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Warum nennt ihr eure Verbindung zu anderen Poly und nicht F+

*****ago Mann
23 Beiträge
Themenersteller 
Warum nennt ihr eure Verbindung zu anderen Poly und nicht F+
Was macht für euch den Unterschied aus?

Vielleicht mal zu meiner Geschichte:

Als demisexueller Mensch fällt es mir unglaublich schwer eine sexuelle Basis zu jemandem aufzubauen, wenn ich nicht gewisse Gefühle für ihn habe. Das Konzept von reinem, ohne Gefühl behaftetem, Sex innerhalb einer Freundschaft - welches in der Literatur oft beschrieben wird als Definition einer F+ ist mir zu wenig. Ich bewege mich hier wahrscheinlich mehr zwischen den Welten von F+ und Poly.
Mir ist eine emotionale Beziehung zu jemanden sehr wichtig, ohne diese ist Sex oder Spielen für mich auch nicht erfüllend.

Natürlich ist Poly mehr als Sex und genau deshalb tue ich mir immer schwer von F+ zu reden, aber zu Gunsten meiner Freundschaft nenne ich es so, damit Sie sich besser damit identifizieren kann. Es ist aber definitiv schon mehr dahinter als reine Triebbefriedigung.

Wie nennt ihr eure Beziehung? Und hat vielleicht jemand von euch ähnliche Erfahrungen gemacht, dass man weder bei dem einen noch dem anderen so richtig reinpasst und dadurch was anderes, eigenes hat?
*******riam Frau
24 Beiträge
Wir leben wohl auch poly weil wir beide noch einen anderen Partner an unsere Seite haben uch und mein Mann.
Zu dem Mann an meiner seite habe ich eine Freundschaft plus schon über 3 Jahre
********vate Mann
2.561 Beiträge
Ich bezeichne mich als polyamor, weil ich 2 Partnerschaften führe.

Die Abgrenzung, die ich persönlich definiere ist:
Beziehung

Wenn ich mit 1 Person eine Beziehung führe, mit der anderen "nur" eine Freundschaft mit Sex, ist es für mich keine polyamore Beziehung.

Wir haben aber festgestellt, dass andere Menschen schon den Umstand, dass sie außerhalb ihrer Beziehung mit weiteren Menschen Sex haben, als Polyamorie bezeichnen.

Da die Polyamorie aber ganz gerne als "Vorwand" für Promiskuität herhalten muss, finden wir die Verknüpfung von Polyamorie mit der Aussage, mehrere BPartnerschaften führen, für sinnvoll....
********itch Paar
234 Beiträge
Hallöchen,

Ich berichte mal von uns / in dem fall mehr mir.
Auch ich kann mich sexuell nur bedingt (und zwar im Rahmen einer BDSM Session) auf Menschen einlassen für die ich keinerlei Gefühle entwickle.

Trotzdem hatte ich sowohl schon F+, für mich ganz persönlich definiert als eine Person für die ich freundschaftliche Zuneigung empfinde, mit der ich Unternehmungen mache welche auch im Freundeskreis stattfinden (könnten) und mit der ich aus reiner Lust am Sex und eben dieser Zuneigung aus einem (meist sehr guten) freundschaftlichen Verhältnis, schlafe.

Die polyamore Seite ist für mich wesentlich tiefer; ich liebe meine beiden Partner aus ganzem Herzen, mit all ihren Facetten und führe zu beiden eine ernsthafte innige Beziehung, die so viel mehr beinhaltet als "nur" Freundschaft (Trotzdem würde ich beide auch zu meinen engsten Freunden zählen).
Für mich ganz persönlich sind beide Partner einfach viel mehr als Freunde (aber eben auch freunde).


Also für mich sind Freunde für die man trotzdem liebevolle Zuneigung empfindet und Partner, die Freunde, Geliebte und Teil meines täglichen Lebens sind und innig geliebt werden zwei sehr unterschiedliche Dinge... daher für mich poly nicht F+

Soviel von mir dazu.
Es grüßt die Hexe
*********cle87 Frau
63 Beiträge
Hallo zusammen,
Das ist eine großartige und elementare Frage, finde ich.

Ich hab für mich, vor ein paar Jahren in einem Coaching festgestellt, dass ich zwischenmenschliche Verbindung wohl schon immer anders gesehen habe. Die Abstufung der Verbindung aufgrund der Unterschiede freundschaftliche vs romantische Liebe und Sex/kein Sex fühle ich "einfach" nicht. Einfach in Anführungszeichen, weil es eben anders als das gemein übliche ist.

