Einchecken

Finde ich eine gute Sache und war gerade heute mit einem mir mittlerweile sehr vertrauten Menschen unterwegs, wo wir das gegenseitig tun, diese Art von Kommunikation bzw. Fragetechnik. Gerade heute hat das sehr positiv gezeigt, dass wir auch gut beieinander sein können, wenn wir schräg drauf sind. Also, wirklich schräg drauf.

Finde ich also als etwas Gutes und würde das daher auch nicht abstellen wollen bzw. es nicht nur auf Partnerschaften begrenzen.

Das Wort "einchecken" würde ich überhaupt nicht verwenden.
Im Deutschen wird das nur verwendet für die Ankunft in einem Hotel, bzw. "bei der Partnerin einchecken" wär vielleicht irgendwas perverses

Wie sagst du denn in deiner Muttersprache, bzw. auf Englisch?

Nachfragen kann man meiner Meinung nach nie genug. Ob man ehrliche Antworten bekommt, ist eine andere Sache.

Ich nenne das Kommunikation.
Wenn ich mit meinen Partnern rede, merke ich ob sie was auf dem Herzen haben.
Manchmal wird so ein (kurzes) Gespräch mit nem "Wie geht's dir?" gestartet und zwar nicht als Floskel, sondern ernst gemeint.
Manchmal ergibt es sich aus anderen Gesprächen heraus.
Da Kommunikation für mich sowieso DIE tragende Säule einer Beziehung ist und deshalb viel kommuniziert wird, habe ich keinen Begriff extra für diese Fragen.

Bitte keine falschen Behauptungen hier. Auch Menschen mit Deutsch als Muttersprache und gutem Ausdruck verwenden das Wort „einchecken“ dafür, andere Menschen zu fragen, wie es diesen allgemein oder mit bestimmten Situationen geht. In meinen Kreisen ist dieses Wort sehr verbreitet.


Zum Thema:
Ich mach das unabhängig von Liebes- oder freundschaftlicher Beziehung eher situationsabhängig, wenn ich den Eindruck habe, es wäre für die andere Person oder mich oder beide relevant. In einer meiner (BDSM-)Verbindungen ist das fast immer Teil der Aftercare.

Diese Art des Gebrauches des Wortes ist mir völlig fremd. Sorry. Und ich befinde das auch ziemlich befremdlich. Wie abchecken, abprüfen, eine Checkliste halt. Ich checke wenn dann in ein Hotel ein oder in eine Jugendherberge oder sonstiges. Das andere mag vielleicht Jugendsprache sein. Gutes Deutsch ist es allerdings nicht. Eine Verhohnepiepelung der zwischenmenschlichen Kommunikation in meinen Augen.

Ich persönlich finde, dass es egal ist, wie man den Vorgang einer gegenseitigen Definition von Gefühlen und Befindlichkeiten nennt. Wenn der TE das eben "einchecken" nennt, dann heißt das halt so bei ihm. Jedenfalls alles besser, als einfach davon auszugehen, dass es "schon in Ordnung sein wird, wenn er heute die Nacht mit Metamour x, y oder z verbringen will".

Diesen Begriff kenne ich dafür noch nicht aber reden tun wir natürlich schon. Allerdings falle ich nicht gern mit der Tür ins Haus, stelle solche Fragen also nicht plötzlich aus heiterem Himmel. Es ergibt sich bei Bedarf einfach aus einem Gespräch heraus.

Freunde nennen es "Check In" und machen es regelmäßig zu bestimmten regelmäßigen Dingen (Sonntagsbrunch, Spaziergang...)

Wir machen es immer wenn Bedarf ist und reden einfach viel miteinander, ohne besonderen Titel oder ähnliches.

Wir nennen es Check-in und versuchen es regelmässig zu machen. Manchmal vorab per Chat und manchmal beim Zusammentreffen - und manchmal geht’s unter. Schaden tut es nie, in der Regel hilft es schneller beieinander anzukommen. Konkrete Fragen dazu haben wir jedoch nicht, das entsteht aus der Situation.

Für uns definitv ein wichtiger Bestandteil unserer Ehe bei aber auch abseits von Treffen mit anderen Partnern. 🤩

Ist bei mir genau umgekehrt. Ich muss erstmal ankommen, bevor ich solche Fragen stellen oder beantworten kann. Aber egal wierum, Hauptsache man redet drüber.

Würde sagen, dass Kommunikation in jeder Art von Beziehung dazu gehört
Auch Termine oder Treffen absprechen , ich seh das als "normal" an
Lg

Ich kenne einen "Beziehungscheck-in" als Ritual, wenn man es so nennen möchte, um ein Treffen zu starten, einen Abend. Der Begriff ist mit Sicherheit aus dem englischen geprägt. Ich möchte gerne mehr zum Inhalt und den Fragen von @********_MUC zurückkommen und weniger über "das ist kein gutes Deutsch" fachsimpeln.

