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Das Ja und das Nein im Kontakt

****sin Frau
1.615 Beiträge
@ FelixxBln

Sorry für Fehlzitat ...

Ansonsten kann ich zu diesem Thema nichts weiter beitragen, denn ich war - wie gesagt - noch nie bei einem Polytreffen.
studie
******Bln Mann
2.686 Beiträge
Themenersteller 
...na stell es dir einfach wie eine Sharing - Runde vor, in der jeder sich vorstellt und einige dann offen diskutierte Poly-Beziehungsthemen einbringen. Nicht alle sagen etwas, aber die meisten.

Jedenfalls ist es in Berlin so.
Analogien finden sich bei Workshops anderswo.
****sin Frau
1.615 Beiträge
Auch solche Sharingrunden oder -Workshops kenne ich nicht.
Ich bin jetzt still, okay.
studie
******Bln Mann
2.686 Beiträge
Themenersteller 
Ach nein, du hast doch Phantasie!
*******x96 Mann
18 Beiträge
@Polybi
<Provokation-EIN>

"Ooh, na das ist ja ein Angebot... huch, Du, das klingt zwar sehr nett, und ich finde Dich ja auch interessant und würde mich gern mal mit Dir treffen, aber ehrlich gesagt... es überfordert mich etwas. Da ist noch was zwischen den Zeilen, was mich erschreckt, weil ich es nicht einordnen kann... so was wie: Was will der denn wirklich? oder so. Nicht dass ich was dagegen hätte, Dich näher kennen zu lernen, aber das müsste

...und schon nach der Hälfte dieses halben Textes schalten die Ohren auf Durchzug. *blabla*

<Provokation-AUS>

Fällt dir auf, wo das erste "aber" in der obigen Antwort ist? Und wie man die Aussage stehen lassen und akzeptieren könnte, wenn der Satz an der Stelle zuende wäre? Ich fände es eine schöne Kommunikationsregel, den Teil mit "aber" einfach wegzulassen.

Ein eindeutiges Ja oder Nein sind hier unspektakulär.
Interessant ist doch die Unsicherheit - - und wie man sie entweder ausdrückt oder verschleiert/vernebelt. Oder wie man NEIN sagt.

Ich würde mir in solchen Situationen immer wünschen, dass beide (oder alle) Beteiligten einfach akzeptieren, dass es sich um ein gegenseitiges Ausloten handelt. M.a.W. die Antwort auf "was kommt danach noch?" halte ich immer offen mit "das weiß ich auch noch nicht" oder "sehen wir, ich bin nicht festgelegt".

Geht das, oder stehen dem zu viele Prägungen entgegen?

Liebe Grüße, Olaf
richtig - das hat meiner meinung nach mit gegenseitigem ausloten zu tun - und da gibt es zwischentöne, versuchs'bohrungen', und zweideutige kommunikation, um dem andern jederzeit die möglichkeit zu geben, es im unverfänglichen zu belassen, um ihm nicht zu nahe zu treten, gar übergriffig zu erscheinen.

das gehört einfach dazu - klare ansagen verderben oft den zauber. wenngleich ich mich hier in dem dilemma befinde, daß ich klare ansagen auch zu schätzen weiß (etwa wenn der mann seine unsicherheit auch zugeben kann).

was alassins unbehagen betrifft - mir gehts genauso. ich habe darüber nachgedacht und festgestellt: bei max und alexa vermisse ich den kontext. ich meine jetzt nicht irgendeinen polytreffenspezialkommunikationscode, sondern den konkret situativen. jede frage und jede antwort darauf ist in jedem kontext wieder anders bedeutungsvoll. körpersprache, augen-blicke, die gesprächsthemen, die in der gruppe oder zwischen den beiden vorangegangen sind... das schafft erst die genuine situation, aus der heraus jede solche frage wieder anders beantwortet werden kann - ich kann das also gar nicht richtig werten, welche antwort jetzt wie gewünscht ist, wenngleich ich felixx' auflistung und sortierung sehr strukturierend finde.
Mehr Fragen als Antworten
@********ta27 schrieb:

bei max und alexa vermisse ich den kontext. ich meine jetzt nicht irgendeinen polytreffenspezialkommunikationscode, sondern den konkret situativen. jede frage und jede antwort darauf ist in jedem kontext wieder anders bedeutungsvoll. körpersprache, augen-blicke, die gesprächsthemen, die in der gruppe oder zwischen den beiden vorangegangen sind... das schafft erst die genuine situation, aus der heraus jede solche frage wieder anders beantwortet werden kann

Genau das, liebe @*******tta, ist es, was mir auch die ganze Zeit Kopfzerbrechen bereitet. Die vorhandenen Informationen zur Situation reichen einfach für ein Sichhineindenken nicht aus und lassen damit viel zu viel Raum für Annahmen, Spekulationen und Mutmaßungen. Und daraus resultieren dann wieder die unterschiedlichsten Interpretationen und Deutungen der zur Diskussion gestellten Frage.

