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scheinbar polyamore Gedanken

*****har Paar
41.020 Beiträge
@ Blatt_im_Wind
Das ist mir wohl bewusst, liebe Andreia.

Es ändert dennoch nichts daran, dass ich mich in manchen Menschen eben getäuscht habe (bzw. ihrer "Show" naiv auf den Leim gegangen bin) - und dann enttäuscht wurde. Ich hab mir Illusionen gemacht und wurde desillusioniert.

Klar. Und ich ziehe meine Konsequenzen daraus.

Aber ich werde nicht müde, immer wieder darauf hinzuweisen, was manche mit ihrer Selbstdarstellung, sie seien polyamor und lebten längst so, bei mir und anderen anrichten können.

Dass ich für meine Täuschungen selbst verantwortlich bin, ändert nichts daran, dass ich ent-täuscht wurde. Und das zu erkennen, ist immer schmerzhaft, auch wenn ich ganz allein dafür verantwortlich bin.

(Der Antaghar)
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ Blatt_im_Wind /Nachtrag
Wäre es denn aus Deiner Sicht, liebe Andreia, eine sinnvolle Lösung, künftig einfach keinem mehr zu glauben, der mir erzählt, er lebe poly? Einfach alles, was einer sagt, nur als Geschätz und Wichtigtuerei zu werten und alles erstmal anzuzweifeln?

Ich vertraue lieber - und täusche mich dabei immer wieder mal.Und werde zwangsläufig auch immer wieder enttäuscht. Schade finde ich es dennoch -. und es wäre unnötig. Keiner muss von sich selbst etwas behaupten, was er noch gar nicht kann, sondern könnte mein Vertrauen (und das anderer) in ihn auch wertschätzen und einfach ehrlich sein.

Es ist keine Schande und niemand ist weniger wert, wenn er dazu steht, dass er gerne poly leben würde, aber noch an vielem erheblich zu knabbern hat, nicht mal seine Gefühle frei heraus äußern oder auch mal zu Neid und Eifersucht stehen kann, wenn sie überraschend auftauchen, und überhaupt nicht damit zurechtkommt, dass sein(e) Partner(in) sich immer wieder in Frauen (Männer) verliebt, die so ganz anders sind als man selbst ...

Für mich persönlich macht diese Offenheit und Ehrlichkeit erst den eigentlichen Weg zu Polyamorie aus, sie ist der erste Schritt auf einem guten Weg. Aber man darf und kann es selbstverständlich ganz anders sehen und spannend, ja sogar aufregend und lebendig finden, bewusst oder unbewusst von anderen an der Nase rumgeführt und ent-täuscht zu werden.

(Der Antaghar)
Antaghar
Deine Erwartungen sind hoch, ich kann es nachvollziehen.
Für mich persönlich macht diese Offenheit und Ehrlichkeit erst den eigentlichen Weg zu Polyamorie aus, sie ist der erste Schritt auf einem guten Weg. ...
(Der Antaghar)

Für mich ist es der einzig notwendige Schritt - Offenheit und Ehrlichkeit - alles andere ergibt sich von selbst, ist menschlich.

Und den schalen Beigeschmack, den ich dabei mitschmecken durfte ... es wäre nett, wenn sich mal alle weniger um "Schein" und mehr um O & E bemühen würden.

Habe ich das so richtig wahrgenommen @ Antaghar?

@ Blatt im Wind
Ansonsten kann man sich auch im gängigen Korsett unserer Gesellschaft wohlfühlen, ... keine hohen Erwartungen, nur die klassische Erwartungshaltung *smile*

*blumenschenk* Nicky09

*blume*
MondZeit
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ MondZeit
es wäre nett, wenn sich mal alle weniger um "Schein" und mehr um O & E bemühen würden.

Unterschreibe ich sofort. Danke! *roseschenk*

(Der Antaghar)
*******bri Frau
42 Beiträge
es ist immer wieder herrlich zu erleben, was es hier für großartige konversationen gibt..
und ich sehe das nicht aus polyamorer sicht, sondern als eine rein am mensch sein interessierte person.

es beruhigt mich ungemein hier zu lesen und gedanken zu teilen, zu deren austausch ich meist nur in meinem kopf mit mir selbst die möglichkeit habe..

ich möchte nur kurz ein paar zitate widergeben, die mich in diesem threat unglaublich beflügelt haben..

