Umgang mit akuter Verliebtheit in einer Beziehung

richtig

Jedoch ist man in einer Partnerschaft oder Beziehung auch für das Gesamtkonzept verantwortlich.

Beachte ich also nur das es Mir gut geht, sollte ich wohl besser allein leben.


Selbstverständlich ist man für die Gefühle seiner Partner und Mitmenschen mit verantwortlich.

Nicht allein aber einen Beitrag für negative oder positive Gefühle kann jeder Mensch leisten.


eben

Liebe Wednesday,

als ich mich verliebter als ein Teenager mit meiner zweiten Liebe getroffen habe, war es für meinen Mann absolut kein Problem, weil er an meinem Glück teilhaben konnte und weil er spürte, dass es ihm deshalb an nichts fehlte. Er hatte genauso schöne Tage und Nächte mit mir (und viel mehr davon;-) .
Wäre das allerdings nicht so gewesen, hätte ich ihn zurück gewiesen, weil meine Emotionen in dem Moment so für den anderen Mann überflossen und ich auch körperlich mehr von dem anderen wollte, dann hätten wir sehr wohl ein Problem gehabt. (ist später aus anderen Gründen auch passiert)

Aus der Fülle teilt es sich VIEL leichter!

lg brujita

dieses kenn ich nicht
doch wenn es jemals vorkommen sollte, würde ich als erstes mal meine bestehenden bezihungen hinterfragen
den nur weil ein neuer partner dazukommt
"vergess" ich die bestehenden nicht, resp. denk ich nicht nur an den neuen
für mich würde da klar etwas an den bestehenden beziehungen /partnerschaften nicht mehr stimmen

Das kann ich nicht so richtig nachvollziehen.

Wenn man sich neu in jemanden Verliebt, dann hat man Augen nur noch für diese neue Liebe. Das ist völlig normal. Das ist Verliebtsein!

Und so ein neues Verliebtsein kann immer passieren - egal, wie gut und tief und aufrichtig eine eventuell bestehende Liebe ist. Da muss nichts schiefhängen in der Liebe.

Das passiert auch nicht nur polyamoren Menschen - monoamore werden in dem Augenblick nur entweder das neue Verliebtsein massiv unterdrücken (weil ja nicht sein kann, was nicht sein darf) oder eben die bestehende Liebe anzweifeln (weil nur dann das neue Verlieben sein kann).

Wir polys wissen, dass ein neues Verliebtsein und auch eine sich daraus entwickelnde Liebe völlig normal sein kann und kein Indiz für Probleme in der bestehenden Liebe. Die Reaktion der Männer - AWednesday diese Gefühle einfach zu gönnen und sich mit ihr darüber zu freuen - ist so etwas von schön. Das ist Liebe.

@*******day:
Deine Beziehung zu beiden Männern scheint mir völlig normal. Lass es einfach so passieren, genieße es. Und wenn dein Mann Probleme oder Defizite in euer beider Beziehung verspüren sollte, so gehe davon aus, dass er dich auch darauf ansprechen wird. Ich schätze ihn nach deinen Schilderungen so ein. Und dann sprecht offen darüber - ihr werdet auch dafür eine Lösung finden.

Ach ja - und der Sex miteinander ist wahrlich kein Gradmesser oder Indiz für die Qualität der Liebe, die man füreinander empfindet.

@ sorbas42
ich hatte lediglich von mir und meinen gefühlen geschrieben
ohne jegliche wertung von andersfühlenden

was für den einen ist , ist für andere anders, und das ist es doch was die welt und damit das zusammenleben und diskutieren bunt macht

nochmals ich ahtte mit keinem wort geschrieben das es bei anderen so ist
sondern das ich es bei mir so empfinden würde

und falls man für polyamorieleben die erfahrung haben muss, das man so verliebt in einen anderen sein muss das man bestehende partner "wwuasi" vergisst
lebe ich wohl seit 30 jahren für eineige ne falsche polyamoriebezihung

entschuldigt bitte
doch wiso kann man in einer diskussion nicht sich selbst einbringen
das schreiben wie man es selbst lebt und empfindet
ohne das andere es stets auf ihr leben bezihung
wiso jemandem gleich diskutieren quasi absprechen nur weil derjenige
anders empfindet ?

Man kann.

Nicht aufregen!

