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Ich bin Poly, meine Frau nicht

********aika Frau
1.685 Beiträge
Eine Sicherheit und Garantie gibt es eh für KEINE einzige Beziehung der Welt.
******Fox Mann
2.328 Beiträge
Zur Eingangsfrage:

Ich habe mehrfach erlebt, das ich mich auf Druck von Aussen und Innen entscheiden sollte.

Irgendwann lief mir die Idee Polyamorie über den Weg. Nach zwei Jahren Auseinandersetzung mit dem Thema entschied ich mich auf Grund zweier Schlüsselsituationen, das ich dieses (aus meiner Sicht) Spiel Mono nicht mehr mit mache.
Gleichzeitig entdeckte ich, das dieses "du musst dich entscheiden" für mich nichts anderes mehr war, als Manipulation.
Es gab nichts mehr zu entscheiden.
Ich überließ das ab da den anderen.
"No Kinky Shame Fest" performance 24.09.2022. FetLife model: @Lili_doll
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FetLife location: @FetCountryHouse
Ropes: @DeliteBlue

Viseu, Portugal 2022
Copyright by the artists
*******lue Mann
1.395 Beiträge
Zitat von ******ore:
...Ich sehe in meiner Praxis fast ausschließlich Menschen, die Entwicklungstraumata haben und die sind durchaus genau so Wirklichkeit, wie ein Schocktrauma.
Es beraubt den Kindern jegliches Sicherheitsgefühl. Und die Muster bleiben unaufgelöst für immer bestehen....

Yep, ich kann Zeugnis ablegen, dass das 100%-tig zutrifft.
*********asmus Mann
2.215 Beiträge
Wenn deine Frau dich wahrhaftig liebt, dann sage ihr wie weh sie dir tut damit..., und dass sie die eigendliche wichtige Grundlage ist um weiteren Menschen Liebe schenken zu können.

Liebe ist kein Besitz, sondern die Kunst zu schenken und sich selbst darüber zu freuen dieser wundervolle Geber sein zu dürfen um seinen heißgeliebtesten Menschen sein Glücklichsein selbst bestimmen zu lassen.
Genau das ist die Kunst und das Gen der Polyamory.

Deine Ehefrau sollte lernen dass genau sie diese Macht der Liebe besitzt und auch deine Königin bleibt.
*******_mv Mann
3.711 Beiträge
Ich glaube, das so wie du (TE) das einstielst, es immer Probleme gibt.
Weil bist du mit zwei monoamoren Partnern zusammen wird immer einer "ziehen" im Sinne von sich ungenügend gewürdigt sehen. Was zwangsläufig dazu führt das dann beide an dir ziehen. Und dann kommt man in eine entweder/oder Situation.

Den Ausweg, den ich sehe ist tatsächlich ein eher muslimisches Model. Heißt, das die Frauen "gemeinsame Sache" machen. Ich drücke es mal zugespitzt aus: "Haben die Frauen dann das Gefühl das irgendwer unangemessen benachteiligt ist, klären die Frauen das untereinander und teilen als "Gruppe" dem Mann dann den Entschluss mit. Die Frauen bilden eine soziale Einheit.

Wenn das mit deiner Frau klappen soll, muss sie mit der anderen Frau eine soziale Einheit bilden. Heißt auch, das sie beim Entstehungsprozess mitwirken kann. Bis hin zu: Die beiden fahren über das Wochende weg und bereden untereinander wie das Miteinander der beiden, aber auch mit dir aussehen sollte. Und mit diesem Ergebnis werden dann beide bei dir aufschlagen.

Achtung! Für die nachfolgenden zeilen gilt: -gamie (Polygamie und Monogamie) heißt nicht "Ficken", sondern "soziale Einheit" oder "soziale Verbindung". Also ein "mit der habe ich nur Sex" ist keine -gamie , sondern nur Hedonismus.

Das Zusammenleben mit Mono's funktioniert anders. Eine Polygamie mit Monoamoren ist anders als eine Polygamie mit polyamoren.

Deine Frau hat dir erlaubt hedonistisch zu sein, während du monogam lebst. Sie selbst wird vermutlich monogam und monoamor sein. Willst du polyamor mit einer monoamoren (ein stärkeren Kontrast gibt es ja kaum) Frau leben, musst du zumindestens erreichen, das deine Frau sich bereiterklärt sich in polygame Strukturen einbinden zu lassen. Und nochmal, Gamie heißt nicht Ficken, sondern das sie eine soziale Bindung (Quasi freundschaftliches Miteinander) mit deinen Anderen Partnerinnen eingeht. So ist sie immer eingebunden im Miteinander (reduziert maßgegblich Eifersucht und Verlustangst).

