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Wie umgehen mit Sehnsucht?

*******ben Mann
3.382 Beiträge
Zitat von **********silon:
Gefühl und Emotion ist doch das selbe / das gleiche, oder?

Emotion ist ein altes Gefühl aus deiner Vergangenheit, entsteht nicht wahrhaftig aus der aktuellen Situation. Ist ein Verhaltensmuster aus der Vergangenheit (meist in der Kindheit entstanden), was hier in Bruchteil von Sekunden drauf gespielt wird, um die damals negative belegten, meist angstbesetzten Erlebnisse zu vermeiden. Inklusive entsprechenden Hormonausstoss, der Tatkraft bringen kann.
Macht Sinn bei Angriff eines Säbelzahntigers, nur bei Begegnungen mit anderen Menschen sind wir halt nicht 50, sondern 5 oder 12 Jahre alt und können dann auch keine neue Pfade betreten.
*********lerin Frau
2.274 Beiträge
Zitat von *******ben:
Emotion ist ein altes Gefühl aus deiner Vergangenheit, entsteht nicht wahrhaftig aus der aktuellen Situation.

Seit wann wurde der Begriff denn dahin umgedeutet und ist das wirklich schon die allgemeingültige oder allgemein bekannte Definition und Verwendung?
*******ben Mann
3.382 Beiträge
Zitat von *********lerin:
Seit wann wurde der Begriff denn dahin umgedeutet und ist das wirklich schon die allgemeingültige oder allgemein bekannte Definition und Verwendung?
kommt darauf an, wo du dich aufhälst.

In den Fachkreisen der Menschenbegleitung, wo ich mich aufhalte ist dies als Arbeitsdefinition Konsens.

Die Psychologie meint meist: Eine Emotion beschreibt den Ausdruck von Gefühlen, wie Liebe oder Wut. Jedoch besteht eine Emotion nicht nur aus einem Gefühl, sondern auch aus der körperlichen Reaktion und den Denkprozessen, die mit den erlebten Gefühlen zusammenhängen.

Im allgemeinen Volks-Gebrauch ist es für viele wohl dasselbe.

Der Begriff Emotion kommt vom Lateinischen emotio (heftige Bewegung) bzw. emovere (aufwühlen, heraustreiben).
*******o_F Mann
3.273 Beiträge
Zitat von ******ore:
New relationship Energy (NRE)
Purer Hormon-Rausch, um Bindung zu forcieren (biochemischer Prozess, um die Fortpflanzung zu sichern, leider aber höchst projektiv).
Lässt nach 6-12 Monaten von alleine wieder nach.
Oder ist auch mit Verstandeskraft bewusst zu entzaubern.

Entspricht zum Glück nicht meiner Erfahrung. Ich kenne die Zustände des Verliebt seins über mehrere Jahre.
**********silon
6.676 Beiträge
Verliebtsein ist nicht gleich Liebe. Mein nur so. Wobei ich das V'erknalltsein auch als längeren Zustand kenne. Bzw. war halt die Frage, ob wirklich Verknalltsein oder eben halt nur reine Projektion des habenwollens.
*******o_F Mann
3.273 Beiträge
Zitat von **********silon:
Verliebtsein ist nicht gleich Liebe. Mein nur so. Wobei ich das V'erknalltsein auch als längeren Zustand kenne. Bzw. war halt die Frage, ob wirklich Verknalltsein oder eben halt nur reine Projektion des habenwollens.

Ich kenne tatsächlich das Verliebtsein im Unterschied zu Liebe oder Projektion über viele Jahre. Ein schönes Gefühl.
*********lerin Frau
2.274 Beiträge
@*******ben
Die Psychologie meint meist: Eine Emotion beschreibt den Ausdruck von Gefühlen, wie Liebe oder Wut. Jedoch besteht eine Emotion nicht nur aus einem Gefühl, sondern auch aus der körperlichen Reaktion und den Denkprozessen, die mit den erlebten Gefühlen zusammenhängen.

Ja, hier wäre ich noch bei dir, im Großen und Ganzen.

Sehnsucht gar kein Gefühl ist, sondern eine Emotion?

Das heist Vergangenheits-Projektion aus der Kindheit, auf eine Person aus der Gegenwart.
Emotion ist ein altes Gefühl aus deiner Vergangenheit, entsteht nicht wahrhaftig aus der aktuellen Situation.