Das was üblicherweise eine Freundschaft ist, kann sich für mich nach genauso tiefer Liebe anfühlen, wie etwas, das von außen als Beziehung gesehen wird. Die Unterschiede im Bereich Sex und ggf Häufigkeit von Treffen haben auf meine Gefühle keinen Einfluss. Wenn somit irgendwie Freundschaft und Beziehung verschwimmt, dann wird es mit einer F+ final kompliziert und bei dem Versuch das zu ordnen, macht mein Hirn einen Knoten und die Fußnägel kräuseln sich.

Gleichzeitig sagen viele zu Verbindungen F+, die dann ohne Sex doch sofort enden. Also doch nur + sind... das versteht mein Herz und Hirn dann auch nicht.

Schlussendlich gebe ich meinen Verbindungen keine Label, versuche es soweit es geht, spreche von Herzensmenschen und eher über die Gefühle der Verbindung als über ein Label.

Polyamore Denk- und Gefühlswelten erlebe ich als viel diverser als die Monokultur. Ich kenne auch Menschen, die sagen, dass sie poly sind und in Partnys und F+ unterscheiden.

Meine Antwort auf deine Frage nach dem Warum ist also ein simples wie komplexes: weil ich es so fühle.*herz*
*********e281 Frau
1.341 Beiträge
Rein (meine) Definitionen:

Poly:
weil es Beziehungs/Herzmenschen sind denen ich sagen kann/will das ich sie liebe

F+:
Menschen mit denen ich eine (ggf. sehr enge) Verbindung habe, aber es eben keine entsprechenden Gefühle gibt
*********_Goat Mann
62 Beiträge
Manche Etiketten haben keine scharfen Grenzen.
Der Sammelbegriff Poly kommt da ganz nützlich daher, ähnlich dem queer.

Bei mir ist's die langfristige Gefühlsebene, die den Ausschlag zur Liebe und zur Verwendung des Begriffs Poly gibt, nicht die sexuelle Verbindung.

Eine meiner Verbindungen wäre eine Liebschaft-, sprachlich analog zum Begriff Freundschaft+.
Aber nee... Liebschaftminus klingt zu schief in meinen Ohren.
******_68 Frau
176 Beiträge
Ich nenne es für mich poly da..

1. ich nur längerfristige Beziehungsformen anstrebe
2. rein sexuelle Verbindungen für mich eher kaum infrage kommen.
3. Das Beziehungsgeflecht, seinen, ihren Alltag und alles drumherum mit einschließt


F+

Wäre für mich nur jemand, wo man sich riechen kann und hin und wieder wenn es passt, man in die Kiste hüpft mal mehr, mal weniger, mit z.b. nur einem Essen.

Meinen Alltag und alles andere, was dazu gehört, halte ich raus und möchte es auch von meiner F+ nicht teilen müssen oder aufgedrückt bekommen.

Also heruntergerechnet, kümmere ich mich nicht um eine F+ und deren Alltag, oder Familiengeschichten. Es reicht, wenn diese dann beim Treffen sich auf mich und dem, warum wir uns treffen konzentriert. *zwinker*
******ter Mann
1.388 Beiträge
Ich nenne nicht meine Beziehung Poly ich bezeichne mich als Poly.
Die Gesamtheit meiner Beziehungen gestaltet mein Polykül.
Innerhalb des Pilyküls sind meine Beziehungen ganz unterschiedlich geprägt, so unterschiedlich das es schwer wäre sie überhaupt alle zu labeln, wenn es mir als Beziehunsanarchist nicht ohnehin eher unwichtig wäre.

Müsste ich labeln würde ich im Polykül zwischen Partnern (was du dann Poly labeln würdest) und F+ durchaus unterscheiden. Der relevante Unterschied ist das Commitment, eben wirklich eine Partnerschaft eingehen zu wollen, also auch Alltag, gemeinsame Zukunft und / oder andere Partnerschaftselemente teilen zu wollen.
********2018 Mann
15 Beiträge
Hi,
Ich denke, dass eine Freundschaft + eben einfach oberflächlicher ist. Man unternimmt etwas gemeinsam hat seinen Spaß und eben auch Sex. Die Gefühle sind jedoch andere, mehr als Freundschaft aber eben nicht wirklich Liebe.

In unserer Beziehung (fmf) leben wir zu dritt, alle die gleichen Rechte ich liebe meine Partnerinen gleich stark und dir zwei sind auch eine Einheit. Es ist einfach viel mehr als Freundschaft, egal wie tief diese gehen würde.

