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poly was? … Sex oder Liebe

poly was? … Sex oder Liebe
Der Versuch (m)einer Differenzierung zwischen swinger / offene Beziehung und polyamor
… oder auch nur eine Selbstdarstellung.

http://de.wikipedia.org/wiki/Liebe
….
Im Sinne des Diskurses der Anerkennung (zum Beispiel John Rawls, Axel Honneth) enthält Liebe nämlich die von Hegel betonte „Idee der wechselseitigen Anerkennung“, was ihr ein moralisches Fundament verleiht. Liebe ist daher für Honneth neben dem Recht und der Solidarität eines der drei „Muster intersubjektiver Anerkennung“. Die moralische Grundierung unterscheidet Liebe daher auch vom reinen Trieb.

Mein Bild von Liebe wurde geprägt durch die 70/80er Jahre und der christlich-monogamen Ehe, schlicht durch Werte.
Verantwortungsbewusstsein
Loyalität / Treue
Selbstlosigkeit
in Gemeinschaft lebend

…. und im Kontext mit Polyamorie im 21. Jhrdt. sind es für mich die gleichen Attribute.

http://de.wikipedia.org/wiki/Polyamorie

Polyamory (englisches Kunstwort aus griechisch πολύς polýs „viel, mehrere“ und lateinisch amor „Liebe“, oft auch eingedeutscht Polyamorie geschrieben) ist ein Oberbegriff für die Praxis, Liebesbeziehungen zu mehr als einem Menschen zur gleichen Zeit zu haben.[1] Dies geschieht mit vollem Wissen und Einverständnis aller beteiligten Partner.[2]
Die angestrebten Beziehungen sind langfristig und vertrauensvoll angelegt und schließen normalerweise (aber nicht notwendigerweise) Verliebtheit, Zärtlichkeit und Sexualität mit ein.

http://de.wikipedia.org/wiki/Liebe
….
Im Sinne des Diskurses der Anerkennung (zum Beispiel John Rawls, Axel Honneth) enthält Liebe nämlich die von Hegel betonte „Idee der wechselseitigen Anerkennung“, was ihr ein moralisches Fundament verleiht. Liebe ist daher für Honneth neben dem Recht und der Solidarität eines der drei „Muster intersubjektiver Anerkennung“. Die moralische Grundierung unterscheidet Liebe daher auch vom reinen Trieb.


Ich finde es nur zu natürlich, dass sich polyamore Menschen von swingern und willkürlichen Sexkontakten abgrenzen.
Es ist ein verantwortliches Handeln gegenüber sich selbst und seinen Liebsten, denn es steht außer Frage, dass Geschlechtskrankheiten existieren und diese besonders Menschen mit noch nicht abgeschlossener Familienplanung bedrohen.
Ein liebender Mensch gefährdet nicht die Gesundheit seiner Liebsten.

~~~

überflüssiger, persönlicher Hintergrund:

Daher auch meine Entscheidung für die Polyamorie. Dadurch kann ich das Vertrauen zu meinem Partner fassen, dass er nicht mich die Konsequenzen für sein verantwortungsloses Handeln mitbüßen lässt.

Da das (die Liebe) in der Regel nicht „eben schnell“ im Supermarkt oder an einem WE geschieht, zugleich mein Bedürfnis nach geliebter und nicht nach fremder Haut besteht,
habe ich immer ausreichend Zeit vorher mit meinen(-m) Partner(-n) zu reden.
So können wir eine gemeinsame Entscheidung treffen und uns gemeinsam überlegen wie weit unsere Risikobereitschaft geht.
Niemand wird überrumpelt oder zu einer safer sex-Phase gezwungen, und nebenher etabliert sich Vertrauen.

Im Prinzip habe ich die traditionellen Werte der monogamen Beziehung einfach nur auf poly übertragen. Es bietet den Vorteil, dass man an seinen gewohnten Gefühlen nichts ändern und drehen muss.

~

Meine Frage an Euch:

Könnt Ihr Euch in meiner polyLiebe-Umschreibung wiederfinden oder gibt es noch andere polyamore Sichtweisen.
