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Erwartungsdruck

******45w Frau
212 Beiträge
Manipulation
Ich geb zu, auch ich habe ob der "erschreckenden" Ehrlichkeit von brian geschluckt, allerdings mich dann schon auch gefragt wie "schlimm" das eigentlich ist.....

Der Begriff Manipulation ist für uns negativ besetzt - eigentlich heißt er frei übersetzt "Handhabung" (wikipedia sei dank.....)

Wer natürlich mangelndes Selbstvertrauen, Selbstwert oder Angst hat, lässt sich leichter täuschen, ist leicht manipulierbar. Mit der Manipulation von Menschen will ich Ziele erreichen, sie in ihren Handlungen nach meinen Vorstellungen beeinflussen. Manipulierte Menschen handeln nicht aus eigenen Einsichten oder Überzeugungen, sondern fremdbestimmt. Letztendlich muss das aber auch die manipulierte Person zulassen..... Wenn das ganze dann in Übereinstimmung beider Beteiligter passiert kann man es vielleicht auch als Lernprozeß oder Entwicklung bezeichnen....

Im Grunde könnte man auch sagen, dass Menschen sich immer manipulieren, wenn sie miteinander kommunizieren. In einfachster Form dahingehend wenn ich den anderen dazu "manipuliere" mir zuzuhören....

Insofern sehe ich das nicht so negativ was brian schreibt....

Was möchte ich das diese Person macht?
• Wenn ich diese Person wäre, was würde mich dazu bringen genau so zu handeln.

Es ist also weniger so, dass ich die Person direkt beeinflusse, sondern das ich die Situation in der sich diese Person befindet, dem anpasse was sie dann gewünscht handeln lässt.
So entscheidet sie immer noch im Glauben, eigenständig zu handeln, jedoch nach meinen Vorgaben, der Entscheidungsmöglichkeiten.

Man könnte das auch genauso mit Einfühlungsvermögen oder Diplomatie beschreiben....

Und da kommt dann wieder mein Lieblingsspruch von Max Frisch:

"Man sollte dem anderen die Wahrheit wie einen Mantel hinhalten, in den er hineinschlüpfen kann und sie ihm nicht wie einen nassen Lappen um die Ohren schlagen."

LG
Sunday
*********n_by Frau
827 Beiträge
...@ Brian u. a.
was verstehen wir unter Liebe, was ist emotionale Bindung, -... wenn eine Frau sich bei mir geborgen fühlt-
Für mich: den ich liebe- zu dem habe ich eine emotionale Bindung ohne emotionale Bindung keine Liebe und ich habe Achtung und Respekt, trage Verantwortung - im Idealfall fühle ich mich geborgen und sicher auch in der Sexualität -und hoffe nicht Mittel zum Zweck zu sein- vorsätzlich gehandhabt (manipuliert) zu werden-
******una Frau
7.586 Beiträge
ja
Man könnte das auch genauso mit Einfühlungsvermögen oder Diplomatie beschreiben....

dieser satz lässt doch alles in einem anderen licht erscheinen, wenn, wie gesagt, nicht zum schaden einer anderen person gegenüber gehandelt wird.

und den spruch von max frisch

"Man sollte dem anderen die Wahrheit wie einen Mantel hinhalten, in den er hineinschlüpfen kann und sie ihm nicht wie einen nassen Lappen um die Ohren schlagen."

werde ich mir mal schwer zu herzen nehmen.

man kann alles von mindestens zwei seiten sehen.

die lady
******45w Frau
212 Beiträge
@ Serotease
im Idealfall fühle ich mich geborgen und sicher auch in der Sexualität -und hoffe nicht Mittel zum Zweck zu sein- vorsätzlich gehandhabt (manipuliert) zu werden-

Da bin ich bei Dir und ich glaube auch daran, dass wirkliche tiefe Liebe keine Manipulation erfährt, weil jeder die Individualität des anderen respektiert und fördert.....

Ich für mich bin mir ganz sicher dass ich geliebt werde um meiner selbst willen und nicht manipuliert werde und das umgekehrt ebenso ist. Trotzdem ist mir die "Manipulation" nicht fremd, aber letztendlich halte ich es für legitim seinen eigenen Standpunkt, seine Wünsche beim anderen "anzubringen". Und wenn man dann Ergebnisse erhält, die für beide ok sind ist doch eine gute Sache. Nennt man das dann Manipulation oder Empathie? Vielleicht gar nicht so weit auseinander.....