Also:
Eine Partnerperson und ich haben das Start in unsere Treffen, wenn wir uns ein paar Tage nicht gesehen haben. Wir sind beide neurodivergent und eine definierte Zeit und definierte Fragen ist für uns ein super Mittel um zusammen durchzuatmen und sich auf die andere Person einzustellen. Es unterstützt enorm herauszufinden, was gerade die wichtigsten Themen sind, sowohl positiv als auch negativ.
Es wirkt am Anfang komisch "hä warum braucht man dazu eine Absprache, redet doch einfach". Ich schätze es einfach sehr, weil man nicht nach ein paar Stunden an einen Punkt kommt a la "achso, hab ich ganz vergessen, dies und das" und dann fehlt die Zeit, weil es schon spät ist.
Ich finde es sehr hilfreich zu Bereiche körperlich, mental und alles rund ums Herz anzuschauen.

Ich finde es ein tolles Tool.

Danke fürs Aufmachen des Themas.

Ganz ehrlich: ich finde es befremdlich, Rituale zu erfinden für Dinge, die aus meiner Sicht ganz selbstverständlich sind. Wenn ich jemanden den ich mag treffe, so ist das, was mich als Erstes interessiert, das Wohl-(oder Unwohl-)Befinden meines Gegenübers. Natürlich frage ich wie es ihr oder ihm geht - - - weil es mich interessiert weil mich dieser Mensch interessiert.
Vielleicht sind solche Rituale ja entstanden in Kulturkreisen, in den das „wie geht es Dir?“ nur eine Floskel ist, keine Ahnung, aber ich denke jeder halbwegs emphatische, echte, natürliche , liebevolle Mensch kommt ohne etwas einstudiertes aus.

Das ließt sich leicht so, das alle die Rituale mögen möglicherweise nicht halbwegs empathisch, echt, natürlich und liebevoll wären.
Ich glaube nicht, das du das wirklich glaubst. Es wird schon so sein das alle die Rituale mögen einen Grund dafür haben, deine Vorschreiberin hat einen handfesten genannt. Wenn du keinen Grund dafür hast, ist das der einzige Unterschied.

Nein, @******Fox, das wollte ich in der Tat nicht damit sagen… dennoch ist es für mich befremdlich, aber da schließe ich wahrscheinlich zu sehr von mir auf andere….

Wir sprechen situationsbedingt und viel, doch auch mir fällt es leichter bestimmte Sachen mit geplantem Gespräch anzusprechen. So kann ich mich darauf vorbereiten.

Diese Gespräche werden weniger, doch der Einstieg fällt leichter.

Letztlich ist so ein Ritual auch ein Schritt in mehr Bewusstheit.
Also nichts Spezielles für neurodivergente Menschys.
Die Welt sähe anders aus, da bin ich mir sicher.

Also, Jay, meiner Erfahrung nach ist ein Check-In oder Einchecken etwas anderes als ein Fragen nach "wie geht es Dir". Ich finde es sehr hilfreich, sich zu Beginn eines Treffens oder Begegnung gegenseitig Raum zu geben und zu nehmen; oftmals hilft es mir auch, mich in diesem Moment selbst zu verorten.

Etwas nachfragen bei meiner PartnerIn ist etwas völlig anderes; geschieht ständig und hat ganz viele verschiedene Formate. Und ja, wenn es um so etwas grundsätzlich Bewegendes geht, finde ich solche Räume, in denen man sich austauscht und gegenseitig Raum gibt, unerlässlich.
Und ja klar habe ich schon Standart wie "wie geht es Dir", aber wenn ich etwas beim Gegenüber wahrnehme oder selbst etwas auf dem Herzen habe, hat das auch immer unterschiedliche Worte.
Naja, und wenn ich unsicher bin, ob diesoderdas für meine Partnerin vielleicht nicht okay ist, benenne ich erstmal meine Unsicherheit. Oft ist es die eher als das sie etwas hat...

@*****al4 , ja, Deine Gedanken kann ich gut nachvollziehen! Es war vielleicht doch auch die Begrifflichkeit, die mich getriggert hat, zum Einen das Wort „Einchecken“ als solches, zum Anderen meine „einfache“, stark geerdete Herkunft, die ich mir im Leben zu eigen gemacht habe und die eigentlich diese bewussten „Maßnahmen“ nicht kennt und alles aus dem Bauch raus macht. Aber ich bin lern- und erkenntnissfähig und verstehe und anerkenne somit den Sinn dahinter.

Ich finde "einchecken" als Wort ebenfalls befremdlich...

Mit Google finden sich hauptsächlich Seiten über Meetings, hier ist das Check-In ein auflockerndes Gespräch zu Beginn:

https://www.impulse.de/personal/check-in-meetings/7437509.html

Aber nach längerem Suchen fand ich auch eine Seite über Paarberatung, die das Wort übernommen hat:
https://spuervertrauen.de/check-in-paar-kommunikation/


Mingles, die unter der Woche sehr busy sind und sich nur random treffen, öfter auch ein Date wegen einem Meeting canceln müssen, sind eben nicht so gut connected... und brauchen darum ein Check-in, um gechillt über ihre Trigger talken zu können.

Forumssprache Denglisch 😂

Der TE hat neutral und offen gefragt, welche Fragen andere Menschen nutzen.
Dein letzter Teil wirkt sehr abschätzig. Wenn du das Tool nicht nutzt, ist das okay. Deshalb können wir trotzdem alle wertschätzend miteinander sein.