Nachteil: Wenn die beiden sich mal einig sind, dann kannst du dich warm anziehen.....
*********lebee Mann
1.593 Beiträge
Die Pistole auf die Brust setzen . . .
. . . ist keine Liebe (mehr). Sondern - gefühlt - Ausdruck von Angst. Meine Gedanken.

@ Auch die bei unserer Therapeutin nicht.
Das ist das erste, worüber ich gestolpert bin und spontan dachte: Falscher Schlüssel. Andere/n CoachIn. Siehe z.B. auch die Gruppe ‚Liebe auf Augenhöhe‘ auf Joy.

@ Ich hatte das Gefühl eine Entscheidung treffen zu müssen und habe mich von meiner Freundin getrennt. Das ist jetzt 2 Monate her und ich habe seitdem keinen Tag verbracht, ohne an sie zu denken. Es zerreißt mich aktuell. Ich liebe beide Frauen sehr und es tut weh, meine Freundin nicht mehr an meiner Seite zu haben.
Be aware of broken-heart-syndrome . . . sorge für Dich selbst, Du hast nur dieses eine Leben im Hier&Jetzt.

@ Meine Frau sagt aber ganz klar, dass es keinen Weg zurück gibt. Sie möchte dass ich mich für sie entscheide und nur für sie. Sex mit anderen ist OK (nicht mit der Ex). Sie meinte auch, dass sie mich sehr liebe, meinen Wunsch nach einer Poly Beziehung nicht nachkommen kann. Sie möchte eine Mono Beziehung haben und wenn mein Wunsch weiter besteht, kann sie nicht mehr it mir zusammen sein. Ich weiß einfach nicht mehr, was ich machen soll. Meine Gefühle zerreißen mich. Ich möchte keine von Beiden verlieren, sehe aber keinen Weg, wie das gehen soll.
Können kommt von Wollen (hab‘ ich mir jetzt spontan ausgedacht, gibt‘s aber auch - glaube ich - in der entsprechenden Fachliteratur). Sie will nicht, deshalb kann sie nicht. Die Frage ist: Warum will sie nicht ? Welche Angst treibt sie um ? Das ist für mich der Knackpunkt. Wenn sie die Angst auflösen kann . . . verschwindet das Problem . . .

In meiner Praxis ist Angst häufig gekoppelt mit Scham und Tabu (Kinder, Verwandte, Job, Nachbarn, Gesellschaft, offen/heimlich)

Und grundsätzlich (Oliver Schott - Lob der offenen Beziehung): Das mit der Liebe, über den reinen Sex hinaus, kann immer wieder passieren. Liegt in der Natur der ‚Sache‘. Und dann stündest Du genau wieder vor der Wahl: Hopp (durch den Reifen springen mit der Peitsche Deiner Frau dahinter) oder Topp (Entscheidung für Dein Wohl und Freiheit treffen).

@ War von euch schonmal jemand in dieser Situation. Und was habt ihr gemacht?
1) Ich habe die 2., 3. Liebe aufrecht erhalten - also eine Entscheidung für mich und mein(e) Herz(gesundheit) getroffen. Mit dem Risiko . . .
2) Habe verstärkt in alle Richtungen kommuniziert und insbesondere alle Seiten stets meiner Liebe versichert. Auch als Einstieg in die Kommunikation
3) Fragen gestellt. Z.B.: Wovor hast Du Angst ? Hast Du Angst ? Was stört Dich daran konkret ? Kannst Du Dein Gefühl körperlich zuordnen (Leber, Kopf, Herz, Nieren, etc.)
4) Meine Vorhaben/Treffen kommuniziert und umgesetzt. Mit aufrechter Haltung. Risikobewusst (Kinder, getauschtes Türschloss, und, und, und . . . )
5) . . .

Literaturtipps: Polysecure, Schlampen mit Moral, Treue ist auch keine Lösung, Wenn Liebe fremdgeht . . .

Am Ende des Tages mach‘ dir vielleicht immer wieder deutlich . . . es geht um Weiter(e)-Ent-Wicklung. Und sobald Du auf der Treppe eine Etage höher kommst, durch eine weitere Tür trittst . . . gibt‘s kein Zurück mehr (schau‘ Dir auch Deine eigenen Ängste an ?). Auf dem Weg zur Freiheit. In der Beziehung. Auf Augenhöhe.

