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Kompensation durch Freundschaft+

********er62 Mann
2.463 Beiträge
Zitat von *******wal:
...
Es treibt mich jedoch immer wieder nach anderen sexuellen Möglichkeiten Ausschau zu halten. Das ist so eine tiefe Sehnsucht, vielleicht auch als Kompensationsstrategie.
...

seit wann treibt dich denn diese Sehnsucht?
****v_i Frau
106 Beiträge
Hast du vlt ADHS?
War meine erster Gedanke.

Oft hat man ein ganz anderes Bild davon (Zappelphillip), aber es ist bei jedem und jeder anders und gibt verschiedene formen.
Bin in einer Gruppe, wo auch viele über 50 oder 60J. Also vorhers wars normal und man hat sowas garnicht in betracht gezogen.

Da wäre übrigens dopaminkick suchen, weils beim adhs einen dopaminmangel gibt.

Kann bei dir auch was anderes sein, war bloß mein erster gedanke und wurde hier auch glaube ich noch nicht erwähnt.
Zitat von *********lebee:
Manch eine grosse Liebe fängt mit . . .
@ Kompensation durch Freundschaft+

. . . Freundschaft an. Da ist dann das ‚+‘ auch nicht weit, also: Warum nicht ?

Und wenn ich Deinen Eingangspost richtig verstanden habe, kompensierst Du durch die vielfältigen sexuellen Begegnungen Deinen starken Sexualtrieb, für den Deine Ehefrau alleine nicht ausreicht. Zudem hast Du auch noch das Verlangen und die Lust auf fremde/neue Haut.

All das ergibt eine gute gemeinsame Schnittmenge mit Polyamorie, in der manche mehrere (auch Sexual-)Partner haben.

@ Mich beschäftigt die Frage, ob das normal ist.
Mir erscheint das durchaus normal.

@ Ich bin eigentlich glücklich verheiratet.
Und ‚uneigentlich’ ?

@ Aber es reicht einfach nicht.
Was genau reicht nicht ? Der Sex mit Deiner Frau ?

@ Meist wird der Wunsch nach 'mehr' missverstanden.
Von wem und wie missverstanden ? Wie gedeutet ?

@ Ich selbst betrachte mich dann als gierig oder unzufrieden. Dem ist jedoch wohl nicht so.
Zeige mir die Beziehung, in der von beiden bzw. mehreren Seiten die sexuellen Bedürfnisse stets ausgeglichen sind. Ich erwähne da nur Babypause, Menopause, berufliche Stresssituation . . . und und und . . .

@ Es treibt mich jedoch immer wieder nach anderen sexuellen Möglichkeiten Ausschau zu halten. Das ist so eine tiefe Sehnsucht, vielleicht auch als Kompensationsstrategie.
Ich sehe nichts Schlimmes darin, jemanden zu daten und ich hatte auch schon einige erotische Erlebnisse nebenher. Stets war es bereichernd, befreiend und sehr angenehm.

Was soll daran schlecht sein ?

@ Aber dann kommt wieder der Wunsch nach einem.weitern Kick auf.
Da wird‘s - für mich - spannend. Einerseits kann es durchaus normal sein, ich kenne Dich ja nicht, andererseits erlebe ich es in der Coachingpraxis manchmal, dass manche regelrecht ‚Getriebene‘ sind . . . und das aus den unterschiedlichsten Motivationen heraus. Angefangen von . . . haben, haben, haben . . . höher, schneller, weiter, mehr . . . gegenüber dem . . .

Zufrieden sein (im Sinne von Sein. Im Sein sein).

@ Geht es anderen auch so?
Mir nicht, aber ich kenne es aus meiner Coaching-Praxis. Was mich persönlich angeht . . . ergeben sich neue sexuelle oder auch nicht-sexuelle Begegnungen im Fluss.

Aber allen Begegnungen der näheren Art ist eines gemein: Die Liebe(volle Hinwendung).

@ Wie seid ihr damit umgegangen?
Ich war verständnisvoll und rücksichtsvoll mit mir selbst. Und habe mich vom Fremdgänger, der ich auch mal war (so wie einige andere hier in der Gruppe auch), hin zum offen kommunizierenden liberal monogamen Mann entwickelt (und genau dafür is‘ die Gruppe auch da, also Du bist meiner Meinung nach mit Deinem Beitrag goldrichtig hier), der mit den meisten seiner Frauen nach wie vor ein freundschaftliches, F+, sexuelles Liebesverhältnis, Paarverhältnis oder sonst was führt. Der sie auch gerne mit anderen teilt. Auf alle Fälle verbindlich. Sich verbunden fühlt.

Siehe die Paarprofile in meinem Profil.

@ Für eure Tipps und Ideen wäre ich sehr dankbar.

Tipp für Deine Paarbeziehung:
• Reden, reden, reden (hör‘ nie auf damit)
• Fragen stellen (ist das wirklich so ?)

Buchtipps:
• Haben oder Sein - Erich Fromm
• Lob der offenen Beziehung - Oliver Schott
• Schlampen mit Moral

Seminartipps:
• Tantra (Denkansatz: Alles ist mit allem verbunden)
• Yoga (sprengt auf Sicht Konventionen, Denkmuster und Grenzen von Körper, Geist und Seele)

Gruppentipps für Joy:
• Siehe Tipps oben, such‘ Dir die entsprechenden Gruppen dazu aus und tritt bei.

Fragen ? Fragen . . . ansonsten . . .

Good luck.

Herzlichen Dank für den Kommentar.
Du scheinst den Kern sehr gut zu erfassen. Mit den Gedanken kann ich mich sehr gut identifizieren und es geht genau in diese Richtung.
Allerdings sind meine @******len Erfahrungen keineswegs so vielfältig wie du glaubst. Es belief sich bislang auf drei unterschiedliche Personen in unterschiedlicher Häufigkeit... aber genau das weckt halt Appetit auf mehr.
Ich bin beeindruckt von der Strukturiertheut deines Posts und werde mich noch länger damit befassen
Zitat von ****v_i:
Hast du vlt ADHS?
War meine erster Gedanke.

