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Serielle Polyamorie

Serielle Polyamorie
Ein Phänomen unserer Zeit und unseres Kulturkreises ist, dass es immer weniger Menschen gibt, die Partnerschaften und Beziehungen auf Dauer, d.h. für „immer“, eingehen. Wie wir alle wissen, sind gesellschaftliche Zwänge weggefallen, die insbesondere Frauen aufgrund wirtschaftlicher Abhängigkeit in ihrer Entscheidungsfreiheit für oder gegen eine Partnerschaft beschränkten, sie beim Versorger bzw. Ernährer bleiben ließen, egal was dagegen sprach.

In der typischen Vita unserer Zeit heiratet man/frau irgendwann, gründet eine Familie usw., aber irgendwann scheitert dann die Ehe. Man trennt sich. Nun beginnt das, nein eigentlich setzt es sich fort, was ich bereits andeutete. Zeiten als Single wechseln sich ab mit Zeiten, in denen Partnerschaften gelebt werden. Normalerweise dauern diese Partnerschaften oft nicht länger als zwei Jahre. Eher sind die Beziehungen deutlich kürzer, so um ein Jahr herum. Um diese Zeit herum ist die erste Verliebtheit vorbei, die rosarote Brille verblasst, es geht ans „Eingemachte“… Das Ganze nennt sich serielle Monogamie, die Lebensform, die heute in unserem Kulturkreis wohl am verbreitetsten ist.

Auf der Suche nach ihrem Ideal- und Seelenpartner, der alles sein soll, Geliebte|r, Freund|in, Vertraute|r (die eierlegende Wollmilchsau eben), „stolpern“ immer mehr Menschen von Beziehung zu Beziehung.

Es gibt meiner Ansicht nach keinen Grund, warum sich Polys anders verhalten sollten oder gar besser sind. Nach meinem Eindruck ist es sogar noch ein wenig heftiger, was zum Teil im Namen der Polyamorie an „Menschenaustausch“ stattfindet. Ich bin also der Überzeugung, dass es auch serielle Polyamorie gibt. Warum sollen in diesen Beziehungen die Mechanismen anders sein? Es kommt m.E. letztlich auf die "Reife" der Menschen an, wie sie sich in partnerschaftlichen Beziehungen verhalten und ob sie bereit sind wirklich an der Beziehung, an echter Intimität usw. zu arbeiten.

Was meint Ihr dazu?

Herzlich
Sebifera
**********er999 Mann
379 Beiträge
Ich sehe das schon auch wie Sebi!

Auch ein polyamores Konstrukt (was für ein grässliches Wort!) besteht auch nur aus den einzelnen Individuen. Finden sich z.B. drei Menschen zu einer Poly-Beziehung zusammen, so ist ja trotzdem jeder einzelne mit seinen ganz persönlichen Veränderungen konfrontiert und "kollidiert" vielleicht auch mit anderen Menschen aus der "Aussenwelt". Warum sollte es also anders sein, als in nicht-Poly-Beziehungen?

Eine sehr grosse Herausforderung dürfte es sein, für ein weggefallenes "Poly-Teil" wieder einen passenden Menschen als Ergänzung zu finden. Das lässt sich ja nicht einfach so planen. Daraus ergibt sich in der Konsequenz, dass damit gerechnet werden muss, dass Poly-Beziehungen - wie "normale" Beziehungen auch - vielleicht halt auch nur für eine gewisse Zeit bestehen (können).

Stellt sich die Frage: Wie geht man (jeder einzelne) damit um, wenn sich eine Poly-Beziehung "auflöst"? - Begnügt man sich notgedrungen mit einer Zweierbeziehung bzw. dem Single-Dasein? - Kann eine Hausfreund(-in)-Beziehung passabler Ersatz sein?

LG
der gratwanderer
Das Blöde an der Sache es stimmt wie du es beschrieben hast.
Es müssen die Leute dazu stehen um sich zu entwickeln in einer partnerschaftlichen Beziehung.
Man kann ohne weiters mit mehreren Personen ein Verhältnis pflegen, doch muß auch die Grenzen und das Vertrauen aufgezeigt werden.
Ich möchte das BDSM mal als Beispiel nehmen, es gibt eine oder mehrere Spielpartner/in, da werden auch die Art des zusammen seins geregelt.
Wo meistens auch die anderen Wissen das es andere Personen gibt bei den Top oder wie man ihn/sie nehnen möchte.
Fazit alle können damit Leben und meistens Entwickelt sich ein Favorit heraus mit dem man dann mehr sich Beschäftigt.
Oder es kommt aus so einer Konstellation eine Partnerschaft heraus wo aber die Partnerin auch weiß das es noch andere Personen gibt mit den ihr Partner spielt.
Es kann oft eine Bereicherung sein solche Arten der Beziehungen.

So weit mal meine Meinung zu dieser Sache.

Wünsche noch frohes und ein besinnlich Weihnachtsfest allen Mitgliedern
****ab Mann
1.787 Beiträge
Es gibt meiner Ansicht nach keinen Grund, warum sich Polys anders verhalten sollten oder gar besser sind.