Good luck. And always remember: Love hurts - wissen wir spätestens seit Nazareth . . . 🙃
*****olf Mann
1.972 Beiträge
Zitat von ********aika:
Eine Sicherheit und Garantie gibt es eh für KEINE einzige Beziehung der Welt.

*100*
******y22 Paar
366 Beiträge
Zitat von ****785:
Zu Beginn haben wir viel zu dritt gemacht. Das wurde dann jedoch weniger und meine Frau kam immer weniger mit der Beziehung zurecht. Sie vermisste mich immer mehr und sehr große Schwierigkeiten hatte sie beim Thema Urlaub und Kinder. Ihr ging es dann immer schlechter mit der Situation und äußerte dass sie unglücklich sei.
(Sie schreibt)
Warum wurde es weniger, dass ihr zu dritt was gemacht habt? Hat deine Freundin selbst Familie? Blieb durch die Beziehung zu deiner Freundin vielleicht auch zu viel an deiner Frau hängen? Hattet ihr z.B. auch schöne, liebevolle Zeiten ohne die Kinder?
Was genau meintest du mit "große Probleme beim Thema Urlaub"? Wie sahen die Urlaube mit deiner Freundin aus und wie mit deiner Frau/Familie? (Auch die Frage: Wie wurden eventuelle gemeinsame Urlaube mit der Freundin finanziert?)
Und wie verstehen sich die beiden Frauen jetzt bzw. wie hat sich die "Beziehung" zwischen den beiden verändert?
Hat deine Freundin auch Anhang? Ist sie poly?
*****ee9 Frau
72 Beiträge
Hallo,

Ich bin immer wieder überrascht über solche Texte.

Ich bin demisexuell und Liebe und eine tiefe Verbindung, sind für mich die Voraussetzung für eine intensive sexuelle Verbindung.

Was mich überrascht, ist, dass sich so viele wundern, dass Liebe passiert.

Man hat immer mit einem Menschen als Ganzes Sex. Das Menschsein kann nicht vom sexuellen Drang entkoppelt werden.

Deshalb sollte jede Beziehungsöffnung wachsam und mit viel Kommunikation erfolgen. Eifersucht oder die Bitte, sich von der Affäre zu trennen, sind immer Zeichen eigener Unzulänglichkeiten, Verlustangst, Einsamkeit.
Monogamie ein Konstrukt.

Kein Mensch gehört dem anderen.

Die wenigsten haben mit Menschen Sex, die ihnen nicht zugewandt sind oder gar ekel hervorrufen. Da ist Verlieben naheliegend. Aus diesem Grund funktioniert fremdgehen nicht, zumindest nicht auf Dauer.

Man geht fremd oder öffnet eine Beziehung oft, weil man sich mehr Intensität wünscht. Um diese Intensität und Tiefe in der Sexualität jedoch zu erreichen, die einem fehlt, ist Verbundenheit zu der anderen Person notwendig. Genau das darf man aber nicht zulassen, wenn man nicht vor hat, den eigenen Partner oder die eigene Partnerin zu verlieren.

Ich würde dir raten, mit ihr in Austausch zu gehen. Sie hat die Öffnung der Beziehung mitgetragen. Widme ihr nun viel Zeit, um zu klären, was ihr fehlt und was sie braucht.

Liebe Grüße RosaLee
******_nw Frau
517 Beiträge
Was mir in manchen Beiträgen auffällt, ist eine "von oben herab" beschreibende Sichtweise: Die Frau will nicht, sie will sich nicht entwickeln und setzt die Pistole auf die Brust. Bis hin zu Formulierungen von "wovor hast du Angst?" Als wüsste das polyamore Gegenüber es besser, und zwar für beide. Ich glaube, das funktioniert so nicht. Denn so entsteht Druck von beiden Seiten. Und der Eindruck, Verlierer zu sein ist m.E. keine gute Grundlage für das weitere Miteinander, auf beiden Seiten übrigens. Ich habe jedenfalls die Erfahrung gemacht, dass es nicht hilfreich ist, den anderen "schuldig" zu sprechen und es selbst besser zu wissen. Es gibt nicht nur eine monoamore sondern auch eine polyamore "Moralkeule". Und auf Moral folgt meiner Erfahrung nach stets Abwehr. Zu Recht.