Oft hat man ein ganz anderes Bild davon (Zappelphillip), aber es ist bei jedem und jeder anders und gibt verschiedene formen.
Bin in einer Gruppe, wo auch viele über 50 oder 60J. Also vorhers wars normal und man hat sowas garnicht in betracht gezogen.

Da wäre übrigens dopaminkick suchen, weils beim adhs einen dopaminmangel gibt.

Kann bei dir auch was anderes sein, war bloß mein erster gedanke und wurde hier auch glaube ich noch nicht erwähnt.

Liebe Divi

Ich halte mich soweit für konzentriert, zielstrebig, intelligent. Getestet wurde Software natürlich noch nie, aber es stimmt schon, das ist wie die Suche nach etwas....
Zitat von ********er62:
Zitat von *******wal:
...
Es treibt mich jedoch immer wieder nach anderen sexuellen Möglichkeiten Ausschau zu halten. Das ist so eine tiefe Sehnsucht, vielleicht auch als Kompensationsstrategie.
...

seit wann treibt dich denn diese Sehnsucht?

Das ist schwer zu sagen, aber das ist eigentlich schon immer so.... vielleicht binich da auch mehr als andere sensibel
Zitat von ********Luna:
@*******wal

Wie schreibe ich das jetzt ?

Es ist nur so ein Gefühl was ich durch mein Leben gemacht habe …
Man hört nur was man kennt

Und genauso beschreibt man auch ….

Was du beschreibst hört sich vielleicht bei Menschen die ein ganz anderes Leben geführt haben , ganz anders an wie du es meinst und vermitteln möchtest .

Nehmen wir deinen Wunsch , möglich ist, das du nur den Wunsch nach Nähe und Kontakten hast, nach liebe Berührung Sex und es halt aber so kennst , wie du es halt kennst … Ich kenne Menschen die auch Polyamor leben und naja das was du beschreibst anders beschreiben würden.

Doch ganz ehrlich, ich will dir helfen , und finde , das es wichtig ist, das du mehr kennenlernen musst, um dich selber besser zu verstehen .

Vielleicht spürst du genau das ….

Das dir was fehlt , und du suchst ein Ausgleich .

Aber unabhängig ob du dir, liebe Sex etc. durch andere holen willst, eines würde ich wichtig finden , aber das ist deine Entscheidung , meiner Meinung nach , hat dein Partner das Recht , das zu erfahren.

Es ist auch ein schlechtes Zeichen , in mein Augen , das man zuerst mit fremden sprechen muss um sagen zu können was man fühlt . Denn dein Partner sollte die erste Anlaufstelle sein. Das sollte die Person sein, wo man weiß , ich kann mich ihr voll und ganz anvertrauen…. Nur meine Meinung .

Auch bin ich der Meinung , das durch Bewertung deiner Worte , es dazu führen könnte , das du dich verschließt .

Momment ich habe eine Idee …

In meinen Augen hat kein Partner das Recht einen Menschen zu besitzen, aber ich würde mich fragen , was für ein Partner ich sein will.

Zum Beispiel , sowie ich dich verstehe, willst du ein offeneres Leben führen. Also wäre es nur fair wenn du das zurückgibst.

Ich finde bei einen Menschen bei den ich nicht alles sagen kann, könnte ich auf Dauer auch. Nicht glücklich sein. Auch finde ich , das ein Partner nicht ändern sollte wer du bist, sondern dich liebt dafür das du so bist . Doch das kann man nur mit offener Kommunikation erreichen.

Und ja es wäre möglich das du zu sehr im monogamen Denken verankert bist. Eig ist der beste Beweis der ep.

Ich finde das du jedenfalls ehrlich zu dir und selber sein solltest … wenn du so wie du jetzt unglücklich bist , dann würde ich es ändern wollen, …

Liebe Größe

Luna

Hallo Luna

Du hast dir viele Gedanken gemacht. Herzlichen Dank dafür!!!

Mir scheint, das Problem dabei ist doch, dass es mit der Vorstellung vom monogamen Ideal begann und es sich dann zeigt, dass Polyamorie oder eben Polygamie befriedigender ist. Ich denke so etwas haben sicher einige in der Community auch durchlebt.

Allerdings ist es für den bestehenden Partner der alte Konsens, der sich bewährt hat und auf den sie zählt
*******ata Frau
1.456 Beiträge
@*******wal

Nicht jeder Mensch, der nicht-monogame, transparente und verbindliche Beziehungsformen lebt, ist automatisch promisk, und nicht jeder promiske Mensch will automatisch nicht-monogame, transparente und verbindliche Beziehungsformen leben.

Die erste Frage ist doch immer, "Was will ich?".
Danach gilt es herauszufinden, was möglich ist, und in welcher Form, abhängig ist das Resultat ausschliesslich von den beteiligten Personen.
Wenn du keine der beteiligten Personen transparent informierst, ist das Ergebnis verzerrt, und du wirst es alleine tragen, weil alle anderen gar nicht wissen, was es zu tragen gibt.
Zitat von ******lia:
Ich komme mal auf den Punkt "Kompensation" zurück...falls du noch mitliest @*******wal:

Im Urlaub bin ich mal wieder bei Stefanie Stahl gelandet, diesmal las ich "Jeder ist beziehungsfähig".
Die immerwährende Suche nach neuen erotischen Abenteuern kann auch als Flucht vor deiner Bindungsangst gelesen werden.
Du bleibst sozusagen auf der Stufe der kribbelnden Kennenlernphase und weichst der Nähe aus, die Beziehungsarbeit mit deiner Frau bedeuten würde.
Wohlgemerkt, dies ist nur eine Hypothese, keine Diagnose eurer Situation!

Du schreibst, dass es dir schwer fällt wirklich ehrlich mit deiner Frau zu sein.
Das kenne ich! Die ersten ehrlichen Gespräche nach Jahren der Bilderbuchehe mit meinem Mann waren richtig körperlich anstrengend, weil mein Gehirn einfach auf müde und "kann nicht mehr" geschaltet hat.
Wir hatten uns aber regelmäßige Gespräche alle drei Monate verordnet und mit der Zeit wurde es leichter und leichter!
Jedesmal veranstalten wir ein Picknick und reden über das letzte Vierteljahr, wie es lief, wie wir uns fühlen.

