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Umgang mit akuter Verliebtheit in einer Beziehung

*******Maxx Mann
11.953 Beiträge
Zum Thema zurück?
Könnten wir mal wieder zum Thema zurück kommen?

Ich habe mich dafür entschuldigt - für mich ist es kein negativ belegter Begriff, es ist nur eine Steigerung von "normal", womit ich die Abgrenzung vom monoamoren Menschen an sich zeigen wollte (denn Mono zu sein ist ja in unserer Gesellschaft die "Norm").

Und es gibt durchaus monoamore Menschen, die sich sehr offen und vertrauensvoll mit ihrem Partner unterhalten können und auch so ein verliebtsein nicht unterdrücken, sondern es eben mit Rücksicht auf die Monobeziehung eben nicht in vollen Zügen ausleben wollen/können/möchten.

Ich hab inzwischen verstanden, dass sich offensichtlich viele Leute von dem Wort stinknormal als Synonym für "über-normal" oder trivial-normal (ist trivial in dem Zusammenhang eigentlich auch abwertend?) angepisst fühlen.

Es war auf jeden Fall nicht abwertend gemeint, aber entscheidend ist ja immer, was beim Leser/Zuhörer ankommt. Ich hab also dazu gelernt - es ist nicht nötig und für diesen Thread sicher auch nicht weiterführend, wenn jetzt noch ein Dutzend Leute hier rein schreiben, dass oder auch warum sie den Begriff "Stino" als Beleidigung auffassen. Das können sie meinetwegen gern per PM an mich machen, aber hier gehört es nicht zum Thema. Danke.
*****har Paar
41.020 Beiträge
Ketzerische Nachbemerkung
Was für ein interessantes Thema! Und welch kleinkarierter Umgang mit einem einzelnen guten, alten deutschen Wörtchen ...

Ich bin gerne stinknormal. Und manchmal sogar stinksauer und gelegentlich richtig stinkig. Und wenn ich mich schon durch ein solch harmloses Wort abgewertet fühle, dann ist mit meinem Selbstwertgefühl nicht weit her ...

Dann wird es schwierig mit der Polyamorie, denke ichn denn dazu gehört eine ordentliche Portion Selbstwertgefühl

Liebe braucht keine äußerliche Harmonie, denn die ist nur oberflächlich und zerbrechlich. Sie braucht auch keine seichten Worte und in Watte gepackte Aussagen, sondern Freiheit - auch im Wort. Liebende Menschen sind kraftvoll genug, so etwas auch mal was auszuhalten und nicht gleich "Aua!" zu schreien.

*


Es wäre aus meiner Sicht wesentlich sinnvoller, am Thema zu bleiben und nicht über einzelne Wörter zu debattieren. Ist aber nur meine bescheidene Meinung und darf man gerne auch anders sehen ...

(Der Antaghar)
*********dams Mann
2.421 Beiträge
Und wenn ich mich schon durch ein solch harmloses Wort abgewertet fühle, dann ist mit meinem Selbstwertgefühl nicht weit her ...
Das Schlagetotargument schlechthin, wenn du dich beleidigen lässt, dann hast du ein Problem.

Zuerst einmal habe ich mich gar nicht angesprochen gefühlt, da ich ja kein normales Leben führe. Mir geht es aber um den Respekt anderen gegenüber.

Und zweitens könnte man mit deinem Argument auch ganz andere Worte tolerieren wie Nigger, Schwuchtel, Nutte, Schlampe usw. Das ist schliesslich deren Problem wenn sie sich dadurch abgewertet fühlen.

Wie kann ich erwarten, das die Mono-vanillas, unsere Lebensform tolerieren, wenn wir die ihre als Stinknormal bezeichnen. Stinknormal heisst übrigens nach meinen Wortverständnis: Langweilig bzw. nicht erstrebenswert.

@TE Entschuldigung für all das OT

@**ds, vieleicht sollte man den ganze OT Stream in einen eigenen Thread auslager.
studie
******Bln Mann
2.686 Beiträge
@**ds, vieleicht sollte man den ganze OT Stream in einen eigenen Thread auslager.

Diss geht leider nich... alles oder nichts.