@******Bln beginnt den Thread mit:
Dies ist auf den ersten Blick kein Polythema im engeren Sinne
macht es aber spätestens mit der Ortsangabe
Ich erfinde Max, der hat die erfundene Alexa auf einem Polytreff getroffen
zu einem.

Um überhaupt Maxens Motivation, die Frage nach einem Abendessen zu stellen, irgendwie erfassen zu können, geschweige denn seine Botschaft an Alexa decodieren zu können und erst recht über Alexas mögliche Antworten nachzudenken, stellen sich mir Fragen über Fragen über die Vorgeschichte, das Umfeld und vieles anderes (z.B. Alter der Protagonisten, evtl. Alterunterschiede (z.B.B. was, wenn Max Anfang 20 und Alexa Anfang 50 ist? Ist die gleiche Interaktion anzunehmen wie bei - sagen wir - zwei Leuten Ende Dreißig?), erstes Aufeinandertreffen oder kennt man sich von vorangegangenen Treffen, vertritt man in der Gruppendiskussion unterschiedliche oder übereinstimmende Standpunkte und und und und...).

Natürlich kann ich mir auf alle diese Fragen phantasievolle Antworten einfallen lassen, spricht alle möglichen Parameter und Stellgrößen für mich festzurren und damit ein - aber eben nur für mich - denkbares Szenario entwickeln. Und damit wird mein eigenes Szenario, das den Hintergrund für eine mögliche Bewertung von Maxens Frage darstellt, zu einer eigenen unbekannten Größe für Leser meiner Stellungnahme. Und meine eigenen, in einem Beitrag ebenfalls nicht mit transportierten Vorstellungen über die Person Alexa bestimmen die mir einfallenden möglichen Reaktionen ihrerseits, sprich ihrer Antworten.

Angenommen, ich stelle mir vor, Max und Alexa kennen sich zwar von vorangegangenen Treffen, man hat allerdings noch nie unmittelbar miteinander gesprochen, man vertritt mit seinen Beiträgen in der Gruppe ähnliche Positionen, hat sich jeweils nach Beiträgen gegenseitig zustimmend angesehen und sich z.B. zugenickt. Nun stelle ich mir weiter vor, Gruppenthema war "Kommunikation in der Beziehung" und beide sind vehemente Vertreter der Meinung "eine permanente, offene und direkte Kommunikations aller Beteiligten ist eine Grundbedingung, damit polyamore Lebens- und Liebesmodelle überhaupt funktionieren und eine Perspektive auf Langfristigkeit bieten können" (etwas was ja gerade in dieser Gruppe allenthalben postuliert wird).

Dieser Szenario unterstellt, frage ich mich in der Tat - unabhängig von dem, was möglicherweise den Reiz eines Flirts (ist es überhaupt einer?) ausmacht *zwinker* - wann und wo, wenn nicht hier in dieser Situation, kann auf die Eiertänzerei und das Drumherumgerede, das Codieren von Botschaften in der Hoffnung, dass sie richtig decodiert werden, verzichtet werden? Wann und wo, wenn nicht hier, kann Max sein Interesse an Alexa uncodiert deutlich machen? Wann und wo, wenn nicht hier, sollte Max z.B. ein klares "Nein, danke!" (begleitet von einem bezaubernden Lächeln) von Alexa einfach akzeptieren können? Und wann und wo, wenn nicht hier, kann Alexa eine direkte und ehrliche Antwort geben? *g*

*my2cents* Atarax
studie
******Bln Mann
2.686 Beiträge
Themenersteller 
Ich habe die Einzelheiten bewusst so vage gelassen, weil es völlig egal ist, ob die erfunden Personen 20,30 oder 50 Jahre alt sind, ob es sich um diese oder eine vergleichbare Situation aus eurem Leben handelt, denn je mehr Details ich als Kontext dazu getan hätte, desto eher würden wir dazu neigen, eine Falldiskussion daraus zu machen. Und es würden immer mehr Details nachgefragt. Ganze Romane könnte man zur Vorgeschichte und den Begleitumständen schreiben...