Besser sind Polies auf keinen Fall, aber einen Grund sehe ich da schon, der nennt sich Investition in die Offenheit oder anders ausgedrückt, wenn ich mit einem Menschen schon mal so intim bzw. so offen, im Sinne von Polyamory geworden bin, schmeiße ich das nicht einfach so weg, meistens hat man sich ja schon sehr intensiv mit der Gefühlswelt des anderen auseinandergesetzt, wenn nicht gerade das der Anlaß sein sollte, gibt es auch keinen anderen dazu, es sei denn, man versteht sich irgendwann grundsätzlich nicht mehr.

Die Kernfrage scheint wohl eher zu sein, "Warum gehe ich eine Partnerschaft ein?"

Tu ich das, weil für mich Sex nur in einer Partnerschaft richtig was bringt, weil ich Sex hatte und nun eine Partnerschaft brauche, um mein Gewissen wieder reinzuwaschen oder weil ich mit dem Menschen über das Bett hinaus gerne zusammen bin und ich es als Ergänzung zu meiner Person oder auch zu meinem Alltag sehe?

Wenn Menschen länger zusammen sind und nun feststellen, dass sie auch gerne mit anderen Menschen Leben möchten, gibt es verschiedene Möglichkeiten, den von Dir angeregten der seriellen Monogamie oder das Öffnen der Partnerschaft zu Polyamory.

Polyamory könnte hier auch als Absicherung der wirtschaftlichen Situation missbraucht werden.

Wenn ich mir jetzt mal das Wort serielle Polyamory auf der Zunge zergehen lasse, fallen mir spontan mehrere Zenarien ein,

1. Das Polynetzwerk sucht sich als Gemeinschaft seriell frisches Blut, bleibt selbst aber in der gleichen Besetzung
oder
2. die Zusammensetzung des Polynetzwerkes verändert sich, das heißt jeder einzelne des Netzwerkes sucht sich seriell neue Partner.
3. Ein Mensch tauscht intervallmäßig seine Partner aus und zwar so, dass immer ein Partner dabei bleibt, der andere aber ausgetauscht wird.

Nach meinem Eindruck ist es sogar noch ein wenig heftiger, was zum Teil im Namen der Polyamorie an „Menschenaustausch“ stattfindet.

Welche dieser drei Arten von "Menschenaustausch", die ich beschrieben habe, zählen zu Deinen Beobachtungen oder hab ich noch eine Variation vergessen?

interessiert: Curieuse
******ara Paar
417 Beiträge
da kommen ein paar aspekte rein, die eben doch nicht normal sind. wir polys haben es schwerer, neue partner|innen zu finden. die beziehungsform ist weder gesellschaftlich akzeptiert noch einfach. zweitens muss man jemanden finden, der eben genau die eigenen lebensräume füllt, die soeben frei wurden, was quasi eine tendenz vom generellen partner für alles hin zu einem beziehungsteam aus mehreren partnern oder partnerinnen mit hoher spezialisierung mit sich bringt, die untereinander aber auch noch passen müssen. drittens kommt hinzu, dass sich ja nicht alle menschen so radikal von ihrem partner trennen, dass sie ihn/sie gleich aus ihrem leben werfen und gerade polys scheinen mir da etwas liberaler zu sein. man kann sich trennen, aber dennoch in freundschaftlicher oder erotischer weise verbunden bleiben. das geht in monotonen beziehungen in der regel nicht so ohne weiteres wenn überhaupt und die erotische option besteht da ja bestenfalls im geheimen. die partnerspezialisierung ist eine spannende geschichte, denn sie macht den einzelnen gleichsam attraktiver aber auch die bindung offener weil ja die basis der beziehung sehr konkret definiert wird und damit noch weniger abhängigkeiten bestehen als in der generalisierenden monopartnerschaft. bei uns gibt es auch ein kommen und gehen aller paar jahre und dieser austausch ist gesund, geschieht liebevoll und es bleibt fast immer eine liebevolle beziehung auch nach der trennug übrig. probleme gibt es immer nur dann, wenn sich eine partnerin als mono herausstellt. das geht immer daneben.
vllt noch eine anmerkung zu der beziehungslaufzeit. menschen verändern sich. und in 1-3 jahren verändert man sich so sehr, dass man nicht mehr zwingend der selbe mensch ist. es gibt nun drei möglichkeiten: entweder entwickeln sich alle partner gleichsam in die selbe oder eine kompatible richtung, oder einer oder mehrere beteiligte entwickeln sich in verschiedene richtungen, was irgendwann inkompatibel wird, oder de beteiligten entwickeln sich gar nicht, was ja auch und vor allem bei monos sehr beliebt ist und den vorteil bringt, dass man ewig zusammen passt. polys müssen sich nahezu zwangsläufig laufend entwickeln, sodass sie in diesen stillstandsmodus eigentlich nicht geraten können. aber je nach art und lebensform der polybeziehung kann es sich eben auch so oder so begeben.
eine partnerschaft darf sich eine beziehung nur dann nennen, wenn wir mindestens zwei souveräne persönlichkeiten haben, die jeder für sich selbst sorgen könnten und die per se keine notwendige abhängigkeiten voneinander haben. diese partner führen also jeder sein eigenes leben und die partnerschaft dient dazu, dass man am leben des anderen teil nimmt, dass man aneinander wachsen und sich entwickeln kann, das man liebe als prozess des miteinander und aneinander entwickelns leben kann. heisst auch, dass partner immer mal wieder ein stück wegs gemeinsam gehen, aber eben auch andere partnerschaften hinzukommen können oder auch zwei wege so weit divergieren, dass sie einander au den augen verlieren, dann ist eine trennung für immer oder auf zeit durchaus ein sinnvolles mittel.
frage am ende: ist die viel geforderte klassische beziehungsarbeit, die darauf abzielt, die monobeziehung immer wieder mit allerlei getrickse zu retten, überhaupt sinnvoll? sind polys beziehungsarbeitsfauler als monos? sind serientäter oberflächlicher?
*****har Paar
41.020 Beiträge
Und warum gehen Beziehungen - monagame ebenso wie polyamore - so häufig auseinander, wenn's ans Eingemachte geht?