Deine Gefühle dürfen sein! Und deine Frau kann sie aushalten, denn meistens können Partner viel mehr verstehen als man befürchtet.

Nachdem ich also meine Affairen erklären durfte, wurde es viel fröhlicher zwischen meinem Mann und mir! Er kennt mich doch! Er weiß ja doch wie ich ticke!
Und nun sind es dadurch keine Affairen mehr, sondern Liebe darf einziehen!
Ich kompensiere nicht mehr und ich fliehe auch nicht mehr vor der Bindung zwischen meinem Mann und mir.
Nun darf ich lieben und ich darf auch andere Männer lieben, es ist nicht mehr die Gefallsucht, die mich treibt, sondern die Freude an Nähe und Intimität.

Ich erzähle dir dies, weil ich deine Situation wahrscheinlich ein bisschen kenne und weil ich dir Mut machen möchte, deine Beziehungen emotional erfüllender zu machen.

Liebe Fraktalia

Dein Post überrascht mich. Du triffst es wirklich auf den Punkt. So ist es bei mir / uns. Ich fühle mich wirklich verstanden. Vielen Dank für die ermutingenden Worte. Wünsche dir viel Erfolg!
Zitat von ****ice:
Liebe Community,

Hier bricht mMn der TE aus monogamen, klassischen Denkmustern aus und fängt an über seine Bedürfnisse kritisch nachzudenken. Er erntet vielfach harsche Kritik an einer unterstellten Heimlichtuerei in Verbindung mit unterstellten Lügen.

Ich persönlich bevorzuge auch die Wahrheit, weil es mMn größere Nähe bringt, einfacher in der Handhabung ist und sich fairer anfühlt. Mir hatte es in ein großes, moralisches Dilemma bereitet, als ich meinen kleinen Kindern eine Weihnachtsillusion von Christkind und Weihnachtsmann vorlebte und sie ein Stück weit belogen habe. Aber ich möchte, das die Menschen, die ich mag und liebe, glücklich sind - dies sehe ich als höchstes Gut an - letzten Endes vor der Wahrheit, denn die ist meist weniger objektiv als sie scheint.

Ich meine, es gibt x ernst zu nehmende Gründe, die Lügen rechtfertigen. Ein jeder möge nur daran denken, wie wir uns selbst belügen und uns ablenken um z.B. nicht ausreichend an unsere politische Verantwortung in einer Demokratie denken zu müssen und somit an unsere Verantwortung bei politischen Dingen, die wir schulterzuckend erdulden, obwohl wir wissen, dass sie uns stören.

@******987

deine von dir beschriebene Polykonstellation ist recht selten und kostbar - was zum einen ein "Verdienst" der liebenden Menschen ist aber auch von Zufall/Schicksal, dass ihr euch überhaupt gefunden habt. So viel Glück oder "Liebenswürdigkeit" hat nicht jeder. Sehr starke Verbundenheit zwischen 2 Menschen zu finden, ist recht selten, 2 Verbindungen zwischen 3 Menschen ist noch seltener und gar 3 Verbindungen zwischen 3... du erahnst meinen Gedankengang?

Möglichst viele Menschen glücklich machen, wobei es für mich selbstverständlich ist, dass die Partnerinnen auch glücklich sind und ich keinen Egotrip fahre. Der ist nicht nachhaltig und bricht irgendwann zusammen.
Grenzen zwischen Lüge, Geheimnis, Halbwahrheiten, subjektiven Sichtweisen und Wahrheit sind fließend und sehr individuell. Für mich lehne ich Lügen ab, habe aber eine gewisse Toleranz gegenüber Lügen anderer, weil sie meist aus Ängsten, Schwächen, Selbstlügen beruhen oder manche, kalte, mögliche Sichtweise auf die Realität erträglicher machen.
Mir steht es nicht zu, andere wegen Schwächen zu verurteilen.

Wenn ich zu einem Folgedate jemanden eine rote Rose mitbringe, dann hat das für mich durchaus eine erotische und liebende Symbolbedeutung. Wenn ich nach einem stressigen Termin auf dem Weg zufällig eine schöne Rose sehe und die nebenbei einkaufe. Was darf ich sagen oder muß ich sagen um bei der Wahrheit zu bleiben?
• muß ich sagen, dass ich sie für 4,99 am Bahnhof gekauft habe?
• darf ich poetische Übertreibungen verwenden, dass ich sie im Vorhof des Paradieses klauen musste um etwas zu finden, was der Schönheit und den durchaus aufrichtigen Gefühlen gegenüber der geliebten Person, nahe genug kommt?
• darf ich überhaupt dieses Liebessymbol verwenden, obwohl mir bewusst sein könnte, dass die Person gegenüber es als noch stärker und verbindlicher empfinden könnte als ich?

Ich meine zweckdienlicher wäre es die Diskussion etwas weniger wertend zu führen und lieber auf mögliche Probleme von Unehrlichkeit hinzuweisen anstatt mit erhobenen moralischen Finger zu werten.
Dem TE beschäftigen durchaus moralische Fragen, sonst würde er mMn nicht schon von Kompensation sprechen. War euer Start in eine polyarmore Lebensweise immer frei von moralischen Grauzonen, Durchsetzung von eigenen Bedürfnissen und frei von zugefügten Verletzungen, gerade auch wegen Wahrheitsliebe?

Lieber myVoice

Ich schätze deine Gedanken sehr. Du hast wirklich viel Text gebracht, über den es lohnt nachzudenken. Du sprichst aus, was ich nicht wagte, denn ich kommentierte nicht jede Reflexion.
Es ist wohl auch so eine Mischung aus allem, die es reizvoll macht. Weniger in der Praxis, eher in Gedanken, die sich gelegentlich in Praxus verwandeln: der Reiz, der Kick, das Geheimnisvolle und das Verruchte, das es nicht wäre, wenn alles offiziell und offen geschähe.
Aber es geht auch um Verstandensein, um Begehren, Begehrtwerden, um Romantik, Erotik und Sex
Zitat von ****007:
Meine Persönliche Sicht ist. Das du die wichtigste Person anlügst.
Und zwar dich.

Das tun Menschen oft.

Ich hatte meinen Partner in den 8 Jahren Monogame Beziehung meine gefühlslage aus 3 Gründen nie richtigen darlegen können.