LG
Sunday
Eine emotionale Bindung oder eine emotionale Abhängigkeit ist nicht unbedingt Liebe.

Zu allen meinen Freunden und zu den meisten meiner Geliebten habe(hatte) ich eine emotionale Beziehung. Diese Menschen waren für mich nicht austauschbar, sondern wurden ein Teil meiner Welt.
Und ihre Wirkung auf mich hat meine Persönlichkeit und mein handeln mit geprägt.

Ich würde jedoch nicht so weit gehen zu sagen ich hätte alle geliebt, und selbst bei den Bindungen die tiefer waren möchte ich nicht unbedingt von Liebe sprechen.

Mit der Liebe verhält es sich wie mit der heisenbergsche Unschärferelation in der Quantenphysik.
Zwei Messgrößen können nicht immer unabhängig voneinander beliebig genau bestimmt werden. Die Unschärferelation Liebe ist nicht die Folge von Unzulänglichkeiten einer Definition, sondern prinzipieller Natur.

Wir können nicht gleichzeitig sagen das wir jemanden lieben und diese Liebe in einer Definition unterziehen und umgekehrt versuchen eine Umschreibung der Liebe zu finden und diese einer bestimmten Person zuordnen.

Egal was wir versuchen, bei Eindeutigkeit der Person verschwimmt die Allgemeine Aussage über Liebe und bei einer allgemeinen Definition von Liebe, verschwimmen die Personen auf die sie zutrifft.
****ga Frau
17.997 Beiträge
Themenersteller 
Liebe
um sich verlieben zu können + wollen, muß man /frau bereit sein die Kontrolle ein Stück weit aufzugeben bzw. abzugeben an die Person in die man/fau sich verliebt.....das fällt manchmal recht schwer....das kann ich verstehen.....LG Ananga
@Sunday45w
Da bin ich bei Dir und ich glaube auch daran, dass wirkliche tiefe Liebe keine Manipulation erfährt, weil jeder die Individualität des anderen respektiert und fördert.....

Dann würde ich schlussfolgern, dass wirklich tiefe Liebe nur eine sehr kurze Halbwertzeit besitzt, dem ist aber nicht so.
Der Fehler in deiner Aussage ist nach meinem Empfinden, dass Liebe eben nichts mit Beziehungen zu tun hat.
Das eine ist ein individuelles Gefühl, das andere eine real nachweisbare Sozialstruktur.

Das Leben in einer Beziehung ist nicht immer nur Sonnenschein, Respekt und Vogelgezwitscherter. Zu Beziehungen gehören auch Momente in denen man den anderen nicht sehen will, man verletzt oder verletzt wird und das obwohl, oder gerade weil man den anderen liebt.

Emotional verletzen können mich nur Menschen die mir etwas bedeuten und je wichtiger sie für mich sind, des so tiefer sind die Wunden.
******45w Frau
212 Beiträge
@ brian
Dann würde ich schlussfolgern, dass wirklich tiefe Liebe nur eine sehr kurze Halbwertzeit besitzt, dem ist aber nicht so.
Der Fehler in deiner Aussage ist nach meinem Empfinden, dass Liebe eben nichts mit Beziehungen zu tun hat.
Das eine ist ein individuelles Gefühl, das andere eine real nachweisbare Sozialstruktur.

Dann habe ich mich nicht schlüssig genug ausgedrückt. Es geht nicht um die tiefe Liebe sondern um die tiefe Liebe mit der ich eine Partnerschaft (quasi in einer Sozialstruktur lebe *g*) führe. Dass es in dieser Partnerschaft, Alltag, Wut, Trauer, Verletzung genauso gibt, wie Freude, Glückmomente, Gemeinsamkeit versteht sich für mich von selbst und da setze ich mich auch täglich mit auseinander....