Allerdings empfehle ich unseren Wort- und Begriffsakrobaten, künftig möglichwerweise zweideutige Vokabeln mit "..." zu entschärfen.
Das wirkt dann einfach netter!
*********n_by Frau
827 Beiträge
@aramsdamsdams
Mein Dank für Deine Ausführungen. - Dass Einforderung guter Umgangsformen ein Zeichen für Mangel an Selbstwert ist, war mir so jetzt auch neu.
Entschuldigung an die Themengeberin.
*******Maxx Mann
11.953 Beiträge
Worum ging es hier doch gleich noch mal? *gruebel*
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ Serotease
Man mag von Sorbas ja halten, was immer man will - aber ich hab noch nie erlebt, dass er hier jemanden abwerten wollte.

Und so sehe ich hier nicht etwa das Einfordern guter Umgangsformen, sondern pingelige Überempfindlichkeit gegenüber einzelnen Wörtern.

Hier geht's um Polyamorie, und die hat mit Freiheit zu tun. Wenn hier der Gebrauch bestimmter einzelner Wörter gebrandmarkt wird, dann sind wir sehr weit von Freiheit entfernt - und dann wundert mich auch so manches Problem nicht mehr, das viele mit Polyamorie haben.

Die Freiheit der Liebe? Wie soll sie sich entwickeln, wenn ich nicht mal so schreiben und reden kann und darf, wie mir der Schnabel gewachsen ist?

Ich wünsche allen in dieser Gruppe alles Gute - und vielleicht einen etwas gelasseneren Umgang mit Freiheit, auch mit der Freiheit der Wörter und Meinungen.

*undwech*

(Der Antaghar)
********el64 Frau
638 Beiträge
also , ich finde, jetzt wurde lange genug drauf humgehackt..er hat sich doch entschuldigt..und ich denke mal das man wieder zum eigentlichen Thema zurückkehren sollte, oder?
studie
******Bln Mann
2.686 Beiträge
Also, wenn es jetzt nicht mit dem Eingangsthema weiter geht, schließe ich den Thread, da ich davon ausgehen muss, dass alles dazu gesagt wurde.

Ich eröffne dann einen anderen, in dem wir über Kommunikationsstile debattieren können, was angesichts von Auswirkungen dieser Debatten auf die Anwesenheit in der Gruppe erforderlich scheint.
*********dams Mann
2.421 Beiträge
Niemand hackt auf Sorbas rum, es ist mir nicht entgangen, dass er sich entschuldigt hat.

..., dann sind wir sehr weit von Freiheit entfernt
Freiheit ist immer die Freiheit der anderen.

Ich werde mich hier zu dem OT nicht mehr äussern.
Nicht, dass es wichtig wäre...
...aber um mal wieder zum Thema zurückzukommen. Geht bzw. ging es Euch auch schon so, dass ihr die neugewonnene Erlaubnis zum Verlieben als anstrengend empfunden habt? Ich meine ich würde es trotzdem nicht missen wollen, aber herumzulaufen und wieder wie ein Teenager einzelne Satzfetzen zu interpretieren zu überlegen ob man überhaupt attraktiv genug ist, oder zu einem Treffen zu gehen nur in der Hoffnung XY könnte auch da sein um sich dann auf ein Neues ans analysieren einzelner Mimiken und Gestiken zu machen... *crazy* All das eben, was man längst hinter sich gelassen hat? Ich mein klar, es machts auch spannend und ist weit nimmer so verletzend wie früher, aber trotzdem wahsinn. Da sitz ich dann mit meinem Mann, damit er mir hilft zu interpretieren ob von dem anderen Interesse da sein könnte.
Und dann das nächste, da sitz ich nun verliebt bei diesen Treffen und nichts geht voran und ich weiß nicht ob er nun einfach nix von mir will oder ob es meine Ehe ist die ihn abschreckt (er weiß aber ob unserer Offenheit...) *headcrash* Ihr seht schon, ein verkappter Teenie hier *mrgreen* So immerhin hoffe ich wir sind jetzt von den Wortklaubereien weg, helft lieber mir mit meinem Gefühlschaos *zwinker*
LG
*******_by Mann
821 Beiträge
Ein Deja Vue für mich
was nomi da schreibt und ich kann ihr Chaos verstehen. Bei uns ist die Situation sehr ähnlich und die Liebe meiner Frau wurde von ihrem Freund abgelehnt, weil er nicht unsere Ehe zerstören will. Damit muss man einfach rechnen, da man sich vor dem Verlieben nicht vergewissern kann, ob der neue Wing dies auch akzeptieren kann.
Es ist schön für dich, dass dein Mann sich in der Rolle des Wings wohl fühlt und dir hilft, aber die Einstellung zu Poly deines Freundes kann man nicht beeinflussen.
Denke, du musst es einfach wachsen lassen in der Hoffnung, dass er sich irgendwann mit der Situation abfindet und es dann auch geniessen kann, all deine Liebe zu empfangen.
*******erli Paar
4.485 Beiträge
Da sitz ich dann mit meinem Mann, damit er mir hilft zu interpretieren ob von dem anderen Interesse da sein könnte.