Die Situation ist aber eine Standardsituation! Und es geht weniger um eine konkrete Schilderung, sondern um die Frage: "Kennt ihr diese Dilemmata in der Kommunikation?" Umgebrochen auf eure eigenen Erfahrungen zu Kontaktanbahnungssituationen (und auch die Einladung zum Essen ist nur eine denkbare Variante) - wie geht ihr mit vergleichbaren/ähnlichen Situationen um? Und ich denke, da fällt doch jedem etwas ein.

Was, wenn es später heißt: "Ich habe dir doch damals deutlich gesagt, dass... ", falls du wieder darauf zurückkommst und du stehst da, wie ein Dummkopf, weil das so gar nicht bei dir angekommen ist: Sie glaubt, etwas gesagt zu haben - aber vielleicht hat sie es mehr gefühlt als gesagt, oder du hast etwas nicht kapiert, weil du nicht alle Signale wahrgenommen hast oder wahrnehmen wolltest/konntest.

Mir fällt gerade ein schöner Mozart-Kanon ein:

"Es sagen ja die Blicke, die Worte sagen nein. Ja, nein, dies scheint bei Mädchen immer vermischt zu sein."

Was soll der arme Kerl sich jetzt merken?
Was er fühlt oder was er hört?

[Und natürlich ist mir das Thema nicht vom Himmel gefallen, ich wollte das aber bewusst so nicht einbringen - denn das hätte einer detailierten Schilderung der persönlichen Themen, sowohl meiner als auch der anderen, ebenfalls in diesem Forum vertretenen Person bedurft. Das ist mir aber hier zu intim, und von ihr habe ich dazu keine Erlaubnis eingeholt. Ich habe daher das Hauptthema "missverständliches Verhalten" also so weit wie möglich verallgemeinert. Jetzt bitte nicht spekulieren. ;)]
*****har Paar
41.020 Beiträge
Wenn ein Mensch mir nicht klare und eindeutige Signale senden kann, bin ich nicht an einem Abendessen (oder was auch immer) mit ihm interessiert.

Und zu den klaren Signalen würde für mich durchaus auch gehören: "Du, ich spiele bzw. flirte jetzt mir dir - komm, mach mit!".

Aber Nein oder Ja sagen und was anderes meinen - sorry, für solche Spiele ist mir das Leben zu kurz und zu kostbar.

(Der Antaghar)
@****ax

genau das meinte ich. *knuddel* dafür, daß du es noch einmal so gut ausgeführt hast

@****xx

klar kennen wir alle dieses dilemma. aber antworten darauf bzw. die entscheidung, welches die richtige antwort von alexa wann wäre, ist eben nicht mehr 'standard'. das kann man nicht mehr im vagen beantworten oder die antworten müssen zwangsläufig auch vage sein.

@*****har

*top2*
(gut, daß du auf schlanke frauen stehst, sonst würde ich dir jetzt nachflirten, was das zeug hält *zwinker*)
Wisst ihr was, ich sag's ganz ehrlich.

Ich hab's schon zu Beginn geahnt und fühle mich durchaus bestätigt: Solche Diskussionen machen das Leben nicht leichter. Sie verkomplizieren den Sachverhalt mehr als ihm gut tut.

Wenn jemand sagt "Ich würde gern mit dir essen gehen", dann muss die angesprochene Person nichts weiter tun als dem zuzustimmen, wenn sie das auch möchte, oder abzusagen, wenn sie es nicht will.

Jede Form der Was-wäre-wenn-und-was-meint-er/sie-wirklich-Gedankenspiele sind überflüssig. Sie führen zu nichts, weil ich keine Lösung zu der Frage finden werde, welche der 1000 Dinge jemand meinen könnte, wenn er vom Essengehen spricht - zumindest nicht, solange der Fragende seine wahre Absicht hinter einem Vorhang der kulinarischen Genüsse verschleiert.

Die Frage wurde klar formuliert. Wenn der fragende Mensch etwas anderes beabsichtigt, ist das sein Bier, nicht meins. Ich bin sicher, dass ich bei Zustimmung zur Verabredung einen schönen Abend haben werde. Wenn sich mein Gegenüber unter "essen gehen" etwas anderes vorstellt, als essen zu gehen, ist das sein Problem.

