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Liebe annehmen, ohne selber zu lieben?

****y09 Frau
79 Beiträge
Themenersteller 
Liebe annehmen, ohne selber zu lieben?
Nun, das ist sicher kein spezielles Poly-Thema, aber ich beschäftige mich in letzter Zeit sehr eingehend mit der Bedeutung von "Liebe ist Geben".

Was ist denn eigentlich, wenn der/die "Geliebte" die Liebe gar nicht annehmen will oder kann? Dann wird dieses Geben für die betreffende Person u.U. zur Belastung. Wenn ich aber bestrebt bin, dass es dem "geliebten Mensch" gut geht, dann dürfte ich ihn sozusagen gar nicht konfrontieren mit meiner Liebe.
Irgendwie "beißt sich da doch die Katze in dem Schwanz".

Liebe Grüße,
Nicky
huhu nicky
Wenn ich aber bestrebt bin, dass es dem "geliebten Mensch" gut geht,

hmmm, irgendwie stolpere ich über diesen satz, denn er erinnert mich so ans mama sein...
verantwortung für den anderen übernehmen

nur anscheinend will der das gar nicht und ist damit überfordert, mit diesem geben... frage mich, was das geben ist?

aufmerksamkeit und empathie kann ich nicht so ins "geben" packen....
also was ist es dann?

ich glaube, da fängt es wieder an, liebe für sich selber zu definieren,nicht à la wikipedia, sondern wirklich aus dem bauch heraus, persönlich.

lieber gruss
schokozwerg
*********dams Mann
2.421 Beiträge
Das geht auch wunderbar andersherum, was mache ich wenn sich ein Mensch in mich verliebt hat, ich zwar grosse Sympathie empfinde aber Liebe oder verliebt sein ausschliessen kann?

Soll ich dem sexuellen werben nachgeben oder ist es besser sich zurück zu ziehen und das Begehren ins Leere laufen lassen.

Beide Fragen suchen doch ein Antwort ob Liebe zwangsläufig beidseitig sein muss. Gerade für Poly lebende Menschen sicher eine zu diskutierende Situation.
****71 Frau
138 Beiträge
liebe ist nicht nur ein geben, sondern auch ein nehmen!
ich habe fest in beziehungen gelebt, wo nur eine partnerin war.aber auch da war es ein nehmen und geben.seit einer kurzen zeit, habe ich wieder eine beziehung, wenn ich es so nennen darf!
sie ist vergeben, ich singel, aber wir haben beide gefühle für einanader.ich gebe ihr das, was sie, von der partnerin nicht bekommt, würde ihr, aber niemals das geben können was sie von der partnerin bekommt.

ich kenne es von mir, ich kann nur geben u nd seh der
Partner/rin ist glücklich.gibt mir kein O...... aber ne gewissheit der person geht es gut.


ich bin im moment in einen kennen lernen, wo meine freundin eine frau hat.sie sich das sucht, was sie bei ihr nicht hat, aber bei mir bekommt.


ich sekber habe es noch nie in der richtung gemacht,eher anders.ich akzeptiere die liebe, akzetiere da drum herum. manchmal tut es weh, aber ....

ich habe es manchmal nicht anders gemacht.es gibt es wirklich,liebe mit mehren personen.
****y09 Frau
79 Beiträge
Themenersteller 
@Aramsdamsdams
"Das geht auch wunderbar andersherum, was mache ich wenn sich ein Mensch in mich verliebt hat, ich zwar grosse Sympathie empfinde aber Liebe oder verliebt sein ausschliessen kann?"

Genau das ist ja eigentlich mein ganz persönliches Thema - und zwar umgekehrt.
Und dadurch entstehen diese ganzen Fragen bei mir.
Ich habe oft die Empfindung, dass "ihn" meine Gefühle eher belasten, weil er sie nicht in dem Umfang erwidern kann, auch wenn ich immer wieder betone, dass das in Ordnung ist.
Er kann halt nicht polyamor denken, empfinden - oder traut sich nicht (aber das ist eine andere Sache).

