Ich weiß noch nicht so wirklich, ob ich in dieser Gruppe richtig bin. Meine Situation hatte ich bereits im Eingangsthread mehr oder weniger eingestellt.
Aber gut kurz zur Erläuterung: Ich bin eine seit 21 Jahren verheiratete Frau und gedenke dies auch nicht zu verändern. Aufgrund gewisser Umstände hat sich unser Sexualleben total verändert bzw. ist gegen null gegangen. Mein Mann hat immer akzeptiert, dass ich nicht sein Besitz bin und ihn auch nicht als solchen betrachte. Vor ca. zwei Jahren wurde ganz offen darüber gesprochen, dass ich dies nicht mehr bereit bin zu akzeptieren und hier meinen eigenen Weg gehen will. Aufgrund des eben nicht „Besitzdenken“ wurde dies von ihm auch akzeptiert. Momentan lebe ich mein sexuelles Leben mit meiner Affäre aus und ja klar, liebe ich ihn in meiner Art und Weise und mein Mann liebt seine Freundin in seiner Art und Weise, wobei wir hier klar differieren, das es eben eine andere Art der Liebe ist, als sie uns verbindet.
Wir trennen hier total und ganz bewusst unsere diesbezüglichen parallelen Leben. Meint, ich weiß eben um seine Freundin und er um meine Affäre und die jeweiligen Partner wissen es auch. Was für mich aufgrund dessen Eifersucht total ausschließt. Wenn meine Affäre den Wunsch hat, eine andere Frau haben zu wollen, ist es doch sein Recht und sein Wille. So wie es bei mir auch wäre.
Die Frage die sich mir stellt, ist logischerweise, ob das Polyamory ist?! Wenn es das wirklich sein sollte, nun gut, dann ist es wie es ist
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Aber jetzt zur Ausgangsfrage. Für mich habe ich erkannt, dass alles einen Wandel erleben kann und dies ist unabhängig davon von welchen Themen gesprochen wird. Ich bin früher einmal treu gewesen, jetzt nicht mehr, hatte früher ganz andere Ansprüche an gewissen Situationen, andere Erwartungshaltungen, andere sexuelle Prioritäten usw. usw.. Was ist das Problem dabei? Ich bin froh, dass ich meinen Horizont so offen halte, mich hier auch entwickeln zu können und dann auch eine ganz bewusste Entscheidung zu treffen, ggf. einen total anderen Weg zu gehen. Sollte ich irgendwann einmal zu der Erkenntnis kommen, dass mir die Monogamie ggf. doch mehr gibt, na dann ist es halt so. Dies mag nicht immer schmerzfrei ablaufen, aber meine Ansicht ist, dass man weiß worauf man sich einlässt.
LG
Laylah