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Angst zu verletzen!!!

****71 Frau
138 Beiträge
Themenersteller 
Angst zu verletzen!!!
Ich würde mich freuen wenn Ihr mir etwas weiter helfen könntet!
Warum ist es schwierig eine Partnerschaft zu führen....Mehre Personen gleichzeitig zu lieben....?Ist es die suche nach was Neuen...oder kann uns der eine Partner/in nicht geben was wir suchen?
Ich bin am Anfang einer Beziehung immer sehr Glücklich , merke aber dann nach einiger Zeit, irgendetwas fehlt mir. Ich bin dann immer auf der Suche und wenn ich das dann gefunden habe, gebe ich auch genauso viel zuwendung und liebe an die zweite Person. Auf der einen Seite eine Partnerin, die warmherzig und sehr zärtlich ist, auf der anderen Seite eine Partnerin, die bestimment und etwas grober.
Nun versuche ich gerade einen Mittelweg zu finden und habe diesen in einer dritten Person gefunden.Aber so wirklich glücklich bin ich nicht, denn durch mein Verhalten tue ich den anderen Menschen weh.
Warum können wir uns nicht nur für eine Person entscheiden???
Es macht mich manchmal echt krank.Denn ich möchte ja niemanden weh tun,kann aber auch nicht das mit den anderen Personen beenden.
Bitte was geschieht da nur???? Mittlerweile, bin ich sogar wie auf die Männerwelt fixiert. Aber auch das Erfüllt mich nicht richtig.
Würde mich sehr freuen wenn ihr mir irgndwie weiterhelfen könntet.
Lg Angela
liebe angela,

ich kann zwar deinen fragen leider nicht immer ganz folgen, aber ich wage mal den versuch einer antwort oder eines denkanstoßes...

Warum ist es schwierig eine Partnerschaft zu führen....Mehre Personen gleichzeitig zu lieben....?
für mich klingen deine worte ein wenig so als würdest du dich selbst ein wenig geisseln, weil du nicht eine brave monogam lebende frau bist - korrigier mich falls ich dich hier missverstehe!
ich kann nichts verwerfliches an beziehungen zu mehreren personen finden, noch ist das führen einer einzigen beziehung ein ideal für mich...
ich weiß, dass ich eine monogame beziehung führen kann, habe es in meiner jetzigen beziehung über jahre gemacht und in der vorherigen auch. aber ich sehe keine notwendigkeit es zu tun, wenn es sich nicht wie momentan von selbst oder aus mir heraus ergibt, dass ich nur in einer beziehung lebe.

den zweiten teil deiner frage kann ich leider in dieser kombination nicht so ganz nachvollziehen... wie meinst du das?

Ich bin am Anfang einer Beziehung immer sehr Glücklich , merke aber dann nach einiger Zeit, irgendetwas fehlt mir. Ich bin dann immer auf der Suche und wenn ich das dann gefunden habe, gebe ich auch genauso viel zuwendung und liebe an die zweite Person.

ich frage mich ob das was du suchst und dir fehlt, vielleicht aus dir heraus kommen müsste. ob du ein inneres defizit im außen durch andere zu kompensieren versuchst... wenn das der fall ist, dann muss die suche natürlich immer frustrierend enden.

aber wenn das was dir fehlt ein wunsch ist, den du dir gerne erfüllen würdest und ihn auch mit einem zweiten partner erfüllen kannst ohne deine bestehende partnerin zu vernachlässigen... dann wüsste ich nicht wo darin das problem liegen sollte. denn dann lebst du die fülle, die das leben zu bieten hat und das hat doch jeder von uns verdient! *zwinker*

Warum können wir uns nicht nur für eine Person entscheiden???

aber warum sollten wir? was ist für dich daran das schöne?
oder besser gefragt: was wäre in deiner phantasie anders, wenn du dich nur für eine person entscheiden würdest?

Denn ich möchte ja niemanden weh tun,kann aber auch nicht das mit den anderen Personen beenden.

inwiefern tust du den menschen damit weh? kannst du das vielleicht etwas erklären?

alles liebe,
venuskind
Das ist mir nicht unbekannt und
meine Taktik ist Momentan das ich keine Beziehungen eingehen mag - ob das der Weisheit lezter Schluß ist wage ich zu bezweifeln... aber so tue ich wenigstens den Menschen die ich liebe nicht weh...

