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Wie geht Ihr mit Poly in der Öffentlichkeit um?

Wie geht Ihr mit Poly in der Öffentlichkeit um?
Hallo liebe Polys!

Ich lebe erst seit ganz Kurzem Poly aus und versuche nach und nach, mein Leben auch dahingehend zu verändern, indem ich z.B. an meiner Kommunikation in meinen Partnerschaften sehr stark feile.
Nun stehe ich aber vor dem Problem: Wie gehe ich in der Öffentlichkeit mit meinem Poly-Leben um?
Ganz einfaches Beispiel:
Mit meinem Mann habe ich ein gemeinsames Kind. Dieses ist bei einer Tagesmutter in Betreuung. Da mein Freund eine Art Zweitpapa für unseren Sohn ist, habe ich ihn bei der TaMu als "Patenonkel" vorgestellt, weil ich mir da irgendwie nicht anders zu helfen wusste. Im Nachhinein könnte ich mir dafür in den A... beißen, weil die Chance natürlich besteht, dass die TaMu mich mit meinem Freund turtelnd in der Kleinstadt sieht. Aber es war irgendwie aus reinem Reflex. Meinem Mann ist es so im Übrigen auch lieber.

Nun frage ich mich: Muss ich denn jedem Menschen mein Liebesleben auf die Nase binden? Wie kann ich zu meinen Beziehungen stehen, ohne meinen Sohn in Peinlichkeiten zu bringen?
Freue mich über Eure Beiträge *g*
wieso
solltest du das jedem auf die Nase binden? Einen Veröffentlichungszwang gibt es meines Wissens dafür nicht.

Die Leute bekommen das erstens eh in den falschen Hals, in dem Moment wo man mit Erklärungen anfängt und fertig wird man damit auch nicht.
Wenn du glaubst du müßtest irgendwelchen Gerüchten vorbeugen, vergiss es, die nehmen so oder so ihren Lauf und die Menschen denken sich das was in ihr Schema passt. Ob du es ihnen erklärst oder nicht, bleibt sich Jacke wie Hose.


Außer du verspürst in der Richtung irgendeinen missionarischen Bekehrungseifer, das wäre natürlich etwas anderes.

Das Innenverhältnis hält einen dabei schon genug auf Trab, das muß man nicht auch noch Außenverwirrung stiften denke ich, verkompliziert das ganze nur noch mehr.
Hallo
Du musst für Dich entscheiden wem du mitteilen möchtest wie du dein Leben lebst. Dein Deiner Situation finde ich es gar net so schlecht, dass du deinen Freund als Patenonkel vorgestellt hast. Die Tagesmutter steht dir ja net so nahe, dass die über dein Liebesleben bescheid wissen müsste. Und wen sie euch wirklich mal ´turtelnd sehen sollte, denkt sie für sich eh was sie will.
ich denke wenn Dein Sohn bei einer Tagesmutter ist, wird er noch so klein sein, dass er von deinem Liebesleben kaum was mitbekommt. Wenn er älter ist, musst da schon anfangen zu erklären wie du zu wem stehst. Bei mir ist es ja auch net anders. Mein Sohn ist aber 18 und durch das wo ich ehrlich zu ihm, kommt er prima mit zurecht und akzeptiert beide Männer an meiner Seite.
Zerbrich dir net so arg den Kopf und geniesse dein Polyleben *g*
LG Petra
*******959 Mann
743 Beiträge
ich halte es so
je nach situation,passe ich das vorstellen meinen gegeüber an,einige wenige die auch poly leben wissen eh bescheid,und der grosse rest halte ich raus in dem ich die dame als kollegin, freundinn oder nach meinem hobby gercht motorsport interessierte vorstelle.

ganz einfach geht es momentan mit der dame die ich neue kennen gelernt habe sie ist eine arbeitskollegin von mir schmuzel.
wie oben geschrieben bin ich auch der meinung nicht unnötig oel
ins feuer zu giessen.
*******958 Frau
9.875 Beiträge
wiso alles ohne das gefragt wird erklären?
mein umfeld weiss bescheid
und wenn es sonst jemand interessiert kann fragen wer das ist den ich dabei habe
bei neuen bekanntschaften, wenns um die frage geht ob ich singel oder verheiratet bin, erklär ich offen was ich lebe
********arie Frau
35 Beiträge
Offen sein...
Hallo Audrey,

ich glaube, dass die Problemstellung für Polys mit ganz kleinen Kindern relativ selten vorkommt. Gerade hier finde ich Offenheit aber sehr entscheidend. Uns ist es auch schwer gefallen, unserer Tagesmutter von unserer Lebenssituation zu dritt zu berichten, weil wir Bedenken hatten, wie sie darauf reagieren wird, wie sie das ethisch einschätzen wird etc. Da wir aber zusammen leben, gab es keine Alternative, denn unsere Kinder erleben beide Männer als wichtige Bezugspersonen, als zwei Papas. Da lässt sich die Vorstellung als "Onkel" oder "Freund der Familie" nicht lange aufrecht erhalten, zumal die enge Bindung zu beiden offensichtlich ist und wir alle drei die Kinder auch hinbringen/ abholen. In der neuen Kita sind wir von Anfang an gleich ganz offen damit umgegangen und haben gesagt, dass wir zu dritt miteinander leben. Es gab Eltern, die zunächst reserviert darauf reagiert haben. Aber mit der Zeit, als sich zwischen den Kindern dort Freundschaften entwickelt haben und sie nach der Kita auch mal Freunde mit zu uns gebracht haben etc., haben sie gemerkt, dass es bei uns auch nicht anders ist als in anderen Familien, nur dass es eben zwei Papas gibt und schließlich sind die Skeptiker richtig offen geworden.
Wer nicht explizit fragt, dem muss ich meine Lebenssituation nicht auf die Nase binden ;-). Aber den Betreuungspersonen/ Erzieher_innen/ Lehrer_innen haben wir es offen kommuniziert. Und diese Offenheit kam trotz vorheriger Befürchtungen von unserer Seite sehr gut an!
Es ist auch schön, jetzt offen sein zu können, nichts mehr verstecken zu müssen, keine Lügen auftischen zu müssen, was man am Wochenende unternommen hat etc., und für die Kinder ist es so auf jeden Fall authentischer, denn es ist ja ihre Lebensrealität...