Und klar: Falls es so wäre, kann man auch nach dem Essen durchaus noch darüber reden, was die Frage eigentlich bedeuten sollte. Allerdings gebe ich gerne zu, dass ich über solche sinnverschleiernde Fragen fast nur lachen kann.

Man weiß nie, wie und wohin eine Situation sich entwickelt. Vielleicht wird aus dem Essen ein "Kaffee bei mir". Vielleicht wird aus dem Kaffee bei mir eine Nacht zu zweit. Aber niemals bedingt das Eine automatisch das Andere. Ein Essen ist ein Essen - mehr nicht. Aber wenn der Magen voll ist, kann man neu entscheiden.

Gruß
Chennai
*********marrn Mann
1.404 Beiträge
Gruppen-Mod 
Bravo @****nai und Bravo @*****har.. ich habe da nicht mehr viel hinzuzufügen. Ich bin sogar ein wenig erschüttert über die Tatsache, das die Frage nach einem gemeinsamen Essen als "übergriffig" empfunden werden kann *schock* . Mir ist derartiges noch nie begegnet und ich hoffe auch, das es nicht eines Tages so kompliziert wird, jemanden anzusprechen.
Ich möchte noch weiter gehen und sagen, daß mir jemand, der so kompliziert und "um die Ecke" denkt, gerne gestolen bleiben kann.

Die Vorstellung, jemanden in meinem Leben zu haben, bei dem ich davon ausgehen muß, daß er völlig anderes in meine Worte legt, als ich, gleicht einem Alptraum - das wäre mir eindeutig zu kompliziert.

Wenn wir nicht versuchen, zu verstehen, was der andere sagt, dann ist doch jede Kommunikation zum scheitern verurteilt.


Moxy
...der solche Spielchen nicht ausstehen kann *snief*
*****har Paar
41.020 Beiträge
Wenn schon eine einfache, höfliche Frage als

"übergriffig" (ich kann dieses Wort schon nicht mehr hören)

empfunden wird, dann gute Nacht mit unserer Kommunikation.

Meine Oma sagte schon vor gefühlten hundert Jahren: "Warum einfach, wenn's auch kompliziert geht?"

(Der Antaghar)
Eigentlich ganz einfach, wenn es nicht so kompliziert wäre
Begegnet mir ein Mensch von dem ich mich sexuell angezogen fühle, verhalte ich mich offensiv anflirtend, bei Männern wie bei Frauen. Kommt keine eindeutige Reaktion, lasse ich es. Auf alle Fälle wissen sie, dass ich Interesse habe und können nachreisen :-), denn mir ist klar, dass dieses Verhalten nicht unbedingt dem der Frauenrolle entspricht. Klischees lassen grüßen.

Dann gibt es Menschen die mich einfach so interessieren, sie spannend finde, aber ganz und gar keine sexuelle Resonanz in mir spüre. Mir diesen gehe ich dann gerne Essen, ins Kino, eine Ausstellung, unternehme etwas mit ihnen und genieße das Zusammensein. Freunde ohne Sex.
Ich mag sie auf einer anderen als der sexuellen Ebene. Ich habe immer gerne Körperkontakt, Umarme, halte Händchen und viele Polys empfinde ich als Menschen, die überhaupt gerne kuscheln und weniger Scheu haben dies zu leben, ohne gleich an Sex zu denken.
Wenn jemand daraus schließt, dass ich sexuelles Interesse habe, sind das seine Gedanken und sein Wollen und er kann mit mir darüber reden.
Wenn wir es dann geklärt haben, kann derjenige für sich entscheiden ob er auf der freundschaftlichen Ebene mit mir zu tun haben will oder nicht.
Ich kann es überhaupt nicht leiden wenn ein Mensch trotz des wiederholten Gesprächs weiterhin damit spielt ob nicht vielleicht doch noch etwas geht, denn dann kann ich mich im Zusammensein mit demjenigen nicht entspannen und ich verzichte lieber auf weiteres kennenlernen.
Dass manche Männer mein Umarmen, mein Interesse und meine Freundlichkeit auch als sexuelles Interesse auslegen wollen, liegt wohl eher in ihren Wünschen und ihrer Unklarheit im Äußern dieser. Wobei ich einigen Männern wohl zugestehen muß, dass sie nicht die Fähigkeit haben diese Unterscheidung zu erlernen.
Klarheit gibt mir Sicherheit und so halte ich es meiner Meinung nach, und wer dies nicht erkennen kann, will/kann mich nicht sehen, es passt halt nicht. Dies mußte ich erst verstehen lernen und werde in Zukunft entsprechend handeln müssen, schade.

