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Polyamory und die Religion

Polyamory und die Religion
Ich, die katholisch erzogene Frau, habe lange darüber nachgedacht, welche Einstellung oder Meinung die Kirche dazu hat. Gibt es seitens der Kirche Einwände mehrere Menschen zu lieben? Ist die Liebe zu einer Frau gar verwerflich?

Ein schönen Tag noch!
*ahhh*
Khaos schreibt


Sorry, erstmal: WENN du katholisch erzogen wärst, wüsstest du die Antworten auf deine Fragen selber.



So...


Gibt es seitens der Kirche Einwände mehrere Menschen zu lieben?

Natürlich.

Du sollst keinen Sex vor der Ehe haben und die Ehe soll dauern, bis der Tod sie scheidet.

Das dürfte deine Frage beantworten.




Ist die Liebe zu einer Frau gar verwerflich?

Natürlich.

Homosexualität ist von der Kirche als Krankheit die behandelt / geilt werden muss angesehen und keinesfalls geduldet.




Was ich von der Kirche (egal welcher) halte, verkneif ich mir jetzt sonst geht mir der Hut hoch.
Naja, ein bisschen naiv gestellt ist die Frage wirklich...
Aber das soll wohl so. Als Aufhänger für eine Diskussion oder so.

Selbstverständlich gibt es KEINE Einwände der katholischen Kirche dagegen, mehrere Menschen zu lieben. Und die Liebe zu einer Frau ist auch nicht verwerflich, auch nicht, wenn man selbst eine Frau ist.

Schließlich ist die Liebe als Nächstenliebe DAS Fundament des Christentums!

Problematisch wird es aber dann, wenn unkeusche Gedanken dazu kommen. Oder schlimmeres.
..
Ich bin bei dem EP davon ausgegangen, das nicht nur platonische Liebe gemeint ist...
Also, so einfach kommt man da nicht raus...

Klare Sache: die Kirche steht wohl ziemlich klar so wie TerrorUndKhaos es beschreiben, aber die katholische Religion??? Da kann ich trotz meines atheistischen Daseins verstehen, dass so manchem intelligenten Katholiken Zweifel kommen...
Das ist ja das Schöne an mehrdeutigen Begriffen *ggg*

Das, was die katholische Kirche vertritt, ist die katholische Religion. In unserem doch recht freiheitlich-denkenden Land ist es üblich, dass sich jeder Katholik so seine eigenen Gedanken macht und eigene Standpunkte vertritt. Das ist dann aber eben nicht mehr die katholische Religion. (Zumindest, wenn es um grundsätzliche Dinge geht).
*******958 Frau
9.875 Beiträge
in dem "buch der bücher" steht ja auch
du sollst auch deine feinde lieben und und und
im grunde ist andere lieben schon fast ein muss ein christliches gebot

doch nur platonisch erlaubt und erwünscht!
ja nicht körperlich!

(kopfschüttel)
du sollst deinen Nächsten lieben
ob in der Bibel explizit was drin steht über die Liebe zu mehreren Personen, oder zum eigenen Geschlecht, kann ich nicht beantworten .....

Die Institution Kirche wird aber weder das Eine noch das Andere für Gut befinden

Da sich aber nicht mal die selbsternannten "Vertreter Gottes" hier auf Erden immer an ihre eigens aufgestellten Gebote halten ..... warum soll ich das dann tun ?
*haare rauf*
Leute - das ist ALLGEMEINWISSEN!

Ich bin zwar katholisch getauft etc. aber ich lehne das alles strikt ab (nur weil ich keinen Bock auf Krieg mit meiner Mutter habe bin ich noch nicht aus diesem Verbrecherverein austereten der sich Katholische Kirche nennt).


Und selbst ich als Nichtgläubige weiß was die Kirche von

• Untreue (= Mehrfachliebe im katholischen Kontext)
• Homo- oder Bisexualität

usw. hält!


Bitte - wenn ihr keine Ahnung von so grundlegenden Sachen habt dann schreibt doch einfach gar nix anstatt euch zu blamieren... Ich schäm mich ja gleich mit für manchen hier...

