recht gut umgehen können.)

meine sehnsucht hat halt oft mit alten dingen zu tun. ist eine ursehnsucht. ich glaube, ich weiß auch inzwischen, wo die genau herkommt oder zumindest habe ich eine gewisse ahnung davon.

======

übrigens, verstehe ich polyamorie anders. für mich ist ein mensch, der von mir nur sex will und deshalb den kontakt zu mir sucht, nicht polyamor. aber ich bin da auch noch sehr neu unterwegs. ^^
**********silon
6.683 Beiträge
Zitat von ******sly:

Darf ich fragen, wie du es geschafft hast, dir deine Bedürfnisse selbst zu erfüllen? Gerade wenn es um Bedürnisse nach Nähe oder wie in meinem Fall nach "gesehen werden wollen" geht?

Ich bin zwar nicht Trigon, aber ich kann dir das aus meiner Sichtweise und meinem Erleben beantworten:

Aber zuerst noch die Gegenfrage: Siehst du dich selbst denn? Bist du zu dir selbst gut / gut genug, um dich mit dir selbst wohlzufühlen?

Wenn du das mit Nein beantworten kannst, dann hast du für mein Dafürhalten den Ansatzpunkt. . Mein eigener ist es jedenfall.s
**********silon
6.683 Beiträge
Zitat von ********chen:
Zitat von ******ore:
Ich gehe die Straße entlang.
Da ist ein tiefes Loch im Gehsteig.
Ich falle hinein.
Ich bin verzweifelt.
Es ist nicht meine Schuld.
Es dauert endlos wieder herauszukommen.
Ich gehe dieselbe Straße entlang.
Da ist ein tiefes Loch im Gehsteig, ich tue so, als sähe ich es nicht.
Ich falle wieder hinein.
Ich kann nicht glauben, schon wieder am gleichen Ort zu sein.
Aber es ist nicht meine Schuld.
Immer noch dauert es sehr lange wieder herauszukommen.
Ich gehe dieselbe Straße entlang.
Da ist ein tiefes Loch im Gehsteig. Ich sehe es.
Ich falle noch einmal hinein… aus Gewohnheit.
Meine Augen sind offen. Ich weiß, wo ich bin.
Es ist meine eigene Schuld.
Ich komme sofort heraus.
Ich gehe dieselbe Straße entlang.
Da ist ein tiefes Loch im Gehsteig.
Ich gehe darum herum.
Ich gehe eine andere Straße

@******ore Ich verstehe in deiner Metapher nicht, was das Loch ist: depressive Phasen, die das lyrische Ich hat? Oder Beziehungen mit Menschen mit Depression? *nachdenk*

Nein, ich interpretiere das Loch in der Straße nicht mit meiner Depression (u.a., habe mehrere Diagnosen). Nein, für mich steht dieses Straßenloch eher für den Lernprozess und das drumherum, um eben mit der Eingsangsfrage, die ich von früher her noch sehr sehr gut im negativen Sinne her kenne, nun inzwischen eben anders umzugehen. Bzw. es immer wieder und noch besser und anders zu lernen. Und dabei neue und eben auch positive Erfahrungen zu machen.

Die Metapher hat in meinen Augen gar nix mit psychischen Krankheiten zu tun.
*********Limit Mann
317 Beiträge
Wenn ich einen Menschen kennenlerne, zu dem ich mich hingezogen fühle, dem ich nah sein möchte, sehne ich mich nach ihm, wenn er mir fern ist. Das Bedürfnis nach Nähe und Verbindung finde ich natürlich und gesund, und die Sehnsucht danach ebenfalls.

Und dass man - insbesondere am Anfang einer Beziehung - sich Gedanken macht oder unruhig wird, wenn das Gegenüber nicht verfügbar ist oder sich nicht meldet oder unklar kommuniziert, und dass man leidet, falls die Gefühle nicht erwidert werden, die Sehnsucht also unerfüllt bleibt, finde ich auch völlig normal.


Wenn das Muster sich mit verschiedenen Partnern wiederholt, kann man sich natürlich fragen, ob man sich unbewusst von Menschen angezogen fühlt, die emotional nicht verfügbar sind.

Oder ob man ein bindungsängstlicher Typ ist. Denn die Verlustangst wird nämlich leicht mit dem Gefühl der „großen Liebe“ verwechselt, und ein bindungsvermeidener Gegenpart weckt oft eine leidenschaftliche Sehnsucht nach mehr Nähe.
*******er_a Frau
2.043 Beiträge
Sehnsucht ist für mich eine Suche, manchmal auch eine Sucht.