1. Ich glaubte das es nur Monogam geht
2. Er war nicht bereit
3. Ich war nicht bereit.

Ich habe flirts genossen auch wenn ich nie drüber hinaus bin hat es seine Eifersucht immer verstärkt.
Als er sich getrennt hat. (Anderer grund)
Habe ich erkannt das ich so nie Glücklich werde.
Deswegen alle neue Begegnungen mit der Bedingungen keine Exklusivität.

Das und absolute ehrliche Kommunikation sind erst möglich durch Ehrlichkeit zu mir.

Die Betonung das Polly auf Ehrlichkeit beruht finde ich hier wichtig.
Gerade weil viele Polly in die Schublade stecken "die wollen einfach nur vögeln".

Am Ende liegt es an dir was du dir vom Leben wünscht. Und deinen Beziehungen.

Danke für den Kommentar, auch dieser hilft mir weiter. In jedem Fall kann ich hier lesen, dass es noch andere gibt, denen es ähnlich ergeht.
Schön wäre es sicher auch für mich poly offen zu leben und zu zelebrieren
Zitat von *********lebee:
Off topic: Albatrosse, sorry . . .
Zitat von *******ata:
Zitat von *********lebee:
Zitat von ***_X:
Zitat von *********lebee:
hin zum offen kommunizierenden liberal monogamen Mann entwickelt
Spannend.
Was ist denn liberale monogamie - die scheint ja schon mit deutlich mehr Menschen zu laufen?

Dem Liebesleben der Albatrosse entlehnt. Ist der Kernpartner nicht zur Hand (z.B. unterwegs auf ‚ner 5000 Meilen Reise, weil die Flügel ‚gejuckt‘ haben), wird halt bei Bedarf und entsprechendem Angebot ‚fremdgevögelt‘ . . . sobald wiedervereint: Alles wieder monogam als wär‘ nix gewesen. Kein Drama.

Albatrose leben häufig monogam und gleichgeschlechtlich, auch weil es nur eine sehr begrenzte Anzahl männliche Albatrose gibt. Fremd gevögelt wir bei Albatrosen für den Arterhalt.
Wenn du das irgendwie auf Menschen runterbrechen willst, bedeutet es eigentlich nur, dass Frauen in lesbische-monogamen Beziehungen "fremd vögeln" dürfen, um ein Kind zu zeugen.

Keine Ahnung, woher Du Dein Wissen hast, @*******ata . . . ich beziehe meines aus einer Tierreportage der BBC, das ich durch den Eintrag in Wikipedia bestätigt fühle, Zitat:

Albatrosse sind monogam und treffen zu jeder Brut den vorherigen Partner wieder.

Aber selbst, wenn dem so wäre, wie Du schreibst, wär‘s mir gleich(egal). Jedenfalls nannte der Tierfilmer die Lebens- und Liebesweise der Albatrosse seinerzeit ‚liberal monogam‘ . . . und DAS traf mich wie ein Blitz.

Back on topic: Quasi zufrieden und ‚happy sein‘ mit dem Partner, den man hat, wenn man ihn hat und mit ihm zusammen ist und sexuelle Bedürfnisse (vögeln) befriedigt werden . . .

. . . und kein Drama draus machen, wenn ein Partner (kann jede/r von beiden sein während der Brutpflege) sich mal 2 - 3 Jahre auf Weltreise begibt . . . und, when nature calls, eben fremdvögeln, so wie pissen, essen, trinken, schlafen . . .

Die Anlässe bei Menschen mögen dabei vielfältiger und mit kürzeren ‚Trennungen‘ verbunden sein.

Aaaaber . . . re-united is‘ dann alles wieder traute (Kern)Zweisamkeit (und je nach Offenheit zu dritt, viert+, im Club . . . bis hin zu GangBang&Co. . . . aber eben gemeinsam).

Und dabei - Achtung: Bezug zur Gruppe - kann eine zusätzliche Liebe passieren. Poly eben.

Aaaaber . . . wie der Weg zur Polyamorie hinführt ? Is‘ wohl soooo verschieden, so viele Menschen und Geschichten es gibt, deshalb . . .

@******ore Kick würde ich als "frische Energie" also die Sucht nach Hormonrausch interpretieren.

Aber DAS ist genau NICHT polyamor.


. . . kann der anfängliche ‚Kick‘ durchaus ein Auslöser sein auf dem Weg hin zur Reflektion, Öffnung, Polyamorie . . . das würde ich nicht so begrenzt sehen.


Ist wohl so, das hängt vermutlich auch mit Körpertemperatur zusammen. Kick = Hormonrausch, aber auch Neugier, Lebensfreude, Experimentierlust

Aber: was an deinem Kommentar auch stimmt, ist, dass es auch Gefühl sein darf. Schön ist es sich in eine Art vertraute Beziehung zu begeben und diese zu leben
****_99 Mann
1.177 Beiträge
Zitat von *******wal:
Es ist wohl auch so eine Mischung aus allem, die es reizvoll macht. Weniger in der Praxis, eher in Gedanken, die sich gelegentlich in Praxus verwandeln: der Reiz, der Kick, das Geheimnisvolle und das Verruchte, das es nicht wäre, wenn alles offiziell und offen geschähe. Aber es geht auch um Verstandensein, um Begehren, Begehrtwerden, um Romantik, Erotik und Sex

Einerseits: Das kenne ich - etwas nicht mit einer Beziehungsprtner*in teilen zu müssen, sondern für mich selbst zu leben (und ganz praktisch Grenzen zu übertreten, sprich: eine nicht diskutierte und daher auch nicht "erlaubte" Affäre" zu starten). Und ich denke, das kennen einige hier, auch als Kick und aufregenden Reiz, der Adrenalin und ein paar andere Stoffe freisetzt.
Andererseits: Was ich auch kenne, ist schlechtes Gewissen, beichten müssen, jemanden verletzt zu haben mit meiner Intransparenz; einem Lebenspartner nicht vertraut zu haben und nun wieder an dessen Vertrauen arbeiten zu müssen, weil das natürlich angeknackst ist. Mit der Angst leben müssen, dass etwas Wertvolles vielleicht vorbei sein könnte, und das wegen eines kurzen Kicks.