Vielleicht, weil zu viel Angst da ist? Und wo Angst, da kann Liebe nicht gedeihen ...

Also lässt sich vieles, was sich "poly" nennt, ziemlich profan auf Polysex reduzieren, fürchte ich. Denn ansonsten würde man ja, wenn die rosarote Brille abgesetzt ist oder die verliebte Geilheit nachlässt, sich mal richtig aufeinander einlassen und auch mal gemeinsam durchkämpfen und nicht immer gleich die Flinte ins Korn werfen.

Oder was meint Ihr?

(Der Antaghar)
Ich weiß nicht ...
... mir gefällt nichts, was von vornherein mit 'immerundewig' belabelt wird. Denn das kann ich nie wissen.

Menschen begegnen mir, bgleiten mich eine Weile und dann trennen sich Wege - ich seh darin nichts schlechtes.

Es gibt menschen, die bleiben immer da - aber auch hier verändern sich beziehungen ... denn ICH und auch ER/SIE verändert sich mit jedem Tag und mit jeder Erfahrung.

Ich habe Freunde in der Schule, im Studium gehabt, mit denen mich nichts mehr verbindet, mit anderen kann ich genau da anknüpfen, wo wir den Faden das letzte Mal liegen gelassen haben, andere wiederum habe ich noch näher ...

Ich glaube nicht, dass Menschen heute die Flinte 'zu schnell' ins Korn werfen. Bloß: da, wo es früher Konventionen gab, Hindernisse, die es verhindert haben, sich Lebwohl zu sagen, gibt es heute die Freiheit, SELBST zu bestimmen, wann das Ende da ist. Also sieht man Menschen, die einen relativ langen Atem haben, andere, die sich sehr schnell für einen Schlussstrich entscheiden.
Ich glaube nicht, dass irgendjemand sagen darf: da hättest Du doch noch ein wenig probieren können, Ihr habt Euch gar nicht genug angestrengt, nicht genug an Eurer Beziehung gearbeitet...
Ich finde das übergriffig und vermessen.

Charlotte

Ach ja ... Beziehung sind früher vielleicht nicht so häufig getrennt worden, aber ich glaub kaum, dass Menschen achtsamer miteinander umgegangen sind als heute. Achtsamkeit und Respekt vorm Partner und der Beziehung waren wohl eher seltener die Beweggründe, sich nicht scheiden zu lassen ... würd ich mal spekulieren...
******ics Paar
646 Beiträge
frage am ende: ist die viel geforderte klassische beziehungsarbeit, die darauf abzielt, die monobeziehung immer wieder mit allerlei getrickse zu retten, überhaupt sinnvoll? sind polys beziehungsarbeitsfauler als monos? sind serientäter oberflächlicher?

Mal kurz aus meinem Leben:

Erste Beziehung (und Ehe): 14 Jahre
"Offene" Ehe: Nein
Polyamorie: Nein

Zweite Beziehung (und Ehe): 12 Jahre
"Offene" Ehe: Nein
Polyamorie: Nein

Dritte Beziehung (und Ehe): Bisher 10 Jahre
"Offene" Ehe: Ja
Polyamorie: Ja
Tendenz und Aussichten der dritten Ehe: Sehr gut, kein Ende in Sicht.
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ DieCharlotte
Ich glaube nicht, dass irgendjemand sagen darf: da hättest Du doch noch ein wenig probieren können, Ihr habt Euch gar nicht genug angestrengt, nicht genug an Eurer Beziehung gearbeitet...
Ich finde das übergriffig und vermessen.

Sagen darf ich alles, dachte ich bisher. Ich bin in dem vielleicht falschen Glauben, wir lebten in Zeiten der Meinungsfreiheit. Also darf ich auch zumindest mal alles sagen. Und eine Meinung aus meiner Sicht zu äußern, hat ja wohl nichts mit "übergriffig" und "vermessen" zu tun.

