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so war ´s bei mir

*****tic Paar
68 Beiträge
Themenersteller 
so war ´s bei mir
Ich bin nun schon ein weilchen bei euch in der Gruppe , aber zum Gedankenaustausch ist es leider bisher noch nicht gekommen. Das soll sich aber in Zukunft ändern, denn endlich hab ich mich dazu durch gerungen ein eigenes Thema zu eröffnen.

Meine Jugend war geprägt von exzessivem Drogen missbrauch. Von Nikotin über Canabis, Alkohol sowieso bis hin zu chemichen Substanzen...
Irgendwie hab ich dann in letzter Minuten doch noch die Kurve gekriegt (nicht zuletzt dank Psychologischer Betreung ) , sämtliche Rauschmittel sowie auch das Nikotin aus meinem Leben verbannt und meine Ausbildung beendet. Heute habe ich keinerlei Suchtprobleme mehr, führe eine glückliche Beziehung und habe einen Job. Heute bin ich dankbar für die Unwägbarkeiten meiner Vergangenheit, da sie bei mir eine Art von Umdenken bewirkt haben die ich nie für möglich gehalten hätte. Ich habe meinem Leben eine neue Richtung verpasst , und bin mit meiner Entwicklung bisher auch sehr zufrieden. Wenn meine Therapeutin mich heut sehen würde ,ich glaub sie wär stolz auf mich *gg. Besonders die Beziehung zu meiner Freundin gibt mir sehr viel Kraft und Geborgenheit, außerdem habe ich meine Leidenschaft für Sportlich Aktivitäten wiederentdeckt, aber ich habe in den letzten paar Jahren auch ganz neue Seiten an mir kennengelernt.Insbesondere das Thema Polyamorie beschäftigt mich seit einigen Monaten schwer.Ich schenkte meiner Freundin zum Geburtstag das Buch "Eves Welt" (sehr empfehlenswert) und begann ihr die Polyamore Sichtweise näher zu bringen.Anfangs war sie sehr skeptisch. Sie sah unsere Beziehung gefährdet , und betrachtete es als eine Art Abschied auf Raten. Diese Angst wich aber ziemlich schnell dem Verständniss für die Notwendig der Polyamoren Lebensweise. Es scheint, als hätte sie genau wie auch ich begriffen, das ein Monogames Beziehungskonstrukt nicht mehr zeitgemäss ist, und die gelebten monogamen Beziehungen häufig nichts mehr mit Liebe zu tun haben . Sondern Vielmehr mit Abhängigkeiten und Besitz denken. Jetzt würden wir gerne diese Erkenntniss auch nach aussen tragen, leider stößt man viel zu oft nur auf miss-verständniss und zurückweisung.Wie kann man sein Umfeld am besten darauf einstimmen? Bisher besteht ja eigentlich noch gar kein Handlungsbedarf, denn es gibt ja noch gar keinen potentiellen dritten oder vierten. Wie war das eigentlich bei euch ?Was wissen eure Famile , Arbeitskollegen , Freunde. Wann ist der richtige Zeitpunkt sich zu offenbaren , wie habt ihr das angestellt ?

Und überhaupt , schön das es euch gibt, wüsste nicht wen ich sonst fragen sollte *zwinker*
@rude_Boy_86
erstmal vielen Dank für deine Offenheit du sprichst mir aus der Seele obwohl keine Paralellen des Vorlebens oder einer jetzigen festen Lebensgemeinschaft aber dennoch das Begehrens zweier Männer und das genießen beider und das ehrlich und wissentlich dazu möchte ich aber nicht weiter Stellung nehmen wie und was mich mit denen außer Sex, Zuneigung und sonstigem verbindet...aber das Kopfkino es so leben zu dürfen hatte ich schon immer und das Gefühl soviel Zuneigung zu haben um gerecht zu werden auch!