Wieso Du schlussfolgerst dass tiefe Liebe in einer Beziehung nur eine kurze Haltwertzeit besitzt würde mich jetzt schon sehr interessieren.
****ga Frau
17.997 Beiträge
Themenersteller 
@brian
Der Fehler in deiner Aussage ist nach meinem Empfinden, dass Liebe eben nichts mit Beziehungen zu tun hat.
Das eine ist ein individuelles Gefühl, das andere eine real nachweisbare Sozialstruktur

ich finde schon das Liebe etwas mit Beziehung zu tun hat, ich würde mit jemandem keine Liebesbeziehung eingehen können und wollen, den ich nicht liebe und bei dem ich nicht das Gefühl habe das er mich zumindest sehr mag...wielange die Liebe dann erhalten werden kann, liegt an der "Kompatibilität" der beiden Partner, also wie gut wir zusammen passen und harmonieren.....und wie ehrlich wir miteinander umgehen.....und an noch einigen anderen Faktoren....
aber wie kannst du Liebe denn leben wenn nicht in einer Beziehung, lieber Brian?? LG Ananga
Wieso Du schlussfolgerst dass tiefe Liebe in einer Beziehung nur eine kurze Haltwertzeit besitzt würde mich jetzt schon sehr interessieren.

Tiefe Liebe, so wie du sie beschreibst, ohne die Einflussnahme von Außen, kann nicht lange bestehen bleiben, weil wir Menschen ständig mit anderen in Interaktion stehen und damit auch unsere Gefühle einem ständigen Wandel unterlegen sind.

Gerade wir Polys sollten doch wissen, dass Gefühle und ihre Bestimmung sehr vertrackt und sie auch von uns oft fehlinterpretiert werden.

Eifersucht z.B. viele Polys glauben, dass in unserer Beziehungsform für dieses Gefühl kein Platz wäre, als wenn sich je ein Gefühl an das halten würde was es sollte.
Tiefe Liebe, kann in dem einen Moment, ein absolut ehrliches Gefühl sein, dass einen fast zerreißt und dann 2 Wochen später merkt man, dass man viel zu intensiv gespürt hat, als es der Realität entspräche.


Definieren wir tiefe Liebe auf rein emotionaler Ebene, dann ist sie kurzlebig und wenn man Glück hat immer wieder neu.
Versuchen wir auf Beziehungsebene eine Liebe als tief zu definieren und dieses über einen längeren Zeitraum, dann müssen wir auch die Auf und Ab des Lebens mit einbeziehen.
****ga Frau
17.997 Beiträge
Themenersteller 
@brian
und was sagt dein Herz dazu, wenn es gefragt wird, was Liebe ist?
wie kannst du Liebe denn leben wenn nicht in einer Beziehung


Meine Frau liebt einen Mann, der in ihrem leben eine fast ebenso große Rolle gespielt hat wie ich. Sie kannte ihn fast so lange wie mich und auch jetzt nach seinem Tod, liebt sie ihn noch.

Diese beiden hatten jedoch aufgrund von geografischen Entfernungen nur eine fast platonische Beziehung. Sie bedeuteten sich gegenseitig die Welt, liebten sich ohne ständige soziale Interaktion und ohne echte Beziehung.

Doch ihre Liebe war echt und aufrichtig, Gefühle sind einfach, egal ob erwünscht, zugelassen oder gelebt.
@ananga
dann sagt es: "Ich fühle und schwätze nicht."

Das schöne und schlimme an Gefühlen ist doch, dass sie immer ehrlich und wahrhaftig sind. Allein was wir aus ihnen machen und wie wir mit ihnen umgehen, lässt sich besprechen.
******45w Frau
212 Beiträge
Das schöne und schlimme an Gefühlen ist doch, dass sie immer ehrlich und wahrhaftig sind. Allein was wir aus ihnen machen und wie wir mit ihnen umgehen, lässt sich besprechen.

Da stimme ich Dir jetzt einfach mal uneingeschränkt zu! *top*
****ga Frau
17.997 Beiträge
Themenersteller 
dann sagt es: "Ich fühle und schwätze nicht."

Das schöne und schlimme an Gefühlen ist doch, dass sie immer ehrlich und wahrhaftig sind. Allein was wir aus ihnen machen und wie wir mit ihnen umgehen, lässt sich besprechen.

ja das hast du schön gesagt....das berührt mich ...ich danke dir....LG Ananga....
****ab Mann
1.787 Beiträge
Das einzige, was wir auf das Thema bezogen tun, ist empfinden und auswerten.

Wir spüren eine Empfindung, bewerten sie und leiten dann unsere Handlungsweisen daraus ab, das geschieht entweder bewußt oder unbewußt.

