Manch eine grosse Liebe fängt mit . . .
@ Kompensation durch Freundschaft+
. . . Freundschaft an. Da ist dann das ‚+‘ auch nicht weit, also: Warum nicht ?
Und wenn ich Deinen Eingangspost richtig verstanden habe, kompensierst Du durch die vielfältigen sexuellen Begegnungen Deinen starken Sexualtrieb, für den Deine Ehefrau alleine nicht ausreicht. Zudem hast Du auch noch das Verlangen und die Lust auf fremde/neue Haut.
All das ergibt eine gute gemeinsame Schnittmenge mit Polyamorie, in der manche mehrere (auch Sexual-)Partner haben.
@ Mich beschäftigt die Frage, ob das normal ist.
Mir erscheint das durchaus normal.
@ Ich bin eigentlich glücklich verheiratet.
Und ‚uneigentlich’ ?
@ Aber es reicht einfach nicht.
Was genau reicht nicht ? Der Sex mit Deiner Frau ?
@ Meist wird der Wunsch nach 'mehr' missverstanden.
Von wem und wie missverstanden ? Wie gedeutet ?
@ Ich selbst betrachte mich dann als gierig oder unzufrieden. Dem ist jedoch wohl nicht so.
Zeige mir die Beziehung, in der von beiden bzw. mehreren Seiten die sexuellen Bedürfnisse stets ausgeglichen sind. Ich erwähne da nur Babypause, Menopause, berufliche Stresssituation . . . und und und . . .
@ Es treibt mich jedoch immer wieder nach anderen sexuellen Möglichkeiten Ausschau zu halten. Das ist so eine tiefe Sehnsucht, vielleicht auch als Kompensationsstrategie.
Ich sehe nichts Schlimmes darin, jemanden zu daten und ich hatte auch schon einige erotische Erlebnisse nebenher. Stets war es bereichernd, befreiend und sehr angenehm.
Was soll daran schlecht sein ?
@ Aber dann kommt wieder der Wunsch nach einem.weitern Kick auf.
Da wird‘s - für mich - spannend. Einerseits kann es durchaus normal sein, ich kenne Dich ja nicht, andererseits erlebe ich es in der Coachingpraxis manchmal, dass manche regelrecht ‚Getriebene‘ sind . . . und das aus den unterschiedlichsten Motivationen heraus. Angefangen von . . . haben, haben, haben . . . höher, schneller, weiter, mehr . . . gegenüber dem . . .
Zufrieden sein (im Sinne von Sein. Im Sein sein).
@ Geht es anderen auch so?
Mir nicht, aber ich kenne es aus meiner Coaching-Praxis. Was mich persönlich angeht . . . ergeben sich neue sexuelle oder auch nicht-sexuelle Begegnungen im Fluss.
Aber allen Begegnungen der näheren Art ist eines gemein: Die Liebe(volle Hinwendung).
@ Wie seid ihr damit umgegangen?
Ich war verständnisvoll und rücksichtsvoll mit mir selbst. Und habe mich vom Fremdgänger, der ich auch mal war (so wie einige andere hier in der Gruppe auch), hin zum offen kommunizierenden liberal monogamen Mann entwickelt (und genau dafür is‘ die Gruppe auch da, also Du bist meiner Meinung nach mit Deinem Beitrag goldrichtig hier), der mit den meisten seiner Frauen nach wie vor ein freundschaftliches, F+, sexuelles Liebesverhältnis, Paarverhältnis oder sonst was führt. Der sie auch gerne mit anderen teilt. Auf alle Fälle verbindlich. Sich verbunden fühlt.
Siehe die Paarprofile in meinem Profil.
@ Für eure Tipps und Ideen wäre ich sehr dankbar.
Tipp für Deine Paarbeziehung:
• Reden, reden, reden (hör‘ nie auf damit)
• Fragen stellen (ist das wirklich so ?)
Buchtipps:
• Haben oder Sein - Erich Fromm
• Lob der offenen Beziehung - Oliver Schott
• Schlampen mit Moral
Seminartipps:
• Tantra (Denkansatz: Alles ist mit allem verbunden)
• Yoga (sprengt auf Sicht Konventionen, Denkmuster und Grenzen von Körper, Geist und Seele)
Gruppentipps für Joy:
• Siehe Tipps oben, such‘ Dir die entsprechenden Gruppen dazu aus und tritt bei.
Fragen ? Fragen . . . ansonsten . . .
Good luck.