Die Beschreibung von dir @****785 habe ich als sehr mir dir ringend und verzweifelt wahrgenommen. Allerdings auch als einseitig den "schwarzen Peter" in Richtung deiner Frau schiebend. Gerne würde ich dazu auch etwas von ihr lesen.
Bitte nicht falsch verstehen: Ich kann dein Dilemma gut nachvollziehen. Meine Sicht dazu ist, dass BEIDE gefragt sind, sich dieser Situation zu stellen. Vielleicht mit einer anderen Begleitung. Wohin ein solcher Weg führt ist ungewiss. Vielleicht kann der Gedanke hilfreich sein, dass es mit einer guten Unterstützung gelingen kann, dass keiner von euch beiden sich als Verlierer fühlen muss. Auch wenn das bedeuten kann, dass sich die Wege trennen.
Ich wünsche dir und ihr von Herzen alles Gute.
******Fox Mann
2.328 Beiträge
Zitat von ******_nw:
Ich habe jedenfalls die Erfahrung gemacht, dass es nicht hilfreich ist, den anderen "schuldig" zu sprechen und es selbst besser zu wissen.
Dem stimme ich zu. Es geht aber nicht um Schuld. Es geht darum Verantwortung zu tragen.
******_nw Frau
517 Beiträge
Es geht aber nicht um Schuld. Es geht darum Verantwortung zu tragen
Ich kann durchaus Schuldzuweisungen erkennen, auch wenn sie getarnt daher kommen. Die machen ein Gespräch auf Augenhöhe schwierig.
*********otion Frau
1.516 Beiträge
Zitat von *****ee9:
Eifersucht oder die Bitte, sich von der Affäre zu trennen, sind immer Zeichen eigener Unzulänglichkeiten, Verlustangst, Einsamkeit.
Monogamie ein Konstrukt.


Das sehe ich anders.

Ich habe Menschen ziehen lassen müssen, weil es ihnen eben nicht gut ging mit der Situation, daß da noch eine andere Liebesbeziehung ist. Menschen die mir nicht "die Pistole auf die Brust" gesetzt haben, keine Entscheid gefordert, aber ich habe eben gespürt, daß sie nur ertragen, daß sie immer leiden werden.

Mir ist sie Trennung da nicht leicht gefallen, aber jemanden lieben heißt auch das Bsste für ihn zu wollwn, das bin aber nicht zwangsläufig ich. Liebe heißt auch Entscheidungen zu respsktieren oder gar zu treffen die zu dessen Wohl wichtig sind, selbyt wenn sie einem selbst nicht gefallen. Ziehen lassen ist oft eher ein Liebesbeweis als Festhalten.

Ich maße mir nicht an Bedürfnise und Gefühle von monogam fühlenden Menschsn als unsicher, nicht weit henug gewachsen oder enstirnig zu betrachten.

Das ist eben nicht nur ein Konstrukt, auch manche Tiere funkfionieren so, das diktiert ihnen auch keine Gesellachaft.

Poly ist weder besser, noch weiter entwickslt, es ist einfach anders Fühlen.

Die Frau des TE muß garnichts. Nicht akzeptieren, nicht "gönnen können" (ich hasse diesen arroganten abgedroschenen Spruch) und vor allem muß sie nicht ertragen. Ich sehe Ihre klare Ansage "ich will das nicht, ich mach das nicht meer mit, es tut mir nicht gut" , nachdem sie es auspdobiert hat und geschsitert ist, nicht als Erpressungsversuch sondern als reflektierte, ehrliche Aussage.

Offene Beziehung war abgesprochen, trägt sie mit, kann sie.
Polyamorie ist passieft, dafür kann man keinem die Schuld geben, kann sie aber eben nicht.

Ihr nun die Schuld zu geben, daß es nicht funkrioniert ist nicht förderlich. Sie zum "Wachaen" zu drängen, ihre Gefühle als "Konstrukt" oder ein Zeichen von Schwächhe zu werten ist nicht zislführsnd, wertet sie ab, stellt ihre Urteilsfähigkwit in Frage, es wird ihr das Gefühl geben nicht gut genug zu sein, so wie sie ist und das Problem verstärksn.

Es ist als polyfühlender Mensch einfach, das was einem entgegen steht als falsch zu deklarieren, ich habe früher auch so gedacht. Leider ist die Welt aber komplizierter.
********aika Frau
1.685 Beiträge
Das ist genau das Problem, wenn man nur die Oberfläche sieht, und nicht die Tiefen darunter.
********Tian Mann
8.894 Beiträge
Ich finde es immerhin fair, dass die Frau des Themaherrstellers es probiert hat, aber wie gesagt, wenn sie das nicht kann, dann sollte er sie wie @*********otion sagt loslassen.
*******_mv Mann
3.711 Beiträge
Ich würde tatsächlich erst fragen wie es sein müsste, das sie sich in so einem Konstrukt wohl fühlt. Und bei der Beantwortung dieser Frage gibt es keine Tabus oder Einschränkungen. Und sie sollte sich für die Antwort ein paar Tage Zeit lassen.