Wenn ja, wie unterscheiden sie sich in Bezug auf das Verständnis Liebe, bzw. gibt es auch Voraussetzungen / Werte?


Unzählige Einzelkommentare von Foren-Meilen-Sammlern empfinde ich eher kontraproduktiv.
ooh, ...
*blume*

MondZeit
********in62 Frau
246 Beiträge
DANKE ..
.. für diese wunderbare Sichtweise der Polyamory.

Ich habe schon viele Menschen über Polyamory reden hören, aber noch niemand hat es besser und treffender beschrieben was ich denke und fühle. Genau so möchte ich diese besondere Lebensweise verstanden sehen.

Du hast alles auf den Punkt gebracht: Liebe, Gefühle, Verantwortung, Loyalität, Treue, Vertrauen, Achtung und Respekt.

Vielen Dank für diesen Thread
*******Maxx Mann
11.953 Beiträge
@Mondzeit
Deine Auszüge aus Wikipedia zur Liebe gehen weit über die "Grunddefinition" der Liebe (ebenda) hinaus.

Hier wird die Liebe nicht mehr als das Grundgefühl betrachtet, sondern als Synonym für die Liebesbeziehung, teilweise auch sexuell geprägte Liebesbeziehung verwendet. Die "Idee einer wechselseitigen Anerkennung" setzt nämlich eine Beziehung voraus.

Aber ansonsten stimmt ich mit dir vollkommen überein. Jede Liebesbeziehung begründet eine Verantwortung füreinander, ein Vertrauensverhältnis und damit auch eine Beständigkeit. Und das gilt für polyamore Beziehungen genau so - nur dass eben die Beschränkung auf die reine Zweisamkeit wegfällt.

Und genau aus diesem Grund wehre ich mich so vehement gegen die Vermischung von Polyamory und Promiskuität, denn letztere ist gerade gekennzeichnet durch Wechselhaftigkeit, fehlende Beständigkeit und Verbindlichkeit. Was keine Wertung darstellt - sondern eben nur eine Abgrenzung von der Liebe.

Polyamory und Promiskuität (oder in Analogie auch "Polysexualität" *zwinker* ) können einander in meinen Augen weder ausschließen noch bedingen, weil sie vom Wesen her völlig unterschiedlich sind.

Es ist ein verantwortliches Handeln gegenüber sich selbst und seinen Liebsten, denn es steht außer Frage, dass Geschlechtskrankheiten existieren und diese besonders Menschen mit noch nicht abgeschlossener Familienplanung bedrohen.
Ein liebender Mensch gefährdet nicht die Gesundheit seiner Liebsten.
Danke dafür, ein sehr wichtiger Aspekt. *danke*

Und selbst wenn man in einer offenen (Poly-)Beziehung mal unverhofft und unabgesprochen in eine sexuelle Affaire rutscht, gibt es darum keine Geheimniskrämerei. Dann kann es offen angesprochen und entsprechend in der (Poly)Beziehung gehandelt werden. *g*
Huhu,

Ich bin gerade neu hier, also bitte ich es mir zu verzeihen, wenn ich vielleicht aus Unwissenheit (gegenüber Gepflogenheiten und Vorwissen in der Gruppe) vielleicht Blödsinn schreibe.

Das was meine Vorredner geschrieben haben, finde ich sehr gut und kann mich dem eigentlich nur anschließen. Was ich allerdings ergänzen möchte, ist, dass ich eine gewisse Tiefe in der zwischenmenschlichen Beziehung sehr wichtig finde. Man möge es auch als Vertrauen bezeichnen, aber das trifft es meiner Meinung nicht ganz, denn auch zu (noch) "fremden" Menschen kann ich schon eine Tiefe empfinden, aber objektiv betrachtet wäre es nicht gut, demjenigen schon so viel Vertrauen entgegenzubringen. Vielleicht Grundvertrauen, ja.