Was ich nun bemerkt habe, ist, dass man als polyamor empfindender Mensch sich nicht an den "Einen" gefühlsmäßig so angebunden fühlen muss. Es hilft - mir zumindest - dass ich trotzdem auch Gefühle für andere Menschen haben kann und darf.
Geht das anderen auch so oder werde ich jetzt verbal "geschlagen"?
********scal Mann
617 Beiträge
Für mich ist Liebe zunächst eine Empfindung, die eine andere Person in mir auslöst. Damit habe ich noch keinen Anspruch darauf, von diesem Menschen ebenfalls geliebt zu werden. Bei zwei Menschen geht es mir persönlich so - sie erwidern meine Liebe nicht. Immerhin bin ich ihnen so sympathisch, dass wir sehr eng befreundet sind. Und meine Liebe zu ihnen besteht auch weiterhin.

Einem sehr lieben Freund musste ich meinerseits gestehen ihn nicht zu lieben, als er seine Liebe mir gegenüber offenbarte. Es war mir schmerzlich bewusst, dass es nicht die Antwort war, die er hören wollte. Aber für mich gehört auch das zu Offenheit und Ehrlichkeit in Beziehungen.

LG
Rascal
*******ddy Mann
43 Beiträge
@Nicky09
Zu wissen das man Geliebt wird ist doch etwas schönes!
Ein Sprichwort sagt: Liebe die keine Tat wird ist keine Liebe.
Ich denke da ist etwas daran, es ist doch eher ein Verliebt sein.
Verliebt sein heißst sich selbst etwas gutes zu tun und es wird erst zur Liebe durch die Erwiederung der eigenen Gefühle.

Selbstlos zu Lieben ist eine hohe Kunst, es ist immer eine Gratwanderung zwischen der Selbstbefriedigung und der befriedigung des anderen.

Wer geben kann ohne zu erwarten ist ein Glücklicher Mensch.
Lieben Gruß
*******f69 Mann
88 Beiträge
Lieben heißt...
... manchmal auch verzichten. Wenn es nicht anders möglich ist, sehe ich keine andere Chance.

Der Anspruch ist da - die Erfüllung leider nicht. Es bleibt: Verzicht.

Grüße

apero
**em Mann
1.191 Beiträge
Ich denke, Liebe ist meistens nicht ganz frei von Wünschen.

Wenn ich eine Frau oder mehrere Frauen liebe, gibt es meistens mindestens zwei Aspekte:
Zum einen sehne ich mich ganz tief danach, möglichst wiedergeliebt zu werden
+ Zeit, Sex etc. mit ihr/ihnen zu erleben.
Zum Anderen möchte ich davon unabhängig, dass es ihr/ihnen gut geht.

Ich werbe, ich bin glücklich, wenn meine Gefühle offensichtlich in ähnlicher Form
+ Intensität erwidert werden.
Wenn ich merke, dass mir nur Sympathie entgegengebracht wird + dass meine Sehnsucht eher lästig ist, werde ich mich irgendwann zurückziehen, zurückziehen müssen - so furchtbar weh mir das auch tut, + hoffen, dass es meinen Geliebten
oder meiner Geliebten damit besser/gut geht.

LG

Prem Amido
**********er999 Mann
379 Beiträge
Also ich bin halt immer noch der Meinung, dass Liebe zwar gegeben werden kann - auch mehreren Menschen zugleich. Aber sie kann nicht eingefordert werden.
Von da her würde ich sagen: Wenn die Liebe nicht auf Gegenseitigkeit beruht, ist das zwar schade, aber niemand kann mir verbieten, jemanden (einseitig) zu lieben. Was allerdings nicht geht, ist, die geliebte Person zu bedrängen, zu "stalken".