Das jedoch kann ich nicht nachvollziehen. Also wieso du Emotion mit "Vergangenheits-Projektion" gleichsetzt.
Dass es diese Projektionen gibt, steht außer Frage. Mir ist jedoch die Begriffsverwendung
Gefühl = von heute
Emotion = Übertragung aus der Vergangeheit
so nicht geläufig. Ich denke also nicht, dass das allgemein so verwendet wird, wie du es hier implizierst. Außer natürlich möglicherweise in Kreisen, die das so für sich festgelegt haben. Aber (noch?) nicht im allgemeinen Sprachgebrauch.
******sly Frau
150 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von **********silon:
übrigens, verstehe ich polyamorie anders. für mich ist ein mensch, der von mir nur sex will und deshalb den kontakt zu mir sucht, nicht polyamor. aber ich bin da auch noch sehr neu unterwegs. ^^

Keine der beiden Verbindungen würde ich momentan der Polyamorie zuordnen. Dafür sind sie viel zu sexlastig. Aber mich hat das mit der Sehnsucht momentan einfach beschäftigt. Daher hatte ich die Frage hier statt im normalen Forum gestellt.
******sly Frau
150 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von **********silon:
Aber zuerst noch die Gegenfrage: Siehst du dich selbst denn? Bist du zu dir selbst gut / gut genug, um dich mit dir selbst wohlzufühlen?

Puh, das ist eine sehr umfangreiche Frage. Ob ich gut (genug) zu mir selbst bin? Ich würde aus dem Bauch raus sagen, dass ich daran arbeite.

Ich weiß, dass ich zu meinen Mitmenschen meist liebevoller und verständnisvoller bin als zu mir selbst. Ich nehme mich und meine Gefühle sehr kritisch wahr. Und ich hinterfrage mich oft, gerade wenn es um eine Verbindung zu einem Mann geht.

Ob da nun aber deine Frage beantwortet, weiß ich nicht genau.
******sly Frau
150 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *******er_a:
Es gab jemanden, bei dem ich vor Sehnsucht mich fast selbst verloren habe. Irgendwann habe ich an ihn einen Brief geschrieben. Meine Gedanken und Wünsche formuliert. Ich habe diesen Brief nie abgeschickt, es war wohl auch eher ein Brief an mich. Je mehr ich aufs Papier brachte, desto klarer wurde mir meine Strasse und mein Loch, die Sehnsucht wurde erst weniger. Später habe ich tatsächlich mit ihm darüber gesprochen und meine Sehnsucht verschwand. Es war überwiegend meine Projektion, meine Sicht der Dinge, die mich so fühlen ließen. Es hatte nur mit mir zu tun.

Im Grunde hab ich es am Montag sehr ähnlich gemacht, nur dass es kein Brief sondern eine Nachricht war. Ich hab sie geschrieben, sie immer wieder umformuliert, hab mich dabei quasi von ihm "getrennt". Und sie am Ende gelöscht. Seither ist diese starke Verbindung zu ihm weg.

Wie ich reagieren werde, wenn er sich in den nächsten Tagen wieder meldet, weiß ich noch gar nicht. Das muss ich vermutlich auf mich zukommen lassen.
******ore Frau
4.633 Beiträge
Seit ein paar Jahren habe ich gelernt, Emotionen als "geronnene Gefühle" zu beschreiben.
Es burgert sich tatsächlich langsam ein.
Ein Gefühl wird dagegen als flüchtig interpretiert.
Ich glaube schon, dass es wichtig ist, um zu verstehen, wie lange eine Verhaltensweise schon in mir existiert.
Das ist viel theoretischer Unterbau, hilft aber ungemein dabei, neue Verhaltensweisen auszuprobieren.
*******ben Mann
3.382 Beiträge
wichtiger als "Bezeichnungen/Wörter" ist zu verstehen, dass vieles was wir als "Gefühle" meinen zu erleben, eben gar nicht wahrhaftig in dem Moment entstehen, sondern "alte Muster" (in der Kindheit "erlernt") sind.
Auslöser können dafür "Kleinigkeiten": bestimmte Worte, Stimmklang, Handlung des Gegenübers, Kleidung etc. sein, wo dieses "Schutzmuster" automatisch unbewußt greift. Da es im Körper für ähnliche Hormonausstöße sorgt, wie beim entstehen eines Gefühles, ist es eine Herausforderung zu unterscheiden. Ein Merkmal kann seins dass es eben nicht gleich wieder weg ist, ein anderes das mein inneres Kind am Steuer oder eben Überreaktionen.
Und es ist ein potentiell sinnvolles "Schutzmuster", was in der Vergangenheit (Säbelzahntiger ...) für unser Überleben mit gesorgt hat. Aber es eben schwer macht Neues zu etablieren (das ein großes Tier uns nicht fressen, sondern schmussen will oder Hilfe braucht)