Ein Gefühl ist ein Cocktail, der sich aus einem Sammelsurium entsprechender Empfindungen zusammensetzt, um jetzt diesen Cocktail näher benennen zu können, nehmen wir unsere erste Bewertung vor, in dem wir sagen, es ist ein Gefühl, was jetzt z.B. Liebe heißen soll und es ist positiv.

Fortan sprechen wir immer bei Auftreten dieses Empfindungscocktails, von Liebe.

Wir erfahren Liebe, wenn wir die dazugehörigen Empfindungen verspühren. Eine Empfindung kann durch Gedanken und Ereignisse ausgelöst werden.

Empfinde ich Liebe, versuche ich sie auch dem entsprechenden Menschen durch Schaffung von Ereignissen bzw. Gedanken zu teil werden zu lassen.

Nun kann es sein, dass ich unbewußt erwarte, dass dieser Mensch ebenfalls für Ereignisse bzw. Gedanken sorgt, die mich Liebe empfinden lassen und ich sage hier bewußt "unbewußt", da wohl auch niemand ganz bewußt, also nach rein logischer Überlegung, erwarten würde, dass jetzt jemand anderes in mir dieses Gefühl erzeugen soll, oder?

Diese Überlegungen führen dann zu dem Schluß, dass ich entweder ganz bewußt oder unbewußt, den geliebten Menschen in die Lage versetzen muß, Dinge zu tun, Ereignisse bzw. Gedanken zu erschaffen, die das Gefühl Liebe bei mir nähren bzw. fortdauern lassen.

Es reicht demnach nicht, nur selbst bereit zu sein, Liebe entstehen zu lassen (bzw. das Gefühl zuzulassen, denn ich kann es auch bewußt oder unbewußt abwürgen), sondern ich muss auch so offen sein, dass mein geliebter Mensch erkennen kann, mit welchen Ereignissen er bei mir Liebe erzeugen kann. Sicherlich gehört zu dem Erkennen auch eine gute Portion Empathie, aber auch das kann man lernen.

Wenn ich jetzt also ganz viel Liebe erfahren möchte, hab ich zwei Möglichkeiten,

1. Ich mache mir ganz viele Gedanken, die in mir dieses Gefühl erzeugen und nähren,

2. Ich bringe meine geliebten Menschen dazu, ganz viele Ereignisse zu schaffen, die dazu führen, dass ich dieses Gefühl bekomme.

Und komischer Weise liegt der Schlüssel zum Erfolg, bei Variante 2 in der von mir immer wieder gerne zitierten "maßvoll schlechten Behandlung". Bekommt allerdings der andere Mensch das Gefühl, immer nur zu geben und niemals was zu bekommen, ist es nicht das rechte Maß.

Leider hat sich in unserem Unterbewußsein eingepflanzt, dass alles was ich bewußt tue, um bei anderen, gewünschte Handlungen zu erzeugen, Manipulation ist und diese ist auch noch negativ bewertet dort abgelegt.
Geliebt werden nach Weg 1, haben wir auch schon mit einer Negativbelegung in unserem Unterbewußtsein abgelegt, hier heißt es dann schnell, "Du machst Dir doch was vor".

Somit bekommen wir ein ethisch-moralisches Problem, wenn wir doch einfach nur alles dafür tun wollen, geliebt zu werden.

Der Schlüssel zur gegenseitigen Liebe scheint demnach nur unter dem Umstand, keine unterbewußt negativ behafteten Schlüsselprograme zu aktivieren, gegeben und damit reine Glückssache zu sein.

Allerdings gibt es auch die Möglichkeit, durch direkte Auseinandersetzung mit seinen eigenen Empfindungen, diese Schlüsselprogramme zu löschen und neu zu programmieren.
Dann erscheint uns Liebe zu leben, auch nicht mehr als Glückssache, sondern als aktiv gewollter, gelebter und bewußt erfahrener Prozeß.
******45w Frau
212 Beiträge
@curieuse
Wie machst Du das? Ich saß nickend vor dem PC.....

Wow, der Mensch hinter diesem Text muss eine Bereicherung für andere Menschen sein..... und nachdem ich Dein Profil gelesen haben, bin ich davon überzeugt.....

Schön, dass man hier auf solche Menschen wie Dich trifft - leider ist Berlin zu weit wech (sagte ich heute schon mal - ein Lächeln zu ananga) - mit Euch heute ein Glas Wein trinken gehen und über die Liebe und das Leben philosophieren..... das wär's!