*modda* !!!
*********marrn Mann
1.404 Beiträge
Gruppen-Mod 
@*********Khaos

Ich weiß, ihr wollt euerm Nicknamen hier auch rhetorisch alle Ehre machen, aber solange ihr selbst nur mit Halbwissen garnierte Kraftausdrücke gebraucht, ist Fremdschämen sekundär. Ich bin u.a. in dieser Gruppe hier, weil so ein Umgangston wie eurer die absolute Ausnahme darstellt.

Unter dem Stichwort "Polygamie" findet sich bei Wikipedia ein Exkurs zu den Inhalten und der Auslegung des alten Testament. Die Ehe ist da wohl sogar ausdrücklich als Verhältnis zu mehreren Ehefrauen geregelt. Es ist also ein (heutiger) kirchlicher Standpunkt des Christentums Mehrfachbeziehungen mit auch sexuellem Bezug abzulehnen und kein religiöser Standpunkt. Es gibt viele katholische Christen, die ein Auslegungsmonopol der Kirche für die Religion ablehnen und aus meiner Sicht können diese durchaus mit Religion und Polyamorie ihren Frieden machen.
*lach*
Und schon wieder fremdschämen...


Es geht hier (ich zitere das EP) um:


Meinung die Kirche dazu hat


nicht was im Alten Testament steht.



Somit ist meine Aussage korrekt.
Es gibt viele katholische Christen, die ein Auslegungsmonopol der Kirche für die Religion ablehnen und aus meiner Sicht können diese durchaus mit Religion und Polyamorie ihren Frieden machen.

Gott sei dank ist das so! (Sorry, konnte ich mir nicht verkneifen...) Wobei ich aber trotzdem der Meinung bin, dass diese katholischen Christen Abweichler sind in den Augen ihrer Institution.
...
Das ist auch so.

Man muss sich nur mal ein wenig über Reden vom Papst usw. informieren oder mal mit einem katholischen Priester sprechen (wie ich es getan hab) der wird dir das bestätigen.


Khaos
*******958 Frau
9.875 Beiträge
manchmal bin ich froh, "keine ahnung" zu haben (ob es wirklich so ist, wissen jene die mich kennen- smile)
den das lässt mir raum für diskussionen und ansichten von und mit anderen
• smile -
Nun, um die wirkliche Einstellung der katholischen Kirche hier zu erfahren müsste man direkt an den Vatikan schreiben *lol*

Dies wäre sodann aber eben mal NUR der Vatikan.

*ironie* Stelle mir dies grad bildlich vor, ein Schreiben in Hinsicht einer Umfrage jener Plattform an den Vatikan *lol*

Aber mal ganz davon abgesehen.. was der Vatikan nicht so alles verlangt und will.. keine Ehe keine Kinder etc. seiner Diener (Pastoren etc.) und dennoch dürfen diese bis zu drei Kinder haben welche von dessen Kassen bezahlt werden *wuerg* Da passt im Grundsatz schon etwas so gar nicht zusammen.
...
Von den ganzen Gewalttätern (Priestern) und Kinderfickern (Priestern) da mal zu schweigen...
Ich oute mich mal kurz als katholisch und sage: ich kann das sehr gut mit mir vereinbaren, denn, wie es in der katholischen Glaubenslehre heißt:

"In konkreten Situationen hilft das eigene Gewissen zu entdecken, was gut und recht ist. Es nimmt die verschiedenen Umstände und Aspekte einer Situation wahr, wiegt sie ab und blickt auf die zu erwartenden Folgen. Das Gewissen fragt: Worum geht es eigentlich? "Nur" um eine Vorschrift oder um eine Grundregel menschlichen Zusammenlebens? Das Gewissen gleicht einer inneren Stimme, die sagt: Tu dies, meide jenes. Und es ist jene Lösung zu suchen, die der Würde des Menschen und dem Gebot der Liebe am besten entspricht. Das Gewissen ist wie ein inneres Gesetz, mit dem jeder Mensch zwischen Recht und Unrecht unterscheiden kann. Trotzdem kann das Gewissen irren, z.B. wenn der Mensch von falschen Voraussetzungen ausgeht, wichtige Umstände übersieht oder - auch unbewusst - die eigenen Wünsche wichtiger nimmt als die Liebe zum Nächsten. Eine sorgsame Gewissensbildung ist eine wesentliche Aufgabe der Menschen von heute in den immer komplexeren und unübersichtlichen Zusammenhängen der Welt- und Lebensgestaltung."