Auch meine Kinder (22/19J) wissen über meine Polyamorie Lebensweiße mit Swingerverhältnissen und was einfach sie mitbekommen auch Nachbarn,Geschwister Freunde bekommen einen ehrlichen Eindruck und kommen super klar damit da ich signalisiere ich versteck mich vor niemand mehr und Lebe mein einziges leben..mir ist nur wichtig niemand zu verletzen und jedem Partner die Chance zu lassen damit leben zu wollen und auch daran teilhaben zu wollen auch zum gemeinsamen Treffen...und da ich in der gleichen Situation vergangenen Sommer schonmal war mit einem anderen Partner als jetzt und der sagte :du mußt dich nicht entscheiden sondern genieß es beides du hast es offen berichtet!"
so hab ich gemerkt es geht und die Tolleranz dafür ist da..und der Rest der Bevölkerung darf aber muß nicht!

soviel das auch ich immer wieder gerne hier lese, mich aber nie mitgeteilt und dies nun zum Anlaß nach doch etwas erlebter Zeit nehmen möchte ich dank dir und all dafür...und ein gutes neues Jahr ...mit vielen guten Erfahrungen was das Polyamore oder sonstige Leben betrifft.
danke für´s offenherzige Teilen...
deiner, eurer Geschichte.
Also - bei mir ist das sehr ähnlich, viele Menschen reagieren mit Ablehnung und Mistrauen, es ist ein Thema, das die Gemüter sehr erhitzt - die Menschen fühlen sich durch die Konfrontation damit tief erschüttert und in ihren Lebenseinstellungen und Beliefs in Frage gestellt (und zugegeben, sie ist doch sehr reizvoll, die Vorstellung des einzig wahren und tollen Märchenprinzen/oder Märchenprinzessin, die einen rettet - und wir sind ja auch damit aufgewachsen mit diesen Märchen und Illusionen).
Ein Patentrezept im Umgang mit Monoamorie-Anhängern gibt es meiner Ansicht nach nicht - außer einfach offen zu bleiben, und den Menschen das Gefühl geben, sie und ihre Lebensform nicht anzugreifen - sondern einfach Alternativen zur bisherigen Lebens-und Liebesweise zu finden. Und außerdem ist es doch auch so, dass die meisten polyamor lebenden Menschen grundsätzlich nichts gegen Monoamorie haben, ja bisweilen selbst phasenweise so leben nur halt die Möglichkeit einer Öffnung der Partnerschaft nicht ausschließen. Wenn Polyamorie zum Dogma wird ist sie genau so eng wie Monoamorie - das Grundprinzip ist für mich einfach die größtmögliche Freiheit für die Liebe...
Meine Eltern, gottbewahre, wissen nichts von meiner Einstellung - ich denke auch dass sie damit nichts anfangen könnten, und es nur ein Reibungspunkt wäre - meine Schwestern, sowie einige enge Freunde akzeptieren und lieben mich, wie ich bin (uns umgekehrt) auch wenn sie anders leben.
Wichtig erscheint mir auch der Umgang mit Gleichgesinnten, meine Brüder und Schwestern, wie ich immer sage - die Gespräche und Begegnungen mit ihnen nähren und stützen mich, machen mir Mut meinen Weg weiterzugehen. Obwohl dieselben mitunter weiter weg von mir wohnen und auf ganz Österreich und Deutschland verstreut sind- aber mit so speziellen Lebensansichten findet man seine Freunde vielleicht nicht mehr gleich um die Ecke.
Schön trotzdem, dass wir immer mehr werden - ich glaub einfach, wir stehen ganz am Anfang einer gesellschaftlichen Wende - und ein paar Tausend Jahre alte Gesellschafts-Gewohnheiten ändern sich nicht über Nacht. Aber wie Xavier Naidoo singt: "Und was wir alleine nicht schaffen, das schaffen wir dann zusammen.... doch wir müssen geduldig sein, dann dauert es nicht mehr lange."
Herzlicht auf euren Wegen, Leela
hallo ihr lieben
Also ich würde sagen, unbedingt breit treten sollte man dass nicht, wenn man anderes lebt als die Anderen. Grad wenn Kinder da sind, würde ich das nicht empfehlen.
Bei uns ist es , dass es meine Mutter weiss und einige wenige richtige Freunde. Die kommen auch gut damit klar. Ohne Probleme. Bei Anderen wissen wir dass wir auf Abwehr stossen würden, also suchen wir nicht erst das Gespräch.
Situation war an Silvester dass wir zu viert unterwegs waren, da haben wir natürlich viele komische Blicke geerntet, aber dass ist uns dann auch egal. Wir müssen uns ja schliesslich wohl fühlen und uns muss es gut gehen.
Muss halt jeder für sich wissen wie er damit umgeht.
In dem Sinne
LG Petra
@delphin
das paßt ja nicht wirklich was du schreibst ..wie soll ich meine Kinder außen vor lassen zumal die schon selbst Erwachsen sind wenn wir unter einem Dach wohnen was wäre das für ein Versteckspiel...wir leben in einer Welt wo leider in geeignetem Alter keiner mehr an den Osterhasen glaubt daher möcht ich auch nicht das meine erw.Kids den Glauben an die Mutter verliert...aber da hast du recht sollten es kleine Kinder sein und sie leben nicht mit in einer Polygamen Lebensbeziehung ist es schwer ihnen das zu vermitteln aber ansonsten ist auch das eine tolle Konstellation alle unter einem Dach wobei da die Jugend vermutlich draußen drunter leiden müssen da es unverständlich aufgenommen wird, aber das ist wie bei Gleichgeschlechtlichen Beziehungen die haben da auch noch ein Öffentlichkeitsdefizit..daher denk ich auch wir sind an einer Wende und es wird immer mehr Wohngemeinschaften dahingehend geben sei es aus dazustehen des Lebensumstandes, finanzieller Art , des nicht alleinsein wollens oder wie auch immer auch hier wird es eine Näherung geben und immer normaler ....und das wäre genau mein Modell..eine Polyamore WG in meinem Haus aber mit großzügiger Einteilung..mal sehn vielleicht gelingt es mal ..und auch dafür werden mich meine Kinder weiterhin lieben und feststellen es schadet ihnen nicht sondern bereichert!
buchtip
... für alle die ein unterhaltsames, lehrreiches und lebensnahes buch über polyamorie, in dem auch die polyamore wg nicht fehlt, lesen wollen:

111 Gründe offen zu lieben
erschienen im Schwarzkopf Verlag

beste Grüße, Leelaluna
******ics Paar
646 Beiträge
Buchtipp
Leelaluna,

danke für diesen tollen Buchtipp.

Sofort bestellt - 9,90 EUR.
studie
******Bln Mann
2.686 Beiträge
Für Bücher gibt es hier schon die Polyamory: Bücherliste
danke für die info..
... es hat halt an dieser stelle so gut gepasst, weil die frage nach polyamorer WG - Kindern und dgl, aufgetaucht ist....

*liebguck*

Leela
*********marrn Mann
1.404 Beiträge
Gruppen-Mod 
@Rude_Boy_86
Diese Angst wich aber ziemlich schnell dem Verständniss für die Notwendig der Polyamoren Lebensweise. Es scheint, als hätte sie genau wie auch ich begriffen, das ein Monogames Beziehungskonstrukt nicht mehr zeitgemäss ist, und die gelebten monogamen Beziehungen häufig nichts mehr mit Liebe zu tun haben . Sondern Vielmehr mit Abhängigkeiten und Besitz denken. Jetzt würden wir gerne diese Erkenntniss auch nach aussen tragen, leider stößt man viel zu oft nur auf miss-verständniss und zurückweisung.

Dieser Teil machte mich etwas stutzig, aber vielleicht entwickelt sich ja um meine Erklärung des "warum" eine interessante Diskussion.