Ob ich mit meiner Meinung oder meiner Sicht der Dinge recht habe, ist eine ganz andere Frage.

*

Und auch ich bin überzeugt davon - nach zahllosen Beratungen, Gesprächen und Therapien gerade auch mit Menschen, die eben erst aus einer Polybeziehung "gekündigt" wurden und zutiefst verletzt waren -, dass heute ebenso wie in vielen Monobeziehungen schon etwas zu rasch die Flinte ins Korn geworfen wird.

Viele handeln offenbar leider nach dem Motto: "Bevor ich an mir selbst arbeiten muss oder mir selbst etwas weh tut, beende ich lieber die Beziehung."

Es ist zwar das gute Recht von jedem, so zu entscheiden, aber ob es wirklich gut ist, ist eine andere Frage! Da wird soviel Wert in der Polyszene auf eine angeblich gewaltfreie Kommunikation gelegt, aber es wird sich selbst und anderen immer wieder emotional ohne große Umstände "Gewalt angetan". Und mir scheint da etwas nicht stimmig zu sein.

(Der Antaghar)
Auf der Suche nach ihrem Ideal- und Seelenpartner, der alles sein soll, Geliebte|r, Freund|in, Vertraute|r (die eierlegende Wollmilchsau eben), „stolpern“ immer mehr Menschen von Beziehung zu Beziehung. (…) Ich bin also der Überzeugung, dass es auch serielle Polyamorie gibt. Warum sollen in diesen Beziehungen die Mechanismen anders sein?

Sprachlogisch gibt es "serielle Polyamorie" nicht, emotional schon:
Seriell bedeutet „nacheinander“, also nicht parallel. Deshalb sind monoamore Beziehungen grundsätzlich seriell und der Begriff „serielle Monogamie“ ein doppeltes Lottchen bzw. eine Tautologie. Das wird spätestens deutlich, wenn mensch versucht, das Gegenteil davon mit „paralleler Monogamie“ auszudrücken. Es entsteht ein sich gegenseitig ausschließendes Begriffspaar, ein Oxymoron. Die Gegenstücke sind „parallele Polyamorie“ (Tautologie) und „serielle Polyamorie (Oxymoron): wenn ich mehr als einen Menschen gleichzeitig/parallel liebe, kann dies grundsätzlich nicht seriell geschehen.
Schwierigkeiten, die durch Differenzierungen entstehen, worauf sich „seriell“ und „parallel“ genau beziehen (das Gefühl der Liebe, die „gelebte“ Liebe in Form gemeinsam verbrachter Zeit, auf welche Zeitspanne bezogen und aus wessen Sicht) lasse ich der Einfachheit außen vor.

Jedem von uns ist aber klar, was im (emotional) gemeint ist: die verkürzte Dauer von (Liebes)beziehungen auf der Suche nach passenden PartnerInnen. Tempo, Anspruchsdenken und Wohlstand unserer Lebensform bringen es mit sich, dass das Ende von Beziehungen häufiger erlebt wird als früher.
Ich spüre bei vielen Menschen, Bedauern, Trauer oder Schmerz über die Endlichkeit der Liebe und/oder der Beziehung, weil die Sinnverdopplung „seriell“ diese Umstände benennen, anerkennen, vielleicht sogar betonen. Vielfach ist damit auch das Gefühl des persönlichen Scheiterns oder Schuldzuweisungen an sich und/oder andere verbunden Die Ursache dieser Gefühle liegt in unserem Prägungen vom romantischen Liebesideal, nach dem zwei Menschen einander möglichst alles sein sollen und die Liebe am besten über den Tod hinaus währen soll.
Diese Prägungen legen wir in der Regel nicht ab, wenn wir uns für ein polyamores Leben entscheiden, also sind die Werte-Mechanismen die gleichen; in bestimmten Konstellationen können polyamore Beziehungen stabiler sein als monogame, in anderen Konstellationen labiler.
Die Frage ist für mich, wie ich meine "Mechanismen", besser: meine Einstellung an die veränderten Bedingungen im Umgang mit Anderen und mir selbst anpasse, wenn ich erkenne, dass das romantische Liebesideal für mich nicht mehr tragfähig ist.

Wenn ich
- einem Menschen, den ich liebe, nur das geben brauche, was ich geben kann, um geliebt zu sein und mir vom Gegenüber nicht mehr wünsche, als er geben kann oder möchte (würde ich ihn wirklich lieben, wenn ich mir mehr wünsche?) und
- akzeptiere, dass Liebe sich verhält wie ein Lebewesen, das bestimmte Lebensbedingungen braucht, das wachsen, gedeihen, blühen und sterben kann,
dann habe ich viele Möglichkeiten, mit dem Schmerz über das Ende einer Beziehung positiv umgehen: in Liebe loslassen, die Liebe im Herzen weiter leben lassen, die Hoffnung bewahren, dass sie wiederkommt, anerkennen, dass eine Liebe im Herzen ist, aber aktuell nicht gelebt werden kann u.v.m.