Daher, liebe Audrey, vielleicht findet ihr ja den Mut, es in einer ruhigen Minute offen anzusprechen. Auch wenn die Tagesmama es erst einmal "wirken" lassen muss, letztlich verändert sich ja für sie nichts und das Vertrauensverhältnis zu euch wird eher noch gestärkt. Aber es ist sicher erst einmal ein großer Schritt!
Alles Liebe und Gute euch!
LG,

VM
*******erli Paar
4.485 Beiträge
Aber den Betreuungspersonen/ Erzieher_innen/ Lehrer_innen haben wir es offen kommuniziert. Und diese Offenheit kam trotz vorheriger Befürchtungen von unserer Seite sehr gut an!
Es ist auch schön, jetzt offen sein zu können, nichts mehr verstecken zu müssen, keine Lügen auftischen zu müssen, was man am Wochenende unternommen hat etc., und für die Kinder ist es so auf jeden Fall authentischer, denn es ist ja ihre Lebensrealität...

Ob im Kindergarten, in der Schule, Freunde der Kinder u.s.w. ...... Kinder erzählen von Ihrem Leben, das ist auch logisch und normal.

Den größten Fehler, den man als Lebensgemeinschaft mit mehr als 2 Personen machen kann, ist nicht als 1. selber zu erklären, was anders läuft als bei anderen Familien.
Versäumt man das nämlich, erledigen das andere Menschen und da kommen die wildesten Geschichten bei heraus.

Man sollte seinen Kinder auch nicht aufbürden ein Geheimis zu bewahren, was sowieso jeder in der unmittelbaren Umgebung weiß und bemerkt.

Ich / wir fanden es wichtig selber als 1. zu erklären, warum wir zu dritt leben, da eine Insellösung mit Geheimakte X mit Kindern nicht lebbar ist.

Lebt man Polyamory, hat das mit reiner Sexualität nicht zu tun.

Jeder soll das tun, was er / sie für richtig halten.

Doch allein logisch betrachtet kann doch wohl niemand ernsthaft glauben, dass man eine Beziehung zu dritt verheimlichen kann auf Dauer.

verfasst von Ahja
*********nenz Frau
4.269 Beiträge
für kleine kinder bin ich nicht mehr verantwortlich, sondern nur noch für mich. und ich mag mich nicht verstecken.
nein, ich habe mir kein "poly" auf die stirn tätowiert. aber wer fragt, bekommt eine antwort. auch, wenn sie nicht ins denkschema des fragers paßt. und manchmal komme ich der frage auch zuvor, wenn sich diese ohnehin aus einer situation ergeben würde.
ich gebe zu, daß ich schon hin und wieder zum missionieren neige (nicht nur zum thema poly). dabei geht es mir aber nicht darum, jemandem meinen lebensstil aufzudrängen - bin ja bei weitem nicht immer glücklich damit - sondern um den mut zur persönlichen freiheit.
Ist das nicht immer DIE Frage?
Wie geh ich mit meinem Poly sein um?
Wie mit meiner Bi Neigung?
Was erzähle ich der Familie, Freunden, wenn ich mal wieder das WE im Club oder auf Joy-Partys verbracht habe?

Ich erzähle nur die halbe Wahrheit oder die ganze.
Manchmal provoziere ich auch gerne, z.B. (am liebsten?) meine Mutter: Was hast dir denn da für Stiefel gekauft? Wozu willst diiiie denn anziehen?" - "Ähmm, das sind meine normalen Stiefel, die ich zur Arbeit anziehen, wenn du dich über welche beschweren willst, kannst du das gerne über die (Schrank auf, Highheels raus) hier tun." Schweigen.

Ich leben mit meinem Sohn zusammen in einer zweier WG.
Mit meinem Sohn rede ich viel und er kann mich fragen, was er wissen will. Für Kinder erschließt sich in der Welt so oder so jeden Tag Neues. Es gibt ein Kinderbuch, da wird das ganz nett beschrieben:
"Mama schau mal, Papa schwebt." - Die Mutter kippt um, das Kind hat was Neues gelernt: Papas können schweben.