Weitere werde für mich sind Respekt, Wertschätzung, Aufmerksamkeit. Auch Treue, ja - aber in einem komplett anderen Kontext als üblicherweise gesetzt.
****ab Mann
1.787 Beiträge
Im Prinzip habe ich die traditionellen Werte der monogamen Beziehung einfach nur auf poly übertragen. Es bietet den Vorteil, dass man an seinen gewohnten Gefühlen nichts ändern und drehen muss.

Yeah, that's it. *zwinker*


..., dass Geschlechtskrankheiten existieren und diese besonders Menschen mit noch nicht abgeschlossener Familienplanung bedrohen.

...und bei Menschen mit abgeschlossener Familienplanung ist es "egaler"?

Ich finde diesen Teilsatz nicht besonders gelungen, da wir alle gleichermaßen davon bedroht werden und gerade Menschen mit schon existierenden Kindern bedrohen ihre Kinder, durch die Nähe zu Ihnen gleich mit. Wer Kinder hat kann ein Lied von den Epedemien, die aus dem Kindergarten mitgebracht werden singen. Aus dieser Überlegung heraus, werden Eltern und damit verbunden auch andere völlig unbeteiligte Eltern vielmehr bedroht, als Menschen die planen Eltern zu werden.

hier spreche ich jetzt nicht von den Krankheiten die sich rein nur durch Sex verbreiten...., möchte den Eltern schließlich nichts unterstellen...
Polyamorie- wie eingangs beschrieben- find ich toll.
Auch wenn ich selbst (laut meiner Privatdefinition für Liebe)dieses Gefühl
nur für einen empfinden kann
(was sich möglicherweise irgendwann auch ändern könnte)
empfinde ich es als fast perfekte Beziehungsform.
Nur beim Thema "Gesundheit, Schutz und Sicherheit" mach ich mir so meine Gedanken...die höchste Sicherheit vor Infektionen aller Art (neben Enthaltsamkeit/sicheren Praktiken mit viel Gummi)
würde eine in sich geschlossene Gruppe bieten...
kann aber nicht funktionieren.
Weil der den ich liebe (und mit dem ich Sex habe) jemand anders liebt
(und auch Sex hat)....... und der/oder die hat dann einen Partner... der hat auch Sex...aber nicht gruppenintern sondern außerhalb (wär an sich ja noch kein Problem) aber weils in einer Partnerschaft üblich ist auch Sex miteinander zu haben fängt da an unsicher zu werden- Eigenverantwortung hin oder her.
Für mich ist der einzige Haken an der Polyamorie daß ich mich zwischen verhaßtem Kondom und blödem Gefühl im Hinterkopf entscheiden muß.
Aber in einer "Monogamen" Beziehung weiß man ja überhaupt nicht mit wem`s der Partner eventuell treibt.
Aber in einer "Monogamen" Beziehung weiß man ja überhaupt nicht mit wem`s der Partner eventuell treibt.
eben! Und wenn der Partner nicht ehrlich ist, dann ist es im Endeffekt sogar viel gefährlicher, weil man nicht darüber sprechen kann/wird.

Außerdem finde ich ein Kondom überhaupt nicht schlimm...
...ich schon- hab ne Latexallergie *zwinker*
ernsthaft- weißt du wie wiederlich ein Penis schmeckt wenn er in einem Kondom gesteckt hat?
Müßte mich trotzdem entscheiden-
zwischen OV/GV
zugegeben, ich weiß nicht, wie ein Penis schmeckt, egal ob mit Kondom oder ohne;-) ich kenne ja nur die männliche Seite...
@ curieuse

..., dass Geschlechtskrankheiten existieren und diese besonders Menschen mit noch nicht abgeschlossener Familienplanung bedrohen.
...und bei Menschen mit abgeschlossener Familienplanung ist es "egaler"?

Ich finde diesen Teilsatz nicht besonders gelungen, ...

Ich stimme Dir vollkommen zu, allerdings ahnte ich ja nicht, dass der Beitrag auf einmal bei poly-basics landet *zwinker*

Ich wollte keine Hexenjagd auslösen und ich denke es wird durch ...