Es ist m.E. das eine, diesem Kick nachzugeben. Aber etwas völlig anderes, mit den Konsequenzen leben zu müssen. Und am besten scheint es mir zu passen, sich wechselseitiges Vertrauen zu erarbeiten und sich gegenseitig die Offenheit zuzugestehen. Das erfodert für viele erst einmal eine Veränderung des gwohnten Mind-sets, aber ich glaube, es lohnt sich.
(Nicht mit erhobenem Zeigefinger, aber doch mal als Anregung: Wie würde es dir gehen, wenn deine Partnerin dir sagte, "Du, ich hatte in den letzten anderthalb Jahren ein paar Affären und mich auch einmal verknallt." Verletzt es dich? Ändert es dein Vetrauen? Produziert es Eifersucht? Was passiert dann...?)
****ice Mann
598 Beiträge
Der Kick des Verbotenen hat bei mir schon beim rauchen in der Schulhofecke, den Reiz verloren. Ich denke dass bei vielen Menschen so etwas wie der Kick, bewusst oder unbewusst und auch evtl eher als Erregung, Verliebtheit oder Grenzerfahrung benannt, eine Rolle spielt. Es kann sich aber auch abnutzen. Mich kickt Schönheit zu sehen und erleben - Schönheit in Körper, Bewegung, Ausstrahlung und Gedanken. Außerdem kicken mich eigene Sinneswahrnehmungen, echte, starke Emotionen und tiefe Verbundenheit ohne Gewohnheit.

Ich hatte mit Anfang 20 eine lange Phase in der ich meine Partnerinnen unzählige Male betrogen hatte und dabei nie erwischt wurde. Auch konnte ich mir Beichten verkneifen. Aber es war von Anfang an kein Kick, sondern Stress. Moralische Zweifel, die immer wieder aufkamen, die verschiedenen Namen auseinanderhalten, immer die Kontrolle behalten müssen um sich nie zu verplappern. So oft hatte ich Glück, dass sie sich nur um Minuten an meiner Wohnung verpasst hatten. So oft war ich mit meiner jeweiligen Freundin unterwegs und zwar offiziell bekannte aber eigentlich distanzierte Frauen näherten sich ungewöhnlich vertraut.
Ich konnte so nicht mehr weiter leben und beschloss treu zu werden, monogam (was ja damals noch wesentlich mehr die Norm war als heute) - es ist mir nicht bekommen. Dann wurde mir plötzlich Untreue unterstellt - während ich untreu war nicht *headcrash* .

Ich argumentiere für die Wahrheit aus ganz egoistischen Standpunkten.
• man muß sich nie verstellen
• man muß nie aufpassen was man sagt
• keine moralischen Zweifel - Höflichkeit und Stillschweigen können ja trotzdem gewahrt bleiben
• die Verbindung zu allen vertrauten Menschen wird inniger und tiefer
• ich fühle mich durch Wahrheit lebendiger, authentischer ohne Masken und Schnickschnack

Als glücklicher Single habe ich aber auch leicht reden. Weder muß ich Kindeswohl noch bedenken oder habe eine Partnerin, die mich emotional oder auf andere Weise, braucht.
Schau mal ob du nicht auf eine unproblematischere Weise dir den Kick beschaffen kannst.
Profilbild
*********hmidt
1.682 Beiträge
Hey, ihr Lieben...!

Und insbesondere hey, lieber @*******wal...!

Ich habe hier beim Lesen einige Male geschmunzelt und auch einige Male geschluckt... Es gab da schon die eine oder andere durchaus harsche Ansage in deine Richtung, @*******wal... Und andererseits Beiträge mit sehr viel Einfühlungsvermögen und Tiefgang...

Super-super spannend finde ich den Punkt der "Kompensation", der ja von vielen von euch angesprochen wurde...

Zunächst einmal finde ich es ein Zeichen aufrichtigen Nachdenkens über dich selbst, dass du selbst initial den Gedanken hier reinbringst, es könnte sein, dass deine Sehnsüchte nach sexueller Nichtexklusivität möglicherweise wenigstens teilweise ein gewisses Element von "Kompensation" beinhalten...

Bei mir kommt aus deinem Einstigs-Posting insbesondere die Frage an:

"Was genau könnte es sein, das ein Teil in mir da möglicherweise vielleicht zu kompensieren versucht...?!"

An dieser Stelle könnte meine "Nomenklatur unserer psychischen Grundbedürfnisse" eventuell ein kleines bisschen hilfreich sein...

Die Grundgedanken dahinter:

Jeder unserer Wünsche beruht auf dem Bestreben unseres Systems, sich seine essenziellen Grundbedürfnisse zu erfüllen...

Je klarer ich mir darüber bin, worin genau diese "Grundbedürfnisse" bestehen, desto leichter kann ich verstehen, warum genau ich mir was genau wünsche...

Darüber hinaus könnte dir, @*******wal, potenziell auch der Gedanke weiterhelfen, dass die Psyche kein Singular, sondern ein integraler Plural ist...

Das bedeutet: Das, was wir "ich" nennen, besteht aus vielen, vielen, teils seehr unterschiedlichen Instanzen, von denen uns manchmal die eine in die eine Richtung und eine andere in eine andere Richtung zerrt...

Auch hier kann es überaus hilfreich sein, differenzieren zu können, welcher unserer inneren Anteile genau hinter dem einen oder dem anderen Wunsch, Verhalten, Gefühl oder Gedanken stecken... Übrigens ist es sogar möglich, direkt mit diesen zu sprechen, wenn es uns erstmal gelungen ist, sich zu identifizieren...

Beide Sichtweisen sind zu komplex, um die hier auch nur annähernd konsistent zu erläutern...

Wenn du Lust hast, dich tiefer mit ihnen beschäftigen, wirf sehr gerne mal einen Blick in mein therapeutisches Menschenbild... Dort beschreibe ich diese Sichtweisen und die auf ihnen beruhenden Herangehensweisen sehr umfangreich und detailliert...

Vielleicht enthält es die eine oder andere Perspektive, die dir dabei hilft, dich selbst besser und tiefer zu verstehen...

Ganz herzliche Grüße dir und euch allen hier...!