Das was wir den Kindern vorleben, erscheint für sie normal!
Also z.B. dass Freundinnen eh immer in meinem Bett pennen oder dass es zwei Männer gibt, die die Ehre haben neben mir aufwachen zu dürfen. Wenn man so offen mit umgeht, muss man andererseits dann aber auch wieder damit leben können, dass auf irgendwelche doofen Aussage von Omas die Kinder z.B. antworten: Das weiß ich noch nicht, weil ich nicht weiß, ob ich mich in ein Mann oder eine Frau verliebe. *liebguck*

Wer nicht fragt, bekommt keine Antwort.
Wer fragt, bekommt eine ehrliche Antwort mit mehr oder wengier Details. Wer sich zu lange wundert, mir wichtig ist, nahe steht oder sonstwie eine Rolle spielt bekommt eine knappe sachliche Auskunft.

Grüße *sonne*
*******958 Frau
9.875 Beiträge
meine tocher, unterdessen erwachsen, ist damit aufgewachsen das ich poly bin und lebe, für sie ist es genauso natürlich wie es fürsie auch natürlich ist das es monogame gibt.
in der schule und ihrem damals kindlichen umfeld gab es damit keine probleme. wurde sie darauf angesprochen hat sie darauf offen ohne zu "stottern" geantwortet. für sie wahr es nie etwas wofür man sich schämen müsste oder das man verstecken sollte.
lehrer hatten da tw. mehr mühe wie ihre spielkammeraden und deren eltern.
den sexualkundeunterricht in welchen die bezihungsform monogamie als einzige form gelehrt wird und dann sitzt da ein kind einer poly mutter dies nicht versteckt im klassenzimmer erachteten zwei lehrer als äusserst schwierig so das es diskussionen kam wo die lehrer meinten ich sollte doch bitte meine art leben diskret tun so das es nach aussen und vor allem mein kind davon nichts mitbekomme.
nun gut da ich dazu auch noch sm lebe, wahren die zwei wirklich etwas überfordert, was für mich auf eine art verständlich wahr
doch mein leben verstecken wenn meine tochter nachweislich (wurde psychologisch abgeklärt) keinen schaden davon nahm?
nein
so mussten die zwei halt lernen das es mündige kinder gibt, die punkto aufklärung einen schritt weiter wahren wie si

wobei meine tochter nie sagte das poly das einzig wahr währe, den sowas äussere auch ich nicht. ich habe sie gelehrt das es verschiedene formen gibt, der eine ist für das der andere fürs andere etc. geboren und jeder mensch muss selbst entscheiden was er selbst leben möchte
hat wunderbar geklappt *g*
Ja, diese Frage beschäftigt uns auch schon eine Weile…

Zuhause ist das Thema durch… wir haben 3 Kinder im Alter von M16, F14 und M6 Jahre. Die beiden Großen kennen unsere SM Neigung und wissen, dass wir D/S leben (soweit man halt auch offen erzählen kann) und für sie ist es absolut normal... und der Kleine bekommt davon noch nichts mit. Aber alle drei kennen und mögen unsere Mira… es ist für sie völlig normal, dass sie bei uns schläft, dass ganze WE mit uns verbringt und sich mit einbringt, genauso wie wir uns mal küssen oder umarmen… Sie ist, wenn sie bei uns ist einfach ein Familienmitglied… Auch bei meiner Familie ist es absolut kein Thema, und wenn wir Ostern zur Familie fahren, dann ist sie selbstverständlich dabei…

Wenn wir ausgehen, oder mit der gesamten Familie in den Wildpark oder sonst wo hin fahren, dann machen wir auch keinen Hehl daraus und leben unser Poly einfach, als wäre es ganz normal…

Nur bei uns direkt im Ort (eine wirklich kleine Stadt mit 2000 Einwohnern in Bayern), da halten wir uns zurück, versuchen noch zu vermeiden, dass es jeder (offensichtlich) mitbekommt, aber das auch fast ausschließlich wegen unserem Kleinen. Wir haben da etwas Bedenken, dass der Kleine da evtl. gehänselt wird oder dumm angesprochen wird… Die Großen finden alles voll cool, die finden uns hip und verheimlichen es auch vor ihren Freunden nicht, die, wenn sie bei uns zu Besuch sind, auch damit umgehen, als wäre es das normalste der Welt, dass da eine zweite Frau ist.

Am schönsten wäre es, wenn man es einfach leben könnte, aber wie gesagt, da haben wir noch etwas Bedenken wegen dem Kleinen. Ginge es nur um uns selber, dann wäre es uns vollkommen egal, was andere denken oder sagen! Wer nicht damit umgehen kann, der soll uns einfach aus dem Weg gehen, und wer Interesse oder Fragen hat, der bekommt auch gerne offene Antworten. Ich denke auch, je natürlicher und selbstverständlicher man damit umgeht, desto selbstverständlicher ist auch die Akzeptanz…

Wie gesagt, das sehen wir selber so…aber der Kleine hat solche Gedankengänge noch nicht!

Daher würde uns interessieren, wie andere damit umgehen…besonders am Ort und wenn kleine Kinder da sind…. und @ Vierge_Marie ich finde es toll wie ihr damit umgeht… nur zwei Fragen hätte ich noch… lebt ihr in einer Stadt oder eher sehr ländlich wie wir hier in Bayern? Gab es denn Reaktionen anderer Kinder gegenüber euren (im Kindergarten oder Schule)?