Ein liebender Mensch gefährdet nicht die Gesundheit seiner Liebsten.

.... unmissverständlich zum Ausdruck gebracht.

@ velvet blue

Für mich ist der einzige Haken an der Polyamorie daß ich mich zwischen verhaßtem Kondom und blödem Gefühl im Hinterkopf entscheiden muß.

Da ich bei einem "blödem Gefühl" im Hinterkopf wenig Assoziationen zu Sex bekomme, bin ich fein raus.
Es schränkt allerdings die Wahl der Sex-Partner enorm ein, ...

http://de.wikipedia.org/wiki/Polyamorie

Polyamory (englisches Kunstwort aus griechisch πολύς polýs „viel, mehrere“ und lateinisch amor „Liebe“, oft auch eingedeutscht Polyamorie geschrieben) ist ein Oberbegriff für die Praxis, Liebesbeziehungen zu mehr als einem Menschen zur gleichen Zeit zu haben.[1] Dies geschieht mit vollem Wissen und Einverständnis aller beteiligten Partner.[2]
Die angestrebten Beziehungen sind langfristig und vertrauensvoll angelegt und schließen normalerweise (aber nicht notwendigerweise) Verliebtheit, Zärtlichkeit und Sexualität mit ein.

Ich teile Deine Abneigung gegenüber Latex und ich hoffe auf das von Dir beschriebene Ideal:

Nur beim Thema "Gesundheit, Schutz und Sicherheit" mach ich mir so meine Gedanken...die höchste Sicherheit vor Infektionen aller Art (neben Enthaltsamkeit/sicheren Praktiken mit viel Gummi)
würde eine in sich geschlossene Gruppe bieten...

Klingt für mich wie eine liebende Gemeinschaft, single, monogam, poly liebend ... in welcher Konstellation man sich auch mischt, man begegnet sich liebend (d.h. einander auf das gegenseitige Verantwortungsbewusstsein vertrauend).

Es geht nicht um monogame / polyamore Exklusivrechte beim Sex,
es dreht sich ausschließlich um einen gesundheitsbewussten, verantwortlichen Umgang untereinander (so dass nur ein - sofern erwünscht - Schutz vor einer ungewollten Schwangerschaft getroffen werden muss).

info ... so nebenbei

Die polyamore Szene gehört genauso zu den Risikogruppen wie swinger.
Durch die Durchmischung von homo / bi / SM / .... gibt es nur eine große Risikogruppe, zu differenzieren wäre Haarspalterei.

.... und es geht auch um mehr als nur die tödlichen Seuchen.
@ sorbas42
Ich verstehe nicht, warum ich weit über die "Grunddef. Liebe" hinaus gehe.

Allerdings habe ich eine Vorstellung davon, warum Du die Differenzierung suchst.

Liebe steht in Bezug zu etwas / jemanden, z. B. die Beziehung zwischen zwei Menschen.
Ist das zugrunde liegende Gefühl "Liebe", spricht man umgangssprachlich von einer Liebesbeziehung.

Sonderfall:
Ein Mensch liebt einen Menschen, der seine Liebe nicht erwidert ... eine einseitige Liebesbeziehung.
Die zugrunde liegende Ursache für "einseitige" LIebesbeziehung liegt wahrscheinlich in den Persönlichkeiten der Beteiligten begründet, so dass es eine Kompensation für das Ungleichgewicht gibt.

Also, ... Liebe ohne Bezug gibt es nicht!

.... wobei ich jetzt bei der Selbstliebe anfangen würde zu eiern.

Der thread entwickelt sich allerdings in Richtung praktischer Fragen:

sexual diseases vs. polyamory ... und weniger um .... Polyamory und Promiskuität

Dieses Thema scheint bei vielen polyamoren Menschen durch den Hinterkopf zu geistern.