Lieben Gruß
Olaf
*******958 Frau
9.875 Beiträge
einige meiner gedanken dazu hat venuskind schon geschrieben

zu:
denn durch mein Verhalten tue ich den anderen Menschen weh.

kommunizierst du es zu beginn einer partnerschaft offen das du nicht monogam bist?

den wenn du es von anbeginn an klarstellst und erklärst dann kannst du damit niemandem wirklich weh tun, den die parnter welche sich auf dich einlassen wissen ja bescheid
den wenn du es von anbeginn an klarstellst und erklärst dann kannst du damit niemandem wirklich weh tun, den die parnter welche sich auf dich einlassen wissen ja bescheid

Wissen ist kein Schutz vor emotionalem Leid.

Ich kenne viele Menschen im Joyclub die offen und ehrlich zu ihren Partnern waren und deren Partner glaubten mit Polyamorie umgehen zu können. Doch auch diese Partner haben gelitten.


Ich verstehe nicht, was daran falsch ist, seinem Partner Leid zuzufügen? Wichtig ist doch nur, dass man es nicht absichtlich und nur so weit wie unbedingt nötig tut.

Das Leben ist nun mal kein Ponyhof und auch der Umgang mit Schmerz gehört dazu.
****ab Mann
1.787 Beiträge
Zufriedenheit kommt aus einem selbst heraus und wenn man erst mal unzufrieden ist, dann ist man es auch über das Leid, was man anderen zufügt.

Die andere Sichtweise wäre, darüber zufrieden zu sein, welche Freuden man doch seinen Lieben bereitet und unter Umständen färbt die Zufriedenheit dann auch auf sie ab.
******45w Frau
212 Beiträge
Danke @ Brian Lorenzo
den wenn du es von anbeginn an klarstellst und erklärst dann kannst du damit niemandem wirklich weh tun, den die parnter welche sich auf dich einlassen wissen ja bescheid

Wissen ist kein Schutz vor emotionalem Leid

Danke - ich dachte nämlich spontan - na da macht es sich jemand einfach......

Auch ich weiß, dass mein Partner bi ist und auch diesen Weg geht. Auch ich wusste es von Anfang an und trotzdem gibt es immerwieder Situationen wo es nunmal weh tut.....

Ich stimme auch Curieuse zu. Jeder Mensch sollte insofern "egoistisch" sein, dass er seine eigene Zufriedenheit an die erste Stelle stellt, dann wird er auch besorgt darum sein, dass die Menschen die um ihn herum und die ihm wichtig sind, glücklich und zufrieden sind. Dazu gehört aber auch manchmal dass man Dinge tun oder sagen muss, die weh tun.....

Und da gibt es einen schönen Spruch von Max Frisch:

"Man sollte dem anderen die Wahrheit wie einen Mantel hinhalten,
dass er hineinschlüpfen kann,
und sie ihm nicht wie einen nassen Lappen um die Ohren schlagen."

In diesem Sinne - einen schönen Frühlingstag
Sunday
****ef Mann
1.943 Beiträge
Es ist manchmal so, dass Du Dir aussuchen kannst, wem Du weh tust. Einem Anderen, wenn Du Deinen Gefühlen und Wünschen nachgibst oder Dir selbst, wenn Du darauf verzichtest. Der richtige Weg ist sicher schwer festzumachen. Was ist richtig, was ist falsch - gibt es ein "richtig" oder "falsch"?
Mir ist klar, das hilft nicht wirklich weiter, aber ... das Leben ist manchmal ungerecht. Wäge ab und treffe eine Entscheidung. Manchmal gibt es einen Weg dazwischen, bei dem jeder Federn lässt.

Thats it
*****e79 Frau
1.908 Beiträge
Manchmal gibt es einen Weg dazwischen, bei dem jeder Federn lässt.