Herzliche Grüße
Sunday
*sonne*
****ga Frau
17.997 Beiträge
Themenersteller 
@sunday
liebe Sunday,
das wird sich sicherlich mal ergeben wenn nicht heute wann denn dann??? *lach*

*sonne* *sonne*

sende dir viel Sonne ins Ländle, in meine Heimat..LG Ananga

*pfeil* und zurück zum Thema...

ich glaube über Liebe können wir endlos reden.....es ist so fruchtbar und macht Freude mit euch .....werden wir sie je verstehen können??
*******z_st Mann
785 Beiträge
@*****enz
was ist denn Liebe dann für dich?? LG Ananga

ist im prinzip von den vorschreibern bereits erörtert worden, genau so wie der sachverhalt, dass man das gefühl kaum definieren kann.

die für mich wesentlichen und zutreffenden punkte sind:

• liebe und verliebt sein sind zwei verschiedene dinge
• liebe ist ein einseitiges gefühl
• wenn ich liebe, habe ich gegenüber der geliebten person keinerlei erwartungen oder gar forderungen. sicher hab ich wünsche, sehnsüchte, bedürfnisse. aber keine erwartungen.
• ich liebe eine person aufgrund ihre ganz speziefischen eigenschaften, deshalb fühle und lebe ich sie auch zu unterschiedlichen menschen unterschiedlich
• um jemanden zu lieben, muss ich die person sehr genau kennen
• liebe ist unabhängig vom verhalten der geliebten person mir gegenüber, so lange das verhalten nicht massiv mit meinem wertesystem kollodiert. beispiel: ich kann durchaus jemanden lieben der mich abgrundtief hasst und das auch zeigt. aber ich kann niemanden lieben, der eine monotheistische, institutionalisierte religion ausübt, selbst wenn in anderen punkten enorme kompatibilität und/oder gar starke gegenliebe existiert.
• liebe ist für mich kein idealisierter, romantisierter, besonders edler zustand, kein heiliges schützenswertes gut, nichts was anderen automatisch achtung und wohlwollen abverlagen sollte. liebe adelt keine menschen und keine taten. es ist, was es ist. ein gefühl.
*****e79 Frau
1.908 Beiträge
Und wenn die Liebe eher einseitig ist, bzw beim Anderen weniger, gebe ich noch mehr

*oh*
Du glaubst, den Menschen und seine Gefühle manipulieren zu können, indem Du ihm gibst, was er nicht erbittet?
*********n_by Frau
827 Beiträge
@ Venice
nein, genau das glaube ich nicht, das ist das, was den Anderen eben erdrücken und überschwemmen kann. Es ist das was Entwürdigung bedeutet und einen in Abhängigkeit wegen Hoffnung bringt. (10.4.)Das habe ich selbst schon mal gemacht- und es ist mir selbst schon so widerfahren- /also passiv und aktiv. Wobei -natürlich war ich immer auch aktiv im Geschehen. (Brian hat in einem Beitrag sowas beschrieben.)--...was er nicht erbittet...Ein Geschenk erbittet man nicht. Irgendein Tun wurde trotzdem gerne genommen. Manchmal wurde es nicht direkt erbeten- aber irgendwie angeregt-manipuliert. (sorum wie andersrum in der einen und in der anderen Beziehung, die ich hatte.)- Dann stellt sich die Frage- warum habe ich das nicht gleich aufgelöst?- Dazu mußte ich den "Mechanismus" erkennen und jahrelange emotionale Bindung lösen, beenden-oder ändern, in beiden Fällen und das war auch schwierig, als ich in der Nicht Bedürftigen Position war. In der bedürftigen Position war das Beenden mehr als schwierig und hatte viele Anläufe.
Einerseits griff es mich an- andererseits ergriff es mich auch. Die Beziehungen nährten sich weniger durch Erwartung- als vielmehr durch Hoffnung- bei dem jeweils Bedürftigen. - Und wie Brian ganz richtig sagt: Der Bedürftige ist immer im Nachteil.