LG Krolock (mit Sarah und Mira)
*******958 Frau
9.875 Beiträge
ich wohne am bodensee, in einem kleinen ort, auf dem "land"
wenns mehr bauern hätte könnte man es locker als "kuhkaff" bezeichnen (sorry leute aus dem dorf aber sit so - zwinker)
hier gelten tw. noch verknorrte "gesetze" und die amcht von einigen wenigen "dorfältesten"
trotzdem hatten wir hier keine probleme, keine hänseleien die die tochter erlebte.
sicher gibt es leute die kritisch gucken, doch hat das bei uns weniger mit poly zu tun wie das einige durch die medien erfahren haben das wir sm leben - also ne ganz andere baustelle - zwinker

in den dorfkneipen wahren wir ne zeitlang auch wegen poly gespräch, den sowohl ich wie mein partner gehen da auch mit den anderen aprtnern hin, doch wahr das von kurzer dauer und nachdem wir darauf angesprochen wurden udn auskunft gaben, wahrs auch schon erledigt
@LG Krolock (mit Sarah und Mira)
... meine Söhne sind 6 und 9Jahre und gehen wundervoll mit um, keine Hänseleien in der Schule. Glaube, da ist eher der konservative Papa sehr misstrauisch udn lässt mal Bemerkungen ab.

Mein Großer sucht mir mit Freude die Nylons für den Abend/We aus *zwinker*
Mag mich nicht (mehr) verstecken und denke auch, umso natürlicher man mit umgeht, umso einfach ist es für alle.

Meist sind es ja Witzeleien auf die "zu ehrliche" Antworten kommen und anderen die Fragezeichen ins Gesicht zaubern:
"Oh, jetzt bin ich ja mit drei tollen Frauen allein im Keller. Aber das bringt ja nur mich durcheinander." - "Wer sagt das?" *hypno*
********arie Frau
35 Beiträge
Großstadt vs. Land/ Umgang unter Kindern
@ Krolock (mit Sarah und Mira)
Bzgl. des Ortes muss man ganz klar zugeben, dass wir mit Berlin wirklich in einer vorteilhaften Situation sind, weil die Stadt sehr bunt und offen ist. Unser Bezirk ist allerdings mit einer der bürgerlichsten und konservativsten, dennoch ist der hauptstädtische Einfluss bzgl. Toleranz und Offenheit gegenüber unterschiedlichen Lebensmodellen auch hier prägnant. In der Nachbarschaft gehen wir auch offen damit um, dass wir zu dritt leben und vier kleine Kinder haben. Das ließe sich auch kaum verstecken. Die meisten akzeptieren das so. Einige wenige (meist sehr konservative Ältere) wahren immer ein bisschen Sicherheitsabstand, nicht unbedingt zu den Kids, aber zu uns schon, so dass es meist über ein höfliches Gespräch im Treppenhaus nicht hinaus geht. Aber das ist doch auch ok! Im Supermarkt direkt nebenan, den wir meist täglich besuchen, kennt man uns auch und man spürt eher Interesse oder Bewunderung, wie das zu dritt funktionieren kann als Ablehnung oder Distanz.
Allerdings stamme ich aus einer Kleinstadt (11.000 EW) und mit unserer Offenheit auch gegenüber den Medien hat es dort über lange Zeit kontroverse Diskussionen ("Stadtgespräch") über unser Lebensmodell gegeben. Da ich dort aber schon seit über 10 Jahren nicht mehr lebe, hat mich das nicht weiter berührt, meine Verwandtschaft vor Ort aber schon, was mir persönlich auch leid tut, weil ich sie nicht unnötig belasten möchte. Dennoch ist es für mich keine Alternative, mein Lebensmodell zu verstecken, im Gegenteil, es gab viele positive Rückmeldungen von Menschen, die durch unser Beispiel entdeckt haben, dass sie die Poly-Idee gar nicht so abwegig finden und mehr über ihre eigentlichen Gefühle und Bedürfnisse nachgedacht haben. Es gab aber auch das krasse Gegenteil (Stichworte: Verwahrlosung der Kinder, Sitten- und Werteverfall, Beschimpfungen etc.). Aber an diesem Punkt kann man sich frei entscheiden, bis zu welchem Grad man offen sein will. Wenn die Menschen, die einem nahe sind, Bescheid wissen und vielleicht noch das direkte Umfeld, ist es doch schon mal ziemlich gut!

Unsere Kinder begreifen beide Männer als Papas (sind sie ja auch). Unsere Tochter (5) sagt ganz offen: "Ich habe zwei Papas und eine Mama." Das ist für sie alltägliche Realität. Bisher sind mir keine negativen Reaktionen ihrer Spielkameraden bekannt geworden. Die akzeptieren ihre Aussage so. Die Familienverhältnisse sind bei den anderen Kindern eher klassisch (Vater& Mutter), es gibt aber auch getrennt lebende Eltern oder auch Alleinerziehende oder ein Kind, das in einer Pflegeeinrichtung lebt. Das ist eben das Leben *zwinker* und ich persönlich habe die Erfahrung gemacht, dass Offenheit vielleicht erst mal Überwindung kostet, aber langfristig gut ist, weil man viel entspannter und authentischer leben kann! Und das ist wichtig. Es ist eben so, wie es ist. Wenn es die Beteiligten glücklich macht und den Kindern nicht schadet (feste Bezugspersonen, liebevoller Umgang), dann ist eine Poly-Beziehung auf jeden Fall ein absoluter Gewinn!!!
*******Maxx Mann
11.953 Beiträge
In Dorf oder Kleinstadt
geht es auch, offen damit umzugehen.

Es ist doch aber die Frage, wie offen man es für sich selbst möchte.