Und ich sehe Menschen, die zwar poly zu leben versuchen, sich dabei aber maßlos in ihren eigenen intellektullen Winkelzügen verstrickt haben, dass sie jede fast schon alltägliche Kleinigkeit zu hochkomplizierten Vorgängen machen, bei denen sie nicht selten selbst den Überblick zu verlieren drohen.


ich sehe nicht nur menschen, die polyamor leben, denen das passiert.. es gibt so viele fallen, die man sich selbst stellt und in die man auch andere tappen lässt.. ich erlebe es nicht selten, dass ich durch das beobachten oder feststellen eines verhaltens bei jemandem, ebenso wenig toleranz, wertungsfreiheit einbringe.. ich selbst verstricke mich so oft in eigenen "intellektuellen winkelzügen" und stolper über mein eigenes erwartungsbild..

ich bin zusätzlich gerade auf einer emotional schmerzlichen brücke und es gibt fast nichts was in mir nicht unendliche gedanken und fragen aufwirft, die das alltagsgeschehen zu "hochkomplizierten vorgängen" macht..

es ist menschlich und manchmal ist diese verstrickung und verdrängung der unsicherheit (weil man stärke und wachstum demonstrieren will, nicht nur gegenüber anderen, sondern vor allem sich selbst) eine ungeheure barriere, wie eine riesige mauer, die man als solche erkennen muss.. aber danach darf nicht schluss sein.. die erkenntnis reicht nicht.. mit der erkenntnis muss die akzeptanz des zustandes kommen und erst dann ist eine veränderung möglich.. solange man auch nach der erkennstnis stark sein will, wird daraus wieder nur verdrängung und es wächst wie ein geschwür zu etwas, was sich irgendwann nicht mehr beherrschen lässt, weil so viele emotionen darin stecken..
dann ist man gescheitert und alles andere als frei..

Eine Weiterentwicklung der Persönlichkeit hat für mich nichts mit besser zu tun.

Jemand der schneller als ich rennen kann, ist der bessere Läufer, aber ich denke nicht damit auch ein besserer Mensch.
Ich sehe es so wie "der Antaghar", die Weiterentwicklung der eigenen Persönlichkeit gibt einem die Möglichkeit mehr auf die Gefühle des Anderen zu achten, da man nicht mehr so sehr mit seinem eigenen Gefühlschaos beschäftigt ist.
Und was ich beachten kann, das achte ich und menschliche Wertschätzung
ist für mich die Achtung der Gefühle meiner Mitmenschen.

bei einer weiterentwicklung der persönlichkeit sollte wirklich kein leistungsdruck eine rolle spielen.. es muss aus der eigenen inneren ruhe und dem selbstverständnis kommen.. es muss ein eigenes inneres bedürfnis sein, etwas ändern zu wollen, aber nicht als antrieb besser zu sein.. vielleicht um einen für einen selbst und sein umfeld innerhalb dieser erkenntnis "besseren" umgang zu finden. und dabei verständnis für das eigene ich und sein verhalten zu haben, sowohl aber auch für den gegenüber in seiner haltung/persönlichkeit und seinem verhalten.. es ist wichtig auf beides einzugehen.

"Freiheit bedingt immer auch die Freiheit der anderen!"

Erkennen heisst nicht zerlegen, auch nicht erklären. Es heisst, Zugang zur Schau finden. Aber um zu schauen, muss man erst teilnehmen. Das ist eine harte Lehre." (Saint-Exupery)

es ist eine sehr harte lehre, die es lohnt gelebt zu werden!


Ohne Selbstliebe ist meines Erachtens ohnehin kein wirkliches Lieben möglich. Sich selbst aber so zu akzeptieren und zu mögen, wie man nun mal gerade ist, bedeutet auch zu wissen, wo es noch hakt und wo es manches zu verbessern gäbe. Und dazu darf man stehen, das sollte man Außenstehenden gegenüber sogar betonen, die sich in einen verlieben könnten

das ist schon ein naturgesetz, weil wir stets dabei sind uns und gegebenheiten zu verändern zm besseren oder zum schlechten.. aber ein mensch der lebt, bleibt niemals stehen und wieso solten wir diese veränderung oder entwicklung nicht auch bewusst wahrnehmen und sie zu einer zufriedenheit lenken.