💜💙💚💛🧡*herz*
Zitat von ****ice:
Der Kick des Verbotenen hat bei mir schon beim rauchen in der Schulhofecke, den Reiz verloren. Ich denke dass bei vielen Menschen so etwas wie der Kick, bewusst oder unbewusst und auch evtl eher als Erregung, Verliebtheit oder Grenzerfahrung benannt, eine Rolle spielt. Es kann sich aber auch abnutzen. Mich kickt Schönheit zu sehen und erleben - Schönheit in Körper, Bewegung, Ausstrahlung und Gedanken. Außerdem kicken mich eigene Sinneswahrnehmungen, echte, starke Emotionen und tiefe Verbundenheit ohne Gewohnheit.

Ich hatte mit Anfang 20 eine lange Phase in der ich meine Partnerinnen unzählige Male betrogen hatte und dabei nie erwischt wurde. Auch konnte ich mir Beichten verkneifen. Aber es war von Anfang an kein Kick, sondern Stress. Moralische Zweifel, die immer wieder aufkamen, die verschiedenen Namen auseinanderhalten, immer die Kontrolle behalten müssen um sich nie zu verplappern. So oft hatte ich Glück, dass sie sich nur um Minuten an meiner Wohnung verpasst hatten. So oft war ich mit meiner jeweiligen Freundin unterwegs und zwar offiziell bekannte aber eigentlich distanzierte Frauen näherten sich ungewöhnlich vertraut.
Ich konnte so nicht mehr weiter leben und beschloss treu zu werden, monogam (was ja damals noch wesentlich mehr die Norm war als heute) - es ist mir nicht bekommen. Dann wurde mir plötzlich Untreue unterstellt - während ich untreu war nicht *headcrash* .

Ich argumentiere für die Wahrheit aus ganz egoistischen Standpunkten.
• man muß sich nie verstellen
• man muß nie aufpassen was man sagt
• keine moralischen Zweifel - Höflichkeit und Stillschweigen können ja trotzdem gewahrt bleiben
• die Verbindung zu allen vertrauten Menschen wird inniger und tiefer
• ich fühle mich durch Wahrheit lebendiger, authentischer ohne Masken und Schnickschnack

Als glücklicher Single habe ich aber auch leicht reden. Weder muß ich Kindeswohl noch bedenken oder habe eine Partnerin, die mich emotional oder auf andere Weise, braucht.
Schau mal ob du nicht auf eine unproblematischere Weise dir den Kick beschaffen kannst.

Lieber my Voice

Was du da schreibst bietet einiges an Stoff zum Nachdenken. Es ist halt das Bewusstsein, dass du Recht hast, und dann wieder gibt es solche Momente, wo das "Verbotene" unendlich zieht und lockt.
Aber du liegt nah dran mit deinen Erfahrungen...
****mes Mann
233 Beiträge
Zitat von *******wal:
Zitat von *******ata:
@*******wal

Was glaubst du denn, kompensieren zu müssen?
Danke für das Nachhaken.
Es ist schwierig in Worte zu fassen.
Da geht es wohl um Defizite. Gerade deshalb bin ich ja in der Gruppe. Mir scheint die Monogamie nicht auszureichen.

Dann sprich doch mit Deiner Partnerin mal über Bedürfnisse...bzw werd Dir Deiner eigenen Bedürfnisse bewusst.
****_99 Mann
1.177 Beiträge
Zitat von ****mes:
Zitat von *******wal:
Zitat von *******ata:
@*******wal

Was glaubst du denn, kompensieren zu müssen?
Danke für das Nachhaken.
Es ist schwierig in Worte zu fassen.
Da geht es wohl um Defizite. Gerade deshalb bin ich ja in der Gruppe. Mir scheint die Monogamie nicht auszureichen.
Dann sprich doch mit Deiner Partnerin mal über Bedürfnisse...bzw werd Dir Deiner eigenen Bedürfnisse bewusst.
Aber Letzteres tut er ja gerade, oder er versuchts. Lässt sich halt nicht per Knopfdruck und in dreieinhalb Tagen machen. Ums Zweitere "drückt" er sich vermutlich noch, und vielleicht wird's auch nix, muss man kucken. Ist hier aber auch schon vielfach angesprochen und begründet worden. Man kann @*******wal nur wünschen, dass er dazu den Mut findet.
*****815 Frau
1.830 Beiträge
Hier wurde schon sehr viel gesagt und ich habe nicht alles gelesen.
Es wurde gesagt, dass er lieber mit seiner Frau reden soll als mit uns.
Ich persönlich kann es gut verstehen, dass er es hier macht. Erst mal andere Meinungen, Erfahrungen, Ansichten einholen. Mögliche Rangehensweisen, Gleichgesinnte finden die einen unterstützen "nicht falsch" zu sein, aber auch Ansichten was man doch selber falsch oder anders denkt. Auf was man achten kann, was man bedenken soll.

Die Menschen sind unterschiedlich in ihren Herangehensweisen.
Zuspruch und Ermunterung auf Fremdgehen, wird er in DIESER Gruppe vermutlich niemals finden.
Und das ist ja auch gut.


Am Anfang einer Beziehung kann ich recht gut noch frei reden. Je mehr Jahre vergehen, desto schlechter geht das bei mir. Immerhin weiß man ja (oder sollte man wissen) was der andere mag und was nicht. Aber was wenn ich es jetzt anders empfinde?
Ich quatschte mit einer Freundin, "warum kann ich mich mit ihr über die Dinge unterhalten, aber nicht mit meinem Freund, den es betrifft. Ist ER nicht DIE Person, der ich es frei erzählen können sollte!?" ich fragte sie warum das so ist.
Sie meinte, dass man den Partner ja liebt und ihm nicht weh tun möchte.
Was man dann daraus macht ist wohl mit Eigenen Werten und empfinden verbunden.
Mir würde anlügen(absichtlich die Unwahrheit SAGEN) nie in den Sinn kommen (Vertrauensverlust wäre für MICH das Schlimmste in einer Beziehung) somit entweder ansprechen oder alles sein lassen wie es ist und sich damit abfinden =Schweigen.


Ich chatte sehr viel und habe dadurch viel gelernt und kann evtl dadurch mehrere Seiten beleuchten.


