Verheiratet und poly

also ich bin verheiratet und poly. das ist allerdings eine "altererscheinung" ... hat sich so entwickelt. nach zig jahren ist jede ehe ausgelutscht, das hat nichts mit liebe zu tun. man hat halt alles probiert usw usf.

wir haben uns mittlerweile arrangiert. und es klappt hervorragend.

Man wird Poly, weil die Ehe ausgelutscht ist?
Ich erlebe eher das Gegenteil. Ganz viele öffnen ihre Beziehung nicht, weil sie sie anödet oder "ausgelutscht" ist, sondern entscheiden sich ganz bewusst dafür und aus einem inneren Drang heraus, nicht aus äußeren Zwängen. Ich kenne zig Beispiele von Paaren, die auch noch nach langer Zeit (teilweise seit 20 Jahren) eine tolle Beziehung führen, heißen Sex haben und eigentlich nichts anderes bräuchten. Eigentlich... Im Prinzip würde einem ja ein Partner reichen und teils ist es ja so, dass es ja nicht so, dass einem der (Haupt-)Partner nicht reichen würde und ausfüllt. Jedoch bleiben vorallem Teile der Seele und auch z.B. manche sexuelle Spielarten immer ungeteilt. Das ist aber nicht schlimm und hat auch nichts mit dem Partner an sich zu tun. Meiner Meinung nach hat man das immer... und das ist dann öfter die Diskrepanz.
Wann man das in sich entdeckt ist ja immer unterschiedlich und subjektiv. Bei den Einen wars schon immer so, dass sie das Gefühl hatten, nicht von einem angezogen zu werden, die anderen stoßen erst darauf, wenn sie vergeben sind, denn da stellt es oft noch ein Tabu da. In einer festen Beziehung oder Ehe ist es meiner Ansicht nach noch wahrscheinlicher. Als Single birgt es ja kaum Schwierigkeiten oder Probleme.

Und was hat das mit Poly zu tun?

Wenn die "Ehe" ausgelutscht ist, das alles nichts mehr mit Liebe zu tun hat und man sich eben "arrangiert", um sich nicht zu trennen (wegen dem Haus, den Kindern, den Leuten, ...?) - dann ist das eine (sexuell offene) Zweckehe, aber keine Polyamory.

wie das funktioniert?
schlecht. grade als mann fällst du immer unter den verdacht, eben doch heimlich fremdzugehen und das dann mit 'polyamor' zu beschönigen.
als frau erlebe ich dauernd, daß die männer drüber weglesen und nur froh sind, wenn sie mal 'eine abkriegen, die keine (beziehungs)ansprüche stellt, weil doch verheiratet.
denken sie....

am besten ins profil schreiben - breit, dick und fett. und - nach entsprechenden profilen suchen... auch wenn - s.o. - irrtümer nicht ausgeschlossen sind.

"ja klar, ich bin auch poly - sonst wär ich ja nicht hier....und von wievielen läßt du dich so monatlich flachlegen?"

Zur Ausgangsfrage:
Ich bin seit 2 Jahren nicht mehr verheiratet und werde wohl auch nicht mehr heiraten.

Aber von den knapp 25 Ehejahren haben wir die letzten 10 Jahre zunehmend polyamor gelebt, ohne zu wissen, dass es so heißt

Wir haben uns damals beide unabhängig voneinander in eine andere Person verliebt. Aber wir haben auch noch einander sehr geliebt. Deshalb haben wir dann auch darüber gesprochen - sehr offen, sehr ehrlich und mit der Feststellung: Es geht, man kann mehr als einen Partner lieben. Aber verheiratet sind wir trotzdem geblieben - das war doch kein Widerspruch. Naja, bis dann einer kam, gegen den wir beide nichts ausrichten konnten ...

es gibt polyehen, die sind in der tat ausgelutscht, aber tolerant, was die bedürfnisse des andern angeht.
und es gibt polyehen, die daraus kraft schöpfen und eine neue qualität der eigenen beziehung erschaffen.
das hängt vom jeweiligen inneren entwicklungsstand der ehepartner ab. ich würde das nicht unbedingt ausgrenzen, wenn eine ehe ausgelutscht, aber dennoch 'auf dem weg ' ist und in ihr wenigstens schon mal offenheit und toleranz gelebt wird.