velvet blue
Weil der den ich liebe (und mit dem ich Sex habe) jemand anders liebt
(und auch Sex hat)....... und der/oder die hat dann einen Partner... der hat auch Sex...aber nicht gruppenintern sondern außerhalb (wär an sich ja noch kein Problem) aber weils in einer Partnerschaft üblich ist auch Sex miteinander zu haben fängt da an unsicher zu werden- Eigenverantwortung hin oder her.
Für mich ist der einzige Haken an der Polyamorie daß ich mich zwischen verhaßtem Kondom und blödem Gefühl im Hinterkopf entscheiden muß.

Ich hasse Haken und Ösen, dann komme ich mir immer wie ein dealer vor, feilschen um Gefühle, ... klingt nach wenig Liebe.

Liebe und Promiskuität schließen sich für mich aus,
ebenso Liebe ohne Vertrauen / Verantwortung.

Man gefährdet nicht die Menschen, die man liebt.

Eine noch vielleicht interessante Frage:

Eine liebende Gemeinschaft, fünf Menschen, und einer ist swinger.

Bei dem swinger besteht ein überproportional hohes Risiko.

WIe geht die Gemeinschaft damit um? Nur safer sex? Passt er in die Gemeinschaft?

Was meint Ihr?
*******Maxx Mann
11.953 Beiträge
Ich verstehe nicht, warum ich weit über die "Grunddef. Liebe" hinaus gehe.
Ist lesen so schwierig? Nicht du, sondern der von dir zitierte Text aus Wikipedia.
Und "Liebe" ist auch laut Wikipedia ein einseitiges Gefühl - es bedarf für seine Existenz keine Erwiderung - ebenso wie z.B. Hass (da wird es vielleicht deutlicher).
Eine Liebesbeziehung ist weit mehr als nur Liebe - sie erfordert eine Erwiderung der Liebe und den Wunsch sowie die Möglichkeit beider, auf dieser Basis eine Beziehung zu führen. Und erst dann gibt es die "Idee der wechselseitigen Anerkennung".

Also, ... Liebe ohne Bezug gibt es nicht!

.... wobei ich jetzt bei der Selbstliebe anfangen würde zu eiern.
Richtig, und bei der Selbstliebe ist der Bezug eben die eigene Person *zwinker*

Wo da jetzt dein Problem ist, verstehe ich nicht. Vielleicht einfach noch mal den Anfang von Polyamory: poly was? … Sex oder Liebe lesen *ja*
basic "Liebe"
http://de.wikipedia.org/wiki/Liebe
Im Sinne des Diskurses der Anerkennung (zum Beispiel John Rawls, Axel Honneth) enthält Liebe nämlich die von Hegel betonte „Idee der wechselseitigen Anerkennung“, was ihr ein moralisches Fundament verleiht. Liebe ist daher für Honneth neben dem Recht und der Solidarität eines der drei „Muster intersubjektiver Anerkennung“. Die moralische Grundierung unterscheidet Liebe daher auch vom reinen Trieb.

Ich habe ganz klar im Beitrag schon darauf hingewiesen ...
> ein moralisches Fundament <

für mich als Werteverbund verstanden:
Mein Bild von Liebe wurde geprägt durch die 70/80er Jahre und der christlich-monogamen Ehe, schlicht durch Werte.
Verantwortungsbewusstsein
Loyalität / Treue
Selbstlosigkeit
in Gemeinschaft lebend

Es geht um die Werte qualitativer (moralischer) Natur. Diese sind dann Grundlage für das Vertrauen.
Vertrauen "nur bis zu einem gewissen Punkt" ist für mich eine Abmachung / ein deal. Durchaus legitim, nur für mein Verständnis keine
Liebe.

Missverständnis geklärt, ... mein Verständnis für Liebe deckt sich mit wikipedia (vielleicht der Grund, warum ich aus dieser Quelle meine Textpassagen gewählt habe)

oder besteht es immer noch?

~
http://de.wikipedia.org/wiki/Moral

Moral bezeichnet zumeist die faktischen Handlungsmuster, -konventionen, -regeln oder -prinzipien bestimmter Individuen, Gruppen oder Kulturen.