Für mich liest sich dein Beitrag insgesamt wie ein Versuch, die Polyamorie sozusagen rational einzuführen in eure Beziehung. Es gibt ja keinen aktuellen Anlaß. Ich wundere mich ein wenig über das "Sendungsbewußtsein" nach außen, also den Versuch, das Umfeld von einer Lebensweise zu überzeugen, die man selbst (noch) gar nicht real kennengelernt hat. Wenn du dich hier im Forum ein wenig einliest, wirst du feststellen, das polyamores Leben schon im "Innenverhältnis" der direkt Beteiligten gewaltige Probleme aufwerfen kann. Vielleicht findest du oder deine Freundin bei einem ersten "Ernstfall" heraus, das diese Lebensform gar nicht zu euch oder der konkreten Beziehung passt. Es sind hier in diesem Forum sehr respektable Persönlichkeiten mit bewegenden Abschiedsworten ohne jede Reue in monogame Beziehungen zurückgekehrt.

Ich wehre mich auch immer dagegen, solche Pauschalaussagen wie: "monogame Beziehungskonstrukte sind nicht mehr zeitgemäß" zu akzeptieren. Warum sollten sie das nicht sein? Wenn eine solche Beziehung zwei Menschen glücklich macht, was kümmert die der Zeitgeist? Abhängigkeiten und Besitzdenken müssen solche Beziehungen doch nicht prägen und mehr noch, solches kann in der polyamoren Beziehung sogar potenziert auftreten. Ich kann mich auch in die Abhängigkeit von mehreren Menschen begeben.

Also mein Fazit: vielleicht probiert ihr erst einmal für euch offen die Mehrfachliebe aus, wenn sie einem von euch über den Weg läuft. Wenn ihr damit glücklich werdet, was euch von Herzen gewünscht sei, dann wird das von ganz allein nach außen strahlen.
******ses Frau
8.575 Beiträge
Wiedereinmal....
....wundervoll formuliert und gedacht @*********marrn

Die Theorie ist das eine, ...die Praxis hingegen stellt sich dann doch oft ganz anderes heraus *top*
*****tic Paar
68 Beiträge
Themenersteller 
erstmal vielen Dank...
für die rege Beteiligung an meinem Beitrag.

@*********marn

Die Entscheidung hin zur Polyamorie war keine Rationale Überlegung. Ich habe mich eher Instinktiv in diese Richtung hin entwickelt. Ob meine Freundin dafür geschaffen ist so zu leben, kann ich nicht mit bestimmtheit sagen. Aber mich zieht es ganz stark in diese Richtung.Mir ist klar das so eine dreier oder vierer (fünfer , sechser...;-) ) Beziehung vielmehr Konfliktpotential beinhaltet als wenn 2 Menschen miteinander auskommen müssen. Aber das ist es ja auch was mich so daran fasziniert, denn letztendlich sind das ja die Momente im Leben die auch enormes Wachstumspotential beinhalten. Natürlich gibt es auch Menschen die monogam leben und damit sehr glücklich sind. Trotzdem bin ich überzeugt das der Polyamorie die Zukunft gehört , weil es einfach nur logisch ist, das sich alle liebhaben *g . Ist doch wohl eine schönere Zukunftsperspektive als das was momentan hier auf der Erde so los ist. Ich bin der Ansicht das ich nie anders getickt habe, solange ich denken kann habe ich Gefühle für andere Menschen. Unterschiedlich Menschen berühren unterschiedliche Schichten meiner Seele. Mal Intensiver, mal weniger inensiv. Und genauso offen möchte ich diese Gefühle auch ausleben dürfen. Ich habe diese Gefühle schon immer gespürt aber nie zugelassen. Es kommt noch hinzu das in dem Umfeld in dem ich Aufwuchs, es nicht besonders gut ankam als junge so Gefühlsbetont zu sein. Da steht man schnell als Schwul da , was man natürlich unbedingt vermeiden will. Also schneidet man sich ab von seinen Gefühlen , und bedient sich anderer Substanzen, damit man überhaupt noch was fühlt. Das ist der "Zeitgeist" den ich in meinem kurzen Leben so wahrgenommen habe , und ich bin überzeugt das da dran was faul ist.
*********marrn Mann
1.404 Beiträge
Gruppen-Mod 
Ja @*******y_86 unter diesem Aspekt:

Ich bin der Ansicht das ich nie anders getickt habe, solange ich denken kann habe ich Gefühle für andere Menschen. Unterschiedlich Menschen berühren unterschiedliche Schichten meiner Seele. Mal Intensiver, mal weniger inensiv. Und genauso offen möchte ich diese Gefühle auch ausleben dürfen. Ich habe diese Gefühle schon immer gespürt aber nie zugelassen.

..kann ich deinen Eröffnungsbeitrag besser verstehen, und deinen Wunsch, das auszuleben nachvollziehen.

Aber wie schon angeklungen, für mich gibt es keinen von den Individuen losgelösten, also abstrakten Mehrwert polyamorer Beziehungen gegenüber monoamoren.
*****tic Paar
68 Beiträge
Themenersteller 
@Kaiserschmarn
Die monogame Lebensweise kriegt man doch von klein auf eingetrichtert. Die meisten trauen sich einfach nicht aus ihrem Gesellschaftskorsett. Unter diesem Gesichtspunkt halte ich die wenigen Polyamor lebenden schlichtweg für reflektierter und Selbstbestimmter.Und genau darin besteht für mich der Mehrwert - ob vom Individuum losgelöst oder nich ? keine Ahnung was du damit meinst.
*******958 Frau
9.875 Beiträge
Die meisten trauen sich einfach nicht aus ihrem Gesellschaftskorsett. Unter diesem Gesichtspunkt halte ich die wenigen Polyamor lebenden schlichtweg für reflektierter und Selbstbestimmter.

es gibt sehr, sehr viele monogam lebende, die sehr reflektiert und selbstbestimmt sind
polyamorieleben heisst nicht das man quasi einer elite angehört
oder deswegen auch zwingend selbstbestimmter und reflektierter ist

ich finds immer schade wenn man versucht andere beziehungsformen wie die, die man lebt mit solchen aussagen runterzumachen.
*****tic Paar
68 Beiträge
Themenersteller 
@anaid_1958
Das will ich auch nicht in Frage stellen. Und ich bin sicher das es auch sehr viele monogam lebende reflektierte selbstbestimmte Menschen gibt, die glücklich und zufrieden in ihrer Beziehung sind. Für solche Paare gibt es ja auch überhaupt keinen Grund etwas an der Beziehung zu ändern.

Aber ich kenne viel mehr Beispiele von festgefahrenen Ehen , in denen nur noch aus Gewohnheit zusammen geblieben wird. Ich spreche von Paaren bei denen jegliche Leidenschaft mit den Jahren auf der Strecke geblieben ist.Aber nach aussen hin wird das dann als die große Liebe verkauft. Ich lese momentan "von der Unmöglichkeit der Liebe". Da wird diese Thematik umfassend beleuchtet.Ist ein interessantes Buch , hab aber heute erst angefangen...

Es geht mir auch nicht darum andere Beziehungsformen schlecht zu reden.Oder mich damit wichtig zu tun. Wenn man so will, bin ich ja auch nur ein möchtegern Poly, denn momentan habe ich nur eine Frau an meiner Seite.

Es sind einfach Gedanken die mir durch den Kopf gehen , wenn ich mich mit dem Thema befasse. Vielleicht ist das alles auch einfach nur viel zu theoretisch? Gibt es denn auch noch andere Meinungen zu dem Thema ? Bin gespannt auf eure Beiträge.