*top*
Der berüchtige Kompromiss, bei dem alle bezahlen, weil die entscheidende Konsequenz fehlt. *ja* Empfinde ich poly - dann halt nur noch Beziehungen mit Menschen, die dazu bereit sind. Und wie Brian so richtig schrieb: Leid gehört dazu, nicht als Ziel, aber als "Kollateralschaden" auf der Suche nach dem, was Gut ist und paßt. Unabsichtlich herbeigeführt und nach Kräften minimiert, ohne sich selbst zu verbiegen.
Aber: ich muß mich als poly erstmal klar als solcher empfinden und annehmen, wenn ich denn einer bin. Erst dann kann ich mit Konsequenz in die Richtung gehen, die ich brauche. Solange wie venuskind das so schön nachfragte, ich mit mir selbst ringe, mich in Frage stelle, anders sein möchte und daran "versage" ... werde ich auch nicht andere glücklich machen können. Jedenfalls nicht auf Dauer und in vitaler Beziehung.

Also ja, ich schließe mich Venuskind an: was ist es, wonach Du suchst? Etwas in Dir, das unerfüllt ist und aus Dir kommen müßte? Oder eine Seite, die in Dir nicht angesprochen wird? Nur bei letzterem ... was ein Mensch einmal anspricht, spricht er meist an, weil ihm das zu eigen ist. Das hört nicht auf mit der Zeit, wenn er sich nicht zu verbiegen beginnt.
Was nachläßt ist Verliebtheit, Hormoncocktail. Und DER macht bekanntlich nicht glücklich, nur "high" und "blind". Mehr oder ständig neue Leute über ein bestehendes Problem "häufen", löst das Problem trotzdem nicht, das ist nur ... Abnutzung und Verbrauch des Neu-Faktors.
*******959 Mann
743 Beiträge
bewusst leben
ich habe mit interesse alle antworten gelesen.
bin pers. der meinung du bist nicht im reinen mit dir,
kläre zuerst mit dir selber ab was du willst und was nicht,
kannst du dann ja sagen komuniziere offen und der spreu
teilt sich automatisch vom weizen,sprich du lernst dann auch
menschen kennen die gleiches leben und erleben wollen.

lg sorry
*********uple Paar
141 Beiträge
sich selbst kennen anstatt..
Ich gebe da mal Sorry Recht.

Sich selbst genauer zu kennen, seine eigene Wünsche und Ziele.

Das hat meiner Meinung nach nichts damit zu tun, wenn man weiß man sucht schon mal einen dominanten Partner und mal anders..
Das ist nur ein teil, der das leben ausmacht.

In sich selber Ruhen, Sich selbst kennen lernen udn auch annehmen, anstatt rastlos und ruhelos durch die Gegend andauernd auf "Jagd" zu sein.

Das hat nicht unbedingt etwas mit Poly zu tun finde ich.

Ich finde Poly zu leben, heißt mit mehr als einem Partner glücklich zu sein.

Bin ich es jedoch nicht mit einem, auch nicht mit Zweien, dann ist doch kein Poly, nur weil ich mit zwei Menschen Sex habe oder?

LG
CC(Er)
**********ris22 Frau
319 Beiträge
Ich kenne viele Menschen im Joyclub die offen und ehrlich zu ihren Partnern waren und deren Partner glaubten mit Polyamorie umgehen zu können. Doch auch diese Partner haben gelitten.

Bei mir war es auch so:
Mono-Mann kennen und lieben gelernt. Er meinte, gut mit meiner Lebenseinstellung umgehen zu können, war aber trotzdem verletzt (ängstlich?) als ihm die Tragweite meiner Polyamorie bewußt wurde. Irgendwann gewöhnte er sich an den "anderen Mann", der vor ihm bereits mit mir zusammen war und die Angst wurde weniger. Dann Trennung von meinem anderen Partner und seither lebe ich wieder monogam, um eben nicht zu verletzen, weil ich seine Angst ganz deutlich spüre. Nicht jeder Mensch, der glaubt mit der Mehrfachliebe seines Partners umgehen zu können schafft das auch...
Dann bleibt nur die Trennung oder einer der Partner muss einen Schritt von seinem Lebensweg abweichen. In unserem Fall habe ich (erstmal) den Schritt zurück in die Monogamie gemacht.

