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BDSM & Polyamorie
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BDSM und Poly

*******erli Paar
4.485 Beiträge
Themenersteller 
Als devoter Mensch bedarf es dazu eines dominanten Menschen der keinen Alleinanspruch hat ..... beziehungsweise dem devoten Part die Freiheit lässt, mehrere Partner zu haben.

in dem Fall möglich.
*****_nw Frau
41 Beiträge
..
Ich finde Polyamory lässt sich nur dann wirklich leben, wenn man seinen Partner glücklich sehen will und der Partner möchte, dass man glücklich ist. Es ist wichtig, dass P. in gewisser Weise auch etwas altruistisch begründet ist und man zusätzliche Partner als Bereicherung ansieht, als Vervollkommnung und nicht als Gefahr.
Da hat man imho gerade im BDSM viele Optioen offenstehen, gerade im DS. Es gibt Neigungen, die nur mit einer Poly-Neigung möglich sind. Cockolding zum Beispiel.
Und auch in einem ausgeprägten DS-Verhältnis kommt es immer aus die Intention an aus der man das lebt.
Möchte der Top das nur aus dem Grund heraus machen, seine eigenen Bedürfnisse zu erfüllen und Macht auszuüben, ist Polyamory sicher nicht möglich. Hat Top das Bedürfnis seine Sub glücklich zu sehen, ist viel möglich. Es gibt auch die FMM Konstellation bei DS-Menschen (Maletop, Femsub) , habe ich auf einer anderen Plattform gesehen.
Hier wird aber meiner Meinung nach zu viel herausgestrichen, dass Top die Entscheidung hat. Meiner Erfahrung nach sind aber die Grenzen, die Sub setzt wesentlich mitentscheidend. BDSM ist ja meist nicht tatsächliche Sklaverei, auch wenn sich das ein paar immer noch einreden, sondern das Zusammenspiel zwischen zwei Menschen, die eine Neigung in diese Richtung haben.
Wenn man BDSM mit einem Spiel vergleicht, dann kann man sagen, dass Top und Sub gleichwertige Spielpartner sind und ein Spiel spielen in dem es um die Verschiebung von Berechtigungsebenen geht. Und weil im BDSM eben alle Regeln abzusprechen sind, könnte ich mir sogar ein DS-Verhältnis vorstellen, in der Sub vom Top verlangt monogam zu leben, das selbst aber nicht tut und Top das in Ordnung findet. Es gibt eben nichts was es nicht gibt und deswegen bringen meiner Meinung nach theoretische Konstrukte eher wenig. Wenn man einen potentiellen Partner kennenlernt, dann ist der Zeitpunkt gekommen, herauszufinden wie der Partner tickt. Oder wenn man in einer Partnerschaft lebt, kann man versuchen vorsichtig mit dem Partner seine eigenen (und nicht die übergestülpten) Grenzen herauszufinden und zu erweitern, wenn nötig/ möglich.
*******erli Paar
4.485 Beiträge
Themenersteller 
Es gibt Neigungen, die nur mit einer Poly-Neigung möglich sind. Cockolding zum Beispiel.

Cuckolding und Poly, können ein gemeinsamer Nenner sein, sind es aber oftmals nicht.

Wieso sollte Cuckolding nur mit Poly möglich sein ?
*****_nw Frau
41 Beiträge
Wenn es nicht nur um einen schnellen Fick gehen soll, dann müssen alle Beteiligten gut miteinander klarkommen und das ist dann Poly für mich.
....
dann müssen alle Beteiligten gut miteinander klarkommen und das ist dann Poly für mich.


Sorry, aber das ist wirklich nicht Polyamorie.

Polyamorie ist was anderes.
*****_nw Frau
41 Beiträge
Und was?
...
Bevor mich mir jetzt nen Wolf schreibe verweise ich auf meinen Post


Polyamory: Ich liebe euch alle!


den ich seinerzeit noch mit meinem nicht mehr existenten Soloprofil hier in der Gruppe eingestellt habe.



Kurz:

Das Wort Polyamorie - das beinhaltet "poly" für „viele“ und "amor" für „Liebe". Somit heißt das im Endeffekt nur: Viele Lieben.


Mit jemandem "auszukommen" hat nichts mit Liebe zu tun.


Auch sollte man sexuelle Erregung / Geilheit nicht mit Liebe verwechseln.