So jetzt muss ich mich aber wieder meinem Buch widmen , vielleicht kommt ja noch die Einsicht *gruebel*
*******958 Frau
9.875 Beiträge
@ Rude_Boy_86
es ist unstrittig, das es sicher viele festgefahrene ehen gibt die lediglich noch aus z.b. gewohnheit etc. zusammenbleiben

doch auch für jene muss polyamorie sicher nicht zwingend die lösung sein
wenn man aus einer zur routine gewordenen ehe versucht in die polyamorie zu gehen, um alles wiederzubeleben, ist es nicht selten der denkbar ungünstigste weg

zu buch resp. büchern
ich lese auch sehr gerne und sehr viel
doch schlussendlich zählt für mich das reale, das gelebte und erlebte
und das ist es dann woraus ich meine erfahrungen ziehe und schreibe
*****tic Paar
68 Beiträge
Themenersteller 
Das Polyamorie für jeden immer der richtige Weg ist habe ich auch nie behauptet.
*****e79 Frau
1.908 Beiträge
Es kommt noch hinzu das in dem Umfeld in dem ich Aufwuchs, es nicht besonders gut ankam als junge so Gefühlsbetont zu sein. Da steht man schnell als Schwul da , was man natürlich unbedingt vermeiden will. Also schneidet man sich ab von seinen Gefühlen , und bedient sich anderer Substanzen, damit man überhaupt noch was fühlt. Das ist der "Zeitgeist" den ich in meinem kurzen Leben so wahrgenommen habe , und ich bin überzeugt das da dran was faul ist.

Bei so einer Aussage wäre ich vorsichtig, meine Motivation für Polyamory nicht tiefer zu beleuchten Ich kann falsch liegen aber es klingt so, als ob Du Dich von Poly angezogen fühlst nicht wegen eines besitmmten Menschen oder "Polyfähigkeit",sondern weil Du immer noch versuchst, die Schatten der Verganenheit zu überwinden - durch das gegenteilige Extrem. Das ist nicht böse gemeint, aber Menschen sind keine Sportgeräte, um eigenen Ballast abzuarbeiten, es sollte um den Menschen selbst gehen.
Natürlich, da stimme ich Jürg Willie (Paartherapeut und Autor) völlig zu: wir suchen meistens Beziehungen, weil unsere Liebessehnsucht eine Sehnsucht nach persöhnlichem Wachstum ist, das andere in uns anstossen. Also sehr wohl egoistisch motiviert.

Aber wie weit das geht, welche Dynamik das erzeugt und ob wir uns dessen bewußt sind, das kann einen grossen Unterschied machen. Ich würde es deswegen z.B. gut finden, wenn sich Deine Freundin hier auch äußert und beteiligt, um zu sehen, wie ihre Sicht ist.
*****tic Paar
68 Beiträge
Themenersteller 
Danke @venice
für deinen Beitrag.
Denn ich wollte mit meinem Thema keine Poly vs. Mono Diskussion los reissen. Soll jeder so leben wie s passt. Keine der beiden Beziehungsformen ist besser oder schlechter.

Dein Beitrag hat viel Nachdenkpotential , und zielt in die richgtige Richtung.

@*********marn
"Ich wundere mich ein wenig über das "Sendungsbewußtsein" nach außen, also den Versuch, das Umfeld von einer Lebensweise zu überzeugen, die man selbst (noch) gar nicht real kennengelernt hat.


...vielleicht bin ich ja selber noch gar nicht so recht Überzeugt *gruebel*
****nLo Mann
3.707 Beiträge
Re: Polyamory, so war's bei mir
@*******y_86
Heute habe ich keinerlei Suchtprobleme mehr, führe eine glückliche Beziehung und habe einen Job.
Hier kommt wiedereinmal eine "kleine Macke" meinerseits durch die bei der Wortverbindung "Glück" und "Beziehung" hellhörig wird, gerade bei Menschen, die damit recht offen "hausieren" gehen.
Wie bei den anderen Postern stellt sich mir dann die Frage, weshalb Du Dich für Polyamory interessierst, wenn Deine "Beziehung" so "glücklich" ist.
Unabhänig weiterem Wissen über Dich, etc. könnte man Dir andererseits auch "raten", Deinen "Besitzstand", also Beziehung, etc., zunächst zu konsolidieren.