So quer das für andere oft sein mag, aber genau diese Offenheit verbindet dich doch mit deinem Mann sehr. *top*
Er ist ja leider nicht mein Freund..
@*******_by: Ne so ist das ja nicht... Er weiß dass wir Poly sind (bzw. er weiß, dass wir eine offene Beziehung führen, weil die Polyerkenntnis kam uns erst nach diesem denkwürdigem Gespräch), und hat damit überhaupt kein Problem...ich weiß nur schlicht und ergreifend nicht ob er überhaupt was von mir will, ganz normale Situation eigentlich, wie früher, nur mit dem störenden Problem, nicht offensiver auf ihn zugehen zu können, weil immer andere um uns rum sind die von unserer Polyamory nichts wissen (dürfen). Und so komme ich eben in die Situation, dass ich minimalste Äußerungen, Gestiken etc analysiere um überhaupt festzustellen ob seinerseits Interesse da ist, was mich widerum an meine Teeniezeit erinnert... *snief*

@**ja Baerli: Ja das stimmt schon, das ist wunderschön...Manchmal wirkt mein Mann trotzdem reserviert wenn es um das Thema geht, auf mein Nachfragen, ob es ihn am Ende doch verletzt, meinte er gestern " ne das ist es nicht, aber ich möchte nicht dass Du verletzt wirst" Das ist süß oder? *love4*
LG
*******erli Paar
4.485 Beiträge
meinte er gestern " ne das ist es nicht, aber ich möchte nicht dass Du verletzt wirst" Das ist süß oder? *love4*

*top2* das klingt nach Liebe *ja*
*******Maxx Mann
11.953 Beiträge
... nur mit dem störenden Problem, nicht offensiver auf ihn zugehen zu können, weil immer andere um uns rum sind die von unserer Polyamory nichts wissen (dürfen).
Ich hab keine schlechten Erfahrungen damit gemacht, offen polyamor zu leben. Vor gut 2 Jahren habe ich diesen Schritt gewagt, es nicht mehr zu verheimlichen - weder in der Verwandschaft noch vor Freunden, im Ort (Dorf) noch auf Arbeit. Klar gab es anfangs Verwunderung, teilweise auch komische Blicke und sehr oft Fragen. Aber ich bin nirgends auf Ablehnung meiner Person dadurch gestoßen - und auch meine/unsere Freunde sind immer noch unsere Freunde *ja*.

Ist wahrscheinlich so ähnlich, wie wenn man sich als homosexueller Mensch outet. Zu Anfang ist das Erstaunen groß ("Was - der ist schwul?" *oh*), und nach kurzer Zeit ändert es sich in "Naja, jeder wie er mag - muss ich ja nicht auch."
Ist ja leider bissl OT...
...aber ich hätte glaub ich garkeine Probleme es vor Freunden offen zu leben, bzw hab es meinen besten Freundinnen auch gesagt (und eine dadurch verloren *streit* ), aber bei der Familie ist es mir leider viel zu heikel und die wohnen ALLE hier *panik* . Also meine Familie wo ich es mir noch irgendwie vorstellen könnte, aber eben auch Schwiegereltern und Großeltern *oh2* Und das kann ich mir momentan beim besten Willen nicht vorstellen. Dann ist mein Mann ja auch Lehrer.... Ach ist doch Mist und ihm wäre das denke ich auch nicht recht. Naja wie gesagt in absehbarer Zeit wird das wohl eher noch geheim bleiben. Aber wie gesagt durch einen lustigen Umstand weiß es immerhin gerade derjenige in den ich zumindest mal bissl verschossen bin und das reicht ja erstmal *zwinker* Auch wenns momentan nicht aussieht als würde das irgendwo hin führen *heul2*
LG
*******Maxx Mann
11.953 Beiträge
Lehrer bin ich auch, und auch wenn ich momentan nicht unterrichte, sondern eher im sozialen Bereich an der Schule tätig bin, hatte ich auch in der Schule vor 2 Jahren mein "Poly-ComingOut". Sowohl vor den Lehrer als auch bei den Schülern (so ab 9. Klasse aufwärts - die, mit denen ich überwiegend zu tun habe).