Liebe anuk,
ich glaube, tief in deinem Inneren entschuldigst du dich selbst für das, was du bist. Und wenn du ein schlechtes Gewissen hast, weil du poly bist, dann hast du automatisch eine "Schlechtes-Gewissen-Haltung". Dein Gegenüber merkt das und übernimmt dieses Gefühl (Etwas, für das du dich entschuldigen musst, muss ja falsch sein...)
Wie schon von Anderen gesagt: Du solltest vielleicht erst deine eigenen Gefühle erforschen, bevor du dich auf eine Partnerschaft (in welcher Form auch immer) einläßt.

Außerdem würde ich gerne noch anmerken: Poly sein heißt nicht nur, mehrere Menschen zu lieben. Es heißt auch, seinen Partner darin zu unterstützen, wenn er mehrere Partner liebt. Ist dir das möglich? Freust du dich für deinen Partner, wenn er in den Armen einer anderen Frau glücklich ist (oder wäre?)? Wenn nicht ist die Polyamorie vielleicht nur eine Entschuldigung dafür, das du machen kannst was du willst und dich nicht festlegen musst?!

Ich finde Poly zu leben, heißt mit mehr als einem Partner glücklich zu sein.

Bin ich es jedoch nicht mit einem, auch nicht mit Zweien, dann ist doch kein Poly, nur weil ich mit zwei Menschen Sex habe oder?

Da geb ich CC absolut recht!
******ind Mann
96 Beiträge
Wiederholungen...
sind ein "beliebtes" Thema auch in meiner Praxis.

Wenn jemand sowas formuliert wie "immer passiert mir xy", ist es relativ wahrscheinlich, dass dieser Mensch unbewusst und ungewollt auf sein Leben in der Form Einfluss nimmt, dass er/sie ähnliche Erfahrungen wieder und wieder erzeugt/provoziert.

Oft wechseln dann zwar die Umstände oder die beteiligten Menschen, aber die Erfahrung wird sich immer schneller wiederholen und sich selbst "immer ähnlicher"...

Positiv formuliert zwingt das Unbewusste solche Menschen dann eine wichtige Lernerfahrung auf, die einfach noch nicht wirklich vollzogen wurde, bis er/sie "es gefressen hat".

Grundsätzlich haben alle Leidenschaften (deshalb heißen sie so) die Eigenschaft bodenlos zu sein - je mehr man in ihre Richtung geht, desto mehr will man/frau davon. Aus der Suche wird so sehr schnell eine Sucht und bei jeder Sucht heißt es immer höhere Dosis bei immer weniger Kontrolle für immer weniger Effekt.

Das innere Loch, das dabei gestopft werden sollte wird so leider immer schmerzlicher und nagender... weil man durch die Suche im Außen das Loch nur vermeidet, nicht füllt. Deshalb kann man in dieses Fass auch werfen was man will - das fällt alles ins Bodenlose.

Um den eigenen Mustern auf die Schliche zu kommen hilft oft schon ein Gedankenexperiment aus der systemischen Therapie:
Wenn ein Wunder geschehen wäre und alles wäre plötzlich in Ordnung... Was müsstest du glauben, fühlen und mit dir und anderen tun, um nach und nach dieses Problem wieder zu erzeugen?
Schreib im Geiste mal eine möglichst detaillierte Anleitung für Leute, die echt gerne so ein Problem hätten.
Vermutlich weißt du schon mehr über dieses Muster, als du weißt, wenn du versuchst es zu bekämpfen.

Sicherlich tritt ein Du (also ein anderer innerer Aneil deiner selbst) deine Beziehungen an (in aller Euphorie), um dann wenig (?) später einem anderen Platz zu machen... wie heißen die beiden? Was bewirken sie jeweils bei deinen ParterInnen?

Der eigenen Anteile am Geschehen bewusst zu werden ist schon mal sehr hilfreich.

Wer dann noch weiß, wie das besagte Loch (so es eins gibt) aussieht (meist geht es in Richtung eines verdammt tief sitzenden und irrationalen Glaubenssatzes wie z.B. "das Leben ist nur sinnvoll wenn..." oder "ich bin nur gut/liebenswert, wenn..."), der kann sich u.U. an nachhaltigere "Flickarbeiten" machen, aber da kommt die Lösung IMMER von Innen.