lg
Andreia
studie
******Bln Mann
2.686 Beiträge
Themenersteller 
Dass manche Männer mein Umarmen, mein Interesse und meine Freundlichkeit auch als sexuelles Interesse auslegen wollen, liegt wohl eher in ihren Wünschen und ihrer Unklarheit im Äußern dieser.

An dieser Stelle muss dann die Frage erlaubt sein, was dich so sicher macht, dass diese Männer dein Nicht-Interesse nicht längst verinnerlicht haben, jedoch die menschliche Kuschel-Nähe einfach genießen.
Wäre es nicht einfacher, sich an dieser Stelle einfach noch mal zu vergewissern, statt hinein zu interpretieren?

Mir geht es jedenfalls so, dass ich auch dort gern mir entgenkommende Nähe genieße, wo ich den erotischen Teil aufgrund fehlender Resonanz längst abgeschrieben habe. Aber ich kann nicht garantieren, dass frau das immer unterscheiden kann, also: "Sag mal, ich mag dich ja, aber das fühlt sich aber immer so an, als wolltest du immer noch ins Bett mit mir. Ist das so?"
Sagt er dann, "ja, ich begehre dich immer noch" - dann hält frau sicher besser Abstand, sonst entsteht für beide nur Dauerfrust. Sagt er "nein, das ist eigentlich kein Thema mehr, so lange ich keine Resonanz bei dir spüre" oder: "das war einmal, aber ist Geschichte", ist doch eigentlich alles klar. Oder?
Feedback + weitere Anwortvariante
felixBln
Und dementsprechend sind sie davon überzeugt, dass das Ja oder Nein oder wie immer sie es ausgedrückt haben, doch ganz klar bei anderen angekommen sein müsste. Aber wie ist das Signal beim Empfänger der Botschaft wirklich angekommen?

Da könnte Feedback helfen - freiwillig gegebenes, vereinbartes oder eingefordertes.

Was, wenn es später heißt: "Ich habe dir doch damals deutlich gesagt, dass... ",

Dann war das Feedback nicht klar genug und/oder es gab keine Nachfrage nach der Art der Nachricht (absolut, relativ etc...)

Mir fiel noch eine Antwortvariante für Alexa ein:
"Ja, ich würde gerne mit Dir essen gehen *lächelt*, wenn es dabei bleibt."

Für mich wäre das eine klare Ansage/Feedback, dass sie lediglich Interesse an einem platonisch-freundschaftlichen Umgang mit mir hat.

*herz*lich
Tom
studie
******Bln Mann
2.686 Beiträge
Themenersteller 
felixBln
Und dementsprechend sind sie davon überzeugt, dass das Ja oder Nein oder wie immer sie es ausgedrückt haben, doch ganz klar bei anderen angekommen sein müsste. Aber wie ist das Signal beim Empfänger der Botschaft wirklich angekommen?

Da könnte Feedback helfen - freiwillig gegebenes, vereinbartes oder eingefordertes.

Ja, das könnte immer helfen, nur wird es eben dann nicht erfragt, wenn man überzeugt ist, es sei alles okay.

In der Mediation (aber da ist ja dann schon ein Problemfall) fragt der Mediator die Klienten jeweils "Habe ich Sie richtig verstanden, dass..."
Dies aufs tägliche Leben angewendet, würde die Kommunikation auf eine Weise erheblich verumständlichen, wenn nicht sogar nervig sein, auf eine andere Weise natürlich Missverständniss minimieren.
Mir fällt auf (oder habe ich es überlesen?), dass das spielerische Aufeinanerzu- und Umgehen von Mann und Frau in der Diskussion bisher keine Rolle gespielt hat. Alles scheint so biererst. Als hätten nicht auch Polys die seit Jahrtausenden vorhandene Fähigkeit, mit einer gewissen Leichtigkeit miteinander umzugehen, ein wenig flirten eben. In diesem Zusammenhang finde ich es legitim, dass man noch nicht weiß, ob und wieviel aus Wortspielereien oder einem Geplänkel werden kann.