Heute bin ich dankbar für die Unwägbarkeiten meiner Vergangenheit, da sie bei mir eine Art. Insbesondere das Thema Polyamorie beschäftigt mich seit einigen Monaten schwer.
Da fehlt mir der Zusammenhang, gerade wenn Du später schreibst, dass es eigentlich keinen "Anlass" gibt - man nehme einen anderen Menschen als Beispiel.
Wobei ich die recht "einseitige" Kritik an theoretischer Diskussion und ziehbarer Schlussfolgerung ohne Empirie nicht teilen kann und möchte.
Was mich betrifft, so kritisiere ich ganz spezielle Dinge aus gewissen Erwägungen - lasse andere so leben wie sie wollen, kritisiere trotzdem gewisse Beziehungsformen.
Die ich hernach für mich ablehne und nach etwas "alternativem" suche - dazu muss nicht erst ein x-ter "anstoßender Mensch" auftauchen.

Diese Angst wich aber ziemlich schnell dem Verständniss für die Notwendig der Polyamoren Lebensweise. Es scheint, als hätte sie genau wie auch ich begriffen, das ein Monogames Beziehungskonstrukt nicht mehr zeitgemäss ist, und die gelebten monogamen Beziehungen häufig nichts mehr mit Liebe zu tun haben .
Glaube nicht, dass es eine "Notwendigkeit" für eine polymore Lebensweise gibt.
Das hängt doch letztlich alles nur von Selbst- und Fremdwahrnehmung sowie Intensität und Erfolg von Autosuggestion ab.
Es ist eben "alles gut", solange man sich sagt, dass alles gut sei und man daran glaubt. Gilt übrigens immer.

Wörter wie "zeitgemäß" sollen Menschen eher vom Denken abhalten, als etwas sinnvoll zu diskutieren.
Da stimme ich den anderen Postern zu.

Außerdem kann empirische Monogamie natürlich etwas mit "Liebe" zu tun haben - ich traue mir nach wie vor keine theoretisches, in sich schlüssiges und abgeschlossenes Konzept und Erklärungsmodell "der Liebe" zu. Und solange das so bleibt, muss ich mindestens die Möglichkeit des eigenen "Falschliegens" einrechnen und teilweise sogar manifest davon ausgehen.

leider stößt man viel zu oft nur auf miss-verständniss und zurückweisung.Wie kann man sein Umfeld am besten darauf einstimmen?
Verstehe nicht, was Du meinst.
Mit Deinen hier bislang getätigen Äußerungen, kannst Du doch bei jedem "Mono-"Abend recht gut zu Diskussionen anregen.
Was auch schon ansatzweise zeigt, dass Du womöglich "anders denkst".
Viel mehr braucht es doch auch nicht, gerade wenn kein "akuter Handlungsbedarf" besteht?

Außerdem verstehe ich ohnehin nicht, weshalb man alles anderen immer breit treten muss.

Wann ist der richtige Zeitpunkt sich zu offenbaren , wie habt ihr das angestellt ?
Muss ich doch nicht, werde doch nicht dazu gezwungen.
Bei staatlicher Repressionsandrohung, vielleicht.
Aber doch ansonsten nicht.
Man merkt im seichten Gespräch doch recht schnell, wie Gesprächsgegenüber denken.
Weshalb dann weiter gehen und alles an "die große Glocke" hängen?
Sendungsbewusstsein oder Kompensation eigener Unsicherheit.
*****tic Paar
68 Beiträge
Themenersteller 
@switcher , @ all
Ich hab wohl mit meinen Äußerungen ein bischen übers Ziel hinaus geschossen. Es sollte sich niemand auf den Schlips getreten fühlen. Das war nicht meine Absicht. Habe ich eigentlich auch so nicht gemeint. Ich habe lange hier im Forum rum gestöbert und gelesen , war überzeugt das Polyamorie genau mein Ding ist , aber ich kenne niemanden der mich in meiner Auffassung bestärkt hätte. Also rotierten die Gedanken solange in meinem Kopf bis ich es nicht mehr aushielt. Ich mailte mir mit alten Freundinnen , alle sagten nur , das wär nix für mich aber musst du wissen... überall nur Ablehnung
Ich musste es meiner Freundin erzählen. Die war Anfangs genauso dagegen. Mittlerweile versteht sie worum es mir geht , aber ob sie selber so leben kann weiss sie nicht.