*******Maxx Mann
11.953 Beiträge
OK, wenn du als TO ..
... hier auf Grundlagen und Definitionen eingehen möchtest:
Ich habe ganz klar im Beitrag schon darauf hingewiesen ...
> ein moralisches Fundament <
Richtig - aber das gilt für die Liebesbeziehung, nicht für die Liebe (Gefühl).

Für ein Gefühl brauche ich kein moralisches Fundament - da gibt es höchstens (zweifelhafte) moralische Schranken, die solche Gefühle in "gut" und "schlecht" unterteilen und damit die Unterdrückung bestimmter Gefühle fördert (was ja manchmal sogar Sinn machen kann).

Die moralische Grundierung unterscheidet Liebe daher auch vom reinen Trieb.
Die Liebe ist ein grundlegendes Gefühl, zu dem die meisten Menschen fähig sind. Es braucht keiner moralischen "Grundierung", um ein Gefühl von einem Trieb abzugrenzen (im Zweifel empfehle ich einschlägige Basisliteratur über Psychologie).

Missverständnis geklärt, ... mein Verständnis für Liebe deckt sich mit wikipedia (vielleicht der Grund, warum ich aus dieser Quelle meine Textpassagen gewählt habe)
*oh* Wirklich?
Wikipedia: "Liebe ist im engeren Sinne die Bezeichnung für die stärkste Zuneigung, die ein Mensch für einen anderen Menschen (auch zu einem Tier u. a. m.) zu empfinden fähig ist. Der Erwiderung bedarf sie nicht."

Deine Textpassagen entstammen einem Abschnitt, der mit den Worten: "Liebe wird häufig als eine auf Freiheit gegründete Beziehung zwischen zwei Personen gesehen, ..." - es geht hier also eindeutig nicht mehr um die Liebe (als Gefühl der maximalen Zuneigung), sondern um die Liebesbeziehung.
Nur weil Wikipedia hier sehr lax mit dem Begriff "Liebe" umgeht, müssen wir das ja nicht übernehmen - oder?
Denn wir sind uns doch wohl darüber einig, dass ein riesiger Unterschied zwischen der Liebe (das Gefühl) und einer Liebesbeziehung besteht.
nöö, ... nicht ich als TO
sondern dem Thema geschuldet.

Ort: polyamorieforum
was wird betrachtet: die polyamore Liebe
warum: weil sich Viele die Frage stellen, was Liebe in einer polyamoren Beziehung bedeutet.

mein Beitrag:
Keine wissenschaftlche Abhandlung, noch nicht einmal ein Essay, lediglich (m)ein Beitrag, der mir zukünftig ermöglichen soll, Beiträge und Kommentare inhaltlich ~ ungefähr deuten zu können.

Unglücklich finde ich ....

Die Liebe ist ein grundlegendes Gefühl, zu dem die meisten Menschen fähig sind. Es braucht keiner moralischen "Grundierung", um ein Gefühl von einem Trieb abzugrenzen (im Zweifel empfehle ich einschlägige Basisliteratur über Psychologie).

Zweifellos, ich denke sogar unbestreitbar *zwinker*, sei dahingestellt , ob bei Mensch oder Tier.
Jedoch möchte ich anmerken, dass auch ein Pädophiler "liebt" und seinem "Gefühl" nachkommt.

@ einschlägige Basisliteratur über Psychologie

Mein Beitrag war nicht dem Leser mit WIssen von einschlägiger Basisliteratur über Psychologie geschuldet, er zielte eher auf den interessierten Durchschnittspolyamoren / -interessierten ab und hat daher auch allgemein zugängliche Quellen als Grundlage.

Nur weil Wikipedia hier sehr lax mit dem Begriff "Liebe" umgeht, müssen wir das ja nicht übernehmen - oder?

Es war mein laxer Umgang. Ich bin nicht auf die Idee gekommen es bezuglos zu sehen.
*******Maxx Mann
11.953 Beiträge
Jedoch möchte ich anmerken, dass auch ein Pädophiler "liebt" und seinem "Gefühl" nachkommt.