Liebe Grüße
Harlekin
********aika Frau
1.685 Beiträge
Zitat von *****ago:
Warum nennt ihr eure Verbindung zu anderen Poly und nicht F+?

Das frage ich mich bei vielen Threads und Kommentaren auch! Das wird allzu oft verwechselt.

Eigentlich ist es doch sonnenklar, was Polyamorie heisst. Mehrere LIEBEN.

Nicht, mit mehreren Sex haben oder mit mehreren befreundet sein.
"Gefühle" sind noch keine Liebe.
Und nicht die Verbindung ist polyamor, sondern ICH bin polyamor.
Die Partner können dabei auch polyamor sein, aber genauso auch monoamor.
*****izu Frau
408 Beiträge
Ich habe aktuell einen Partner den ich auf der Ebene Beziehungsmensch mit tieferer Gefühlsebene und BDSM + Sex sehe und zwei weitere, die innige Freunde mit BDSM ohne Sex sind.

Es gibt die Option weitere Personen für die Beziehungsmensch Ebene zu haben, wenn es sich ergibt.

Wir leben alle Poly, man kann auch in eine Poly Partnerschaft weitere (mehr oder minder) feste Partnerschaften haben. Das hat nichts mit promisk zu tun sondern dem jeweiligen Beziehungsmodellen. Ich bin ebenfalls Demisexuell und brauche Zeit um mich auf Menschen einzulassen. Die Partner die ich habe, sind mir wichtig. Der Anteil den sie in meinem Alltag, Gefühlen und leben haben, unterscheidet sich aber deutlich. Daher ist für mich F+ und Poly eine valide Unterscheidung in meinem Konstrukt.
*******ias Frau
4.411 Beiträge
Zitat von *****ago:
Wie nennt ihr eure Beziehung? Und hat vielleicht jemand von euch ähnliche Erfahrungen gemacht, dass man weder bei dem einen noch dem anderen so richtig reinpasst und dadurch was anderes, eigenes hat?

Tja. Mir ist Freundschaft viel wert. Man kann die Absicht verfolgen, eine Freundschaft aufzubauen, doch das braucht gewisse gemeinsame Erlebnisse - also Zeit. Einen genauen Zeitrahmen habe ich nicht.
Dennoch: Ich unterscheide zwische Bekanntschaft+ und Freundschaft+.

Ebenso unterscheide ich zwischen Freundschaft+ und Partnerschaft.
Für Partnerschaft brauche ich schlicht und ergreifend in mehr Lebensbereichen Verbundenheit und Verbindlichkeiten. Freundschaften+ sind da schon lockerer, aber noch lange nicht so unverbindlich wie Bekanntschaften+.

Liebevolle Gefühle sind in allen drei Beziehungsformen möglich. Da Bekannte jedoch eher gutmütig über Unstimmigkeiten hinweggehen und ausweichen/ ablenken, braucht es bei so viel gutmütiger Oberflächlichkeit Jahre bis einen Menschen so weit kennenlernen, dass ich von "Liebe" sprechen mag. Ich habe also die starke Tendenz, in Bekanntschaften+ max von Verliebtheit zu sprechen. Und damit läuft das für mich außerhalb von Polyamorie, welche ja die Liebe betrifft.
******987 Frau
531 Beiträge
Ich führe eine polyamore, geschlossenene 3er-Beziehung
Warum ich es nicht Freundschaft plus nenne, ganz einfach... ich liebe beiden sehr und führe eine Beziehung zu ihnen (so wie es "normale " Paare tun, nur halt zu 3.)
Lg
******eye Mann
294 Beiträge
Ich denke man kann den Unterschied zwischen Beziehung und Freundschaft auch zeitlich unterscheiden.
In einer Beziehung verbringt man möglichst jeden Tag zusammen. Es können natürlich auch mal ein paar Tage dazwischen sein an denen man sich nicht sieht, aber dann telefoniert man oder schreibt sich.
Bei einer Freundschaft kann es auch mal ein paar Wochen Funkstille geben, in denen man gar nichts von einander hört.
Zumindest bei mir ist es so.
***ke Frau
2.039 Beiträge
Emotionale Verbindung gestaltet sich so ungemein vielfältig. Sicherlich kann ich dieses Gefühls-Kaleidoskop als Liebe titulieren und deklarieren - bunt, poly. Ich könnte auch skalieren und damit irgendwie F+ definieren. ... Das mache ich alles nicht: nicht labeln, sondern leben, empfinde ich als wichtig für mich.
Doch würde ich unterscheiden wollen zwischen F+ und Poly, dann wäre für mich wahrscheinlich der Grad der (gegenseitigen) Verantwortlichkeit(sübernahme) für das Wohl des Gegenüber ein markanter Differenzierungsaspekt.
********e_82 Frau
2.131 Beiträge
Wie die Namen der Begriffe schon vermuten lassen, ist die Grundlage für eine F+ Freundschaft, und die Grundlage für eine polyamore Beziehung ist Liebe.

