Beweggrund Polyamorie

hat sich das wort durchgesetzt..grins

Wieso ist "gamie" männlich exklusiv??? Polygynie ist Vielweiberei?!?

"Gamos" = gr Ehe
"gynaikä"= gr Frau

In manchen Kulturen kann der Mann eben viele Frauen ehelichen.

Differenzierteres hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Polygamie

Polygamie ist in Deutschland im übrigen verboten.

Daher wohl auch "Game over" für Eheschließung

(Ist blöd, ich weiß - aber der wollte unbedingt raus )

Und in Nepal z.B. kann die Frau mehrere Männer heiraten (tut sie oft auch, meistens Brüder). Ist genauso Polygamie, also wiederhole ich die Frage: was ist an Polygamie patriarchalisch oder exklusiv männlich?

schmunzelt

der olle Duden sagt... ( zumindest die mir zugängliche online-version )

Polygamie
1.a (besonders Völkerkunde) Ehe mit mehreren Partnern; Mehrehe, Vielehe
1.b Zusammenleben, geschlechtlicher Verkehr mit mehreren Partnern
2. (Botanik) Auftreten von zwittrigen und eingeschlechtigen Blüten gleichzeitig auf einer Pflanze

Polygynie
Polygamie, bei der ein Mann gleichzeitig mit mehreren Frauen verheiratet ist; Vielweiberei

Polyandrie
vereinzelt bei Naturvölkern vorkommende Form der Polygamie, bei der eine Frau gleichzeitig mit mehreren Männern verheiratet ist; Vielmännerei



oder auch...
Polygamie ist der oberbegriff
da jedoch die meisten der hier mitschreibenden und lesenden wohl hochgradig westlich - kapitalistisch - griechisch - philosophisch - römisch - katholisch - patriachal sozialisiert wurden, ist der begriff "natürlich" männlich exklusiv, weil, hey... "natürlich" hat nur der mann das recht mehrere Frauen zu haben




um es weniger spitz zu formulieren...
durch die "gewöhnung" an gesellschaftliche Struktur und Sozialisation, ist dem Oberbegriff eine begriffliche note angehaftet worden, die so nicht vorhanden ist.

und durch die allzu menschliche Eigenart, die als "seelischer" ( als oberbegriff für psychologische, kognitive und emotionale facetten des selbst ) Schutz gedacht ist, oftmals nur das zu sehen / anzuerkennen was die eigene Meinung / Weltanschauung widerspiegelt ( siehe auch wikipedia: Selektive Wahrnehmung -> Bestätigungsfehler ) ... wird die männlich exklusive begrifflichkeit der Polygamie verteidigt.


PS:
bitte um verschuldigung falls sich jemand angegriffen fühlen sollte.
und wegen der besserwisserei entschuldige ich mich höflichst, doch die versuchung war zu groß

danke für die Arbeit die Du dir für diese "Besserwisserei" gemacht hast. Hat mir Nachschlagerei gespart. Gruss Barbara

Und um es weniger polemisch zu vereinfachen:

In unserem sozialen Kontext steht Polygamie eben für die Vielehe des Mannes. Zumindest ist das die Haupt-Assoziaton.

Um der Abrenzung davon willen und um Irrtümer zu vermeiden wurde die Polyamorie erfunden, bei der die Ehe als Form mit einem Menschen zwar möglich, aber nicht zwingend ist, weitere "Ehe"-Partner sind familienrechtlich irrelevant und eher eine privatrechtliche Angelegenheit.
Oder wie auch immer die Teilnehmenden ihre Beziehungen zueinander definieren mögen...

Deswegen bringt es das Gespräch nicht weiter, wenn jemand der Meinung sein sollte, man müsste "Polygamie" doch feministischer und in so weit gleichstellender Uminterepretieren. Wozu das?

Ich bin störrisch, "mein" sozialer Kontext ist nun seit Jahren die Polyamory, da erlebe ich keine solche Definition. Egal ob in Deutschland oder USA.
Was die Störrigkeit soll? Leute, die die geschlechtsneutrale Definition nicht kennen, die geschlechtsspezifische aber auch nicht (sie hauen Amory und Gamie durcheinander) versuche ich gerade geschlechtsneutral zu informieren. Eine historisch verschobene Meme muß ich nicht weitertragen, indem ich sie wiederhole.
Das soll das.

Ich würde da sogar noch mehr abgrenzen als Felix
Die Ehe ist die eine Sache, die Liebe eine andere. Wenn beides zusammen auf die gleichen Personen fällt, so ist das sicher etwas sehr Schönes.

Polyamory ist eben das (mögliche) Führen von Liebesbeziehungen zu mehreren Partnern (egal, welches Geschlecht) - unabhängig davon, ob und mit wie vielen Menschen man verheiratet ist (per Gesetz geht das in den meisten westlichen Staaten ohnehin nur max. mit einem Partner ).

Ich halte es sogar für denkbar, mit einem Menschen verheiratet zu sein (ihn aber nicht (mehr?) zu lieben) und mit anderen polyamore Beziehungen zu unterhalten. Das Eine hat mit dem Anderen in meinen Augen nichts zu tun.

das war jetzt eine spannend zu lesende auseinandersetzung...ihr habt mich also wirklich überzeugt von der
POLYAMORIE

Wovon bist du denn jetzt überzeugt?

Davon, dass es wirklich polyamor lebende Menschen gibt?

Davon, dass das auch stabile, langfristige Beziehungen ergeben kann?

Davon, dass du polyamor leben willst/kannst? (Geht das überhaupt, dass man einen Anderen davon überzeugen kann, was er will? )

Offen und ehrlich miteinander in der Beziehung umgehen ist eine unabdingbare Voraussetzung für polyamore Strukturen - aber das kann und sollte man meiner Meinung nach in jeder Liebesbeziehung. Dafür muss man nicht polyamor denken, fühlen oder leben.

überzeugt von dem worte

und polyamorie sowieso...



das konzept der
monoamorie an sich
ist eh eine erfindung patriarchaler institutionen
und ein versuch die bevölkerung zu kontrollieren...
oder so

Ach so

Dann möchte ich dich auch noch von dem Wort "Monoamorie" überzeugen.

Es bedeutet, nur genau einen anderen Menschen lieben zu können und/oder wollen (als Gegenstück zur Polyamory sozusagen ).

Mit Monogamie hat das nämlich auch nichts zu tun - man kann auch lieben, ohne zu heiraten und man kann auch heiraten, ohne zu lieben.
Beides passiert vielleicht sogar öfter als genau den Menschen zu heiraten, den man auch liebt (und den zu lieben, den man geheiratet hat)

Wie wahr, dem gibt es nichts hinzuzufügen