Eine Antwort wie

"Ja, ich würde gerne mit Dir essen gehen *lächelt*, wenn es dabei bleibt."

ließe, wenn ich sie gäbe, dennoch alles offen. Das wäre lediglich ein leichter Dämpfer für einen zu selbstbewusst daher kommenden Mann *ggg*. Warum soll ich mich festlegen, wenn ich selbst noch nicht weiß, was sich ergeben kann? In einem so frühen Stadium Entscheidungen "fürs Leben" zu erwarten oder zu verlangen, hieße m.E. gleichzeitig eine Essenseinladung völlig überzubewerten und wirft ein leicht merkwürdiges Licht auf das Selbstbewußtsein der Frau.

Und ein Mensch, der mir zunächst (für Partnerwahl oder "nur" Sex) recht uninteressant erscheint, kann in einem anderen Kontext - wo er vielleicht seine Stärken besser zeigen kann - ungemein gewinnen. Warum sollte ich da nicht ein zweites oder drittes Mal hinschauen.
Nur diese Chance verbaue ich mir, wenn ich gleich von Beginn an zu abweisend bin (gilt selbstverständlich nicht, wenn ich bereits eine echte Aversion spüre).

Herzlich
Falcon_Fly
Nicht eindeutige Botschaften
Wenn ich keine deutliche Willkommensbotschaft empfange, ist der Annäherungsversuch für mich erledigt.

Allenfalls die relative Antwort im Beispiel hätte mich vielleicht dazu bewogen, später noch einmal anzurufen, wenn die Körpersprache mir ein deutliches Willkommen signalisiert hätte. Beim zweiten auch nur ansatzweise beobachtbaren Ausweichmanöver wäre mein Annäherungsversuch - auf welcher Ebene auch immer - beendet.
Ein "Danke, ja klar, warum nicht" kann für mich bedeuten: "Danke, aber eigentlich kein Interesse" (kommt natürlich auf Tonfall und Körpersprache an).

Der Kern des ganzen Problems ist, wie ich eine Botschaft interpretiere; das liegt fast immer ausschließlich in meiner Verantwortung.
Wahrnehmung und Interpretation von Nachrichten sind höchst individuelle Prozesse, die nur in offener und wahrhaftiger Kommunikation unter den Beteiligten geklärt werden können, wenn der Bedarf besteht.

Weil ich darum weiß, lege ich zurückhaltende, unklare, ambivalente Antworten einer Lady "konservativ" aus, signalisiere meinerseits Offenheit für Kontaktwünsche sehe von ihrer Seite und sehe ansonsten von weiteren Annäherungsversuchen ab.
Einerseits habe ich keinen Bock auf Balz in tradierten Rollenklischees, und andererseits ist es für mich eine Frage von Höflichkeit, Respekt und Achtsamkeit, nicht aufdringlich zu sein.

Deshalb habe ich das "Dilemma", das eigentlich nur ein Kommunikationsproblem ist, bei dem ich als Empfänger in aller Regel 100% Mitverantwortung im MITeinander trage, nicht.

*herz*lich
Tom

P.S.: Meine vorbereitenden sachlich-analytischen und persönlichen Denkansätze zu meinen beiden Postings werden 4-5 DIN-A-4-Seiten umfassen, wenn sie fertig sind. Das mag ich nur denjenigen als Lesestoff zumuten, die per CM Interesse daran signalisieren.
naja,
"Habe ich Sie richtig verstanden, dass..."
ist nicht gerade dazu geeignet, eine unterhaltung im fluss zu halten, und empathie verspühend ist das auch nicht gerade,,, grins,, ich glaub, ich würde zieeemlich doof schaun, wenn ich so einen spruch bekäme, nachdem ich auf die einladung irgendwie normal geantwortet hätte.

"normal" heisst für mich: ja, ich hab lust mit dir essen zu gehen, aber mehr auch nicht, gell..
oder
ja, ich hab lust dadrauf...

oder verneinend

och nö, das ist grad so gar nicht mein ding... sry,, aber ich glaub, das wird nicht klappen.
oder
nee, lass mal. bist ein netter, aber ich mag grad so gar nicht irgendwie essen gehen oder mehr...



klar genug? ich üb noch,,

alles liebe
schokozwerg
*****e79 Frau
1.908 Beiträge
Spannend finde ich, wie schon so eine harmlose Frage, wie die nach einem gemeinsamen Essen subjektiv gefärbt interpretiert wird. Ist denn da wirklich schon klar: "Der will mit mir ins Bett"?