Für meine Werte ist immer der Grundsatz : was ich nicht will dass man mir tu, das füg ich keinem anderen zu.


Ich machte mal eine Umfrage in einem nicbt Sexforum, ob Frauen und Männer anders ticken. Ob sie wissen wollen würden, wenn ihre Partner fremd gehen.
In der Umfrage kam raus, dass sehr viele Frauen es wissen wollten, wegen des Vertrauens. Dass viele Männer es nicht wissen wollten, nach dem Motto "was ich nicht weiß macht mich nicht heiß" warum den Partner verletzen wenn es doch sonst normal weiter geht.

Phu alles hat seine Berechtigung irgendwie.

Vor der Umfrage sagte ich zu meinem Freund wenn er mal einen Ausrutscher hat, dann soll er es mir sagen, damit ich weiter vertrauen kann. Er müsse wahrscheinlich 1000 Fragen beantworten, aber ein AUS Grund wäre es nicht für mich.
Nach der Umfrage und einigen Gedanken sagte ich, er solle es mir nicht auf die Nase binden, wenn ich aber nachfrage, dürfte er nicht lügen. Wieder wegen Vertrauen.

Somit ist ein Nein bei mir nicht unbedingt für immer ein nein und ein Ja nicht für immer ein Ja. Es ändert sich evtl mit der Zeit und den Ansichten.

Ich finde es gut, dass sich @*******wal hier Eindrücke holt


Einmaliger Ausrutscher ist für mich aber auch was komplett anderes, als immer mal wieder Sexpartner als eine geheime Affäre, geheime Freundschaft Plus oder immer andere.

Die, die sowas suchen, aber nie mit den Partnern geredet haben sind für mich
eher feige und bequem.
Denn sich den Gedanken, Fragen und Zweifeln zu stellen ist sehr anstrengend und braucht ZEIT, Mut, Nerven.
Dem einen Partner sausen solche Gedanken vielleicht schon Jahre still durch den Kopf. Der andere muss sich erst mal langsam drauf einsgellen. Wir selber haben es gaaaaanz langsam gemacht, das hat auch lange gedauert. Wir haben sehr vorsichtig angefragt und uns rangetastet.



Ich habe mit zig Männern geschrieben /gesprochen, die so empfinden wie du (so empfinde ich es)
-Lust auf andere Haut
-die eigene Partnerschaft als gefestigt und Liebend. So soll es bleiben! Alles gut, ausser....
-sie brauchen etwas was die eigene Partnerin nicht (oder vermutlich) nicht geben kann
-sie denken zu "wissen" wie die Partnerin reagiert, wenn man es anspricht
-sie denken die Partnerin zu schützen, da man ja weiß dass sie keine Lust auf Sex hat (DAS würden ExLangzeitbeziehungen von mir auch denken. Und auch mein jetziger Partner der nach 3Jahren Beziehung deswegen beinahe Schluß gemacht hätte. Und ich bin ihm dankbar, dass er es so offen direkt angesprochen hat. Mir hatte es nicht gefehlt, weil abgewöhnt. Jetzt wo es ausgesprochen war, konnte man nach Lösungen und Kompromissen suchen und wir sind nun fast 20jahre zusammen)

Dieses Denken "zu wissen, dass das nichts für den Partner ist."
Du redest ja anscheinend auch nicht offen darüber was dir fehlt. Wieso sollte es deiner Frau nicht auch so gehen?
Und ja ich empfinde es selber so, dass ich mit meinem Partner tollen Sex habe. Hättest du mir vor paar Jahren gesagt, dass ich 2 Männer sexuell liebe, hätte ich dir n Vogel gezeigt. Da meine Moral das im Keim erstickt hätte (auch wenn ich schon immer innerlich dachte, man kann mehrere lieben.) . Und jetzt bin ich so glücklich wie schon lange nicht mehr. Und die Beziehung zu meinem Freund ist noch so viel besser geworden. Der 2.mann stillt ein Bedürfnis in mir, dass meine Langzeitbeziehung davon profitiert, weil ich noch glücklicher bin.
Happy wife, happy life.

Ich las hier auch in einem Beitrag, dass ein Partner mehr aushält als man es denkt.
Und oft habe ich gehört, dass sich in Beziehungen erst was geändert hat, als einer ausgepackt hat.(wie bei mir)

Vielleicht fehlt deiner Frau ja auch irgendwas oder sie hat irgendwelche Bedürfnisse. Muss ja nicht mal sexuell sein (massagen, kurztripps. Maniküre oder andere Dinge die man wegen Zeit oder Geld nicht macht) . Kompromisse sind gefragt.

Ne Affäre kostet auch Zeit und geld (club/hotel/spritgeld usw)


Wenn du dich traust mit ihr zu reden. Denk dran, diese Gedanken von dir, sind neu für sie.

Bei unserem 1.clubbesuch, den wir nur für uns gemacht haben, sprachen wir uA mit einem älteren Paar. Sie erwischte ihn, wie er auf den "schmutzigen, fickelseiten bei Joy war" ihre Worte. Eine Welt brach zusammen. Dann schaute sie mit der Zeit etwas genauer hin und ließ sich langsam drauf ein. Jetzt war sie traurig, dass das erst so spät in ihrem Leben geschah. Tja so können sich Ansichten ändern.
******lla Frau
24 Beiträge
Also natürlich kann hier keiner sagen, was für Bedürfnisse du versuchst zu stillen.
Es kann natürlich der Reiz des Neuen sein. Mit Kicks kann man natürlich auch versuchen aus der Realität zu flüchten (du schriebst es ja selbst). Vielleicht suchst du auch Akzeptanz und Anerkennung. Vielleicht willst du dich und deinen Körper weiter kennen lernen. Vielleicht hast du auch einen starken Trieb. Das könntest mal beleuchten, indem du dich fragst, wie sehr du dich eigentlich für deine Sexpartner interessierst? Also nicht nur körperlich. Oder benutzt du sie für deinen Kick? Sind sie Subjekt oder Objekt?
Ich werte das jetzt nicht.

Da du ja hier in der Polyamoriegruppe bist, möchte ich einen Gedanken loswerden.
Hast du dir mal die Frage gestellt, was Sexualität und Intimität für dich ist? Das ist nicht das gleiche und Sex kann ganz unterschiedliche Bedeutungen und Motivationen haben.