Ich kenne beide Extreme aus eigener Erfahrung:

Mit meiner Mone habe ich unsere offene Beziehung anfangs selbst vor der Familie (Kinder, meine bei uns lebende Schwiegermutter) geheim gehalten, weil wir uns selbst nicht so recht im Klaren waren, wie wir nach außen damit umgehen sollen. Wir spürten nur für uns, dass es OK so war, dass es uns und auch unserer Ehe gut tat.
Und später, als diese sexuell offene Ehe dann auch Liebesbeziehungen zu Anderen mit einschloss, waren es für Außenstehende immer nur "gute Freunde". Und wir waren ja die ganze Zeit nur sehr unter uns, kannten die polyamore Szene in Deutschland nicht, selbst den Begriff "Polyamory" lernten wir erst kurz vor dem plötzlichen Ende unserer Ehe kennen.
Lediglich mit meinem Sohn habe ich mal darüber gesprochen; er kam selbst mit der Frage, ob man auch mehrere Freundinnen gleichzeitig lieben kann (weil es ihm so ging).

Nach dem Tod meiner Mone, dem Auszug meiner Söhne und meiner Schwiegermutter lebe ich sehr offen polyamor - sowohl hier in meinem Dorf als auch in meinem Job (Schule) und natürlich auch im Netz (auch ohne Pseudonym). Es wurde locker in allen Bereichen aufgenommen.
Hier im Dorf bin ich einfach mit zwei Geliebten beim Dorffest aufgetaucht, das gab ein paar Fragen und letztlich bei vielen sicher die Erkenntnis, dass es ja wohl so was "Schlimmes" nicht sein kann, denn für viele hier galten wir als eine Art "Traumpaar" (da wussten sie ja noch nicht, wie "verrucht" wir in Wirklichkeit waren :D). Und dem tat unser/mein nachträgliches Coming-Out wohl keinen Abbruch.
Und auch im Job gab es höchstens interessierte Fragen, sowohl von Kollegen als auch von Schülern. Aber weder Abneigung noch Ablehnung.
Der schärfste Wind schlug mir wohl im Internet entgegen, in manchen Communities gab es übelste Beschimpfungen (als "krank" und "beziehungsunfähig" bezeichnet zu werden war da noch harmlos). Aber letztlich ist dieser "Gegenwind" wohl auch am einfachsten auszuhalten *ja* *zwinker*
*******Maxx Mann
11.953 Beiträge
und ich persönlich habe die Erfahrung gemacht, dass Offenheit vielleicht erst mal Überwindung kostet, aber langfristig gut ist, weil man viel entspannter und authentischer leben kann! Und das ist wichtig. Es ist eben so, wie es ist. Wenn es die Beteiligten glücklich macht und den Kindern nicht schadet (feste Bezugspersonen, liebevoller Umgang), dann ist eine Poly-Beziehung auf jeden Fall ein absoluter Gewinn!!!
Genau so sehe ich das auch.

Ich lebe jetzt mit dem total offenen Umgang damit wesentlich entspannter.
Hallo Vierge_Marie,

danke speziell für Deine Antwort (natürlich auch danke an die anderen), sie war für mich sehr hilfreich.

Es geht mir nicht darum, wie ich meinem Kind gegenüber mit meinen Lebensvorstellungen umgehe, das ist nicht das Problem, sondern vielmehr der Umgang in der Öffentlichkeit, daher ja auch die Überschrift.

Ich glaube anbei bemerkt kaum, dass ich meinem Sohn ein Geheimnis aufbürde, weil er wie gesagt, noch klein ist und gerade erst die ersten Worte spricht *g*

Ohne jemanden Bestimmtes hier kritisieren zu wollen, gefällt mir manchmal nicht so sehr, dass einige auf Teufel komm raus ihre Lebensweise durchboxen wollen. Ich finde es unsensibel, wenn man Kinder und mehrere Partner hat, zu sagen: Ist doch egal, was alle denken, ich zieh mein Ding durch. Es hat nichts mit Feigheit zu tun, wenn sich jemand Gedanken darüber macht, wie er mit seinen Neigungen in der Öffentlichkeit umgeht. Den Kampf um die Freiheit, mein Leben auf meine Weise zu leben, trage ich nämlich unweigerlich auch auf den Schultern meiner Lieben aus.

Ich finde es gar nicht so einfach, in jeder Situation gute Entscheidungen zu treffen.
Mein Mann z.B. ist monogam. Wenn unsere gemeinsamen Freunde bei uns sind, und mein Freund ist auch da, habe ich Angst, ihn zu demütigen. Mir persönlich wäre es egal, als "Schlampe" oder "Flittchen" dazustehen, aber es würde mir wehtun, wenn die Freunde meines Mannes damit nicht umgehen könnten, dass ich poly lebe und es an ihm auslassen.
Mir ist es schnuppe, wenn sich in der Stadt alle umdrehen, weil ich mit zwei Männern ausgehe.
Aber ich habe Angst, dass mein Sohn von seiner Tagesmutter nicht mehr so liebevoll behandelt wird, oder der Kontakt zu ihr sich verschlechtert.
Versteht Ihr, was ich meine?
Wenn es nur darum ginge, was ich aushalten müsste, wäre es halb so schlimm. Angst macht mir die Vorstellung, dass meine Lieben gedemütigt werden.
Oder habt Ihr alle Partner, die auch poly sind?
*******Maxx Mann
11.953 Beiträge
1. Ich glaube, es ist prinzipiell schwierig, mit einem strikt monoamor fühlenden Partner in einer polyamoren Beziehung zu leben.
Polyamor heißt ja nicht, dass man unbedingt und immer mehrere Partner haben muss. Polyamor heißt erst einmal nur, dass man die Liebe zu mehreren Menschen gleichzeitig "anerkennt" und leben kann.
Wenn dein Mann also nicht poly ist, nicht selbst so fühlen und denken kann, dann stelle ich mir so eine Beziehung ohnehin schwierig vor. Aber ich denke mal, dass dein Mann gar nicht so strikt "mono" ist ;).