Khaos
*******erli Paar
4.485 Beiträge
Themenersteller 
Und was?

miteinander leben nicht nebeneinander
*****_nw Frau
41 Beiträge
Ok. "Auskommen" ist wirklich ein doofes Wort. Lieben ein viel besseres.
Da ich Sex mit Menschen, die ich nicht liebe irgendwie eklig finde, setze ich das voraus. Aber wenn ich einen Menschen liebe, muss der Cuckold den noch lange nicht lieben. Ein positives miteinander auskommen ist dann doch auch in Ordnung, vor allem weil so viele Männer homophob sind und keinen Einstieg in die gleichgeschlechtliche Liebe finden.

Da rede ich aber wieder über rein hypothetische Dinge *zwinker*
*******erli Paar
4.485 Beiträge
Themenersteller 
Aber wenn ich einen Menschen liebe, muss der Cuckold den noch lange nicht lieben.

Nein lieben muss er ihn nicht, aber mit ihm die Beziehung führen wollen.

Wenn der Cuckold den Lover nicht in der Beziehung haben will kann er sein Veto einlegen und alle Beteiligten Menschen, vor allem die in der primär Beziehung müssen klären was nun geschehen soll.


*****_nw Frau
41 Beiträge
Um den Link zu öffnen, müsste ich mich dort registrieren.

Also siehst du nicht Liebe als Vorraussetzung an, sondern die Bereitschaft für eine Beziehung?
Das sehe ich auch teilweise so. Für eine Beziehung ist für mich nicht nur Liebe sondern ein ganzer Strauß an Vorraussetzungen wichtig.
Liebe ist etwas wunderbares, aber da müssen auch andere Dinge gegeben sein, sonst hat das in der Realität keine Chance.
*******erli Paar
4.485 Beiträge
Themenersteller 
Um den Link zu öffnen, müsste ich mich dort registrieren.

nein ... einfach Links im Menü Thema anklicken was einen interessiert.


Also siehst du nicht Liebe als Vorraussetzung an, sondern die Bereitschaft für eine Beziehung?

Liebe ist für mich etwas was sich entwickelt mit der Zeit, mal sofort ( Liebe auf den ersten Blick ) und mal mit der Zeit oder auch nie.

Aber die Bereitschaft zu einer Beziehung mit Verantwortung für alle beteiligten Menschen ist mir persönlich sehr wichtig.

Es beginnt doch meistens so , man lernt sich kennen, findet sich sympathisch und dann kommt der Gedanke ..... was ist miteinander möglich ?

Das Miteinander aller beteiligten Menschen das ist für mich eine Grundvorrausetzung Poly zu leben.

Kommt da nur ab und zu mal jemand vorbei, um Sex mit einem Paar zu haben, hat das mit Poly für mich gar nichts zutun.

Entweder lebe ich mit allen gemeinsam zusammen und nehme am Leben aller Menschen teil oder eben nicht dann ist das jedoch keine Polybeziehung meiner Ansicht nach.

Da muss Hans nicht Egon, Simone und Claudia lieben, aber jeder muss jeden so sehr mögen das ein miteinander gewollt ist .... warum auch immer.
studie
******Bln Mann
2.686 Beiträge
Bitte jetzt nicht in das Thema "Polydefinitionen" abdriften.
Wenn BDSM 24/7 gelebt wird, dann schließt es sich tatsächlich mit Polyamory aus.

Da bei Polyamory ja die Gleichbewertung/Gleichstellung aller beteiligten Partner Voraussetzung ist – wo keine Rangordnung herrscht (keiner hat mehr Recht als der Andere, keiner bestimmt, was der Andere zu tun hat, es gibt keine 'Befehlsstruktur' untereinander), sondern die Beteiligten stehen sozusagen 'nebeneinander' und nicht einer'oben' und einer 'unten'.

Da schließen sich doch die gegenteiligen Lebens-Systeme einfach durch ihre ganz eigene Systemstruktur von alleine aus.

Warum soll BDSM und/oder 24/7 und Polyamory sich gegeneitig ausschließen?

Polyamory - also viele lieben - hat doch gar nichts mit der angeblichen "Rangordnung" zu tun. Gerade wenn man BDSM lebt und das auch noch als 24/7 braucht man ein unglaubliches großes Vertrauen und eine tiefe innere Verbindung zum Partner.