Nein, ein Pädophiler liebt nicht die Kinder (sonst würde er ihnen keinen Schaden zufügen - und er weiß, dass er das tut). Er lebt einen "verschobenen" Sexualtrieb aus - so wie auch ein Vergewaltiger das macht. Mit Liebe hat das nichts zu tun.

Mein Beitrag war nicht dem Leser mit WIssen von einschlägiger Basisliteratur über Psychologie geschuldet, er zielte eher auf den interessierten Durchschnittspolyamoren / -interessierten ab und hat daher auch allgemein zugängliche Quellen als Grundlage.
Um so wichtiger ist es, Trieb und Liebe und Beziehung nicht zu vermischen. Liebe hebt sich nicht erst durch moralische Bewertung vom Trieb ab.

Im übrigen finden sich einfache Texte über den Unterschied von Trieb und Gefühl auch leicht zugänglich im Internet.
auf den Punkt gebracht ...
Deine im NIchts zerfasernden Differenzierungen fußen auf Deinen Behauptungen von diffusen "Erkenntnissen".

@ Quellen im Internet
Da kann ich bestätigt finden was ich will.
Nächstes Jahr geht die Welt unter, der Holocaust fand nie statt, Elvis lebt ....

Es steht außer Frage das Du ein eigenes Verständnis von Liebe hast.
Ich denke es steht auch außer FRage, dass jeder Mensch ein individuelles Verständnis besitzt und wir alle auf eigene Art die Welt wahrnehmen.

Ich wollte eine allgemeine Def. anhand von gelebten Werten (Fakten, z. B. ich gefährde mit meinem Verhalten- aus Liebe - nicht die Gesundheit meiner Liebsten).
So könnte man Handlungen definieren, die z. B. den Unterschied zwischen polyamor - swinger ausmachen.
Diese kleinen Differenzierungen würde mir ein erheblich höheres Vertrauen ermöglichen, die Brücke zur Liebe finden lassen (oder umgekehrt)
*******Maxx Mann
11.953 Beiträge
Deine im NIchts zerfasernden Differenzierungen fußen auf Deinen Behauptungen von diffusen "Erkenntnissen".
Danke, besser konntest du dein (Un-)Verständnis nicht zum Ausdruck bringen.
Mal eben meinen Senf dazu ablassen möchte!!!


Ich fühle Polyamor.
Und ich fühle mich nicht weniger so, wenn ich nur mit meinem Ehemann auch Sexualität lebe.

Ich liebe platonisch, und die Menschen die es betrifft, wissen es.
Ich weiß sogar , daß diese paltonische liebe von besagten Menschen ebenso zu mir vorhanden ist.

Nur weil ich Sexualität nicht auch mit meinen anderen Lieben lebe, heißt es für mich nicht das ich darum nicht bei den Polyamoristen zuhause bin.

Wir sind noch so "unerfahren" was das angeht, und wollen uns Zeit lassen, sowohl mein Mann als auch ich haben die letzte Bruchlandung noch gar nicht wirklich verwunden.
Damals betraf es wohl nur mich, die fast zerbrochen währe.
Heute betrifft es uns beide, sowie seine und mein zweiter Herzbewohner.
Ist da eine gewisse "Vorsicht" trotz jeder rosa Wolke nicht auch ein Stück Verantwortung und Rücksicht auf alle Beteiligten wünschenswert?

Mir persönlich helfen die Erklärungen der Andern, für ein beseres Verstehen, jedoch ist es nicht maßgeblich für mein eigenes Handeln.

Ich liebe mehr als einen Menschen, mit dem Wunsch Beziehung mit diesen zu leben, und somit sehe ich mich für das an wie ich mich fühle. Nämlich Polyamor!!!!!!!

LG YOYO
Nur mal so am Rande...

1. Es ist mir wirklich unverständlich, warum ein monogam lebender Mensch ja doch irgendwann zwangsweise untreu wird.
Es soll tatsächlich auch Menschen geben die treu sind in einer Beziehung.