@ emergenz -u. a. Jemanden achten und respektieren ist ebenso was Einseitiges, wie die Liebe die ich fühle, das kann ich niemandem abverlangen oder einfordern.
*******Maxx Mann
11.953 Beiträge
Hab nur quergelesen ...
... und hoffe mal, nicht zu viel zu wiederholen *zwinker*

Ja, Liebe sehe ich auch als ein Gefühl, welches da ist (oder eben nicht) und an sich bedingungslos erscheint. Es ist das Gefühl, das mich dazu bringt, dem geliebten Menschen nur Gutes tun zu wollen, sein Glück zu fördern. Es ist auch ein Gefühl des Hingezogenseins, dem Streben nach geistiger und/oder körperlicher Nähe.

Eine Liebesbeziehung ist mehr - es ist eine Beziehung zu einem (oder mehreren!) Menschen auf der Grundlage dieses Gefühls - und in dieser Beziehung wird es daher ein wechselseitiges Gefühl und damit ein gegenseitiges Geben und Nehmen.

Und natürlich habe ich bestimmte Wünsche (genau wie mein Partner), um glücklich zu sein. Um sie erfüllen zu können, muss mein Partner meine Wünsche, meine Vorstellungen kennen und ich seine. Kommunikation ist das Stichwort (Tipp: Männer brauchen hier öfter eine sehr direkte Kommunikation als Frauen, um nichts misszuverstehen *zwinker* *ja*).

Aber ich stelle keine Ansprüche oder gar Forderungen an meine Partner - mal abgesehen von bestimmten Grundregeln des Umgangs miteinander (wie z.B. Aufrichtigkeit und Ehrlichkeit). Sie sind ja nicht meine Angestellten *zwinker* *nein*. Es liegt in der Varantwortung (und auch den Möglichkeiten) meiner Partner(innen), ob und wie sie zu meinem Lebensglück beitragen. Wenn sie mich lieben, werden sie es tun (wollen).

Wenn ich allerdings das Gefühl habe, dass mein Partner nicht (mehr) bereit ist zu meinem Lebensglück beizutragen, so werde ich sicher mit ihm darüber sprechen. Sollte es daran liegen, dass er mich nicht mehr liebt (es gibt manchmal auch andere Gründe, die dann vorübergehend Priorität haben können), so muss darüber gesprochen werden, ob es Sinn macht, die Liebesbeziehung fortzuführen oder die Beziehungsform zu ändern oder sie sogar zu beenden.
Dabei kann es durchaus sein, dass meine Liebe trotzdem fortbesteht - allerdings lässt sich so keine gleichberechtigte Liebes-Beziehung mehr aufrechterhalten (s.o.).

Liebe Grüße

MaxX
*****n10 Mann
23 Beiträge
Bin beeindruckt..
und großes Kompliment an alle. Es ist als Neuankömmling schön und inspirierend hier zu lesen und gleich in den ersten Beiträgen Erkenntnisse für mich persönlich mitzunehmen ist mir schon lange in keinem Forum mehr passiert.
Brain kann ich mich in vielem anschliessen wobei ich auch der Meinung bin das Manipulation vollkommen unabhängig der Gefühlswelt Liebe ist sondern reinweg auf Befindlichkeiten und Interessenlagen beruht. Einen satten Menschen werde ich nicht über Essen manipulieren (jaja brain weis unter bestimmten Vorausetzungen geht auch das *zwinker* ) einen hungrigen schon. Im übrigen wissen wir doch alle das wir immer stets und ständig in irgendeiner Form manipuliert werden und natürlich auch oder gerade auch in Liebesfragen da es nun mal eines der stärksten Gefühle ist und damit immer ein Angriffspunkt.

venuskind Ihre Ausführung der Sprache der Liebe ist absolut interessant aber für mich keine Frage der Gefühle sondern genau das was viele Beziehungen töted, eine Frage der Kommunikation. Es ist schlichtweg unmöglich alle Gefühllagen eines Menschen in der Beziehung zu kennen also läuft ein Großteil des Verstehens ausschliesslich über verbale oder nonverbale Kommunikation. Je besser das läuft um so besser funktioniert meiner Meinung die Beziehung im Dauerbetrieb aber wie schon von Brain erwähnt die Beziehung nicht die Liebe. Liebe empfindet jeder anders, spürt jeder auf seine Weise, erfährt jeder in eigener Intensität. Und sie schwankt in der Stärke nach Lebenssituation und Abhängigkeiten. Sie wechselt ihr Antlitz je nach Lebensabschnitt und Erfahrung. Aber eines hat Sie bei jedem von uns gemeinsam. Sie macht uns schwach oder stark sie bestimmt unser Denken und Handeln in vielen Bereichen unseres Lebens , Sie weckt Sehnsüchte oder stillt sie aber auf jeden Fall suchen wir fast alle mehr oder weniger danach.