Ab diesem Punkt werden für mich Begriffe wie seriell, parallel, mono, poly unwichtig – mir ist wichtig, dass ich lieben durfte und darf und geliebt wurde und werde.
Die Mechanismen sind die gleichen oder nicht – meine eigene Einstellung dazu und meine Handlungen entscheiden, wie es mir und anderen damit geht.

Das ist eine Reife, die
• jedem Mensch die emotionale Freiheit lässt, eine Beziehung zu beenden, wann es sich für IHN richtig anfühlt,
• aber auch den anderen in der Verantwortung dafür belässt, wie er mit einer Trennung umgeht,
• mich nicht von der "Beziehungsarbeitsqualität" anderer abhängig macht sondern die Verantwortung dafür übernimmt, wie ich mit der Situation umgehe,
• die Ursachen/Verantwortung für das Ende von Beziehungen und den damit verbundenen Gefühlen nicht auf andere delegiert, indem ich glaube, Maßstäbe dafür aufstellen zu können, wann es denn "genug" Arbeit war. Jeder Mensch hat seine Geschichte, persönliche Ressourcen, seine eigene Wirklichkeit.
• andere Menschen in ihrer Wirklichkeit mit dem Herzen annehmen kann.

Diese Haltung anerkennt jeden Liebenden in seinem individuellem Sein, lässt ihn frei sein und lässt ihm die Verantwortung für sich und seine Gefühle, ohne dass ich meinen Anteil daran negiere.
Wenn dazu die Bereitschaft kommt, jemanden auch in der Trennung zu begleiten und das Positive zwischen zwei Menschen in der Zeit danach lebbar zu machen, ist das auch eine Form von Liebe - finde ich.

Eine schöne Bescherung wünscht Euch
Tom
@antaghar ...
Sagen darf ich alles, dachte ich bisher. Ich bin in dem vielleicht falschen Glauben, wir lebten in Zeiten der Meinungsfreiheit. Also darf ich auch zumindest mal alles sagen. Und eine Meinung aus meiner Sicht zu äußern, hat ja wohl nichts mit "übergriffig" und "vermessen" zu tun.

Ob ich mit meiner Meinung oder meiner Sicht der Dinge recht habe, ist eine ganz andere Frage.


Es geht mir auch nicht ums 'recht haben oder nicht' ... sondern tatsächlich darum, ob mir jemand, der nicht IN meiner Beziehung steckt, also nicht betroffen ist von meinen Beziehungsproblemen, von den Schwierigkeiten in meiner Partnerschaft, sagt, dass er meint, dass ich vorschnell gehandelt habe und das 'da doch bestimmt noch was geht, wenn ich mich nur bemühe'.
Jemand, der nicht in meinen Schuhen gegangen ist, weiß nicht, ob und wo und wieviel sie drücken.
Wie ich mit meinen Schwierigkeiten umgehe, ist meine Sache - wenn sie die Partnerschaft betreffen noch die Sache des Partners, damit hat es sich dann - für MEIN Empfinden - auch schon mit dem Mitspracherecht ...

Komm mir da bitte nicht mit Meinungsfreiheit - ich finde, manche Dinge gehen Dritte einfach nichts an - und schon gar nicht soviel, dass sie jemandem, der sich trennt sagen sollten, ob das jetzt der richtige Zeitpunkt sei oder nicht ... 'jemand' ist hier jeder - auch ich würde das nicht zu sagen wagen.
Da steht mir ein Urteil einfach nicht zu. Denken kann ich mir da, was ich will - sagen muss ich es deshalb noch lange nicht...

Ich habe auch nicht das Gefühl, dass das in ein Konzept der gewaltfreien Kommunikation passt - denn für mich ist das tatsächlich übergriffig und vermessen...

Gespräche in Therapien und Beratungen lasse ich hier mal außen vor - denn diese Gespräche stehen von vornherein unter ganz anderer Prämisse...

Charlotte
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ DieCharlotte
Da heben wir das, was Sebifera indirekt angesprochen hat: Jemand entdeckt polyamores Fühlen, Denken und Leben, also eine gewisse neue Freiheit. Und schon ist es damit vorbei - denn er darf auf einmal nicht mehr sagen, was er denkt.

Das, so scheint es mir nach allen Erfahrungen in der Polyszene zu sein, ist eine Unfreiheit, die nicht mal bei monogamen Paaren üblich ist. Da hat man das vermeintliche Korsett der Monogamie verlassen und steckt prompt im Korsett des "DAS DARF MAN ABER (SO) NICHT SAGEN!"

*

ich finde, manche Dinge gehen Dritte einfach nichts an - und schon gar nicht soviel, dass sie jemandem, der sich trennt sagen sollten, ob das jetzt der richtige Zeitpunkt sei oder nicht ... 'jemand' ist hier jeder - auch ich würde das nicht zu sagen wagen.