Lange rede kurzer Sinn , ich weiss selber nich warum ich so darauf abfahre , und alles andere ist dann natürlich Scheisse. Und zu dem Thema Sendungsbewusstsein nach aussen , das interessiert mich eigentlich im Moment noch gar nicht so wirklich. Ich habe nur gedacht ich muss noch so n paar blöde Fragen in meinen Beitrag einbauen , damit die Diskussion ein bischen in fahrt kommt.Hat ja auch geklappt , war nur leider nicht zielführend. Also zieht euch bitte nicht an jeder kleinen Äußerung hoch, legt nich alles auf die Goldwaage und lasst das Erbsenzählen sein. Ich bin nunmal neu hier , und hab wenig Erfahrung in Internetforenschreiberei . Ich werde mir in Zukunft besser überlegen was ich wirklich zu sagen habe. Man kann viele Dinge nicht aus dem Zusammenhang reissen , und eine Poly vs. mono Diskussion macht wenig Sinn , wenn man die Hintergründe und Persönlichkeiten nicht kennt. ..
****nLo Mann
3.707 Beiträge
Re: Polyamory, so war's bei mir
@*******y_86:
Ich habe lange hier im Forum rum gestöbert und gelesen , war überzeugt das Polyamorie genau mein Ding ist , aber ich kenne niemanden der mich in meiner Auffassung bestärkt hätte.
Brauchst Du doch auch nicht - wenn ich das richtig las, wurde von niemandem hier "abgeraten" oder infrage gestellt.

Mittlerweile versteht sie worum es mir geht , aber ob sie selber so leben kann weiss sie nicht.
Das ist so ein Beispiel: Klang im Eingangspost einfach anders.

und alles andere ist dann natürlich Scheisse
Wieso? Kann doch ein nettes "Gedankenspiel" sein.
Nur weil Du nichts weißt, andere Dir abraten, etc. ist es doch längst nicht "falsch" oder "schlecht".

ich muss noch so n paar blöde Fragen in meinen Beitrag einbauen , damit die Diskussion ein bischen in fahrt kommt.
Sowas verstehe ich wiederum gar nicht - einfach fragen und dann merkt man, ob Reaktionen kommen.

Also zieht euch bitte nicht an jeder kleinen Äußerung hoch, legt nich alles auf die Goldwaage und lasst das Erbsenzählen sein.
Das ist vermutlich hauptsächlich eine meiner "Qualitäten".

Ich bin nunmal neu hier , und hab wenig Erfahrung in Internetforenschreiberei .
Ich auch. Und?
Wer was nicht lesen oder antworten möchte, muss/wird das nicht tun. Man kann mich ja auch sperren. Also - so what? Niemanden beleidigen, beteiligen und so weiter machen wie bisher.

Ich werde mir in Zukunft besser überlegen was ich wirklich zu sagen habe.
Führt aber hoffentlich nicht zu einseitigem Rückzug.

Viele Grüße und alles Gute!
*****tic Paar
68 Beiträge
Themenersteller 
@switcher
Dein ältester Beitrag ist vom Nov. 2006 , also so neu kannst du hier nicht sein . Aber ich lass mal die Goldwaage im Schrank - ok *zwinker*
*****tic Paar
68 Beiträge
Themenersteller 
...dir natürlich auch viele Grüsse,
und nen schönen Sonntag *frieden*
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