Andere sind ja auch immer v.a. ein Schlüssel für Erlebnisräume in uns selbst... welche (sonst unbewohnten?) Zimmerchen betrittst du "dank einer neuen Liebe" und wie könntest du den Schlüssel zu diesem Raum in dir selbst finden?

Ansonsten bin auch ich ganz d'accord mit Venuskinds Ausführungen.

Alle(s) Liebe!!!
MoM
*****cks Mann
130 Beiträge
@ anuk71
Liebe Angela,

ich fühle aus deinem Post heraus, was dich quält.

Mag als Antwort auf den ersten Blick vielleicht platt klingen, aber ich zitiere mal eben Mario Hené:

"So lang du in dir selber nicht zuhause bist, bist du nirgendwo zuhaus."

Wenn ich mich recht erinnere, war das Stück auf dem Album "Lieber allein als gemeinsam einsam", was ja auch im Zusammenhang mit Polyamory sehr treffend sein kann.

Wenn dir im Inneren etwas fehlt, wirst du es im Aussen nicht finden. Die Welt spiegelt dir wider, was in dir ist. Egal, ob monogame Beziehung oder poly.

Es gibt jedoch einen ganz schlichten (nicht das gleiche wie "einfachen") Weg aus dieser Angst-"Hölle", und den habe ich von Sun-Tsu gelernt:

"Angst (Furcht) ist der Feind. Der einzige Feind."

Nimm deine Angst und wirf sie in die Tonne. Dann wirf dich ins Leben, so wie du bist. Sei du selbst. Ganz und gar. Ohne Vorbehalte, ohne Entschuldigungen.

Du bist nur dafür verantwortlich, was du machst. Nicht dafür, was andere daraus machen.
******eya Frau
104 Beiträge
Das was du da beschreibst, kenn auch ich nur zu gut .. allerdings steh ich dem Problem noch genauso hilflos gegenüber wie du. Ich habe mir bisher keine 'Zweitpartner' genommen, weils mir in meinen Beziehungen nicht erlaubt war, aber beenden konnt ich die monogame Beziehung auch nicht einfach so.
Prinzipiell hab ich für mich beschlossen, es so zu versuchen, wie manINtheMOON71 es beschreibt .. also sobald ich nichtmehr an meine monogame Beziehung gebunden bin - leider kenn ich diesbezüglich auch meine eigene Inkonsequenz *snief*
Wird sicher alles andere als schmerzfrei, aber besser als aus einer eingeengten Beziehung heraus nur zu leiden ist es allemal, denk ich ...
**********ris22 Frau
319 Beiträge
sobald ich nichtmehr an meine monogame Beziehung gebunden bin - leider kenn ich diesbezüglich auch meine eigene Inkonsequenz
Wird sicher alles andere als schmerzfrei, aber besser als aus einer eingeengten Beziehung heraus nur zu leiden ist es allemal, denk ich ...

Liebe Demetreya,

ich weiß nicht, wie es bei dir ist. Aber wie oben geschildert bin ich da in einer ähnlichen Situation.
Allerdings ist es aus meiner Sicht keinesfalls so, dass ich leide (wie du es nennst)
Ist mein Partner in meiner Nähe und wir verbringen Zeit miteinander, bin ich SEHR glücklich. Wäre dem nicht so, würde man sich natürlich trennen (und mich aus einer unglücklichen Partnerschaft zu trennen, fällt mir nicht schwer)
Doch dieser Mann macht mich glücklich und tut mir gut.
Das "Problem" sind eher die Zeiten, in denen ich alleine bin und mir bewußt ist, wie monoton eine monogame Beziehung oft ist.
Wie ist das bei dir? Leidest du wirklich oder gibt es "nur" eine Lücke in deinem Leben und Bedürfnisse, die einfach von diesem einen Partner nicht gestillt werden können?
******45w Frau
212 Beiträge
Einfach mal so....
.... Danke für tolle Beiträge, die meine Sichtweisen "befruchten" - das stelle ich mir unter einem guten Forum vor - und ich erlebe es hier immerwieder!!

Bitte weiter diskutieren..... *g*

*sonne*

Sunday
liebe angela,

ich habe noch ein wenig über deine worte nachgedacht und meine erfahrungen und empfindungen in den ersten jahren revue passieren lassen.