2. Ich bin mir sehr sicher, dass ein offener Umgang damit unterm Strich mehr Toleranz und Akzeptanz bewirkt als ein Verschweigen. Denn du musst immer damit rechnen (wie du ja auch schon selbst geschrieben hast), dass du mit einem Geliebten in der Öffentlichkeit gesehen wirst, und zwar nicht nur zu zweit, sondern eventuell auch Hand in Hand oder in inniger Umarmung. Dann kommen erst recht Gerüchte auf - und die sind in der Regel schlimmer als jede Wahrheit. Vor allem hat man über Gerüchte keine Kontrolle mehr und ist völlig in der Devensive.

3. Was dein Mann evtl. "einstecken" muss ... - hast du mal mit ihm offen darüber gesprochen, wie er das sieht und wie er damit klar kommt?
Ich kann das schon nachvollziehen, denn wir fühlten uns ja selbst jahrelang als anormal, als "abartig", weshalb wir es als Geheimnis lebten. Und ich weiß, wie befreiend es war, als wir erfuhren: So selten ist das gar nicht und es gibt sogar einen Namen dafür. Wir haben da erst mehr darüber nachgedacht, auch über unsere Beziehungen hinaus. Und hörten mit dem "Versteckspiel" auf. *ja*
*******erli Paar
4.485 Beiträge
Es hat nichts mit Feigheit zu tun, wenn sich jemand Gedanken darüber macht, wie er mit seinen Neigungen in der Öffentlichkeit umgeht.

Selbstverständlich nicht ........ sondern mit Verantwortung und Fürsorge für die Liebsten.

Genauso hat aber, offen zu der Polybeziehung zu stehen, nichts mit Egoismus des Einzelnen zu tun.
Jeder muss die Verantwortung und Entscheidung selber tragen wie er / Sie damit umgeht, der eine diskret und im verborgenen, der andere evtl. offen nach außen.

Unsere Erfahrung und Meinung hat uns halt den offen Weg nach außen gehen lassen.

Was besser ist, kann niemand vorher sagen, da diese Entscheidung von vielen Faktoren abhängig ist.


Mein Mann z.B. ist monogam. Wenn unsere gemeinsamen Freunde bei uns sind, und mein Freund ist auch da, habe ich Angst, ihn zu demütigen.

Da kommt es sehr darauf an, was Dein Mann für eine Meinung und Haltung zu dem Thema vertritt.
Des Weiteren spielt auch deine eigene Einstellung eine Rolle.
Vieles in deinem Beitrag klingt sehr verunsichert und negativ

Wenn unsere gemeinsamen Freunde bei uns sind, und mein Freund ist auch da, habe ich Angst, ihn zu demütigen. Mir persönlich wäre es egal, als "Schlampe" oder "Flittchen" dazustehen, aber es würde mir wehtun, wenn die Freunde meines Mannes damit nicht umgehen könnten, dass ich poly lebe und es an ihm auslassen.

du bist weder eine Schlampe, noch ein Flittchen, wie kommst du nur auf solche Ideen ?


Oder habt Ihr alle Partner, die auch poly sind?

Nein

Auch mein Mann lebt monogam und hat kein Problem damit das ich wechselnde 2. oder 3. Partner habe.
Aber wir haben auch schon oft zu dritt zusammen gelebt und er steht grundsätzlich über den Bemerkungen anders denkender Männer.
Er ist sehr selbstbewusst und geht seinen Weg mit mir, ohne sich von anderen verunsichern zu lassen.

Ich glaube, es ist prinzipiell schwierig, mit einem strikt monoamor fühlenden Partner in einer polyamoren Beziehung zu leben.

Das sehe ich wiederum völlig anders.
In der Realität ist es oft so, egal wie Polyamor ein Mensch selber ist, trotzdem sehr selten frei ist von jeglicher Eifersucht ( gerade Frauen treten sehr schnell in Konkurrenz zueinander ) haben nun alle beteiligten Menschen noch 2. oder 3. Partner gibt das oftmals sehr viel Stress, endlose Diskussionen und Machtkämpfe.

Da es sowieso nicht einfach ist eine Beziehung zu dritt oder viert zu leben, fallen viele Faktoren bei Paaren, wo nur einer mehrere Partner hat, weg.

Aber wie immer .... ist all dies, keine allgemeingültig zutreffende Meinung, sondern meine Sicht der Dinge *g*

verfasst von Anja (Ahja)
*****e79 Frau
1.908 Beiträge
Ich bin mir sehr sicher, dass ein offener Umgang damit unterm Strich mehr Toleranz und Akzeptanz bewirkt als ein Verschweigen.