Solche Beiträge werden häufig als Vorwurf, als Anprangern oder als Kritik aufgefasst, doch darum geht es gar nicht. Es möge nur helfen, ein wenig mehr auf solche Dinge zu achten und sich dessen etwas mehr bewusst zu werden, es künftig vielleicht auch mal anders zu versuchen.

es hat mir sehr gefallen all diese gedanken aufzusaugen und in meinem kopf mit meinen bekannt zu machen. *g*
in diesem sinne: in meinem bewusstsein haben diese denkanstöße gehör und widerhall gefunden..
Liebe "einKolibri",

vielen Dank für Deine Gedanken.

Ich habe nun genug zum Thema Polyamorie erfahren, um ein Fazit für mich ziehen zu können.

Wie auch aus dem thread ersichtlich, dreht es sich zumeist um das in meinen Augen unwichtige Detail "Liebe".
Ich dachte der Begriff wäre unstrittig.

Selbstliebe und zugleich den Anderen sich selbst verantwortlich gegenüber selbstlos lieben ... irgendwo aufgeschnappt ~ Liebe deinen Nächsten wie dich selbst ... offen und ehrlich.

Klingt ganz einfach ... bedarf nur ehrlicher Menschen.

Ich verstehe die Verletzung von "der Antaghar", denn wenn man sich als polyamor Liebender anderen Menschen öffnet, dann zu mehr als einem ... auch für seine Familie mit.

Man hat - im Vergleich zum single-dasein - mehr Spannungen zu dritt +++, jedoch auch nicht viel mehr als in der Monogamie. Die Offenheit & Ehrlichkeit gegenüber sich selbst ist der besondere Anspruch.
Daher finde ich es nur zu verständlich, wenn sich temporäre Klübchen und Gruppen bilden, z. B. zur Motoreninstandsetzung und Haushaltsplanung. Natürlich gibt es auch Phasen der besonderen Nähe zu einem Familienmitglied aber das ist doch auch nur zu natürlich bei polyamoren Menschen.
Ich empfinde diese Spannungen einfach nur als Leben
~ vielfältig wechselhaft statt eintönig funktional

... in allen Lebenssituationen immer von liebenden Menschen umgeben.

Gemeinschaftlich liebend die Zeit miteinander teilen.

MondZeit
****nLo Mann
3.707 Beiträge
Re: Scheinbar polyamore Gedanken
Ich antworte mal auf @******ars Post auf Seite 1 in Kenntnisgabe des aktuellen "Lebensstils" der "Nicht-Polyamory".

vom Wunsch nach mehr oder besserem Sex
Da habe ich mittlerweile klare Ansage:
Wer ficken will und "muss", um für sich selbst klarzukommen, soll, darf und kann das tun - bei anderen. Zumindest wenn es nur oder hauptsächlich darum geht.
Sehe da auch kein Problem, da "Sex" für mich stets weder "Sport" noch "Wettbewerb" oder "Notwendigkeit" war. Komme auch ganz gut ohne ihn aus.
Mir ist auch egal ob ich "gut" oder "schlecht" bin - "anders" trifft es noch am besten, hilft aber auch nicht über die implizite Rechtfertigungslogik hinweg.


Man verliebt sich in jemanden, aber mit dem hat dann der Partner Probleme.
Weil man nun mal (bestenfalls) für sich selbst entscheiden kann.

Soll man nun - oder soll man nicht?
Ohne "Rücksicht" auf andere Belange.
Man "müsste", will oder "sollte" vermutlich nicht.

Oder jemand will zwar gerne poly leben, aber den anderen trotzdem ganz für sich.
Nö, das gibt es dann bei mir weder theoretisch noch praktisch, weder sexuell noch emotional.
Kurze Formel: "Mir gehört nichts." - wenn man das Besitzdenken schon (noch) nicht gänzlich ablegen kann.

Man will also nicht geben oder es einfach leben, sondern nehmen und haben. Und wenn's plötzlich Probleme gibt, läuft man weg ...
Weil es nicht "einfach" ist, selbst auch nur "zu geben" - ich kenne das.
Man sollte aber, wenn es denn so ist.
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