Umgang mit akuter Verliebtheit in einer Beziehung
Hallo ihr Lieben!Ich habe bereits das Forum durchsucht und wohl viele ähnliche Threats gefunden, die aber mein "Problem" nie genau erfassten.
Zu mir:
Ich lebe seit über sechs Jahren in einer offenen Beziehung, in der sich für mich immer mehr herauskristallisiert hat, dass ich mehr möchte als bloße Bettgeschichten.
Ich bin ein sehr emotionaler Mensch, der Sexualität und Emotionen nicht trennen möchte. In den letzten zwei Jahren habe ich mich dann intensiver mit dem Thema Polyamory beschäftigt und auch viel mit meinem Partner darüber gesprochen, der glücklicherweise eine ähnliche Denkweise wie ich hat.
Gerade im D/S-Bereich ist mir bewusst geworden, dass Polyamory so viel mehr möglich macht. Ich versuche es mal mit einem Bild:
Früher habe ich mit meinen Spielpartnern oft nebeneinander vor dem Abgrund gestanden und kurzen einen Blick darauf geworfen.
Nun habe ich einen Menschen kennen gelernt, zu dem ich eine solche intensive Bindung habe, dass er bildlich gesehen vor dem Abgrund hinter mir steht, mich hält und ermöglicht, mich nach vorne fallen zu lassen.
Wobei ich den Abgrund positiv assoziere, für mich stellt er geheime Phantasien und Sehnsüchte dar.
Und jetzt zu meinem "Problem".
Ich lebe mit meinem langjährigen Partner sehr gerne zusammen.
Wir können stundenlang diskutieren, sind sehr vertraut und werden von vielen als "die mit der Traumbeziehung" wahrgenommen.
Nur ist bei all der Vertrautheit, unseren anstrengenden Jobs und dem Alltag die Sexualität ein wenig auf der Strecke geblieben.
Ich bin nun eine Beziehung zu einem tollen Mann eingegangen, zu dem ich eine sehr enge Bindung habe, die sich nach einem sehr intensiven Wochenende ergeben hat. Tja momentan herrschen bei mir Great Emotions&Brainfuck ohne Ende. Ich bin verliebter als jeder Teenager, kann nur noch an ihn denken, höre den ganzen Tag seine CDs, simse wie verrückt und telefoniere Nächte durch.
Mein Partner freut sich sehr für mich, findet es schön, dass ich so einen tollen Menschen liebe, mit dem ich so viel ausleben kann.
Problem: Er findet es sehr erregend, die Spuren eines anderen Mannes auf mir zu sehen, meine Feuchtigkeit, meine Sehnsucht und möchte Sex ohne Ende mit mir haben.
Hört sich toll an, oder?
Wäre da nur nicht dieses blöde schlechte Gewissen- denn während dessen kann ich nur an IHN denken, bin nicht mit Haut und Haar dabei, weiche ihm aus.
Möchte meinen Partner gleichzeitig glücklich machen, sein Verlangen nach mir stillen, auch wenn ich keine Lust verspüre. Kurz- ich fühle mich beim Sex wie eine Hure.
Wie geht ihr mit solchen Situationen um?
Wie dem langjährigen Partner gerecht werden?
Schonungslose Offenheit&Ehrlichkeit?
Ich hoffe meine Situation für Aussenstehende verständlich geschildert zu haben, wenn nicht- fragt mich gerne!
Danke im Vorraus!
Wednesday