Ja, das haben wir bisher auch so erlebt. Komisch schauen die Leute, wenn sich einer unsicher fühlt und anfängt, auszuweichen. Ist uns mal passiert, mein Mann und mein weiterer Partner waren zu dritt unterwegs in Berlin, alle Händchen haltend. Plötzlich bog und Arbeitskollege meines Mannes mit Frau um die Ecke, der nicht Bescheid wußte. Mein Mann hatte auf Arbeit nichts erzählt, weil er keinen Grund sah dazu und das lieber für sich behalten wollte, wäre ja privat, nur Freunde wussten Bescheid. Mein Mann zuckte weg, zog seine Hand aus meiner - was natürlich absurd war, ich stand ja weiter mit der anderen Hand mit meinen anderen Partner da und sie wussten ja, daß wir verheiratet waren.
Hat mich irritiert, sie sahen irritiert von einem zum anderen. Und danach kam nie eine Frage oder sonst was. Wenn es da was zu tratschen gab oder negative Wertungen aus Unwissenheit, dann dadurch, daß er nicht entspannt dazu stand. Ich habe eigentlich immer nur erlebt, daß die Offenheit geholfen hat, weil der Gegenüber dann begriffen hat, daß da die üblichen negativen Label nicht gelten und über kurz oder lang dann doch mal nachgefragt wurde. Und damit die gegenseitige Achtung auch bestehen blieb, statt "Aha, der/die betrügt also in aller Öffentlichkeit ..." draufzustempeln und den Respekt zumindest teilweise zu verlieren. Und über kurz oder lang kommt es immer raus, wird man immer gesehn mit jemandem.
*******Maxx Mann
11.953 Beiträge
Nur kurz vorweg zu Begrifflichkeiten: mono- oder polygam ist etwas anderes als mono- oder polyamor. *ja* Es wird oft verwechselt bzw. in einen Topf gehauen, aber mit wie vielen Menschen man eine Ehe eingeht hat nix damit zu tun, wie viele Menschen man lieben kann (bzw. liebt). Ich war selbst 25 Jahre monogam, lebte davon aber ca. 10 Jahre polyamor :D.

Ich glaube, es ist prinzipiell schwierig, mit einem strikt monoamor fühlenden Partner in einer polyamoren Beziehung zu leben.
Das sehe ich wiederum völlig anders.
In der Realität ist es oft so, egal wie Polyamor ein Mensch selber ist, trotzdem sehr selten frei ist von jeglicher Eifersucht ( gerade Frauen treten sehr schnell in Konkurrenz zueinander ) haben nun alle beteiligten Menschen noch 2. oder 3. Partner gibt das oftmals sehr viel Stress, endlose Diskussionen und Machtkämpfe.

Polyamory hat nichts mit genereller Eifersuchtsfreiheit zu tun - allerdings sollten Machtkämpfe aus Konkurrenzdenken heraus nicht dazu gehören; sowas lässt sich auch in offenen Gesprächen ordnen. Eifersucht ist ein Gefühl, ein Gemisch auf vielen Gefühlen eigentlich. Das kann und sollte man nicht unterdrücken. Polys gehen aber anders damit um als die meisten Monos - sie führt eben gerade nicht zur Eskalation in der Beziehung, sondern zur Kommunikation.

Wenn in einer Beziehung nur ein Partner weitere Lieben (nicht nur sexuelle Affairen) pflegt und der andere nicht und dieser dadurch Rücksicht auf die Eifersucht des "polyamoren" Partners nimmt (so lese ich das oben heraus) - dann fühlt und denkt dieser "monoamore" Partner in meinen Augen viel polyamorer als der Partner, der hier mehrere Beziehungen führt.
Polyamor ist man nicht, wenn man mehrere Liebschaften parallel führt (das tun viele), sondern wenn man solche Beziehungen als normal ansieht und auch bei seinen Partnern akzeptieren, ja sogar unterstützen kann.
*********dams Mann
2.421 Beiträge
Mein Mann z.B. ist monogam. Wenn unsere gemeinsamen Freunde bei uns sind, und mein Freund ist auch da, habe ich Angst, ihn zu demütigen.
Warum? Ich bin auch der monoamore Teil unserer Ehe, aber das liegt hauptsächlich daran, dass ich mich bisher nicht noch einmal verliebt habe (Falsch, verliebt schon, aber Liebe ist nie daraus geworden, auch wenn ich es einmal bei mir erzwingen wollte. Klappt nicht, da kann ich nur von abraten.)

Wenn dein Mann dein Polyamory nicht 'erduldet' dann wird es ihn auch nicht demütigen.

BTW, wir Outen uns eher selektiv, aber mehr und mehr.
Was die Begrifflichkeiten angeht, so sehe ich das teilweise durchaus anders.

Polyamor ist man nicht, wenn man mehrere Liebschaften parallel führt (das tun viele), sondern wenn man solche Beziehungen als normal ansieht und auch bei seinen Partnern akzeptieren, ja sogar unterstützen kann.

Polyamor zu sein, bedeutet für mich zunächst einmal lediglich, dass ich mich in mehrere Menschen gleichzeitig verlieben kann und das als normal ansehe. Poly auszuleben bzw. polygam zu leben wiederum heißt für mich, dass ich dann auch Liebesbeziehungen zu diesen Menschen eingehe.