und ja die Erforschungen sind hier noch "jung" und es gibt da noch viel zu entdecken.
*******enig Mann
10.044 Beiträge
Also ich würde die Sehnsucht als erstes einfach mal zulassen. Als zweites würde ich mich fragen, ob ich damit klar komme oder ob ich etwas an der Situation ändern kann. Falls ich drittens mit der Sehnsucht nicht klar kommen sollte und die Situation nicht ändern kann, würde ich mir eine neue Situation suchen. Falls viertens die neue Situation wieder zum Ausgangspunkt 1 zurück führen sollte, würde ich vermutlich meinen Suchalgorithmus ändern. Aber mein Gehirn ist nach dem Schaltplan "Mann" verkabelt, es könnte daher sein, dass die Strategie bei einem weiblichen Gehirn nicht funktionieren wird.
******ore Frau
4.633 Beiträge
Bei Frauen sitzt das Gehirn ja bekanntermaßen links
Rotfl
*****na3 Frau
3.307 Beiträge
Zitat von ******ore:
Bei Frauen sitzt das Gehirn ja bekanntermaßen links
Rotfl
Lieber ein linkes Gehirn als Hirn & Herz in die Hose gerutscht *lach*
*******enig Mann
10.044 Beiträge
Manche tragen ihre Herzen auch auf der Zunge... *zwinker*
*******ngo Frau
323 Beiträge
Sehnsucht sucht - und kann zur Sucht werden.

Ich stelle mir vor es ist die Suche nach einem angenehmen Gefühl in Form angenehmer Körperempfindungen. Verbunden mit Gedanken wie z.B. "Ich werde gesehen. Ich bin OK. Ich werde akzeptiert / geliebt wie ich bin." o.ä.

Die Suche nach Nähe und Intimität - zuallererst mit mir selber.

Für all das o.g. brauchst du kein Gegenüber - und wir suchen es dennoch meist in Verbindung mit anderen.

Wie kannst du dich selber (besser) sehen? Wie kannst du dir selber nah sein? Wann / in welchen Situationen fühlst du dich rundum wohl / nah bei dir? Ich würde nach Möglichkeiten schauen, wo du dich unabhängig von einem konkreten Mann gut fühlst.
Das ist individuell unterschiedlich. Bei mir ist das z.B. beim Tango tanzen, in tiefen Gesprächen, in der Badewanne, bei einem Spaziergang in der Natur, wann immer ich mich selber gut spüre - auch in schwierigen emotionalen Situationen (damit meine ich Körperempfindungen wahrnehmen, was uns meist als Kind abtrainiert wird und wieder erlernt werden kann).

Sehnsucht ist für mich Sehnsucht nach mir selber - mich zu spüren, mir nah zu sein, verbunden mit mir zu sein.

Oder eben eine Projektion dessen auf andere Menschen

Depression ist für mich die Unfähigkeit bzw Unterdrücken (De-pression) sich selbst zu spüren.
*****na3 Frau
3.307 Beiträge
Ich bin mir selbst nah, mit mir selbst verbunden, habe auch seit jüngster Kindheit durchgängig lustvoll an mir spielen und mich mit mir selbst beschäftigen können ... und gehe trotzdem vor Sehnsucht nach Geselligkeit, Nähe, Intimität manchmal fast ein.
******ore Frau
4.633 Beiträge
@*****na3 Vielleicht muss man dem, was @*******ngo geschrieben hat, noch vorwegsetzen, dass der Fähigkeit zur Selbstregulation vorausgehen muss, dass eine Grundnährung als Kind vorausgegangen sein muss.
Denn sonst ist das "Selbstliebe- Fass nicht mit wohlig warmem Samt ausgekleidet, sondern mit schwarzer rauher Teerpappe.
Darin kann niemand sich selbst auf eine schöne Weise selbst lieben. Auch das lässt sich übrigens gut nachnähren.
****on Mann
16.231 Beiträge
Zitat von *****na3:
und gehe trotzdem vor Sehnsucht nach Geselligkeit, Nähe, Intimität manchmal fast ein.