LG
Martin
der gratwanderer
*******Maxx Mann
11.953 Beiträge
Liebe ist für mich erst einmal einseitig. Sie ist für mich das Gefühl, das in mir u.A. bewirkt, dass mir das Glück des Anderen besonders am Herzen liegt (das hat nichts damit zu tun, dass ich für sein Glück die Verantwortung habe).

Insofern ist die Ausgangslage durchaus nachvollziehbar. Und es ist sicher nicht einfach damit umzugehen, wenn diese Liebe (also das Bestreben, den Anderen aus der eigenen Sicht glücklich zu machen) vom Geliebten nicht angenommen wird. Hier hilft nur, sich bewusst zu machen, dass der Geliebte sich glücklicher fühlt, wenn ich ihn mit meiner Liebe nicht bedränge. Auch diese Erkenntnis gehört zur Liebe.

Gegenseitigkeit in der Liebe ist wichtig für eine Liebesbeziehung. Aber davon sind wir hier ja weit entfernt.

Wenn eine Liebe nicht erwidert wird (oder gar abgelehnt), so verblasst sie in der Regel auch schnell. Sie kann aber latent noch lange Zeit fortbestehen *g*
*****e79 Frau
1.908 Beiträge
Ich habe das auch schon in beiderlei Hinsicht erlebt - daß ich deutlich mehr empfand als der Gegenüber oder daß mein Gegenüber deutlich mehr empfand als ich. Beide Situationen hinterließen bei mir Unbehagen. Wenn ich mehr empfand, dann weil ich damals durchaus damit gleichzeitig auch mehr WOLLTE - und mein Gegenüber aber genau vor dem WOLLEN Panik hatte. Selbst wenn ich weniger Wollen dabei empfunden hätte (um das zu erkennen, habe ich aber Jahre gebraucht), dann wäre er damit wohl immer noch überfordert gewesen, nur zu wissen, ich empfinde mehr.
Aber ... das ist aus meiner heutigen Sicht erstmal SEIN Problem, nicht meins.

Der Hinweis, daß Liebe geben und Bedrängen, zwei Dinge sind und der Grat schmal sein kann und sehr subjektiv, ist aber wichtig, denke ich. Da hat Gratwanderer meines Erachtes recht. Ob ich das inzwischen konfliktfrei(er) hinbekommen würde, weiß ich nicht, hatte (gottseidank) noch kein Übungsobjekt mit der neugewonnenen Erfahrung. *zwinker*

Wenn mein Gegenüber mehr empfindet und das in ein "mehr wollen als ich geben kann" mündet, dann sage ich das heute deutlich und ziemlich früh. Vielleicht immer noch nicht früh genug, weil ich die Konfrontation auch immer noch ein wenig scheue, ziemlich oft hat die klare Aussage ja doch zur Folge, daß der andere sich verletzt, ja gar beleidigt (für viele ist das eine persönliche Wertung über sie) zurückzieht und dann gar nicht mehr will. Was ich verstehen kann, darum geht es gar nicht. Aber ich neige dann dazu, stillschweigend lieber eine ganze Weile noch die "Grätsche" zu versuchen, um den anderen glücklich zu machen - und so das, was mir auch wertvoll ist, nicht auch zu verlieren. Persönlich habe ich mit der Aussage "Ich liebe Dich" oder sonst was, das ich nicht erwidere, überhaupt keine Probleme. Vor allem wenn es eben abgekoppelt ist von "erobern wollen, Erwiderung wollen, Hoffnungen hegen auf mehr, wenn man nur lange genug ... immer noch nicht?". Je mehr "Stoßrichtung" das hat (vor allem bezüglich körperlicher Nähe, die ich nicht empfinde), desto mehr Distanz suche ich dann aber auch.
****nLo Mann
3.707 Beiträge
"Definition" von Liebe?
@*********dams
was mache ich wenn sich ein Mensch in mich verliebt hat, ich zwar grosse Sympathie empfinde aber Liebe oder verliebt sein ausschliessen kann?
Was will man dann schon tun?
Ist schon viel wert, dies offen mitzuteilen.
Ansonsten ist da wenig zu tun.