Man kann manchmal überrascht sein, wie es plötzlich dann doch geht, nur ganz anders wie gedacht.
*******enig Mann
10.042 Beiträge
Ich finde, dass @*********otion die Situation bisher am besten beschrieben hat: die Frau des TE hat es ausprobiert, es geht für sie nicht und jetzt sollte man sich besser mit den Konsequenzen auseinandersetzen als der Frau Engstirnigkeit oder was auch immer vorzuwerfen. Dass sich der TE zerrissen fühlt, glaube ich ihm gerne, aber zum Erwachsenenleben gehört es dazu Entscheidungen zu treffen.

Und nein, das mit dem ewigen Liebeskummer will ich nicht gelten lassen. Der TE hat sich für seine langjährige Partnerin entschieden, was für die meisten Menschen nachvollziehbar sein wird. Falls die Liebe zur neuen Frau tatsächlich so groß wäre wie behauptet, hätte er sich anders entscheiden müssen. Aber das sind olle Kamellen.

"Words are cheap", heißt es im Film - und an den Taten solltet ihr sie messen, irgendwo in der Bibel...
****ara Frau
3.728 Beiträge
Zitat von *******enig:
Ich finde, dass @*********otion die Situation bisher am besten beschrieben hat: die Frau des TE hat es ausprobiert, es geht für sie nicht und jetzt sollte man sich besser mit den Konsequenzen auseinandersetzen als der Frau Engstirnigkeit oder was auch immer vorzuwerfen. Dass sich der TE zerrissen fühlt, glaube ich ihm gerne, aber zum Erwachsenenleben gehört es dazu Entscheidungen zu treffen.

Und nein, das mit dem ewigen Liebeskummer will ich nicht gelten lassen. Der TE hat sich für seine langjährige Partnerin entschieden, was für die meisten Menschen nachvollziehbar sein wird. Falls die Liebe zur neuen Frau tatsächlich so groß wäre wie behauptet, hätte er sich anders entscheiden müssen. Aber das sind olle Kamellen.

"Words are cheap", heißt es im Film - und an den Taten solltet ihr sie messen, irgendwo in der Bibel...

Aus meiner Sicht geht es nicht darum, sich zwischen Ehefrau und Geliebter zu entscheiden, auch wenn es erst einmal darauf hinaus lief. Sondern es geht um Lebensweisen. Die sich auseinander entwickelt haben.

Ich finde es legitim, sich für die Ehefrau zu entscheiden und wenn es eine freie Entscheidung ist, wird die Liebe zur anderen Frau vielleicht nicht verschwinden, jedoch nicht wichtig genug sein.
Dass es jetzt für den TE so weh tut, liegt in meinen Augen eher daran, dass die Trennung nicht freiwillig war, sondern unter Druck. Und dieser Druck wird sehr wahrscheinlich die Beziehung der Eheleute in der Zukunft belasten und irgendwann als Explosion zutage treten.

Auch der TE kann innerlich wachsen und eine erwachsene Entscheidung treffen, bei der er seiner Frau nichts nachträgt, da er ja die Verantwortung dafür übernimmt. Das geht schon.

Sie wollen weiter eine offene Beziehung führen und damit ist eine ähnliche Situation in der Zukunft zu erwarten. Das spätestens sollte ein Grund sein, sich die jetzige Situation sehr bewusst zu machen mit ihren Bedürfnissen, Wünschen und auch Abhängigkeiten - damit es später nicht heißt: 'du bist schuld an meinem Unglück'.

Für mich geht es in der jetzigen Situation genau darum diese Entscheidung zu treffen. Wird es ein: ' Ich will dich, ich liebe dich - und ich habe mich verändert, das möchte/kann ich nicht rückgängig machen', mit den daraus entstehenden Konsequenzen für die Beziehung, oder wird es ein 'Okay, du hast Recht, die Vereinbarung war eine andere und ich entscheide mich das weiterhin mit dir zu leben', welches möglicherweise zu späteren Problemen für den TE führt, weil er die erwachten Gefühle und Möglichkeiten nicht wieder zurück packen mag/kann.