Es gab jemanden, bei dem ich vor Sehnsucht mich fast selbst verloren habe. Irgendwann habe ich an ihn einen Brief geschrieben. Meine Gedanken und Wünsche formuliert. Ich habe diesen Brief nie abgeschickt, es war wohl auch eher ein Brief an mich. Je mehr ich aufs Papier brachte, desto klarer wurde mir meine Strasse und mein Loch, die Sehnsucht wurde erst weniger. Später habe ich tatsächlich mit ihm darüber gesprochen und meine Sehnsucht verschwand. Es war überwiegend meine Projektion, meine Sicht der Dinge, die mich so fühlen ließen. Es hatte nur mit mir zu tun.

Heute gibt es daneben noch etwas. Ich bin sehr fühlig. Wenn jemand aus dem Kontakt geht, spüre ich es und fühle mich verlassen. Hier ist dann die Frage, wie gehe ich damit um, oder wer möchte was? Das kann dann auch zur Trennung führen. Aber wenn das besprochen ist, gibt es Klarheit und die schmerzt nicht so. Es gibt Menschen, die gar nicht wahrnehmen, dass sie aus dem Kontakt gehen.
*********lerin Frau
2.283 Beiträge
Vielleicht könnte ich trotzdem durch die jetzige Verbindung zu einem depressiven Menschen, der aber ganz anders damit umgeht, aufarbeiten. Natürlich nicht im Sinne von, dass ich ihn dafür ausnutzen möchte oder so. Ich fühle mich zu ihm ja tatsächlich sehr hingezogen. Aber ich hab eben die Grundhaltung, dass alles im Leben einen Grund hat. Und vielleicht ist er genau DER Grund, damit ich die letzten Jahre irgendwie verarbeiten oder anders betrachten kann.

Wenn das dein Grund für die übermäßige Sehnsucht ist (was gut sein kann), dann könnte es gleichzeitig der Grund sein, weshalb sein Bedürfnis nach Abstand so groß ist.
Auch wenn du es nichts als Ausnutzen meinst, aber diese Bürde, dir zur Aufarbeitung deiner Vergangenheit dienen oder helfen zu sollen, ist viel zu groß für einen Partner und eine Beziehung. Es kann sehr gut sein, dass er dies unbewusst spürt und darauf mit Distanz reagiert.
Eine Therapie, Selbsthilfegruppen, Bücher, Zeit für dich, etc. sind viel geeignetere Rahmen für dein Aufarbeitungsbedürfnis.
*********hael Mann
9 Beiträge
@******sly,

mir geht es genauso wie Dir. Ich habe mich vor knapp 2 Jahren in eine Frau verliebt, mit der ich eine einzigartige Verbindung zu haben glaube. Da reichte ein Blick, eine Geste, und wir haben uns verstanden. Ein unheimliches Gefühl der Zusammengehörigkeit, das auch die Außenwelt so gesehen hat. Früher habe ich sie täglich gesehen, inzwischen leider nur noch sehr selten. Leider hat sie viele unglückliche Beziehung mit Männern hinter sich, die ihre Frauen betrogen haben, und sie kommt nicht damit klar, dass ich verheiratet bin.

Nachdem wir uns nicht mehr täglich begegnen, habe ich sehr gelitten, oft an sie gedacht, ihr geschrieben, viel geweint, irgendwann auf Geheiß einer gemeinsamen Freundin (die ich auch echt gern hab) den Kontakt abgebrochen. Sie dann Monate später wieder getroffen. Ich dachte, ich wäre über sie hinweg, aber nein, Pustekuchen. Hab mit ihr geredet und festgestellt, dass sie den Kontakt nie abbrechen wollte, mich wohl sehr gern hat, aber im Moment keine emotionalen Resourcen für eine Beziehung jedweder Art hat.

Dass muss ich wohl leider so akzeptieren.

Die Sehnsucht geht nicht weg, aber man lernt, damit zu leben.
*******ben Mann
3.383 Beiträge
könnte es den nicht sein, dass
Sehnsucht gar kein Gefühl ist, sondern eine Emotion?

Das heist Vergangenheits-Projektion aus der Kindheit, auf eine Person aus der Gegenwart.
**********silon
6.683 Beiträge
Gefühl und Emotion ist doch das selbe / das gleiche, oder?

Generell würde ich das mit der Projektion nicht meinen. Aber ja, es kann eine sein. *zwinker*
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