Je nachdem, was es für mich gefühlsmäßig ist, so benenne ich es dann.
*********hael Mann
9 Beiträge
Ich glaube, Freundschaft (ob mit oder ohne +) bedeutet, dass man sich gerne trifft, aber auch kein Problem damit hat, einige Wochen keinen Kontakt miteinander zu haben.

Die polyamoren Beziehungen sind dagegen ständig irgendwie im Kopf präsent, mit denen möchte man sich immer austauschen, das ist einfach ganz was anderes.

Die Übergänge sind wie immer fließend.
*********otion Frau
1.516 Beiträge
Ob Liebe oder Freundschaft ist für mich eine Frage von Prioritäten und Gefühlen.


Allerdings sind bei mir da die Übergänge fliessend.

Wo Freundschaft zu Partnerschaft wird ist schwer eindeutig zu bestimmen. Liebe entstand bei mir immer aus Freundschaft heraus, ist darin gewachsen.

Die Durchlässigkeit geht aber nicbt nur in eine Richtung. So kann eine Beziehung mit einem Menschen auf Grund der Lebsnsumstände oder unterschiedlicher Entwicklungen auch wieder von einer Liebe zur Freundschaft "abrutschen".

Poly ist für mich, abders als einfach "offen" wenn tiefe Gefühle zu mehreren Partner erlaubt/ erwünscht sind, ob diese jedoch dann als intensive enge Freundschaft ider Liebe einzusortieren sind ist für mich nicht ausschlaggebend, da eh eine dynamische Sache.
*******ngo Frau
323 Beiträge
@*****ago

Sehr gute berechtigte Frage! Ich tu mich immer schwerer mit irgendwelchen Labeln, gerade weil sie so unterschiedlich und individuell benutzt werden.

Ich stell mir vor es gibt keine klaren Definitionen, was Menschen unter dem jeweiligen Lablen verstehen. Und es ist wichtig, in den jeweiligen Beziehungen, genauer zu besprechen, was mensch miteinander für eine Beziehung leben möchte zum aktuellen Zeitpunkt. Dafür liebe ich das Smorgasbord aus der Beziehungsanarchie oder das "Non Escalator Relationship Menu" - eine Art Checklisten, mit denen mensch solche Gespräche führen kann.

Ich mag sowieso den Ansatz der Beziehungsanarchie, weil er sich von solch missverständlichen Labeln löst. Die dienen meiner Ansicht nach nicht. Und mir ist bewusst, dass es Worte braucht, um über etwas zu reden. Ich hatte schon mal überlegt, eigene Label zu erfinden *zwinker*

Das letzte Mal von F+ habe ich gesprochen, als ich noch monogam lebte. Da war F+ für mich eine Beziehung, z.B. mit einem Ex-Freund, mit dem ich noch weiter befreundet war und ab und zu Sex hatte - nicht exklusiv. Seit ich polyamor lebe habe ich nie mehr an dieses Label gedacht. Interessant. Ich vermute, dass für mich das Label F+ eher in die "Mono-Welt" passt, da es nicht exklusiv ist und sich damit von einer monogamen Liebesbeziehung abgrenz. In der "Poly-Welt" brauche ich es nicht mehr.

Ich lese gerade das Buch "Freunde lieben - Die Revolte in unseren engsten Beziehungen" von Ole Liebl - da geht es um Freundschaft und Sex bzw um sexuelle Freundschaft wie der Autor es nennt.
******Fox Mann
2.328 Beiträge
Zitat von *******ngo:
Das letzte Mal von F+ habe ich gesprochen, als ich noch monogam lebte. ...

In der "Poly-Welt" brauche ich es nicht mehr.

Hier geht es mir genauso, ausser ich beschreibe Monogamen meine Situation, dann nutze ich lieber deren Worte.