Viele Dinge gehen Dritte angeblich nichts an, auch nicht, wenn in der Nachbarschaft ein Kind zu Tode verhungert oder brutal verprügelt wird. Wie jemand mit diesen Dingen umgeht, ist ja ganz allein seine Sache, nicht wahr? Wenn jemand leidet, sollte man immer zumindest etwas dazu sagen dürfen, meinst Du nicht auch? Wie Menschen miteinander umgehen, geht meiner Meinung nach Dritte immer an, denn diese Menschen gehen mit anderen um,sie machen etwas nicht einfach nur ganz allein mit sich selbst aus. Und ich darf dazu eine Meinung haben und die auch äußern. Ob ich damit recht habe, ist eine andere Geschichte. Und ich habe niemanden zu beurteilen oder zu verurteilen, keinem etwas vorzuschreiben - aber ich kann und darf ihm meine Sichtweise darlegen.

Und was, wenn Sebifera hier z. B. gar nicht nur von anderen schreibt, die sie beobachtet hat, sondern sich selbst etwas von der Seele schreibt? Wenn sie an ein Kernpaar geraten ist und die Beziehung einfach beendet wurde? Dann muss sie sich auch sofort einen Maulkorb umhängen und darf nicht darüber reden oder schreiben?

*

Wie ich mit meinen Schwierigkeiten umgehe, ist meine Sache - wenn sie die Partnerschaft betreffen noch die Sache des Partners, damit hat es sich dann - für MEIN Empfinden - auch schon mit dem Mitspracherecht ...

Richtig! Es ist allein meine Sache, wie ich mit allem umgehe. Aber ich kann mir auch mal andere Sichtweisen und Meinungen dazu anhören, vor allem die der direkt Betroffenen. Und wozu sind bitte Freunde da? Was ich dann amit mache und wie ich entscheide, ist allein meine Sache. Da stimme ich Dir unumwunden zu.

Da steht mir ein Urteil einfach nicht zu. Denken kann ich mir da, was ich will - sagen muss ich es deshalb noch lange nicht...

Selbstverständlich ist das Äußern einer Meinung kein Urteil. Das steht mir wirklich nicht zu. Und sich in manchen Situationen einen Maulkorb umzuhängen, das erinnert mich fatal an Zeiten, die zum Glück vorüber sind.

Wenn jemand meine Meinung nicht hören will, kann er es mir ja frei heraus sagen. Und das habe ich dann zu respektieren.

(Der Antaghar)
****imu Mann
1.296 Beiträge
Entwicklung
Jede Partnerschaft, ob mono oder poly, birgt in sich dier Chance, sich selbst in der Auseinandersetzung mit dem Partner oder den Partnern zu weiterzuentwickeln.
Am Anfang einer Beziehung überdeckt der Reiz des Neuen die Probleme, die gegenseitige Rückichtname ist stärker, das Frisch-Verliebtsein überwiegt.
Wenn es dann ins Eingemachte geht, dann gibt es drei Möglichkeiten: Man trennt sich, man passt sich an und arrangiert sich oder jeder arbeitet an sich, indem er die eigenen Verhaltensweisen hinterfrägt und versucht, seine Toleranz gegenüber dem anderen zu erweitern.
Serielle Monogamie und auch serielle Polygamie ist meiner Meinung nach eine Erscheinung unserer Konsumgesellschaft, wo man genießen will ohne viel dafür zu investieren.
Ich erlaube mir so ein Urteil, weil ich mich für den dritten Weg entschieden habe und nach 30 Jahren Beziehung zu einer Frau immer noch lerne, mich immer noch weiterentwickeln kann. Dabei gibt es immer wieder Momente der tiefen Verzweiflung und Momente des höchsten Glücks.

Es ist doch wohl so, dass man mit jedem neuen Partner oft and dieselben eigenen Themen kommt und erst wenn man diese bearbeitet, geht es weiter.
Und was dass polyamore Modell betrifft, so halte ich es mit David Deida, der meint, wenn man mit einem einzigen Partner nicht klar kommt, dann schafft man es mit mehreren auf Dauer auch nicht.

Das klingt jetzt alles etwas provozierend und ist als Statement gemeint, das ich selbst auch hinterfragen möchte.

Ernst
*****har Paar
41.020 Beiträge
... wenn man mit einem einzigen Partner nicht klar kommt, dann schafft man es mit mehreren auf Dauer auch nicht.

Ich stimme Dir bzw. David Deida (den ich auch ansonsten sehr schätze) da allerdings schon mal voll zu.

Und ich erlaube mir mal ganz keck die Erweiterung: Wer mit sich selbst nicht klarkommt, wird es auch niemals mit einem Partner wirklich schaffen.

(Der Antaghar)
*********1_nw Mann
58 Beiträge
Mitspracherecht?
Hallo zusammen,

Mitspracherecht bei anderen?

Ich denke da kommen wir ganz schnell in eine Ecke von will denn der gegenüber das hören was ich zu sagen habe?

Grubdsätzlich finde ich es MUSS gefragt werden ob mein Gegenüber überhaupt hören möchte (offen ist) für meine Rückmeldung / Meinung.