@ anaid:

Weil es irgendwie nicht zum Thema des Forums passt bzw schwer nachvollziehbar ist, warum jemand, der so empfindet wie Du es schilderst, überhaupt in dieser Gruppe ist.... bzw... ich weiß es nicht besser zu formulieren, aber ich hab auch direkt das Gefühl gehabt, dass es nicht zu polyamorem Empfinden passt.

ach so
o.k. danke
also nur wer alles beim verliebtsein rundum vergisst
passt in die gruppe polyamorie ?
nur wer so fühlt KANN polyamoriebeziehung leben ?

danke für den verweis praktisch vor die türe

von meinem leben, denken und fühlen haben viele kaum ansatzweise eine ahnung
aber danke das ich für das mich sein hier quasi der türe verwiesen werde
resp,. darauf hingewisen das ich nciht passe oder mein denken unerwünscht ist

doch toll - smile

nu mal langsamm mit den gefühlen

wir haben in unzähligen threads feststellen können, dass poly-sein für jeden anders ist und dass dies unterschiedliche gefühlsregungen oder deffinitionen beinhaltet...

grad im polyforum erwarte ich die grösst mögliche akzeptanz an meinungen und lebensformen.

zum thema selber möchte ich dir gerne meine ganz frische erfahrung erzählen:

seid 4 jahren bin ich immer wieder mal mehr, mal weniger verliebt. mal in meinen mann und mal in meinen freund. allerdings in meinen freund öffters, wahrscheinlich, weil wir uns halt wenig sehen und 600 km zwischen uns liegen.

das gefühl, meine 2 liebsten 10 tage lang zusammen in einer wohnung zu erleben, alle in familie mit zwei kindern eingebunden, zwei, die sich verstehen und respektieren, hat bei mir ein wahres glücksgefühl und verliebtheitsschub erster sahne bereitet.

umso grösser war die sehnsucht, als er wieder nach hause fuhr. meinen mann hab ich umso mehr geliebt, dass er mich einfach in den arm nahm und da war, versucht hat, mich zu verstehen. da durften genauso tränchen fliessen, wie zuvor mein gelebtes glückliches lachen auf dem gesicht.

verliebtheit ist wunderschön, so schön, das es menschen gibt, die danach "süchtig" werden können und dadurch leider bindungsunfähig werden.

geniesen und tagebuch schreiben (da kann frau dann alles raus lassen, ohne irgend jemanden auf die füsse zu treten.) das ist mein tip an dich

alles liebe vom verliebten
schokozwerg

Ich möchte darauf hinweisen, dass das Kriterium für die Teilnahme in dieser Gruppe nur ist, dass man die Liebe (und zwar nicht nur den Sex) zu mehr als einem Partner für möglich hält und sich damit konstruktiv auseinander setzen will.

Es geht hier NICHT um Normatives "falsch" oder "richtig".

Nur wer die Polyamorie für ein absurdes Theater hält, wäre hier falsch in der Gruppe.

Insofern - sei gelassen, wenn jemand etwas vertritt, was deiner Auffassung widerspricht.

Sorry, Anaid, ich wollte nicht deine Beziehungsstrukturen kritisieren oder damit zum Ausdruck bringen, dass du eine falsche Vorstellung von Poly hast.

Aber wenn man so richtig verliebt ist - dann ist man für diese Zeit einfach blind für alles andere.
Man kann aber auch eine neue Liebe aufbauen, ohne das total "verrückte" Verliebtsein am Anfang. Deswegen ist es doch kein Makel, wenn man das Gefühl des Verliebtseins nicht (mehr? ) kennt.

@ anaid:

Ich wollte Dir auch nichts unterstellen, nur erklären wie mein Empfinden dazu war, als ich Deinen Beitrag gelesen hab.
Wahrscheinlich "ticken" wir da tatsächlich alle unterschiedlich.
Nur genauso, wie Du Dich "vor die Tür gesetzt" fühlst, hab ich Deinen Kommentar Wednesday gegenüber als sehr negativ wertend empfunden.

Hoffentlich ist aber jetzt klar, dass keine persönlichen Angriffe stattfinden sollten?

wenn es nicht pers.sein sollte dann lass doch einfach das@ und den nicknamen weg ok.

lg chris

Ganz einfach, weil man auf den Text von "xyz" ganz konkret antworten möchte. Und auch insbesondere an diese Person.

Deswegen muss es doch noch lange kein Angriff sein - und wenn der so Angeschriebene das dennoch so empfindet, so ist es mehr als eine nette Geste, wenn dieses Missverständnis mit freundlichen Worten und ggf. einer Entschuldigung aus der Welt geschaffen wird.

Ich glaube einfach, das wir hier im Polyforum allergisch darauf reagieren wenn uns jemand vorwirft nicht Poly zu sein

Zum Thema, verliebt sein ist wie unter Drogen stehen, ich kann die Bechreibung der TE sehr gut nachvollziehen. Der Rausch verfliegt aber früher oder später. Mein Tipp geniesse die Zeit solange der Zustand anhält. Wer verliebt sein schon erlebt hat (und das hat lange nicht jeder) weiss, dass es zwar der Vorbote von Liebe sein kann aber nicht muss. Der Rausch kann auch verfliegen ohne in Liebe zu münden (passiert noch recht häufig).