I was in einem selbst vorgeht...

ich kann mich sehr gut daran erinnern wie ich nach dem ende meiner ersten polyamoren zweitbeziehung bzw. der trauerphase um diese mich sehnsüchtig nach einer neuen liebe/beziehung umgesehen habe. es hat etwas rauschhaftes seine bedürfnisse/ wünsche in einem so hohen maße mit mehr als einer person erfüllen zu können und diese bei der erfüllung ihrer wünsche zu begleiten. daraus kann eine sucht nach den eigenen endorphinen, nach der wunderschönen nre (new relationship energy) erwachsen. das ist bei mir der fall gewesen... *g*

früher oder später kommt man sich auf die schliche, kann seine eigenen motive hinterfragen und an sich arbeiten. das habe ich gemacht und das mache ich noch... *zwinker*

ich lernte mich dadurch immer mehr mit allen meinen sonnigen und schattigen seiten anzunehmen - mich zu lieben.
versuche so viele bedürfnisse und wünsche auf kreative art aus mir heraus zu erfüllen bzw. unabhängig von personen zu erfüllen.
lerne immer mehr mich meinen partnern ganz offen und ehrlich zu zeigen, auch wenn sich das bild das sich daraus ergibt manchmal wenig schmeichelhaft bis schmerzlich anfühlt.

soweit die arbeitstheorie der letzten jahre...
manches kann man sich nicht unabhängig von anderen erfüllen, weil es eine andere person bedingt, aber da habe ich gelernt wünsche zu äußern ohne ihre erfüllung zu erwarten. und mich auf das zu fokussieren was ich habe anstatt auf das zu sehen was ich will und noch nicht habe.

so langsam funktioniert das auch immer besser. *zwinker*


II was im anderen vorgeht...

eine der lektionen die ich in meinen poly-jahren gelernt habe und immer wieder lerne ist, dass jeder für seine gefühle selbst verantwortlich ist.

sprich wenn mein partner sich durch mein lieben einer weiteren person verletzt fühlt, dann bin nicht ich es der ihn verletzt, sondern seine glaubenssätze und überzeugungen rund um liebe und monogamie.
wenn mein partner mit einer anderen frau flirtet und mich die eifersucht piekt, dann ist es nicht seine handlung sondern meine ängste, gefühle und gedanken, die mich verletzen. und somit auch meine aufgabe das zu lösen und nicht die des partners.

womit ich nicht gesagt haben will, dass man rücksichtslos machen soll was man will, denn schließlich verletzt sich der andere ja selbst.... *nene*
es geht darum sich nicht eine schuld aufzubürden, die nicht zwingend existent ist.
für mein empfinden würde es einer liebevollen, respektvollen umgangsweise mit dem partner widersprechen, wenn ich über seine gefühle hinweggehen würde. doch ich lasse mich damit auch nicht (auf dauer) beschneiden oder erpressen, wenn solche gefühle als waffe eingesetzt werden.
ich kann mich jedoch entscheiden für den partner auf etwas zu verzichten. das wäre dann aber mein "geschenk" an ihn und unsere beziehung, aber nichts was er einfordern könnte!
so verstehe ich z.b. auroras haltung ihrem monogamen partner gegenüber.

Das "Problem" sind eher die Zeiten, in denen ich alleine bin und mir bewußt ist, wie monoton eine monogame Beziehung oft ist.

du sprichst hier etwas an was ich momentan wieder in meinem leben wahrnehmen kann. ich finde es allerdings sehr spannend sich der monotonie auszuliefern und zu sehen mit welchen alternativen handlungen oder gedanken sich diese "probleme" auflösen lassen...
manchmal ist es auch schön nur über sich selbst zu lachen und weiterzugehen... *zwinker*

alles liebe,
venuskind
*****e79 Frau
1.908 Beiträge
es hat etwas rauschhaftes seine bedürfnisse/ wünsche in einem so hohen maße mit mehr als einer person erfüllen zu können und diese bei der erfüllung ihrer wünsche zu begleiten. daraus kann eine sucht nach den eigenen endorphinen, nach der wunderschönen nre (new relationship energy) erwachsen. das ist bei mir der fall gewesen...