Unbestreitbar braucht mensch all dies. Dies aber mit Liebesbeziehungen allein erreichen zu wollen bedeutet, sich all der anderen Möglichkeiten zu berauben, die ebenfalls Geselligkeit, Nähe und Intimität ins Leben bringen: Freundschaften.

Vor zwei Seiten habe ich gesagt, dass ich mir meine Bedürfnisse selbst erfülle und damit die Sehnsucht nach Liebesbeziehungen verloren habe. Ich meinte damit: Ich erfülle sie mir auch mit Freundschaften. Gerade wir Polys haben ja die Freiheit im Kopf und Herzen dazu.
******sly Frau
150 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ****on:
Unbestreitbar braucht mensch all dies. Dies aber mit Liebesbeziehungen allein erreichen zu wollen bedeutet, sich all der anderen Möglichkeiten zu berauben, die ebenfalls Geselligkeit, Nähe und Intimität ins Leben bringen: Freundschaften.

Vor zwei Seiten habe ich gesagt, dass ich mir meine Bedürfnisse selbst erfülle und damit die Sehnsucht nach Liebesbeziehungen verloren habe. Ich meinte damit: Ich erfülle sie mir auch mit Freundschaften. Gerade wir Polys haben ja die Freiheit im Kopf und Herzen dazu.

Mit Freundschaften sehe ich das genauso. Und ich merke, wie gut es mir tut wenn ich mich mit Freundinnen verabrede. Allerdings bleibt bei mir trotzdem eine kleine Lücke zurück, nämlich die, die mit körperlicher Nähe gefüllt werden möchte.
*******ben Mann
3.382 Beiträge
Zitat von ******sly:
Allerdings bleibt bei mir trotzdem eine kleine Lücke zurück, nämlich die, die mit körperlicher Nähe gefüllt werden möchte.
aber die ist doch mit guter FreundIn doch auch möglich, wir müssen Hautkontakte ja nicht auf "Partnerschaften" reduzieren.
*********hael Mann
9 Beiträge
Mit Freundschaften sehe ich das genauso. Und ich merke, wie gut es mir tut wenn ich mich mit Freundinnen verabrede. Allerdings bleibt bei mir trotzdem eine kleine Lücke zurück, nämlich die, die mit körperlicher Nähe gefüllt werden möchte.

Ja, Freundschaften tun gut, egal ob mit Männern oder Frauen. Aber manchmal gibt es eben diese besonderen Menschen, bei denen es funkt, bei denen man sich sehr viel mehr Nähe wünscht, und eben auch nicht anders kann, wenn man ihnen begegnet. Einfach "nur" befreundet zu sein, scheint da ein Ding der Unmöglichkeit, auch wenn man es sich noch so sehr wünscht. Höchstens vielleicht mit sehr viel Abstand...hat aber in meinem Fall auch nicht geklappt...hab keine Ahnung, wie es ihr dabei geht. Die Zeit wird es zeigen.
*****na3 Frau
3.307 Beiträge
Ich persönlich kenne keine Menschen, die Zeit dafür haben Freundschaften zu pflegen. Oder gar aufzubauen.
Wenn ich Kummer habe mag mich niemand. Ich darf mich allerdings zum Kummerkasten machen lassen.
In dieser heutigen Gesellschaft geht es um Sex und um TikTok-Nachrichten. Eine geringe Chance für persönliche Gespräche gibt es im Zusammenhang mit Sex. Aber auch da muss frau das extra fordern und immer wieder anmahnen.
******ore Frau
4.633 Beiträge
Oh, das hört sich traurig an!
Was ist mit Kuschelgruppen, Biodanza, weißem Tantra und dergleichen?
Spätestens seit Corona bist Du doch nicht allein damit.
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