Vielleicht benutzt du Sexualität, um Intimität herzustellen (weil es übers Reden nicht so geht) oder Gefühle auszudrücken/zu empfinden. Vielleicht fällt es durch Sex leichter Zugang zu sich und anderen zu bekommen?

Aber was ist, wenn sich die Intimität dann gar nicht einstellt?
Ist dann der Weg zum nächsten sexuellen Abenteuer nicht logisch, weil es da vielleicht klappt?
Aber was ist, wenn sich die Intimität gar nicht einstellen kann, da du weder zu dir noch zu deinen Partnern ehrlich/offen bist?

Das soll nur eine Anregung sein.
****mes Mann
233 Beiträge
Zitat von ******ore:
Ich bin stutzig geworden bei den Worten
Kick und Kompensieren

Kick würde ich als "frische Energie" also die Sucht nach Hormonrausch interpretieren.

Aber DAS ist genau NICHT polyamor.
Mit diesem Wunsch nach dem Kick und der Umsetzung gehst du dir selber aus dem Weg.
Deinen Ängsten, deiner Wut, deiner Scham und vielleicht auch Trauer.
Du kompensierst deine Gefühle.

Hm seltsam, das ist aber genau das, wie ich geschätzt 80% der polyamoren Szene wahrnehme.

Bei den allerwenigsten sehe ich langfristige, ernsthafte Bindungen; bei ebensowenigen einen sicheren Bindungsstil.
Dominant dagegen erscheint der fortwährende Wunsch nach Abwechslung, neuem Kick, gemocht werden und begehrt sein, (neuen) Grenzerfahrungen hier und dort.
Bisher hatte ich immer den Eindruck, dass Polyamorie für viele eher Synonym einer möglichst ausschweifenden und hemmungslosen Sexualität ist als dass es wahre Liebe bedeutet.
********e_82 Frau
2.131 Beiträge
Zitat von ****mes:

Bisher hatte ich immer den Eindruck, dass Polyamorie für viele eher Synonym einer möglichst ausschweifenden und hemmungslosen Sexualität ist als dass es wahre Liebe bedeutet.

Mag sein...ist es aber nicht.
Zweiteres kann jedoch so fein durch ersteres schöngeredet werden.
******ine Frau
162 Beiträge
Zitat von ****mes:
Zitat von ******ore:
Ich bin stutzig geworden bei den Worten
Kick und Kompensieren

Kick würde ich als "frische Energie" also die Sucht nach Hormonrausch interpretieren.

Aber DAS ist genau NICHT polyamor.
Mit diesem Wunsch nach dem Kick und der Umsetzung gehst du dir selber aus dem Weg.
Deinen Ängsten, deiner Wut, deiner Scham und vielleicht auch Trauer.
Du kompensierst deine Gefühle.

Hm seltsam, das ist aber genau das, wie ich geschätzt 80% der polyamoren Szene wahrnehme.

Bei den allerwenigsten sehe ich langfristige, ernsthafte Bindungen; bei ebensowenigen einen sicheren Bindungsstil.
Dominant dagegen erscheint der fortwährende Wunsch nach Abwechslung, neuem Kick, gemocht werden und begehrt sein, (neuen) Grenzerfahrungen hier und dort.
Bisher hatte ich immer den Eindruck, dass Polyamorie für viele eher Synonym einer möglichst ausschweifenden und hemmungslosen Sexualität ist als dass es wahre Liebe bedeutet.

Äh ne. Ich weiß nicht wo du deine Erfahrung her hast, aber mein Poly Umfeld ist eher langfristig gebunden.
Das bedeutet nicht, dass jemand nicht sexuelle Erfahrungen machen kann außerhalb des Polyküls.
****mes Mann
233 Beiträge
Zitat von ********e_82:

Mag sein...ist es aber nicht.
Zweiteres kann jedoch so fein durch ersteres schöngeredet werden.
Ja, der Verdacht kam mir auch schon. Darum fand ich das ganze ja zuweilen auch so befremdlich.

Zitat von ******ine:

Äh ne. Ich weiß nicht wo du deine Erfahrung her hast, aber mein Poly Umfeld ist eher langfristig gebunden.
Das bedeutet nicht, dass jemand nicht sexuelle Erfahrungen machen kann außerhalb des Polyküls.
Dann scheinst Du glücklicherweise in einem gänzlich anderen Polyumfeld zu leben.
In meinem halten Beziehungen im Mittel 18 Monate, jeder bandelt irgendwann mal mit jedem an (probieren kost' ja nix) und Beziehungen, die länger als 5-6 Jahre halten sind die absolute Ausnahme.

Bei vielen hab ich auch den Eindruck, dass ihnen die Freiheit, im außen jeden ONS und jede Affäre mitnehmen zu können wichtiger ist als Beziehung(en) selbst.

Ich freu mich für Dich, dass Du ein anderes Bild haben und erleben kannst.
******ore Frau
4.633 Beiträge
Das hat etwas damit zu tun, wie lange die beteiligten schon Poly sind und wie reflektiert.
Und ob sie sich bewusst sind, was Polyamorie wirklich ausmacht.

Ich habe viele Menschen so erlebt, dass sie in ihrer monogamen Beziehungen ausgelöst durch sexuelle Inkompatibilität eine Öffnung initiieren. Das erste, was dann passiert, ist eine sexuelle Nachsättigung in Häufigkeit und Spielart.
Dann kommt bei vielen der Wunsch nach Verbindlichkeit dazu und dann geht oft das Drama los, da nie alle Beteiligten die gleichen Erfahrungen gemacht haben und auch die alten Konditionierung obendrauf kommen.
Aber das Drama führt ja auch zu Entwicklung und früher oder später scheidet sich die Spreu vom Weizen.
********e_82 Frau
2.131 Beiträge
Zitat von ****mes:

Ja, der Verdacht kam mir auch schon. Darum fand ich das ganze ja zuweilen auch so befremdlich.

Dabei ist es ganz einfach:

Poly = mehr/viele
Amorie = Liebe

Es versteht sich irgendwie von selbst, welche Verhaltensweisen, Einstellungen und Absichten dazu passen und welche eher nicht.
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