*top*
Ja, ging mir auch so, bin ich auch reingerutscht am Anfang. Tut der eigenen Liebesfähigkeit aber nicht gut, auch weil man innerlich "aufgeräumt" sein muß, um ernsthafte Beziehungen führen zu können.
@venice
du hast absolut recht, aber wie sagt man so schön?

you live and learn! *zwinker*
******eya Frau
104 Beiträge
@AuroraPolaris
Worunter ich diesbezüglich hauptsächlich leide, sind die Gefühle für andere, die ich versuchen muss, irgendwie zu unterdrücken.
Also Sehnsüchte, Liebeskummer und so *snief*

Für mich ist das ganze eben keine Sache von 'das hab ich jetzt mal so beschlossen', sondern ich leide tatsächlich drunter, dass ich zur gleichen Zeit mehr als einen Menschen liebe .. und damit ist nicht das körperliche gemeint, sondern ernsthafte Gefühle .... *snief*
*********n_by Frau
827 Beiträge
.....
..das Körperliche ist, so wie ich es erlebt habe- vermute- ist erstmal das, was alles andere ausblendet, selbst den Bestand einer gelebten tiefen Zuneigung und Freundschaft, wenn sie denn auf Gegenseitigkeit beruht, bei der das Körperliche gar nicht mehr so wichtig ist und vielleicht für einen der Partner auch nicht mehr attraktiv ist (absolut nachvollziehbar).
Die Attraktion des Neuen, des neuen Verliebtseins- was noch nicht Liebe ist- zählt dann erstmal und blendet alles andere aus. Als Monomensch mit Polyverständnis mußte mir das erstmal klar werden, auch daß ich für mein Fühlen selbst verantwortlich bin.
Curieuse schrieb glaube ich so ungefähr, die eigene Zufriedenheit bedingt die der Umgebung. (in Kombination mit Achtsamkeit )

Zur Eingangsfrage "Wehtun": Das kann man nicht vermeiden. Die Frage ist WIE. Und ob man jemanden einfach im Regen und der Kälte stehen läßt oder eben nicht.
In sich selbst was zu unterdrücken ist aber bestimmt nicht gesund.
****ga Frau
17.997 Beiträge
@demetreya
Worunter ich diesbezüglich hauptsächlich leide, sind die Gefühle für andere, die ich versuchen muss, irgendwie zu unterdrücken.
Also Sehnsüchte, Liebeskummer und so

wieso mußt du diese Gefühle denn unterdrücken??
ich denke das ist doch gerade das Besondere und Schöne bei Poly-Beziehungen das es eine Vielfalt gibt und die Sehnsucht die der eine nicht erfüllen kann, kann der andere erfüllen....

noch einen weiteren Aspekt finde ich, der dein Leid vielleicht verringern könnte ist eine weitere Sichtweise....
gibt es eine Person die dir alle deine Bedürfnisse befriedigen kann zu 100%?
kannst du die Bedürfnisse eines anderen Menschen vollständig erfüllen??
ich denke mal das kann niemand und da ist doch polyamory eine wunderbare Ergänzung.......es macht das Leben nicht einfacher aber dafür facettenreicher....für dich und für die anderen....

was ich bei mir selbst bemerkt habe ist, das ich einen Mann, den ich von ganzem Herzen liebe, fast "erdrücke" mit meiner Liebe und mit meinen Erwartungen+ meinem Kommunikationsbedürfnis, sobald ein 2. Mann ins "Spiel" kommt, für den ich Gefühle entwickle, wird es für alle entspannter und relaxter inkl. für mich, da ich mich nicht mehr ausschließlich auf eine Person fixiere.....das tut mir gut und den anderen beiden auch....

....was für dich gut ist und dir gut tut oder nicht, das weißt nur du selbst am besten.....LG Ananga

*sonne* *sonne* *sonne* *sonne*
*********n_by Frau
827 Beiträge
@ananga
..."mit meiner Liebe erdrücke"- von der Liebe eines anderen erdrückt werden, mit all den Erwartungen die damit verbunden sind- ist ein sehr interessanter Aspekt, über den sich viel nachdenken läßt.
****ga Frau
17.997 Beiträge
@serotease
ich finde das auch interssant, das Thema könnte doch glatt ein neuer thread werden..gelle... *smile* LG Ananga
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