Ich oute mich mal kurz als katholisch und sage: ich kann das sehr gut mit mir vereinbaren, denn, wie es in der katholischen Glaubenslehre heißt:
"In konkreten Situationen hilft das eigene Gewissen zu entdecken, was gut und recht ist. Es nimmt die verschiedenen Umstände und Aspekte einer Situation wahr, wiegt sie ab und blickt auf die zu erwartenden Folgen. Das Gewissen fragt: Worum geht es eigentlich? "Nur" um eine Vorschrift oder um eine Grundregel menschlichen Zusammenlebens? Das Gewissen gleicht einer inneren Stimme, die sagt: Tu dies, meide jenes. Und es ist jene Lösung zu suchen, die der Würde des Menschen und dem Gebot der Liebe am besten entspricht. Das Gewissen ist wie ein inneres Gesetz, mit dem jeder Mensch zwischen Recht und Unrecht unterscheiden kann. Trotzdem kann das Gewissen irren, z.B. wenn der Mensch von falschen Voraussetzungen ausgeht, wichtige Umstände übersieht oder - auch unbewusst - die eigenen Wünsche wichtiger nimmt als die Liebe zum Nächsten. Eine sorgsame Gewissensbildung ist eine wesentliche Aufgabe der Menschen von heute in den immer komplexeren und unübersichtlichen Zusammenhängen der Welt- und Lebensgestaltung."
Das kann ich für mich und meinen Lebensentwurf gut unterschreiben.
Die Moralvorstellungen von Bischöfen, Kardinälen und Päpsten muss ich ja nicht übernehmen - ich bin katholisch, gebe mein Gehirn und die Entscheidung, was für mich richtig und falsch ist, deswegen aber noch lange nicht an der Kirchentür ab.