Diese Aussage empfinde ich sogar als absurd:
Wenn in einer Beziehung nur ein Partner weitere Lieben (nicht nur sexuelle Affairen) pflegt und der andere nicht und dieser dadurch Rücksicht auf die Eifersucht des "polyamoren" Partners nimmt (so lese ich das oben heraus) - dann fühlt und denkt dieser "monoamore" Partner in meinen Augen viel polyamorer als der Partner, der hier mehrere Beziehungen führt.

Ich habe nirgendwo geschrieben, dass mein Partner auf mich oder meine Eifersucht Rücksicht nimmt, und es ist auch nicht der Fall. Es ist schlichtweg so, dass mein Mann sich nicht in andere Frauen verliebt bzw. von vornherein keinerlei Interesse hat, außer rein platonisches oder rein sexuelles (das aber auch nicht ausgelebt wird).
Es geht weder um Eifersucht noch um "polyamores Denken oder Fühlen", sondern schlichtweg um zwei verschiedene Lebensweisen.

@*********dams: Das Problem ist in diesem Falle aber nicht, wie mein Mann über mein Polyamory denkt, sondern seine Freunde. Auch wenn mein Mann meine Lebensweise unterstützt und gutheißt, gilt es nicht automatisch für seine Freunde. Für mich ist meine Poly-Lebensweise zentral, für ihn ist es mehr etwas, was halt zu mir gehört. Das heißt nicht, dass er es "erduldet", aber es ist einfach scheiße, da gegenüber Verwandten und Freunden nicht von unserer Lebensweise spricht bzw. sprechen kann, aber diese mich ggf. mit meinem Partner sehen. Bei meinem Freund kamen ja schon Sprüche im Stil von "Die liebt dich gar nicht", sowas tut verdammt weh und kann die Beziehung enorm belasten. Ich will halt (vielleicht ein naiver Wunsch) nicht, dass meine Partner verletzt werden, verstehst Du?
*******Maxx Mann
11.953 Beiträge
Diese Aussage empfinde ich sogar als absurd:
Wenn in einer Beziehung nur ein Partner weitere Lieben (nicht nur sexuelle Affairen) pflegt und der andere nicht und dieser dadurch Rücksicht auf die Eifersucht des "polyamoren" Partners nimmt (so lese ich das oben heraus) - dann fühlt und denkt dieser "monoamore" Partner in meinen Augen viel polyamorer als der Partner, der hier mehrere Beziehungen führt.
Ich habe nirgendwo geschrieben, dass mein Partner auf mich oder meine Eifersucht Rücksicht nimmt, und es ist auch nicht der Fall. Es ist schlichtweg so, dass mein Mann sich nicht in andere Frauen verliebt bzw. von vornherein keinerlei Interesse hat, außer rein platonisches oder rein sexuelles (das aber auch nicht ausgelebt wird).
Es geht weder um Eifersucht noch um "polyamores Denken oder Fühlen", sondern schlichtweg um zwei verschiedene Lebensweisen.
Ist platonische Liebe keine Liebe? *oh* *gruebel*
Muss Liebe immer mit Sex einhergehen?

Und Sorry, das mit der Eifersucht kam nicht von dir - hab ich verwechselt. Aber wo ist meine Aussage absurd?
Polyamor zu sein ist eine Lebenseinstellung, ist eine Grundeinstellung zur Liebe.
Und da gehört eben mehr dazu, als "nur" mehrere Liebesbeziehungen parallel zu führen. Polyamor ist man in meinen Augen erst, wenn man diese zusätzlichen Liebesbeziehung auch bei seinen Partnern unterstützt. Wieviele Partner man dabei gerade selbst liebt, ist dafür nebensächlich.
Jemand, der monoamor denkt und fühlt (also mit exclusivem Besitzanspruch an den Partner), ist das ja auch, wenn er gerade Single ist.

Aber wir entfernen uns damit vom Thema - vielleicht sollten wir dazu einen eigenen Thread aufmachen. Ich die Problematik interessant - aber ich stelle es mir extrem schwer vor, mit einem strikt monoamoren Partner zusammen selbst polyamor zu leben.
*******erli Paar
4.485 Beiträge
Wenn in einer Beziehung nur ein Partner weitere Lieben (nicht nur sexuelle Affairen) pflegt und der andere nicht und dieser dadurch Rücksicht auf die Eifersucht des "polyamoren" Partners nimmt (so lese ich das oben heraus) - dann fühlt und denkt dieser "monoamore" Partner in meinen Augen viel polyamorer als der Partner, der hier mehrere Beziehungen führt.

Deine Sichtweise in allen Ehren, doch sie trifft bei uns nicht zu.

Meinem Mann wäre es, klar und deutlich gesagt ..... Viel zu anstrengend mit mehr als einer Partnerin eine Beziehung zu führen.

Ich hingegen, empfinde eine Beziehung erst ab 3 Personen als vollständig.

Ein 2. Mann innerhalb unserer Beziehung ( zusammen lebend in einem Haushalt ) hat ihn nie gestört, eine 2. Frau die zu uns zog, verwandelte sein / unser Leben in eine Berg- und Talfahrt.

Beides waren meine Partner und seine Freunde/ Freundin.

Die erste Variation entlastete und bereicherte auch sein Leben, die andere Variation behagte ihm gar nicht so sehr.

Von rein sexuellen Bekanntschaften schreibe ich nicht das hat mit dem Thema nichts zu tun. Es ging und geht immer um eine feste Beziehung mit mindestens 3 Menschen die zusammen in einem Haushalt leben.

Wie auch immer der korrekte Begriff dafür sein mag.
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