Danke, sorbas.

Wie wäre es, wenn wir jetzt wieder zur eigentlichen Diskussion zurückkommen?

Schoen, dass sich alle wieder vertragen koennen und das geklaert ist.
Vielleicht hilft es Dir, liebe awednesday, wenn ich Dir sage, dass ich auch - selbst nach den Jahren, die wir schon so leben - nicht ganz frei von Schuldgefuehlen bin dafuer, dass ich poly fuehle und nicht monogam. Meine beiden Lieben kommen wunderbar damit klar, sind gluecklich wie es ist. Wir sind aber so ehrlich, uns auch dann auszusprechen, wenn es vielleicht doch ein wenig ... beisst beim Gegenueber, das zu hoeren. Beide haben mir ganz ehrlich, liebevoll und ruhig gesagt: "Ich bin gluecklich mit Dir. Wenn Du nicht da bist, bin ich traurig. Ja, ich waere noch gluecklicher, wenn ich monogam mit Dir sein koennte. Aber ... wenn Du Dich zur Monogamie mit mir zwingen wuerdest, damit es mir gut ginge und dabei selbst leiden wuerdest - das waere furchtbar.". Das ist sowohl Balsam fuer mich als auch gleichzeitig ein Schlag in die Magengrube, weil eben auch das "eigentlich haet ich Dich gern allein" hoere und eben immer noch nicht ganz meinen Frieden mit mir selbst gemacht habe. Aber ... dass zum Beispiel mein Mann mir das so offen sagen kann und ich das auch "aushalten" kann, ist ein Fortschritt. Sowohl auf meiner, als auch auf seiner Seite. Und die urspruengliche Angst, dass so ein Satz eigentlich Druck bedeuten wuerde, monogam zu werden, ist gewichen, wir koennen dem "so ist es und es ist gut" ruhig ins Auge blicken.
Aber das dauert und passiert erst, wenn man loslaesst von dem "Selbst-Beruhigungsverhalten" und sich selbst gegenuebertritt. "Absolution" kannst nur Du dir erteilen, niemand sonst, das ist nur Herumdoktern an den Symptomen und braucht staendig neue "Medizin".

ich bedanke mich für die worte

danke venice, du sprichst mir vom herzen....

genau so ist es bei mir auch und es tut gut, dich zu lesen und nicht allein zu sein. danke

schokozwerg

Ich kann getrost sagen, dass ich zur Zeit nicht in diese Gruppe gehöre, dennoch bin ich betroffen.
Die eine Seite von uns habt ihr gelesen, ich bin nun die andre Seite.
Wie meine Frau zu ihrem zweiten Part, hatte ich auch über längere Zeit eine zweite Partnerin.
Hatte! Nun ist es anders und ich habe die Zeit, mir darüber meine Gedanken zu machen.
Sie hat ihren zweiten Partner und das ist auch gut so. Ich sehe, wie es ihr gut tut, unterstütze sie nach Möglichkeit. Auch wenn mir einiges schwer fällt. Es macht sie glücklich. Ihr Lächeln hat dabei eine besondere Ausstrahlungskraft. Von Zeit zu Zeit sind wir zu dritt. Dass ist das, was die Sache am Laufen hält. Und es lässt mich leichter die Beiden allein zu lassen. Da such ich mir eher was, dass nichts direktes mit Sex zu tun hat. In Gedanken bleibe ich immer bei ihr, da bekommt man aber nicht den Kopf frei.
Im Moment kann ich sie nur mit ihm haben. Sie würde etwas vermissen, wenn sie ihn aufgeben müsste. Das würde dann aber unsere Beziehung zunehmend belasten. Er ist mir sehr sympathisch. Wenn es nicht so sehr wäre, würde ich es nicht tragen und sie vor die Wahl stellen. Wir Männer kommen untereinander sehr gut klar und haben auch oft Kontakt.
Wenn der Partner einen zweiten dazu gewinnt, kann sie viel aus beiden schöpfen. Doch der „alte“ Partner hat am Anfang weniger als die Hälfte, denn der „neue“ bekommt natürlich mehr Aufmerksamkeit. Eine Sache, mit der ich erstmal umgehen lernen musste.

Wie gesagt, ich unterstütze sie dabei, weil ich sehe, dass es ihr gut tut.
Liebe Grüße
feMAS

danke femas!

dafür das du so offen über deine gefühle schreiben kannst und sie uns mitteilst. es tut gut, auch deine seite zu lesen und ich sehe teile darin, wie sie mir mein mann auch mitteilte.

alles liebe in der liebe

schokozwerg