Ich liebe mein Paar Krolock_u_Sarah und wir leben in einer BDSM und zugleich in einer 24/7 Beziehung - auch wenn ich paar Kilometer weiter weg wohne, sind meine Gedanken, ist mein Herz immer bei den beiden, keine Sekunde bin ich von meinen zwei Lieben gedanklich getrennt . Und wenn Herr Krolock meint, ich sollte dies und jenes tun, dann reicht eine SMS - ich will damit sagen, das 24/7 auch nichts mit der Entfernung zu tun hat.

Es ist unglaublich was ich für tiefe innere Gefühle zu den beiden entwickelt habe. Und genauso unglaublich ist das, was ich von den beiden zurückbekomme. So unbeschreiblich viel Gefühl. BDSM hat diese Gefühle füreinander nur gefördert, weil eben ohne tiefe Liebe, Achtung, Vertrauen und Respekt füreinander ein richtig gelebtes BDSM (keine Spielbeziehung!!) und/oder 24/7 gar nicht möglich ist.

Und natürlich kann man als "BDSMler" mehrere Menschen gleichzeitig lieben. Ja wir lieben uns, unser Herr Krolock, meine süße Sarah und ich.

Es ist so wunderschön *love*


lg
Mira
*******dor Mann
6.034 Beiträge
Wow, BDSM...
... scheint ja wirklich zu polarisieren. Aber das Forum hat die Kurve ja wohl gekriegt.

Hallo erstmal. Ich bin neu. In dieser Gruppe. Und ich bin dominanter Mann in einer nun sex-freien glücklichen Ehe, der einvernehmlich andernorts seine Lüste erfüllen darf.

Da gucke ich natürlich nach der Kombination BDSM/Polyamorie, zumal ich bei den ersten neuen Flirts erfahre, dass beide Beziehungen sich vertiefen können.

Zum Thema: Tatsächlich hat IMHO BDSM eine beträchtliche Bandbreite, das reicht wohl von bewussten Fesselspielen bis hin zu 24/7-Konstellationen oder Spiele mit mehreren. Für mich ist der entscheidende Schritt, wenn beide (!) Spielpartner bewusst nicht nur die äussere Form des BDSM pflegen (alles das, was an Handeln geschieht), sondern die innere Form entwickeln, also das Ausloten der Möglichkeiten und Befriedigungen, die das bewusste Abgeben und Aufnehmen von Macht eröffnet.

Und das schafft schon eine besondere Innigkeit und Tiefe, für mich auch in Spielbeziehungen. Und über den Platz dieser Innigkeit in Polyamorie würde ich hier gerne Austausch finden - am liebsten ironiefrei.

Bin gespannt
El
****nLo Mann
3.707 Beiträge
Re: BDSM und Poly
Zu meiner Schande muss ich gestehen, den vollständigen Thread diesmal (noch) nicht gelesen zu haben, zeitbedingt.

Allerdings schließen sich BDSM und Polyamory für mich keineswegs aus, welches ich hiermit bekunden möchte.

Für die meisten Menschen schließt sich ja Polyamory schon per se aus, weil sie es sich einfach "nicht vorstellen" können oder wollen. Es gibt vermutlich deutlich mehr, die dem BDSM, in welcher Facette auch immer, frönen.
Ob BDSM nun zwingend ein 24/7 Machtgefälle zugrunde liegen muss und Polyamory dies nicht zuließe bezweifle ich.
Allerdings ist "Liebe", das Wort befindet sich ja in Polyamory, etwas anderes als eine ja tatsächlich meist stark biologisch orientierte Praxis.
Und das ist sie für die meisten Menschen, davon gehe ich aus.
Aber selbst wenn nicht, halte ein "Lieben" im Rahmen des BDSM genauso wie Stino und damit Polyamory für prinzipiell möglich.
SM und Poly...
...passen eigentlich ganz gut zusammen. Denn: beide erotische Lebenswelten sind unkonventionell.

Wenn man sich einmal entfernt hat von anerzogenen Vorstellungen und Verhaltensweisen kann man seinen Weg auch weitergehen. Die eigentliche Entscheidung ist die, die herrschende Moral infrage zu stellen und fortan für sich selbst zu entscheiden. Alles andere ergibt sich von selbst.

Zwingend ist der Zusammenhang sicher nicht. Wer dominant ist, muss nicht unbedingt mehr als eine Sub wollen, eine Sub muss sich nicht verleihen lassen wollen. Und SM und Poly funktionieren auch jeder für sich allein sehr gut.