Es gibt, denke ich, kein richtig oder falsch. Es gibt ein 'hiermit bin ich (und vielleicht sogar du) am ehesten glücklich'. Und das ist ganz individuell.
*********ually Frau
534 Beiträge
Hier wurden ja schon wirklich viele bedenkenswerte Aspekte genannt. Das zeigt, dass die Situation beileibe nicht einfach ist.

Lieber TE, du hast von "unserer Therapeutin" gesprochen. Vielleicht wäre jetzt eine therapeutische Begleitung für DICH alleine auch sinnvoll, um zu sortieren, was in dir passiert, wie deine Gefühle genau aussehen, was dir wichtig(er) ist, was verhandelbar für dich ist, wie du eine für dein Leben befriedigende Lösung findest.

Ich habe auch keine Antwort auf das Dilemma; die kannst am Ende nur du finden. Aber mit einem gehe ich mit: Wenn das nicht aufgearbeitet wird, ist es Sprengstoff in der Beziehung, vor allem wenn sie offen bleiben soll.
***al Mann
75 Beiträge
Was ich nicht verstehe, warum hier alle davon ausgehen, dass die Frau des TE Monogam sein soll?

Der TE hat doch eindeutig beschrieben, dass sie einvernehmlich eine offene Ehe führen. Und zwar beide aktiv!

Ob es so was wie langjährige Sexbeziehungen gibt ohne Gefühle? Ich könnte es nicht, tut auch nichts zur Sache, denn so wie im Eingangspost beschrieben haben sich Gefühle in allen Richtungen entwickelt und wurden wohl erst mal von allen getragen. Gemeinsam Unternehmungen usw.

Doch irgendwo scheint ihr falsch abgebogen zu sein. Und das war nicht der Moment, als Deine Frau Dir verboten hat, deine Freundin nochmals zu treffen. Auch nicht der Punkt, an dem Du wahrgenommen hast, dass es ihr immer schlechter ging mit der Situation.

Etwas zum Eingangspost hinzuspekuliert: Könnte es sein, dass Euer einvernehmliche Absprache war "Sex ja, Liebe nein". Aber dann ist es halt doch passiert. Liebe kann man halt nicht kontrollieren.
Wie seid ihr damit umgegangen? Hast Du es gleich gestanden? Oder längere Zeit verheimlicht? War Deine Frau gleich sofort einverstanden oder musstest Du sie erst drängeln "nun probieren es doch erst mal, nein kannst Du immer noch sagen".

Und dann hast Du eine alleinige Entscheidung für Euch beide getroffen und Dich von Deiner Freundin getrennt (So lese ich Deinen Text). Und damit gleichzeitig Deine Frau und deine Freundin ohne die Beiden zu fragen getrennt. Du hattest sicher die besten Absichten, aber das hat das Fass zum Überlaufen gebracht.

Die Ehe noch zu kitten.... Euch verbindet viel, das könnte klappen, ich wünsche es Euch wirklich.