Liebe Grüße J.
*********n_by Frau
827 Beiträge
@rstein
wow- bin beeindruckt, habs (Deins) gerne gelesen.
Das ganze (also der ganze Thread) hier ergibt so langsam ein lesenswertes Buch. (wie so manch anderes)
alleine schon die Begrifflichkeit "Erwartungsdruck"
ist für mich "unfrei" machend

doch dieser "Druck" als "Ausdruck" des "Inneren" ist schon

bezeichnend genug

was "bedrückt" eigentlich?

ein in der Vergangenheit zu viel "Investiertes"?

weil mit dem Geben unterschwellig bereits die Erwartung an ein

Zurückbekommen verbunden war?

dann war es sicherlich kein "freies" Geben, eher ein "um zu ..."



doch auch an diesem Ort habe ich in meinem Leben schon gestanden,

war ich durch meine Kindheit doch sehr geprägt

und suchte mein Bedürfnis nach Nähe, körperlicher Verbundenheit

in Beziehungen zu stillen

meine Partnerinnen dienten mir mehr als Leihmutter und damit

konnten sie nicht in Ihre wirkliche weibliche erwachsene Partnerrolle

kommen

(unabhängig davon, ob sie durch ihre gerade selbst zurück-

gelassene Kindheit überhaupt für diese Rolle befähigt waren)


diese emotionale Abhängigkeit mutierte natürlich zum Damokles-

schwert über der Beziehung


und natürlich bin ich diesen Partnerinnen dankbar, weil sie mich

als damaliges "kleines Kind" in meiner Bedürftigkeit gestillt haben,

wenngleich ich sie natürlich durch diese bedürftige Rolle auch

verletzt habe, weil sich die "Beziehung" (ich bezog etwas daraus)

nicht aus der freien Liebe ergab


heute habe ich dies in seinem Ablauf alles begriffen und gehe neue,

andere Wege


ich habe gelernt, meine Bedürfnisse, meine Gefühle auch das von

Sehnsucht

in mir auszumachen, sie zu benennen, zu achten und anzunehmen

aber auch genauso habe ich gelernt, das wir als Menschen oft

in jedem Moment woanders stehen, wo sich die Bedürfnisse nicht

gerade decken oder ausgleichend ergeben


dann gilt es, auch dem Beachtung zu schenken, denn als gereifter

Mensch ist alles Fordern, Erwarten kontraproduktiv zur Liebe

nach der wir doch alle streben, möchten wir doch selbst auch nur

geben, wenn es unserem freien Bedürfnis entspricht


Erwartungen zu hegen, wird immer eine potentielle Enttäuschung in

sich tragen


ich bin selbst auch nicht absolut frei und

doch habe ich mir mittlerweile ein "Handwerkszeug" zugelegt,

mit den konfrontierenden Dingen des Lebens,

die ihren Ursprung meist in der Kindheit haben,

selbstverantwortlich umzugehen


gerade durch meine Tantra-Erfahrungen habe ich ein neues "Bewußt-

SEIN" geschaffen und ich weiss, dass ich dieses "Sein", wodurch

es (z.B. glücklich zu sein) sich auch immer ergeben mag, selbst

erschaffen kann, also unabhängig vom Außen

und

dieser Unabhängigkeit möchte ich und damit meine Seele folgen


in diesem Zusammenhang möchte ich noch eine Buchempfehlung

geben, die mir gerade in den Sinn kommt und vielleicht spricht es

den einen oder anderen von Euch an

es lautet: "Leide nicht - liebe" - Über die Liebe zur Liebe ohne Objekt

von Werner Ablass


auch darin ist ein Schlüsselsatz:

Es ist nicht wichtig, was Du liebst, sondern dass Du liebst!


ich habe es als Hörbuch-Version und es erfüllt mich immer wieder aufs

Neue, wenn ich diese Botschaften von ihm höre, denn auch ich stehe

gelegentlich an dem Punkt, mich wieder neu auszurichten


vielleicht waren diese Hinweise für manchen von Euch nütztlich


es grüßt Euch liebevoll


Stephan
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