Allerdings sollte man sich im Klaren darüber sein, dass man die üblichen Probleme aus beiden Spielarten lösen muss. Liebeskummer bleibt Liebeskummer, Eifersucht bleibt Eifersucht, Zeit ist sowieso nie genug und auch alle anderen Evergreens bleiben einem erhalten.

Das strengt an.

Ich möcht's nicht missen.
*******dor Mann
6.034 Beiträge
gibt es denn ...
... Besonderheiten in der Kombi Polyamory/BDSM, z.B. in Bezug auf

• Intensität?
• rechtlichen Verwicklungen (immerhin haut man sich da einvernehmlich ... *zwinker* )
• Spielplätzen?
...
... ?

Erzählt doch mal!
Greets

El
*********nchen Frau
5.062 Beiträge
Gruppen-Mod 
Aaaaaalso...
... ich habe mir über diese Kombination auch schon des Öfteren Gedanken gemacht.

Ich sehe das "Problem" vor allem darin, dass viele (natürlich nicht alle) Tops nicht gerne teilen^^ Frei nach dem Motto "Keine anderen Götter neben mir" *zwinker*

Daraus ergibt sich im Zweifel eine gewisse Einseitigkeit:
Top darf poly lieben, Sub verhält sich bitte monogam.

Für mich war es zB so, dass ich mir meine offene Beziehung mühsam erkämpft hatte, unter vielen Tränen und Auseinandersetzungen, unter anderem auch deshalb, weil mein Exfreund mit BDSM nicht viel anfangen kann, ich das aber sehr gerne ausleben wollte.

Und dann habe ich jede Menge Tops kennen gelernt, die vielleicht so gerade noch damit leben konnten, dass ich einen Freund hatte, darüber hinaus durfte ich aber nichts Anderes mehr erleben.

Natürlich muss das nicht so sein.
Aber Kontrolle der Lust, entsprechende Regeln, Hingabe und Gehorsam sind ja nunmal elementare Elemente einer D/s-Beziehung.
Und wenn ich einen Herrn habe, dem es besonders wichtig ist, dass ich (egal ob 24/7 oder nicht) meine Lust seinem Willen unterstelle, dann ist Sex mit anderen Männern nunmal gegen die Regeln^^
Oder sagen wir, es kickt den Top besonders, Subbie damit zu erniedrigen, dass er Beziehungen zu anderen Frauen hat.
Auch da wäre es kontraproduktiv, ihr die gleiche Freiheit zu gewähren.


Letzten Endes läuft es aber natürlich wie immer darauf hinaus, was für alle Beteiligten machbar ist.

Für mich ist es zB Grundsatz, dass ich mich von meinem Herrn nicht in meiner Beziehungsfreiheit einschränken lassen kann bzw. mich nur darauf einlasse, wenn ich das auch will und vertreten kann.

Und da ich mir meine Freiheit schließlich nicht hart erkämpft habe, um sie mir dann wieder nehmen zu lassen, gibts auch für die Sub in mir nur Männer, die damit klarkommen *g*
*********nchen Frau
5.062 Beiträge
Gruppen-Mod 
... habe ich wirklich "elementare Elemente" geschrieben?
Alter Schwede -.-
BDSM und Polyamory,

schönes Thema.
Ich als Top, habe kein Problem damit, wenn Sub mehrere Beziehungen hat.
Bei uns ist es aber speziell so, dass wir im BDSM Bereich eher Spielbeziehungen haben und da liebevolle Gefühle weniger eine Rolle spielen.
Natürlich entstehen mit der Zeit auch liebevolle Gefühle zum Sub
und mein Verständnis von Polyamory beinhaltet, diese dann zu geniessen, zu kommunizieren und vor allen Dingen zuzulassen.

Also wie gesagt; Poly und BDSM - kein Problem,
wenn man keins draus macht...

Liebe Grüsse
Jacqueline
@*********nchen: elementare Elemente- so genial elementar;-)
Interessanter Thread zu dem ich vielleicht mal mehr beizusteuern habe als gerade schon jetzt... *zwinker*

Soweit aber schon mal von meiner Überzeugung betrachtet schliessen sich Polyamorie und BDSM ganz und gar nicht aus, sondern lassen durchaus verschiedene denkbare Konstellationen und individuelle Auslegungen zu.

Ich glaube auch nicht dass alle Teilnehmer einer polyamoren Bindung BDSM zu gleichen Teilen leben müssen.

Ich bin in der Richtung veranlagt, meine Frau und ihr Freund eher nicht... *g*
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