es ist immer wieder herrlich zu erleben, was es hier für großartige konversationen gibt..
und ich sehe das nicht aus polyamorer sicht, sondern als eine rein am mensch sein interessierte person.
es beruhigt mich ungemein hier zu lesen und gedanken zu teilen, zu deren austausch ich meist nur in meinem kopf mit mir selbst die möglichkeit habe..
ich möchte nur kurz ein paar zitate widergeben, die mich in diesem threat unglaublich beflügelt haben..
Und ich sehe Menschen, die zwar poly zu leben versuchen, sich dabei aber maßlos in ihren eigenen intellektullen Winkelzügen verstrickt haben, dass sie jede fast schon alltägliche Kleinigkeit zu hochkomplizierten Vorgängen machen, bei denen sie nicht selten selbst den Überblick zu verlieren drohen.
ich sehe nicht nur menschen, die polyamor leben, denen das passiert.. es gibt so viele fallen, die man sich selbst stellt und in die man auch andere tappen lässt.. ich erlebe es nicht selten, dass ich durch das beobachten oder feststellen eines verhaltens bei jemandem, ebenso wenig toleranz, wertungsfreiheit einbringe.. ich selbst verstricke mich so oft in eigenen "intellektuellen winkelzügen" und stolper über mein eigenes erwartungsbild..
ich bin zusätzlich gerade auf einer emotional schmerzlichen brücke und es gibt fast nichts was in mir nicht unendliche gedanken und fragen aufwirft, die das alltagsgeschehen zu "hochkomplizierten vorgängen" macht..
es ist menschlich und manchmal ist diese verstrickung und verdrängung der unsicherheit (weil man stärke und wachstum demonstrieren will, nicht nur gegenüber anderen, sondern vor allem sich selbst) eine ungeheure barriere, wie eine riesige mauer, die man als solche erkennen muss.. aber danach darf nicht schluss sein.. die erkenntnis reicht nicht.. mit der erkenntnis muss die akzeptanz des zustandes kommen und erst dann ist eine veränderung möglich.. solange man auch nach der erkennstnis stark sein will, wird daraus wieder nur verdrängung und es wächst wie ein geschwür zu etwas, was sich irgendwann nicht mehr beherrschen lässt, weil so viele emotionen darin stecken..
dann ist man gescheitert und alles andere als frei..
Eine Weiterentwicklung der Persönlichkeit hat für mich nichts mit besser zu tun.
Jemand der schneller als ich rennen kann, ist der bessere Läufer, aber ich denke nicht damit auch ein besserer Mensch.
Ich sehe es so wie "der Antaghar", die Weiterentwicklung der eigenen Persönlichkeit gibt einem die Möglichkeit mehr auf die Gefühle des Anderen zu achten, da man nicht mehr so sehr mit seinem eigenen Gefühlschaos beschäftigt ist.
Und was ich beachten kann, das achte ich und menschliche Wertschätzung
ist für mich die Achtung der Gefühle meiner Mitmenschen.
bei einer weiterentwicklung der persönlichkeit sollte wirklich kein leistungsdruck eine rolle spielen.. es muss aus der eigenen inneren ruhe und dem selbstverständnis kommen.. es muss ein eigenes inneres bedürfnis sein, etwas ändern zu wollen, aber nicht als antrieb besser zu sein.. vielleicht um einen für einen selbst und sein umfeld innerhalb dieser erkenntnis "besseren" umgang zu finden. und dabei verständnis für das eigene ich und sein verhalten zu haben, sowohl aber auch für den gegenüber in seiner haltung/persönlichkeit und seinem verhalten.. es ist wichtig auf beides einzugehen.
"Freiheit bedingt immer auch die Freiheit der anderen!"
Erkennen heisst nicht zerlegen, auch nicht erklären. Es heisst, Zugang zur Schau finden. Aber um zu schauen, muss man erst teilnehmen. Das ist eine harte Lehre." (Saint-Exupery)
es ist eine sehr harte lehre, die es lohnt gelebt zu werden!
Ohne Selbstliebe ist meines Erachtens ohnehin kein wirkliches Lieben möglich. Sich selbst aber so zu akzeptieren und zu mögen, wie man nun mal gerade ist, bedeutet auch zu wissen, wo es noch hakt und wo es manches zu verbessern gäbe. Und dazu darf man stehen, das sollte man Außenstehenden gegenüber sogar betonen, die sich in einen verlieben könnten
das ist schon ein naturgesetz, weil wir stets dabei sind uns und gegebenheiten zu verändern zm besseren oder zum schlechten.. aber ein mensch der lebt, bleibt niemals stehen und wieso solten wir diese veränderung oder entwicklung nicht auch bewusst wahrnehmen und sie zu einer zufriedenheit lenken.
Solche Beiträge werden häufig als Vorwurf, als Anprangern oder als Kritik aufgefasst, doch darum geht es gar nicht. Es möge nur helfen, ein wenig mehr auf solche Dinge zu achten und sich dessen etwas mehr bewusst zu werden, es künftig vielleicht auch mal anders zu versuchen.
es hat mir sehr gefallen all diese gedanken aufzusaugen und in meinem kopf mit meinen bekannt zu machen.
in diesem sinne: in meinem bewusstsein haben diese denkanstöße gehör und widerhall gefunden..