Ich erlebe und fühle mein heutiges Leben und Lieben so anders und auf anderen Ebenen, das die alten Worte es für mich nicht mehr treffen, schon allein weil ich auf diese Differenzierungen in mir gar nicht mehr komme. Zumal sie für mich im seinerzeitigen Erleben auch dogmatisch belegt sind, so nach dem Motto: "Alle halten sich an Regeln die nirgendwo geschrieben stehen, die oft gar nicht abgeglichen, und damals auch kaum hinterfragt wurden. Aber gefühlt von allen vorrausgesetzt wurden, auch mir gegenüber, teils auch strong gefordert und ohne die Frage: "Möchtest du das so?". Und letztendlich sah ich da die Differenzierungen des Miteinanders lediglich als moralische Einsortierungen von Sexualität.

Heute das gefühlte Gegenteil, die alten Worte passen nicht mehr übereinander. Sexualität ist kaum noch Ventil, Rumkörpern ohne Liebe macht nur noch selten Sinn.

Das Wort Liebesbeziehung und Freundschaft ist das Einzige, das ich aus der alten Zeit mit rüber genommen habe. Für mich ist beides konsequent ein und das selbe. Ansonsten freue ich mich immer klarer und deutlicher darüber, wenn im Miteinander gar nicht mehr die Frage aufkommt, 'was ist das denn hier was wir miteinander haben'.

Ich verbinde noch heute mit dieser Frage eine Enge in der Brust und die Sorge, o.k. jetzt geht es nicht mehr um das was es ist, sondern um Konzepte aus dem Kopf.

Mit "kein Label" kann ich richtig viel anfangen.
*****olf Mann
1.972 Beiträge
Wobei "kein Label" auch eines ist... *lol*
******Fox Mann
2.328 Beiträge
Sowie ein Label auch keines ist, ätsch Wolf *grins*
*********otion Frau
1.516 Beiträge
Für mich startete bisher jede Beziehung die sich zu etwas brauchbarem entwickelte und nicht nach kurzer Zeit gegen die Wand fuhr mit einer Freundschaft, die bekam dann irgendwann ein "Plus" und entwickekte sich im Laufe der Zeit zu mehr, bis hin zu Liebe. Das war so als ich noch von einem monogamen Beziehungsbild ausging, daran hat sich aber auch bis heute nichts geändert.

F+ gehört für mich nicht in die monogame Welt und besagt auch nichts darüber ob es exklusiv ist oder nicht. Ich habe auch schon lange mit ausschließlich einer F+ gelebt, ohne weitere Sexualkontakte und eben nicht angekommen im Stadium "Liebe"

Kommt evtl. auch daher, daß ich sehr lange Brauche um von Liebe zu reden. Verliebt/ Verknallt ist etwas völlig anderes.

Poly uund F+ sind für mich auch kein entweder - oder.

Poly oder mono besagt zu wievielen Menschen ich emotionale sexuelle Beziehungen eingehen kann, nur einem oder mehreren.

Freundschaft oder Liebe ist der selbe Strang mit mehr oder weniger Intensität.

Ob man ein festes, mehr oder weniger abgeschlossenes Gefüge hat, mit einer gewissen Exklusivität oder aber offen für weitere Kontakte ist, ist auch unabhängig davon ob das Gefüge zwei oder mehr Menschen umfasst.

Letztendlich können auch beide Arten Swingen, dann besteht nur emotional Exklusivität, oder auch sexuell unter sich bleiben.
********vate Mann
2.561 Beiträge
Ich stelle mir generell die Frage, warum man alles schubladisieren muss?! F+, F++, monogam, heteroflexibel, polyamor... sind das nicht alles geneigte und subjektive Einordnungen? Jeder Mensch sieht das doch anders, aus seinem persönlichen Blickwinkel, geprägt von Sozialisierung und eigenen Narben/Erfahrungen.

Wichtig ist letztlich nur, dass man mit einem Menschen, mit dem man in eine wie auch immer geartete Beziehung geht, abstimmt, was man unter den Begriffen persönlich versteht, um eine gemeinsame Beziehungsebene halten zu können.

Denn die Definitionen sind immer geneigt und können maximal unterschiedlich sein- Beispiel Polyamorie.... manche Menschen nehmen das als Rechtfertigung für promiskes Verhalten, wollen aber keinerlei emotionale Bindung, geschweige denn eine "Beziehung". Das Gegenüber will aber eine ernste Beziehung, wo Sex natürlich auch eine Rolle spielt.

Solange man sich über Sex definiert, wird das klappen, über Kurz oder Lang wird das aber scheitern, weil einer etwas vermisst.

Damit ist das letztlich nicht anders wie in anderen Beziehungsformen und es kommt eigentlich vereinfacht gesagt nur darauf an, dass man gleich denkt oder ähnliche Grundsätze hat. Dann ist es aber auch egal welchen Namen ich dem Kinde gebe.
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