Soll ich dem sexuellen werben nachgeben oder ist es besser sich zurück zu ziehen und das Begehren ins Leere laufen lassen.
"Liebe=Sexualität"?
Sehe ich nicht.
Somit stellt sich die Frage nach "sexuellem Werben nachgeben" nicht.
Zumal theoretisch gar nichts "ins Leere" laufen kann, da "Liebe" für meine Begriffe etwas sehr individuelles ist.
Wäre es anders, müsste man anderen bspw. nicht erst die "Liebe gestehen".
Wir entwickeln und (er-)leben die zunächst und zuletzt immer nur in uns selbst.
Zur Übermittlung können wir Kommunikationsmittel wie Sprache verwenden.
Wenn das stimmt, ist an einseitiger, nicht destruktiver, "Liebe" nichts verwerfliches.
Der "Liebende" könnte sich aber zurückziehen, um den "Geliebten" nicht unter Druck zu setzen oder dessen Leben zu beeinträchtigen.

ob Liebe zwangsläufig beidseitig sein muss.
Nein, siehe oben.
Im Gegenteil.
*********n_by Frau
827 Beiträge
Lieben nur als Geberin...
Da muß man sehr aufpassen, dass das Geben den Geliebten nicht überschwemmt. nachvollziehbar, dass Du (ich mir auch) wünsche, dass es dem Geliebten gut geht- zuviel kann aber auch erdrücken und wie schon vorher jemand schrieb- kann als Fordern und mit Erwartungen verbunden verstanden werden. Schön wäre es, sich eine gute Freundschaft erhalten zu können. Das Verlangen, das oft mit Liebe einhergeht, behält man besser für sich. Aber das ist sicher nicht leicht damit umzugehen. Gruss Barbara
Wer geben kann ohne zu erwarten ist ein Glücklicher Mensch.
Das sagt eigentlich alles
****y09 Frau
79 Beiträge
Themenersteller 
Ja - geben, ohne zu erwarten - das ist es, was ich meine!!!

Aber aus diesem Gedanken heraus sind auch meine Überlegungen entstanden, wieviel ich dem anderen geben darf.

Ich versuche jedenfalls diese Gratwanderung: ihn einfach zu lieben, das Gefühl für mich zu anzunehmen, aber darauf zu achten, ihn damit nicht zu überschütten, zu bedrängen, sondern lieber die enge, vertraute freundschaftliche Beziehung zu erhalten. Nach 1 1/2 Jahren komme ich so langsam in die richtige Richtung.
****ike Paar
143 Beiträge
Nach 1 1/2 Jahren komme ich so langsam in die richtige Richtung.

Liebe Nicky,
bei mir hat der Prozess des "Loslassens" einer vormals sehr intensiven (Zweit)Beziehung zu einer Frau über drei Jahre gedauert, und er war alles andere als schmerzarm. Anfangs war mir jene Nähe-Distanz Spirale, in der wir da beide steckten, gedanklich gar nicht so richtig klar. Ich sah nur meine Ohnmacht, begriff aber nicht vollends die Position (und das Dilemma!) des Partners, der das größere Distanzbedürfnis hat, dem anderen aber nicht weh tun möchte. Natürlich hat er die "Macht", steuert die Frequenz der Begegnungen, aber er leidet ja mitunter nicht weniger unter der Schieflage. Gute Gespräche mit anderen Polys sowie das Buch "Ich lieb dich nicht, wenn du mich liebst" haben mir die Augen geöffnet. Aber selbst dann fiel es mir noch schwer, von meiner Fixierung abzulassen. Erst die Einsicht, wie du sie hier formulierst...