Ich dachte, das "amor" in polyamor hätte auch was zu bedeuten.

aber amor hat viele gesichter
eros
agape
caritas.....?!

Uns ist aber aufgefallen,dass sich hier nur Personen aus Soloprofilen zu diesem Thema äußern.

Wir sind zwanzig Jahre verheiratet.
Durch den Joy haben wir, jeder unabhängig voneinander, einen zweiten Partner gefunden den wir kennen und lieben gelernt haben.
In den letzten zwei Jahren kostete es viel Kraft,
aber wir sind glücklich.

Wie ich schon schrub: Ohne Liebe der Partner zueinander ist es nicht polyamor, sondern eine sexuell (oder auch für andere Bedürfnisse?) offene Zweckgemeinschaft.
Es ist - wie du selbst geschreiben hast - ein Arrangement.

Das schließt nicht aus, dass die Partner ihre weiteren Beziehungen eventuell polyamor führen - aber sie selbst führen keine polyamore Beziehung miteinander. Sie haben miteinander gar keine Liebesbeziehung mehr.

Für mich ist die Antwort ganz einfach: Da ich in meinem Soloprofil mehr Funktionalität habe (weil ich nicht auch noch für unser Paarprofil Geld ausgeben möchte), schreibe ich meist aus meinem Soloprofil heraus.

Ich bin aber nicht solo, sondern mehrfach gebunden

Wenn sich jemand aus "Verzweiflung" in Polyamory "rettet", geht es wohl ohnehin nach hinten los.

Und das, was du beschreibst, habe ich auch so erlebt. Auch unsere Offenheit und unsere Liebe wurde durch die Öffnung zur Polyamory noch weiter.

Und was ist der Schluß daraus??

ist das nicht eben alle wie ich und meine frau das offen darlegen wir sind hier auf joy mit solo profilen und als paar, offener kann man es wohl kaum machen.

Ein Soloprofil könnte aber auch bedeuten, daß ich nur als ich selbst wahrgenommen werden möchte - und nicht als Anhang oder Teil von irgendwas.

Schubladenfallen allüberall ...

als poy-lebender gehe ich ja total offen mit dem ganzen um also wo liegt das promlem smile.

16 jahre und davon 14 verheiratet
wir hatten uns "gesucht" und gefunden und es wahr für uns beide klar, das für uns nur eine polybeziehung in frage kommt.
also nicht als "eherettungsmasname" oder ähnlichem entstanden
sondern vom ersten tag des kennens auch von uns so komuniziert.

verheiratet auf weiterer "partnerumschau" kann so manche tücke haben und je mehr poly in die "medien" kommt so mehr versuchen leider auch einige ihr fremdgehen lediglich mit der bezeichnung polyamorie zu "legimitieren". doch erfahr ich oft, das sie ihre lebenspartner dabei nicht mit involvieren. was heisst, es sind nicht selten lediglich fremdgänger die diskretion hochschreiben weil ihre partnerin ja nichts davon erfahren darf.

sorry ist für mich nicht mehr wirklich polyamorie, wenn man sich im grunde nur für sexstunden trifft.

als frau erlebe ich nicht selten das mäner super schnell auf den zug polyamorie aufspringen. kundtun wie toll es währe eine solche frau kennenlernen zu dürfen, wo die gefahr nicht besteht, das man sie heiraten müsse und blabla
doch wenn sie dann merken das polyamorie mehr bedeutet wie nur schnellen sex, sind sie so schnell verschwunden wie sie aufgetaucht sind.