Die Freundin wirst nicht zurück bekommen. Die ist genau so sauer auf Dich und muss nicht auf Kinder / Haus usw. Rücksicht nehmen.
****785 Paar
9 Beiträge
Themenersteller 
Ich möchte erstmal "Danke" für die vielen Kommentare sagen. Ich hatte bisher nicht die Kraft, darauf zu antworten. Und jetzt ist es so viel, dass ich gar nicht mehr weiß, worauf ich antworten soll. Zum letzten Beitrag. Ich habe meiner Frau von Anfang an alles ehrlich berichtet. Dabei hatte sie mir immer offen zugehört. Irgendwann hat es dann angefangen, dass sie Angst bekam, dass meine Gefühle zu meiner Ex immer größer werden und irgendwann stärker sind als die zu ihr. Dazu sagte ich, dass meine gefühle zu beiden durch die Konstellation wachsen. Aber aus rücksicht zu ihr habe ich dann angefangen weniger zu erzählen, was ein großer Fehler war. Wir haben alle drei Fehler gemacht, aber es war ja schließlich auch das erste Mal für alle in solch einer Beziehung. Dennoch hat jeder Ärger die beiden weiter auseinander gebracht. Zu Beginn war meine ex sogar dabei sich in meine Frau zu verlieben. Für beide waren immer kritische Punkte, wenn ich mit einer in Urlaub gegangen bin oder ein Date/Clubbesuch hatte. Ich war immer bemüht, das ausgeglichen zu halten. Trotzdem stieg das Gefühl gerade bei meiner Frau immer weiter hoch, dass das nicht die Zukunft sein kann. Ich hätte mir gewünscht, dass sich die beiden mehr zusammentun, um darüber zu sprechen, wie die Zukunft zu dritt aussehen kann. Ich weiß, dass meine ex mich immer noch liebt und mir nicht böse ist. Sie wünscht sich ebenfalls, dass es irgendwie funktioniert. Ich würde wirklich alles dafür geben. Das Schlussmachen war nicht geplant. Ich habe an einem Abend bei ihr die Fassung verloren. Meine Frau hat die Tage zuvor geäußert, dass sie nicht mehr glücklich sein. Ich bin zusammengebrochen und habe gesagt, dass ich einfach nicht mehr weiter weiß. Dann ist eins zum anderen gekommen. Im Nachhinein denke ich die ganze Zeit darüber nach, ob ich es anders hätte versuchen sollen und das es überstürzt war. Und einmal ausgesprochen, gibt es für meine Frau keinen Weg zurück. Ich hatte mich noch ein paar Mal mit meiner Ex getroffen. Auch sie wünscht sich noch eine Zukunft mit uns. Seit 3 Wochen ist gar kein Kontakt mehr, da wir versuchen übereinander weg zu kommen. Momentan bin ich extrem in mich gekehrt, weine täglich
****785 Paar
9 Beiträge
Themenersteller 
Ausversehen auf Senden geklickt. Ich bin auch sehr abweisend zu meiner Frau, obwohl ich das gar nicht möchte. Ich liebe sie sehr, möchte viel Zeit mit ihr verbringen, Urlaub mit ihr machen, alt mit ihr werden. Ich bin ihr sehr dankbar, dass sie so offen war, und es mir ermöglicht hat, herauszufinden wer ich bin. Es tut nur gerade extrem weh, dass ich es nicht mehr sein kann, da ich sie niemals verlieren möchte. Mein größter Wunsch wäre es, wenn die beiden sich nochmal zusammensetzen würden. Tief im inneren weiß ich, dass es nicht passieren wird. Momentan mag ich es aber nicht realisieren. Aber nochmal danke für eure Beiträge.
*******_joy Paar
509 Beiträge
Lieber Benjamin,
ich fühle so mit dir. Auch ich liebe meinen Mann aus tiefstem Herzen. Aber auch ich bin poly, wir leben in einer offenen Beziehung, und nun ist es passiert. Ich habe mich verliebt.
Die Aussage "dass sich die Liebe zu beiden intensiviert und die Gefühle in dieser Konstellation wachsen" , kann ich nur bestätigen. Ich wünsche dir, dass ihr einen guten Weg finden werdet, den alle miteinander gehen können. Auch wir stehen noch ganz am Anfang. Wir werden sehen, wohin die Reise geht.
Raten kann ich dir nicht viel. Das Meiste wurde schon gesagt und du weißt ja (theoretisch) auch, was ihr tun könnt. Aber mitfühlen kann ich z6 100%. LG Anni
Zitat von ****785:
Ich möchte erstmal "Danke" für die vielen Kommentare sagen. Ich hatte bisher nicht die Kraft, darauf zu antworten. Und jetzt ist es so viel, dass ich gar nicht mehr weiß, worauf ich antworten soll. Zum letzten Beitrag. Ich habe meiner Frau von Anfang an alles ehrlich berichtet. Dabei hatte sie mir immer offen zugehört. Irgendwann hat es dann angefangen, dass sie Angst bekam, dass meine Gefühle zu meiner Ex immer größer werden und irgendwann stärker sind als die zu ihr. Dazu sagte ich, dass meine gefühle zu beiden durch die Konstellation wachsen. Aber aus rücksicht zu ihr habe ich dann angefangen weniger zu erzählen, was ein großer Fehler war. Wir haben alle drei Fehler gemacht, aber es war ja schließlich auch das erste Mal für alle in solch einer Beziehung. Dennoch hat jeder Ärger die beiden weiter auseinander gebracht. Zu Beginn war meine ex sogar dabei sich in meine Frau zu verlieben. Für beide waren immer kritische Punkte, wenn ich mit einer in Urlaub gegangen bin oder ein Date/Clubbesuch hatte. Ich war immer bemüht, das ausgeglichen zu halten. Trotzdem stieg das Gefühl gerade bei meiner Frau immer weiter hoch, dass das nicht die Zukunft sein kann. Ich hätte mir gewünscht, dass sich die beiden mehr zusammentun, um darüber zu sprechen, wie die Zukunft zu dritt aussehen kann. Ich weiß, dass meine ex mich immer noch liebt und mir nicht böse ist. Sie wünscht sich ebenfalls, dass es irgendwie funktioniert. Ich würde wirklich alles dafür geben. Das Schlussmachen war nicht geplant. Ich habe an einem Abend bei ihr die Fassung verloren. Meine Frau hat die Tage zuvor geäußert, dass sie nicht mehr glücklich sein. Ich bin zusammengebrochen und habe gesagt, dass ich einfach nicht mehr weiter weiß. Dann ist eins zum anderen gekommen. Im Nachhinein denke ich die ganze Zeit darüber nach, ob ich es anders hätte versuchen sollen und das es überstürzt war. Und einmal ausgesprochen, gibt es für meine Frau keinen Weg zurück. Ich hatte mich noch ein paar Mal mit meiner Ex getroffen. Auch sie wünscht sich noch eine Zukunft mit uns. Seit 3 Wochen ist gar kein Kontakt mehr, da wir versuchen übereinander weg zu kommen. Momentan bin ich extrem in mich gekehrt, weine täglich

