Wie bei der Polyamorie im Umgang untereinander auch: Offen und ehrlich sagen, was Sache ist.
Ich erwarte nicht, dass meine Eltern das verstehen, was ich mache. Ich muss mich auch darauf einstellen, dass Fragen kommen oder dass das Modell abgelehnt wird.
Aber ich erwarte, dass man akzeptiert, dass es MEIN Lebensweg ist.
Als ich mit einer Partnerin meiner Mutter von der Polyamorie erzählte, schaute sich mich fragen an und sagte: "Wofür braucht man sowas? Früher sind wir fremdgegangen und das war es dann. Und wenn ich mal alt sei, hätte ich ja niemanden, der sich um mich kümmert, weil das ja alles unverbindlich sei."
Wir haben es ihr erklärt und gut war es.
Meine Kinder haben es auch erfahren, die haben damit eher das Problem, dass "Papa nicht normal ist.."
Meine Tochter wollte bei der Hochzeit keine meine Partnerinnen dabei haben - was wir alle schade fanden, aber ich konnte das akzeptieren, weil sie sich mit einer Hochzeit gerade ganz bewusst für einen Partner entschieden hat. Dennoch lehnen sie das nicht ab, eine Schwiegertochter fand das Modell sogar sehr positiv.
Das sind meine persönlichen Erfahrungen. Ich kann nur sagen: Selbstbewusst, offen und ehrlich ansprechen, aufklären und sagen: Es mag sein, dass Ihr das nicht gut findet, aber ich erwarte, dass Ihr mich und meinen Weg akzeptiert.
So verhält es sich bei allen vermeintlich "komischen" Dingen, die nicht dem Mainstream entsprechen. Ob es sich um sexuelle Orientierungen, Neigungen oder eben Polyamorie handelt - man sollte über seinen Schatten springen und sich trauen. Hinterher fragt man sich häufig, warum man (vor was auch immer) Angst hatte und kann dann ganz entspannt und offen mit Dingen umgehen.