...dass man als polyamor empfindender Mensch sich nicht an den "Einen" gefühlsmäßig so angebunden fühlen muss. Es hilft - mir zumindest - dass ich trotzdem auch Gefühle für andere Menschen haben kann und darf.

brachte den Durchbruch. Allein schon der Entschluss (noch gar nicht die Umsetzung), künftig im Falle des Falles auch noch für weitere tiefe Gefühlsbeziehungen offen zu sein. Bis dahin hätte ich solches Ansinnen wie ein Sakrileg empfunden, wie ein "Betrügen der Geliebten". Aber ab dem Moment, wo ich es für mich akzeptieren konnte, war ich aus meiner selbsterzeugten emotionalen Abhängigkeit raus - und das war eine große Entlastung für uns alle. Mir hat es den Lerneffekt gebracht, in Zukunft nie wieder mit "Liebeserwartungen" an mein Gegenüber heranzutreten (wie phantastisch sie sich auch im Geiste ausmalen ließen) , sondern jeden gemochten/geliebten Menschen genau so zu respektieren, wie er ist. Egal ob etwas zurück kommt. Für meine Emotionen bin ich selbst verantwortlich, nicht der andere. Und es hat sich in der Folge gezeigt, dass - so paradox es auch klingt, es ist wahr - aus der gegenseitigen Übereinkunft zwischen zwei Menschen, "NICHTS voneinander zu fordern", "Einander nicht zu BRAUCHEN", quasi also ganz eigenständig zu sein, unglaubliche Nähe, Intimität .. und feste Verbundenheit (sic!) erwachsen kann.

Geht das anderen auch so oder werde ich jetzt verbal "geschlagen"?
Ich kann dich sehr gut verstehen und bin dankbar, dass du das Thema aufgeworfen hast. Bin gespannt auf noch weitere Erfahrungsberichte.

Mike
****y09 Frau
79 Beiträge
Themenersteller 
Mike, vielen Dank für deinen Beitrag.
Es ist schön, eine Bestätigung meiner Sichtweise zu lesen und hilft, den Weg so weiter zu gehen und kann mich über jede Begegnung jetzt ganz anders freuen als früher - auch über neue Begegnungen.
*******010 Mann
28 Beiträge
...schmerzlich ohne Ende!
Wenn man übervoll ist von Liebe für den Partner und ihm die Liebe nicht ( mehr ) zeigen darf, dann ist das eine elende Qual, aus der es kaum einen Ausweg gibt. Für einen selbst gibt es nur diesen einen, mit dem man auch alt werden möchte seit vielen Jahren - und er? Er lebt sein Leben mit allen Lügen, Eskapaden, Abenteuern, Versprechen, Sexlust, Nähe und Ferne in einem.
...und je länger ich hier die Beiträge lese, weiß ich eines ganz sicher:
echte Liebe ist nicht teilbar! Jedenfalls meine niemals!
Und dieses ewige Gerede vom Loslassen, gerade wenn man jemanden liebt...wer hat denn eine solche Gefühlsverdrehung erfunden?
Gerade Liebe ist doch auf Ergänzung, auf Glücksgefüjhle, auf Vertrauen, auf Zukunftspläne, auf Miteinander ausgelegt und nicht auf den Beweis, dass man genauso gut ohne den anderen sein kann und es eigentlich egal ist, ober auch noch jemand anderes hat, den er streichelt, küsst, ins Kino begleitet, in Urlaub begleitet, u.v.m.-
Ich wünsche zwar jedem, dass er mit seiner Lebensform glücklich wird, aber ich habe erhebliche Zweifel daran, dass man ohne innere Heimat oder gar halbiert glücklich sein kann.
Nichts gegen Euch Andersdenkende, wirklich nicht, aber ich verabschiede mich hier aus diesem Forum, weil ich meinen Mann unendlich liebe und ihn niemals in meinem Leben teilen werde !
*****e79 Frau
1.908 Beiträge
Helena, es gibt einen Unterschied zwischen "ich" und "man". Es tut mir sehr leid, daß Deine Situation so schmerzlich ist, aber nur weil Du eine Empfindung nicht nachvollziehen oder nachfühlen kannst, heißt es nicht, daß das generell Unsinn wäre. *g*
Zu lieben und das an Erwiderung zu knüpfen, das ist nicht zwingend, sondern es sind zwei Dinge, die bei uns als eins nur verbreitet werden. Das aufzudröseln ist durchaus nicht leicht, aber machbar. Zu lieben und es an die Ausdrückbarkeit zu knüpfen - das zu trennen ist schon noch mal deutlich schwieriger aus meiner Erfahrung. Was man aber genau ausdrücken können muß, ist auch wieder verschieden. Für mich heißt Lieben, es beim Namen nennen zu dürfen gegenüber der Person oder zumindest anderen mir sehr nahe stehenden Menschen. Und dann zu sehen, wie viel kann ich geben, was tut dem Gegenüber gut - und was ist mein eigener Drang, der durch Nichterwiederung ungesunde Züge annehmen kann und vielleicht mal überprüft werden muß hinsichtlich Motivation und Intensität. Das ist eine sehr unerfreuliche Frage. Jedes Mal. Aber das hat mir auch beigebracht, daß das Gefühl und das Bedürfnis zu Nähe, Intimität oder sonst was nicht das Selbe sind.