Genau so sehe ich das auch. Ob ich etwaige Hintergedanken dabei hege, ist erst mal irrelevant, denn das Essengehen dient für mich

Hab leider nicht mehr viel Zeit, aber an dem Punkt ist mir spontan etwas eingefallen: ich habe mehrfach erlebt, dass Männer angeblich ja "nur" eine Esseneinladung im Kopf haben, keine Hintergedanken - aber körpersprachlich massiv meine Privatsphäre verletzen, was dem einen ganz anderen Touch gibt. Sprich z.B. ständig Körperkontakt herstellen, dem ich ausweiche und den ich eindeutig nicht erwidere, mir nahe rücken und damit in meinem persöhnliches Körperfeld eindringen, ich weiche zurück, sie rücken nach.
Dieses "was macht der andere daraus, was ich gar nicht meine" enthält sehr wohl auch ein "was erkennt der andere, was ich MIR nicht eingestehe, wo ich nicht sensibel auf die Signale des Gegenübers reagiere und dann irritiert reagiere, wenn vom Gegenüber genauso ambivalente Signale herüber kommen - Beantwortung also auf allen Ebenen, auf denen ich AUCH kommuniziert habe".
@schokozwerg
"Grad" und "ich glaub" relativiert die Sache auf den Moment (relative Antwort), lässt Türen für weitere Initiativen offen - siehe Tread-Eröffnung. Ganz Hartnäckige Zeitgenossen werden nachhaken, bis Du klipp und klar sagst "Verpiss Dich" - oder so *g*.
Wenn Du nicht relativierend, sondern deutlicher sein möchtest, ist ein "Sorry, kann ich mir mit Dir nicht vorstellen", klarer.
Hartnäckige Zeitgenossen könnten Dich in eine Diskussion verwickeln, ob Du nicht auch essen musst, dass es doch nur darum gehe, usw.... C'est la vie. Wie ich sowas werte, lass ich hier mal weg.

Noch besser ist die vorherige Frage, warum er gerade mit Dir essen gehen möchte.

*herz*lich
Tom
Nichteingeständnisse
Dieses "was macht der andere daraus, was ich gar nicht meine" enthält sehr wohl auch ein "was erkennt der andere, was ich MIR nicht eingestehe, wo ich nicht sensibel auf die Signale des Gegenübers reagiere und dann irritiert reagiere, wenn vom Gegenüber genauso ambivalente Signale herüber kommen - Beantwortung also auf allen Ebenen, auf denen ich AUCH kommuniziert habe".

Das gibt es auch in der Version:
Was erkennt der andere, in mir, was ER (der aktive Part, kann auch eine aktive Frau sein) sich nicht eingesteht (oder seinem Gegenüber nicht eingestehen will), wo ER nicht sensibel auf die Signale des Gegenübers reagiert und dann irritiert reagiert, wenn vom Gegenüber ablehnende Signale herüber kommen - Beantwortung also NUR auf der Ebene, die ER wahrnehmen will.

Tom
"grad" ist wohl eher schweizerdeutsch angehaucht und mit "jetzt gerade,oder zur zeit" zu übersetzen...

und wohl eher die höfliche form von "nein, du bist so gar nicht mein typ,, oder gar "never mit mir", sry..."

aber ich finde es einfach doof, um ehrlich zu sein, wie eine lockere einladung zum essen gleich tiefgründig ausgelegt werden muss..
ich bin in der hinsicht ziemlich blond und höre oder sehe effektiv das essen,,,
wenn da wirklich mehr ist, wird sich das schon zeigen und dann kann ich mir vor ort gedanken machen.
da ich mein essen immer selber bezahle, komme ich auch gar nicht in diese komische situation von "gegenleistung erbringen" oder "abarbeiten dürfen",,
wie furchtbar,,, das hat doch schon vor über 20 Jahren durch die emanzipation ein no go erlebt... fängt das in "unserem" alter wieder an bzw ist noch da? schlimm

nach dem motto, schön haben wir darüber geredet, aber wenn du erst diskutieren musst, kannst du alleine nach hause gehen.... oder so?

schmuzel und kopf schüttel

ich nehm mein gegenüber beim wort. und mag da auch weiterhin vertrauensvoll sein.

schokozwerg
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