Rückkehr von Liebe zu Freundschaft...
Hallo, liebe Polys,für mich hat sich seit kurzem eine neue Situation ergeben. Ich habe in meiner Parallelbeziehung den Sex ausgeklammert, weil ich den Eindruck hatte, daß wir auf diesem Level einfach nicht zusammen können. Es wirkte immer zutiefst gezwungen und verkrampft, von Anfang an. Es scheint fast so, als könne sie problemlos ohne Sex auskommen, wohingegen ich mich als eher "triebhaft" bezeichnen würde. Meine Frau, die selber so tickt, kommt damit naturgemäß hervorragend klar, meine 2. Partnerin war aber chronisch über- und ich völlig unterfordert. Es hätte mir vielleicht zu denken geben sollen, daß sie in den 5 Jahren seit ihrer Scheidung keinen Sex hatte - abgesehen von den paar etwas krampfigen Malen mit mir. Sie sagte zwar zu Beginn, daß sie es schön fände, wenn ich sie ein bißchen an die Hand nehmen könne, konnte sich aber mit kaum einem meiner Vorschläge anfreunden. Nur so zur Orientierung, sie war bereits 41, als sie vor gut 2 Jahren zum ersten Mal bei einem Mann die Fellatio praktizierte - der Mann war ich. Sie hatte von Anfang an nicht die Riesenlust, tat es aber mir zu Liebe, was man leider deutlich merkte. Da wir recht weit auseinanderwohnen, haben wir sowieso nicht viel Gelegenheit gehabt, miteinander zu schlafen, oft passierte es gar nicht.
Eigentlich sollte man ja nach wochenlanger Anstinenz übereinander herfallen, wenn man sich trifft, aber das war nicht der Fall. Das Ganze hatte sich zwischenzeitlich so weit zugespitzt, daß ich anfing, an meinen Fähigkeiten als Liebhaber zu zweifeln, was auch die Sexualität mit meiner Frau in Mitleidenschaft zu ziehen begann. Auch meine Nebenpartnerin bekam zwischenzeitlich Zweifel an ihrer eigenen Körperlichkeit.
Mittlerweile funktioniert das Liebesleben mit meiner Frau wieder, sogar besser denn je, insofern scheint meine Entscheidung richtig gewesen zu sein, aber mir stellt sich nun eine ganz andere Frage: geht die Rückkehr ausschließlich zu einer intensiven Freundschaft auf Dauer gut, oder wird das auseinanderlaufen? Ich liebe sie trotz allem, und Sex war sowieso nie die Basis für diese Beziehung. Meine Frau und sie verstehen sich sehr gut, ebenso ihre und unsere Kinder. Es wäre schön, wenn es ginge, denn sie ist einfach ein toller Mensch, auf den ich ungern verzichten würde.
Wie sind da Eure Erfahrungen? Habt Ihr schon ähnliche Dinge erlebt, und wie seid Ihr damit umgegangen?