Das kann ich für mich und meinen Lebensentwurf gut unterschreiben.
Die Moralvorstellungen von Bischöfen, Kardinälen und Päpsten muss ich ja nicht übernehmen - ich bin katholisch, gebe mein Gehirn und die Entscheidung, was für mich richtig und falsch ist, deswegen aber noch lange nicht an der Kirchentür ab.
Das kann ich für mich und meinen Lebensentwurf gut unterschreiben.
Die Moralvorstellungen von Bischöfen, Kardinälen und Päpsten muss ich ja nicht übernehmen - ich bin katholisch, gebe mein Gehirn und die Entscheidung, was für mich richtig und falsch ist, deswegen aber noch lange nicht an der Kirchentür ab.
wie es in der katholischen Glaubenslehre heißt:

"In konkreten Situationen hilft das eigene Gewissen zu entdecken, was gut und recht ist.

So soll es meiner Meinung nach auch sein, aber dennoch: grundlegende Glaubensfragen, zu denen sicher auch die Frage nach der Unterhaltung körperlicher Beziehungen zu mehreren Menschen (gleichzeitig und eigentlich ja auch sukkzessive, denn die weltliche Scheidung wird ja von der katholischen Kirche nicht anerkannt und die kirchliche Scheidung oder Annulierung der Ehe ein seltener Fall) gehört, unterliegen wohl kaum dieser Gewissensfreiheit.
@****hl: leider werden dir viele Menschen aus konservativ-katholischen Kreisen da sicher zustimmen. Eine grundlegende Glaubensfrage ist es für mich (und auch genug andere Katholen) allerdings nicht. Wichtiger sind für mich da Fragen von Liebe, Respekt und Achtung, die in der konkreten Gestaltung zwischenmenschlicher Beziehung eine Rolle spielen - ob in einer monogamen Ehe oder einem polygamen Beziehungsgeflecht. Das sind aber auch Fragen, die sich jeder Ethik stellen, ob christlich begründet oder nicht...
leider werden dir viele Menschen aus konservativ-katholischen Kreisen da sicher zustimmen.
Ich gebe zu, dass es innerhalb der katholischen Kirche schon auch Lager gibt, Strömungen in die eine oder andere Richtung und dass es neben den Hardlinern wahrscheinlich auch ernstzunehmende Stimmen mit einem lockereren Ansatz gibt, die man ebenfalls als Teil der Institution betrachten muss.

Aber die Vorstellung einer von der katholischen Kirche auch nur tolerierten Beziehungsform, in der ein Mensch emotionale und körperliche Beziehungen gleichzeitig zu mehreren anderen Menschen unterhält, fällt mir schwer. Selbst die liberalen Lager dürften die Monogamie (und Monoamorie) als ausschließlich akzeptable Beziehungsform ansehen.
@****hl ich stimme dir zu, wenn es um öffentliche statements prominenter vertreter_innen des liberal-katholischen lagers geht. was die leute leben, ist etwas anderes (wobei polyamore lebensentwürfe wohl wirklich sehr selten sein dürften - aus naheliegenden gründen). aber doppelmoral und katholische kirche geht leider erschreckend oft hand in hand. siehe auch: priester und haushälterinnen...
wobei polyamore lebensentwürfe wohl wirklich sehr selten sein dürften
Wobei das aber natürlich nicht nur für die Institution katholische Kirche gilt sondern unabhängig von religiösen Hintergründen für unsere Gesellschaft schlechthin, was man nicht vergessen darf, auch wenn es im Thread um die katholische Kirche geht.
@****hl stimmt *g*
******ixy Frau
9 Beiträge
Im Titel Religion zu schreiben ... und dann die Katholische Kirche zu meinen ist auch eine Art mehr Aufmerksamkeit zu bekommen *zwinker*

Was den Katholiziosmus angeht, war ich früher auf der Gegenseite (ev.-luth. getauft) und bin inzwischen irgendwo anders in nicht monotheistischen Regionen unterwegs, so dass mich solch ein Dilemma glücklicherweise nicht mehr betrifft.
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