Das Gefühl bleibt. Das Bedürfnis aber kann aus sehr unaltruistischen (ich versuche Dich zu binden mit allem "Guten" was ich geben möchte auch wenn Du es gar nicht willst; ich versuche Dich emotional zu erpressen, weil Du nicht ablehnen kannst und wer nimmt, geben muß etc.), schwachen (einschließlich "Perlen vor die Säue werfen" Situationen aus Mangel an Selbstliebe) oder schlichtweg hilflosen (so gehört sich das doch, so geht das doch nicht, Du mußt doch verstehen ...) Gründen entstehen. Und diese Gründe haben - zumindest für mich - nichts mit Liebe zu tun. Sondern mit persönlichen Baustellen, die die Liebe (bzw. die gewünschte Aktion/Folge) flicken soll.

Gerade Liebe ist doch auf Ergänzung, auf Glücksgefüjhle, auf Vertrauen, auf Zukunftspläne, auf Miteinander ausgelegt und nicht auf den Beweis, dass man genauso gut ohne den anderen sein kann

Und das - schlimm, wenn Du den Eindruck gewonnen hast, daß es irgendeinen hier egal wäre, wenn der andere nicht da wäre. Polyamory Beziehungen (nicht notwendigerweise Liebe!) basieren auf den selben Punkten, wie Du sie genannt hast. Es schmerzt, wenn die Beziehung nicht möglich ist, aus welchen Gründen auch immer, egal wieviel Liebe da ist. Trotzdem kann ich den anderen in Schmerz aber Verständnis gehen lassen, wenn es eben nicht lebbar ist. An meinem Gefühl der Liebe ändert das nichts. Das hat etwas mit lebbarer Beziehung zu tun. Und wenn da noch jemand gestreichelt, geküsst, geliebt wird, dann hat das nicht zu bedeuten, daß meine Glückgefühle, mein Vertrauen auf Zukunftspläne und Miteinander geschmälert werden. Es kann höchstens sein, daß es eben nicht mehr nur Zukunftspläne und Miteinander von Zweien ist, sondern von drei oder vier oder was weiß ich ...
****y09 Frau
79 Beiträge
Themenersteller 
@ venice
danke, da brauche ich gar nicht mehr viel dazu zu schreiben!