Aber wahrscheinlich ist das auch regional sehr unterschiedlich - hier geht das sogar in der Kleinstadt oder auf dem Land, in anderen Regionen würde das wohl eher nur in der "Anonymität" einer Großstadt funktionieren.
Outing heißt für mich, nicht "drüber reden", sondern es zu tun.

Dann müssen die, die es interessiert, aktiv das Thema bei mir ansprechen und ich überfalle sie nicht mit etwas, worauf sie nicht vorbereitet sind.

Moxy
Problem ist..
dass sie es am Ende nicht bei mir, sondern meinen Schwiegereltern, Schwagern, Brüdern, Großeltern oder sonst wem ansprechen *panik* Aber schau ma mal wie das weitergeht *zwinker*
LG
******tte Frau
319 Beiträge
Themenersteller 
Ich kann den Nutzen eines Outings nich ganz nachvollziehen,
zumindest nicht, wenn man keinen festen 2. Partner hat, mit dem man sich auch öffentlich nicht verstecken möchte.
*****Joe Mann
227 Beiträge
Eine "Möglichkeit" ist, das man damit sagen will das man "noch zu haben ist" (ok, evtl falsche Wortwahl, aber im Moment bin ich etwas groggy).

Eine andere Möglichkeit ist auch, das man einfach (s)eine Lebenseinstellung aufzeigen möchte, die bisher eher verpöhnt ist/war. Ich wollte einer jungen Frau welche fast ständig etwas mit mehreren Männern am laufen hatte (und dabei ein schlechtes Gewissen hat(te)) einmal Polyamory nahe bringen. Einfach weil ich davon ausging das sie sich damit identifizieren kann und leichter durch das Leben schreitet. Tja... 2 Wochen später hatten ihre Eltern ihr den Kopf gewaschen und nun ist sie ein gaaaaaaanz braves Mädchen *aspirin*

Naja... aber ich glaube es schweift vom Thema ab
*******Maxx Mann
11.953 Beiträge
Sinn eines polyamoren Outings
Vorab: Outing ist nichts anderes als Veröffentlichung, Öffentlich machen.

Ich sehe einen ganz einfachen Nutzen im Outing: Ich muss mich nicht mehr verstecken und aufpassen, mit wem ich mich wo sehen lassen kann. *ja*

Ich kann jetzt auch mit mehreren Partnern/-innen gleichzeitig unterwegs sein und jede küssen, an die Hand nehmen usw. Es gibt kein Getuschel, wenn ich mal mit einer Frau, am nächsten Tag mit einer anderen eng umschlungen durchs Dorf spaziere oder Hand in Hand auf der Liegewiese sonne. Es wird ein Stückchen Normalität - für mich, für meine Liebsten und auch für mein soziales Umfeld.
******tte Frau
319 Beiträge
Themenersteller 
Ich habe mir ehrlich gesagt noch nie Gedanken darum gemacht, was wohl meine Hausnachbarn in der Großstadt denken könnten *mrgreen*.
Jedenfalls sitzen wir auch ohne Outing beim Grillen oder lästern über den Vermieter.

....allerdings könnte die Situation für jemanden unangenehm sein, der mich beim vermuteten "Fremdgehen" gesehen hat und nicht weiß, dass mein Freund weiß ...

Aber auf dem Dorf ist das vermutlich nicht so einfach....gerade wenn dort auch noch die Familie lebt *gruuuusel*. Ich glaube da beneide ich euch nicht darum.
...allerdings könnte die Situation für jemanden unangenehm sein, der mich beim vermuteten "Fremdgehen" gesehen hat und nicht weiß, dass mein Freund weiß ...

Darüber denk ich auch oft nach.

Allerdings glaube ich , daß es immer Tuschler geben wird. Egal wie offen oder geoutet man da ist.
Es haben eben nicht alle "verständniss" dafür.

LG YOYO
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