2. Wenn ein Mensch, der eigentlich monogam lebt, dann doch mal fremdgeht, heißt das nicht automatisch, dass er nicht dazu in der Lage ist Safer Sex zu betreiben.


Die größere Sicherheit in Polybeziehungen kann ich nun wirklich nicht nachvollziehen.

Wirklich sicher ist niemand hinsichtlich Geschlechtskrankheiten, es sei denn, man lässt Sex ganz bleiben.
Die größere Sicherheit in Polybeziehungen kann ich nun wirklich nicht nachvollziehen.

Wirklich sicher ist niemand hinsichtlich Geschlechtskrankheiten, es sei denn, man lässt Sex ganz bleiben.

Das Unterschreib ich mal mit dem Zusatz, daß wir uns nicht mal der Beständigkeit unserer gelbten Beziehungen sicher sein können.

Wie lange hält heute eine Beziehung???

Die zu meinem Mann besteht seit fast 27 Jahren, die zu meinem ersten offen zweiten Herzbewohner hielt 2 Jahre.
Darum hat das Gefühl für ihn mich trotzdem nicht verlassen.

Und auch wenn ich lange traurig war, so war ich doch offen genug, zu erkennen, daß mein Mann nun poly fühlt, und ebenso offen, um mich erneut zu verlieben.

Für mich ist Sex toll, wenn ich ihn mit von mir geliebten Menschen teilen kann. Mir jedoch nicht so wichtig, daß ich dafür meine Ehe aufgeben würde.
Es gilt zu schauen was tut allen gut.
Wo können wir gemeinsam ankommen.

LG YOYO
*******Maxx Mann
11.953 Beiträge
OT, aber ich konnte nicht anders:
Es soll tatsächlich auch Menschen geben die treu sind in einer Beziehung.
Polys sind in der Regel sehr treu in ihren Beziehungen *zwinker* - warum sollten sie auch untreu werden?
(Treue = Verlässlichkeit, Loyalität)

Ansonsten stimme ich dir, linghi, in dieser Beziehung bis zu dem Punkt zu, wo ein Partner einer monoamoren Exclusivbeziehung hals über Kopf in eine ONS-Affaire rutscht und das Kondom auch abrutscht oder reißt oder was weiß ich.
Die meisten werden es dann dennoch zu Hause verschweigen, bestenfalls täuschen sie dann für eine längere Zeit Migräne vor, bis sie sich halbwegs sicher sind, sich nichts eingefangen zu haben. *oh*
(Hm, vielleicht ist das jetzt die wahre Ursache für dieses Klischee der migräne-vortäuschenden Ehefrau? *ggg* *ironie*)
*********n_by Frau
827 Beiträge
@Sorbas
DANKE!!! für Deinen Kommentar über die Anmerkung..."nun möchte ich anmerken, daß auch ein pädophiler liebt...." Gruss Barbara
Es soll tatsächlich auch Menschen geben die treu sind in einer Beziehung.
Polys sind in der Regel sehr treu in ihren Beziehungen - warum sollten sie auch untreu werden?
(Treue = Verlässlichkeit, Loyalität)


Hab ich nie bestritten! *ggg*

Das es sich bei der hier genannten Treue um Fremdgehen handelt muss ich doch nicht sicher extra erklären, oder? *zwinker*


Ob nun aber alle Polys immer und in jeder Hinsicht zu 100% verlässlich und zu 100% loyal sind.
Na, na... Ich weiß nicht.

Oder sind das alles kleine *engel* ?


~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

OT


(Hm, vielleicht ist das jetzt die wahre Ursache für dieses Klischee der migräne-vortäuschenden Ehefrau? *gg* *ironie* )


Man kann dem Partner auch ganz aus Versehen *floet* in die Klöten beißen. Der will dann ganz sicher nicht mehr und frau muss keine Migräne vortäuschen.
Vortäuschen ist doch viel zu anstrengend. *nixweiss*
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