Ich muss NICHT anhören müssen was Du für eine Meinung über mich hast!

Es bedarf eines gefühlvollen Umgangs miteinander und mit mir selbst Rückmeldung geben zu DÜRFEN und emfangen zu WOLLEN.
Vom empfangen KÖNNEN will ich jetzt mal nicht gleich schreiben.

Liebe Grüße aus dem verschneiten Köln
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ koenig4711
Hey, es geht doch nicht um Mitspracherecht. Das hat keiner.
Es geht nur um eine Meinung dazu.

Und die darf ich äußern - es sei denn (wie ich bereits betont habe):

Wenn jemand meine Meinung nicht hören will, kann er es mir ja frei heraus sagen. Und das habe ich dann zu respektieren.

(Der Antaghar)
Ok ...
... ich glaub, dass wir da nicht wirklich zusammenkommen.
Ich find eben nicht, dass man jedem ungefragt seine Meinung 'überbraten' sollte.

Und dies hier:
Viele Dinge gehen Dritte angeblich nichts an, auch nicht, wenn in der Nachbarschaft ein Kind zu Tode verhungert oder brutal verprügelt wird. Wie jemand mit diesen Dingen umgeht, ist ja ganz allein seine Sache, nicht wahr?

find ich wie einen Vergleich von Äpfeln mit Birnen - es geht nicht um Leib&Leben.
Im Fall einer Trennung ist ja nicht die körperlichen Unversehrtheit in Gefahr.

Zudem (da Du schon die körperliche Gewalt ins Spiel bringst):
eine Frau trennt sich, weil ihr Mann sie körperlich und seelisch misshandelt. DU kommst vorbei (schaust ja nur von außen drauf) und sagst ihr Deine Meinung:
Du wirfst die Flinte aber ein wenig schnell ins Korn, arbeite doch lieber ein wenig an Dir - oder bist Du zu bequem? Immer diese Menschen, die Partnerschaften leichtfertig aufgeben, statt etwas für sie zu tun ...
So ... in der Art.

• getting my point?
@********otte

wer keine meinung hören will, äußert sich nicht - und schon gar nicht HIER.

'überbraten' hat einen gewalttätigen beigeschmack. wer das beabsichtigt, will schaden oder böses tun. die freiheit der meinungsäußerung steht dazu in völligem gegensatz. erst recht, wer mit gutgemeintem rat helfen will. zwar ist gut gemeint nicht immer gut, aber die absicht zählt m.e.

und:

Im Fall einer Trennung ist ja nicht die körperlichen Unversehrtheit in Gefahr.

aber manchmal die seelische unversehrtheit.....
*****har Paar
41.020 Beiträge
Ob wir da "zusammen kommen" oder nicht, liebe Charlotte, ist zweitrangig. Mir geht's da, ähnlich wie der TE, um etwas Grundsätzliches, vor allem die Polyszene betreffend (in der ja vieles tabu ist und nicht sein darf, weshalb ich sie seit langem alles andere als "frei" erlebe).

Aber in einem Punkt habe ich mich möglicherweise nicht deutlich genug ausgedrückt:

Ich find eben nicht, dass man jedem ungefragt seine Meinung 'überbraten' sollte.

Es geht nicht ums "Überbraten", man kann seine Meinung auch liebevoll an die Frau oder den Mann bringen - aber dennoch offen und ehrlich. Und jeder hat das Recht, mir zu sagen, dass er sie nicht hören will. Und dann halte ich mein Maul unddenke mir meinen Teil ...

Da sind wir uns völlig einig.

Und was die Sache mit dem Einmischen anbelangt: Ich wäre froh, hätten mehr Menschen die Zivilcourage, sich auch mal einzumischen - und wer glaubt, die plötzliche Trennung z. B. einer Polybeziehung könne nicht auch körperliche Folgen nach sich ziehen (psychosomatisch), übersieht eine Kleinigkeit.

Dein Beispiel mit dem Mann, der seine Frau verprügelt, würde bei mir zu der persönlichen Meinung von mir führen, dass er sich schlicht und ergreifend wie ein Arschloch verhält und sie nur eines tun sollte: Nix wie weg (oder notfalls: endlich zurückschlagen)! Ob die beiden sich dann nach Äußern meiner Sichtweise anders verhalten oder was auch immer - das ist allein ihre Sache. Wobei ich immer sofort dazwischen gehen würde, wäre ich dabei, wenn ein Mensch einen anderen schlägt.

Ich bin einfach nur für Klarheit und Entschiedenheit - statt all dieses Wischiwaschis ("bloß nichts Falschen machen ...") in der Polyszene. Um mehr geht es mir nicht.

Und für mich ist Klarheit, so frei zu sein, meine Meinung zu äußern. Und es ist ebenfalls Klarheit, wenn einer sagt, er wolle sie nicht hören.

Da heißt es doch meistens, alles dürfe sein - nur dass man offen und ehrlich seine Meinung zu etwas sagt, das darf angeblich nicht sein. Da stimmt doch was nicht ...

Oder stehe ich da völlig auf der Leitung?