********aika Frau
1.685 Beiträge
@****785
Weiss deine Frau, wie schlecht es dir WIRKLICH geht?
Sagst und zeigst du ihr es ehrlich und in voller Bandbreite?
Oder versuchst du, es zu verbergen und gute Mine zum bösen Spiel zu machen?

Liest sie hier mit?
*******_mv Mann
3.711 Beiträge
Zitat von ****785:
Dabei hatte sie mir immer offen zugehört. Irgendwann hat es dann angefangen, dass sie Angst bekam, dass meine Gefühle zu meiner Ex immer größer werden und irgendwann stärker sind als die zu ihr.

Ein monoamorer neigt dazu den zu lieben, den er sm Meißten liebt. Das hab ich auch versucht, als ich monoamor leben wollte. Immer schön das amerikanische Wahlsystem, the winner takes all. Und das erzeugt dann diese Nervosität, mit 51% hast du alles, mit 49% hast du nichts. Weswegen ich mir gut vorstellen kann das deine Frau sehr nervös wird, wenn es mal nicht ausgewogen aufgeteilt wird.

Ob es da jetzt einen Ausweg gibt, weiß ich auch nicht. Ich gebe nur zu bedenken, das ich folgendes als kritisch empfinde:
Zitat von ****785:
Für beide waren immer kritische Punkte, wenn ich mit einer in Urlaub gegangen bin oder ein Date/Clubbesuch hatte.
Hier nochmal der Hinweis auf das muslimische Modell. Die Frauen sind zusammen, du außen vor. Also: Die Frauen fahren gemeinsam in den Urlaub, beide haben ein Doppelbettzimmer, und du bist Gast in einem der Zimmer.
Solange du ein System fährst, wo du entweder mit der einen oder mit der Anderen in Urlaub fährst, machst DU in den den Augen deiner Frau deine Geliebte zu ihrer Konkurrentin.
Wenn da was draus werden soll, musst du dir Frauen zusammenschweißen. Aus der Konkurrentin eine Wegbegleiterin für deine Frau machen. Das deine Frau sie nicht als Konkurrentin, sondern als "Schwester" versteht. Jemanden, der auch für sie einsteht.
Momentan ist deine Geliebte ein Verlustgeschäft für deine Frau. Es werden Energie, Zeit, Ressourcen und Geld in Andere Personen gesteckt, die nicht zum sozialen Gefüge deiner Frau gehören. Aud Sicht deiner Frau ist deine Zweitbeziehung also Verlust, Verlust und nochmals Verlust.
Wenn es gelingen soll, muss es von der Art her eine Beziehungskultur sein, die FÜR DEINE FRAU bereichernd ist. Einen Mehrwert darstellt.

Ob das allerdings sich jetzt überhaupt noch drehen lässt, da bin ich skeptisch. Ich hab die gleichen Fehler gemacht wie du. Nach vier Jahren ist meine Frau immernoch neurotisch, was meine damalige Geliebte anbelangt.
Es hat auch vier Jahre gebraucht, das meine Frau überhaupt wieder offen wird für so eine Konstellation.
Ob, selbst wenn meine Geliebte wieder wollen würde, ich diese Neurose bei meiner Frau entkräften könnte- das wage ich zu bezweifeln.

Ich weiß, das meine Worte jetzt alles Andere als ein Trost sind.
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