oft begegnet man auch rasend schnell der hengstbissigkeit, sorry aber wenn jemand gleich haarklein wissen will was andere partner mit mir im sexuellen machen sträuben sich mir die nackenhaare.

ich hab auch schon des öftern zu hören bekommen, du bsit doch einfach nicht beziehungsfähig
oder
ich wüsste halt nicht was wirkliche liebe währe den würde ich wirklich lieben währe mir ein partner genug
und so weiter
da könnte ich noch einiges aufführen, doch denke ich einige kennens selbst was da so "angedackelt" kommt

es gibt, das freut, viele menshen die wenn sie merken das wir polyamorie leben nachfragen. freut uns. doch ab und an kann man sich den mund fusslig reden, das es nichts mit einfach durch die betten figgen zu tun hat. es kommt einfach nicht an.

zu wiso sich hier mehr soloprofile melden:
wir haben hier auch ein paarprofil, doch das "bezahlfrei"
des weiteren suchen wir eher nicht als paar sondern jeder für sich und mit einem paarprofil ist das noch schwieriger zu kommunizieren
wie es mit einem soloprofil, wo polyamorie drin steht und frau dann auch verheiratet ist. schon ist
den frau / oder mann und polyamorie ist für einige schon schwierig
dann noch verheiratet geht für viele schon gar nicht mehr. da kommt leider sehr oft die kiste die oder er ist doch unglücklich, unbefriedigt, fustriert, alltag eingekehrt und und und

doch wer mich , ihn, uns wirklich kennt weiss das wir alles andere als das sind :-))

Wir sind verheiratet.

Ich habe ihm beim Kennenlernen schon mitgeteilt, dass ich eine Beziehung mindestens zu dritt leben möchte.


So erlebe ich das auch ........ Mann meint, sie hat keine Beziehungsansprüche und dann rennt Mann.


Mit zunehmendem Alter immer schwieriger. Jüngere Menschen sind zielloser und lassen sich noch gerne auf Experimente ein.

Je genauer man weiß, wo man hin möchte, desto schwieriger wird es, den passenden Partner dazu zu finden.

Eine Beziehung / Ehe, die lange besteht, ist für hinzukommende oft wohl wie Art Festung in der, der neu hinzukommende Partner keinen Platz hat, seiner Meinung nach.

Wir suchen jedoch, wenn auch jemanden der mit uns zusammenlebt und nicht nebenher.

@ Ahja

Deinen Beitrag hätte ich (bezogen auf meine Situation) ganz genau so geschrieben - bis auf das Detail, daß wir unseren Poly-Wunsch erst nach einigen Jahren einander offenbart bzw. entdeckt haben.

Das entwickelt sich ja auch bei jedem Menschen anders ich hatte damals die anderen Varianten schon hinter mir und habe sie für mich persönlich, auf Dauer unbefriedigend empfunden.

@ Ahja


Allerdings ... Ich hatte mit 15 den geheimen Wunsch nach einer Dreierbeziehung, das aber viele Jahre lang als "unmöglich" auf Eis gelegt. Und erst nach etlichen Jahren Ehe - die aber offenbar auch erforderlich waren, um das nötige Vertrauen zueinander aufzubauen! - kam bei uns die Rede auf diese Option, und das auch mehr aus Zufall.

Wir sind auch Poly und verheiratet. Meine Frau ist auch gerade bei ihrem Freund, vielleicht hätte sie sonst hier schon was geschrieben. Wir haben kein Paarprofil weil wir ja auch nichts als Paar suchen.

So richtig geoutet haben wir uns nur bei einer ausgesuchten Gruppe von Freunden, gerade bei manchen Freunden und Verwandten würden wir sicher auf Unverständnis, Verachtung (gerade ich als Mann, der seine Frau nicht kontrollieren kann) und Mitleid stossen.

Bei unseren JC-Freunden stößt unsere Lebensmodell auf sehr viel interesse, vielleicht sind wir ja ansteckend.