Schön mal so eine Zusammenfassung zu haben, wenn man was neues zu dem Thema zu lesen (oder zum Empfehlen) sucht.
Mich hat nach meiner ersten "echten" Polyerfahrung das Buch
"Die Geliebte. Was es heißt, die Andere zu sein" von Maja Langsdorff sehr beeinflusst und hat mir einige Fehler aufgezeigt, die ich gemacht habe. Gerade wenn man sich auf einen neuen Partner einlässt, für den der Poly-Gedanke zwar interessant, aber ungewohnt ist, der gleichermaßen sein eigenes Leben ändern muss, um eine solche Beziehungsform leben zu können; gerade in diesem Fall hilft das Buch, sich in sein Gegenüber hineinzuversetzen und auch die Zweifel und negativen Gefühle (aus dem immernoch sehr dominanten Mono-Bewusstsein) des Anderen kennenzulernen und berücksichtigen zu können.
Wie gesagt, mir hat es leider erst "danach" die Augen geöffnet...
PS: Hab grad nochmal ins Regal geschaut: Erhellend fand ich, vor allem am Anfang, ebenfalls
"5 Lügen die Liebe betreffend" und
"Change: Lust auf Veränderung", beide von Michael Mary.
Eine wichtige Erkenntnis aus den Büchern von Mary war, dass es sinnvoll ist, vorsichtig mit Erwartungen an psychologische Begleitung zu sein, da Psychologen oft ihre eigenen Interessen und vor allem ihren "Bias" noch mit in die instabile Situation einbringen und damit z.B. ein fehlgeleitetes "Problembewusstsein" initiieren können. Das ist natürlich mit aller Vorsicht und ohne Verallgemeinerung von mir geschrieben, Mary ist da jedoch teils sehr deutlich, was die Kollegenschelte angeht. Es zeigt aber vor allem, wie wichtig es ist, sich vor allem nicht vor der Verantwortung zu drücken, zuerst selbst einen neuen Standpunkt zu finden und zu festigen, herauszufinden, wie man Gefühle und Beziehungen fortan leben will. Wer hier bei der Suche nach echter Hilfe an den "falschen" Behandler gerät, wird vielleicht eher in seinen Zweifeln bestätigt und fängt an, an seiner "Beziehungsfähigkeit" herumzudoktern, als dass er seinen eigenen Kopf benutzt und auf sein Herz hört.
Nur Gedanken im Wert von etwa 4 Pfennigen