(Der Antaghar)
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ zerbinetta27
DANKE !

(Der Antaghar)
Ich hatte ...
... 'überbraten' bewußt in '' gesetzt ... Ich kann es gern auch zurücknehmen, wobei ... wenn mir jemand zu meiner Beziehung einen Rat geben möchte, obwohl er die Verhältnisse nicht kennt, empfinde ich das auch als überbraten, als übergriffig - und ja: das hat durchaus ein gewaltsames Moment.

aber manchmal die seelische unversehrtheit.....

Die zu verhüten war jedoch nicht Thema und nicht Intention der Meinungsäußerung ...


wer keine meinung hören will, äußert sich nicht - und schon gar nicht HIER.

Meaning?
Ich bin einfach nur für Klarheit und Entschiedenheit - statt all dieses Wischiwaschis ("bloß nichts Falschen machen ...") in der Polyszene. Um mehr geht es mir nicht.

Mir auch nicht. Ob nun Polyszene oder nicht.


Dein Beispiel mit dem Mann, der seine Frau verprügelt, würde bei mir zu der persönlichen Meinung von mir führen, dass er sich schlicht und ergreifend wie ein Arschloch verhält ...

Mein Beispiel beinhaltete, dass man eben genau DAS manchmal eben nicht weiß. Und dass dann genau deshalb eine freie Meinungsäußerung Dritter ziemlich daneben liegen kann.

Konkreter:

Ich habe mich von meinem Mann getrennt. Nicht überstürzt, nicht kopflos.
Dennoch meinten Menschen, mir 'ins Gewissen' reden zu müssen, mir zu raten, es doch ein wenig länger zu 'versuchen' und so weiter.
Wieviel wissen die von meiner Beziehung, wieviel davon, WARUM ich mich trenne, wieviel davon, WAS in der Beziehung vorgefallen ist?
Nichts.
Und dennoch haben sie mir ihre Meinung gesagt.

Da ging es niemandem darum, seelisches oder körperliches Leid, welches eine Trennung eventuell nach sich ziehen könnte, abzuwenden.

Ich empfand das als anmaßend und verletzend und ganz eindeutig MEINE Privatsphäre verletzend.
also den schuh mußt du dir aber nun wirklich nicht anziehen - wer immer was zu dir über von dir geäußertes sagt, muß es doch nicht verletzend gemeint haben- in dubio pro reo -

wenn du nun sagst: ich bin aber trotzdem dadurch verletzt, dann ist das wirklich vor allem dein problem... sorry: wie das kind, das sich am stuhl anhaut und den stuhl 'böse' nennt....

find ICH jetzt 'übergriffig' gegenüber wohlgemeinten und wohlgesetzten worten anderer, die nach allem, was von von ihnen hier liest, bestimmt keine 'bösen' sind...

und bitte: deine ehrlichen trennungsentscheidungen kritisiere ich damit überhaupt nicht. nicht, daß du meinst.
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ DieCharlotte
Ich empfand das als anmaßend und verletzend und ganz eindeutig MEINE Privatsphäre verletzend.

Da verstehe ich Dein Empfinden sehr gut.

Aber ich verstehe nicht, warum Du ihnen nicht gesagt hast, dass Du ihre Meinung nicht hören willst.

Und was daran "übergriffig" sein soll, weiß ich auch nicht: Jemand sagt nur etwas. Er versucht damit doch nicht, Dir etwas überzustülpen. Du musst es doch nicht befolgen, musst davon nicht mal berührt sein. Und Du kannst Dich von den Betreffenden künftig oder vorläufig fernhalten.

Was mir gesagt oder kritisch angemerkt wird, schaue ich mir aufmerksam an und denke darüber nach. Halte ich es für passend und lehrreich, bin ich dankbar für die Bereicherung. Passt es meines Erachtens nicht, wird von mir nach offener und ehrlicher Prüfung als nicht zutreffend in den "Papierkorb" geworfen.

So einfach ist das. Eigentlich kein "Problem", das man als "übergriffig" sehen muss. "Lass mich in Ruhe!" oder "Halt's Maul!" kann man zu Freunden, Bekannten und Verwandten sagen, wenn man das will. Wo ist das Problem?

*g*

(Der Antaghar)
... da denk ich ...
... einfach anders, werter antaghar ... ich kann da nicht anders. *nixweiss*

Ich mag das einfach nicht und finde es unangemessen.

Ich mag auch nicht erst zu jemandem sagen müssen: 'das geht Dich nichts an!', damit man mir nicht ungefragt die Meinung sagt - oder gar 'halt's Maul', wie Du vorschlugst *zwinker* oder ähnliches
- das käm mir nie über die Lippen.

... wir reden hier immer noch von Trennungsentscheidungen, nicht wahr - ich bin nicht prinzipiell gegen Input, im Gegenteil.
Den nehm ich gern und dankbar an. Bloß ist meine Partnerschaft MEINE und zu der möcht ich nur Input, wenn ich ihn mir erbitte. Eben WEIL niemand in meine Beziehung schauen kann.
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