@****na

"Für einen selbst gibt es nur diesen einen, mit dem man auch alt werden möchte seit vielen Jahren - und er? Er lebt sein Leben mit allen Lügen, Eskapaden, Abenteuern, Versprechen, Sexlust, Nähe und Ferne in einem."

das hört sich nach keiner guten beziehung an, wenn das deine ist! das täte mir leid.

seit ich polyamor denken kann, können mir solche situationen nicht mehr passieren (behaupte ich).
und ich kann auch jemanden lieben, ohne dass es erwidert wird oder zumindest nicht vergleichbar. und ich kann mit diesem mensch zusammen sein und das mit ihm erleben, was möglich ist.
ich glaube inzwischen, dass es einfach nicht realistisch ist zu meinen, man könne mit einem menschen wirklich alles teilen - irgend einer geht dabei immer faule kompromisse ein.
*******010 Mann
28 Beiträge
..danke...
Danke für Eure Antworten - ich habe allen Respekt vor den Lebenswegen anderer Menschen und bezweifle auch nicht, dass Ihr ernsthafte Gedanken habt bei dem, was Ihr tut. So möchte ich meine Äußerungen nicht verstanden wissen. Ich habe lediglich versucht, mich in die vielen Schilderungen im Forum hinein zu versetzen. Dabei ist mir klar geworden, dass das alles niemals mein Weg sein kann und ich mit meinen Möglichkeiten versuchen möchte, meinen Mann wieder für mich zu gewinnen. - Alles andere wäre für mich Quälerei, die ich körperlich schon heute als Schmerz empfinde. - Viel Glück für Euch! helena.
**********vence Frau
430 Beiträge
Ich möchte hier nur mal meine Erfahrung als nicht Erwidernde einbringen. Nach mehreren Versuchen das in eine Freundschaft, ein "angeliebt werden ohne zu erwidern" münden zu lassen habe ich aufgegeben. Ich musste einsehen, dass meine Auffassung von Liebe, die nicht an ständigen Kontakt gebunden ist, die nicht fordert der andere eben nicht leben konnte. Ich wollte es mir nicht weiter antun immer wieder das Gefühl zu haben, ihn zu verletzen weil ich mich "umklammert" fühlte und umso mehr versuchte Distanz zu wahren.

Und ich habe sehr deutlich gemerkt, dass auch der andere zunehmend darunter gelitten hat, aber es aus durchaus nachvollziehbaren Gründen nicht geschafft hat sich wirklich zurück zunehmen. Ich hatte das Gefühl, mit jedem Mal sehen, telefonieren wird es eher schlimmer.

Meine Konsequenz war dann den Kontakt ganz abzubrechen. Ich weiß nicht wie es ihm heute damit geht, an sich ist es schade, weil ich sonst auch nach dem Ende einer Beziehung, wenn sich die Wogen wieder geglättet hatten meist noch einen guten Kontakt oder sogar Freundschaften mit den "Exen" pflege.

Würzigen Gruß
Marion
Es war schlimm zu lieben ohne wiedergeliebt zu werden. Aber viel schlimmer war es, dass sie meine Liebe nicht zulassen konnte, dass ich sie nicht lieben durfte. Warum ist es so belastend, geliebt zu werden? Selbst dann, wenn nichts verlangt, nichts erwartet wird, außer lieben zu dürfen.
*****e79 Frau
1.908 Beiträge
Dabei ist mir klar geworden, dass das alles niemals mein Weg sein kann und ich mit meinen Möglichkeiten versuchen möchte, meinen Mann wieder für mich zu gewinnen. - Alles andere wäre für mich Quälerei, die ich körperlich schon heute als Schmerz empfinde. -

*ja*
Und das ist auch gut, wenn Du das für Dich so offen und ehrlich erkannt hast und dann als Empfindung für Dich völlig richtig. Danke für die Antwort und ich denke, damit können wir beide respektvoll voneinander scheiden. In jedem Fall wünsche ich Dir alles erdenklich Gute - egal auf welche Art es gelebt wird. *g*
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