Mehrfachbeziehungen in den Medien - mit Herz
Der Beitrag im WDR war etwas, was ich mir schon länger wünschte!
Mehrfachbeziehungen und Liebesverwicklungen sind ja in den Medien nicht selten, sondern eigentlich überwiegend: Dann werden sie der Moral gegenübergestellt und stehen in der Kritik, weil sie Verbrechen fördern oder ausschließlich sexuellen Ausschweifungen dienen. Oder beides.
Jedenfalls liefert jene „Berichterstattung“ nur negative Lebensbeispiele, die weiter Angst davor machen, aus den goldenen Käfigen aus Moral und gegenseitig „versprochenen“ Gefühlen auszubrechen.
In der Reportage über euch ist es gelungen, ein natürliches, selbstverständliches und harmonisches Bild zu vermitteln!
Ihr seid ein tolles Paar... äh Paare... nein Trio... jedenfalls eine tolle Familie und zeigt, dass funktionieren kann, sich gegenseitig Respekt vor den Gefühlen zu zollen und nicht den Erfolg der (Mehrfach)Beziehung daran zu koppeln.
Sicherlich ist diese Art, zu fühlen, nicht jedem vergönnt. Ihr zeigt euch als besondere Menschen, die sowohl zu ihren eigenen Gefühlen stehen, ohne aber andere Menschen damit dominieren zu müssen und sehr auf andere eingehen könnt. Ich finde beides wichtige Voraussetzungen, die sicherlich die wenigsten mitbringen und scheitern würden - wohl nicht nur in der Mehrfach-Beziehung.
Etwas zynisch mutet es an, dass dem Beitrag ein Weiterer folgte, in dem es um getrennte Paare mit Kindern ging. Auch wenn hier das Hauptproblem wohl nicht die monogame Beziehung war, wird das Potential der Mehrfachbeziehung mit Kindern weiter unterstrichen.
Für mich selbst wäre es zu heikel, auch weil mich wenige Menschen umgeben, für die der polyamouröse Kontext normal ist, und ich in dieser Hinsicht das Gefühl habe, den Berg ständig nur hochzulaufen. Euer Beitrag bestärkt mich, nicht alleine meinen Überlegungen und Wünschen zu sein.
Einen großen, herzlichen Dank an euch und alles Gute für euer gemeinsames Leben!