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Polypartner finden und die "Versexualisierung"

Polypartner finden und die "Versexualisierung"
Hallo Zusammen,
ich lese (und schreibe) hier schon seit einiger Zeit und mag den Ton in diesem Forum und der Gruppe sehr gerne. Trotzdem habe ich ein kleines Problem. Mein Mann und ich haben unsere Ehe im letzten November geöffnet und leben seitdem (theoretisch) in einer poly Ehe. Dadurch, dass es in unserer Gegend (Land und viel unwissende Verwandte) sehr schwierig ist als verheirateter Mensch andere Partner zu finden,schaue ich schon auch mal im Internet. Klar könnten und werden wir auch im Real life wohl ein wenig offener mit unserer Beziehungsform umgehen müssen um überhaupt zu signalisieren dass wir auch andere Personen in unser Herz schließen dürfen, aber das ist ein anderes Thema. Es ist ja schon so, dass ich zB hier im Forum angeschrieben werde und ich somit die Möglichkeiten hätte mich mit jemanden zu treffen, aber ich habe das Gefühl, dass sogar hier oft eine "versexualisierung" des Begriffs stattfindet. Also nicht in der Gruppe, aber so im Forum allgemein. Klar ist ja auch eine erotische Plattform, nur ich bin primär nicht deshalb hier. Aber wenn ich mit jemandem schreibe wird das schon immer recht schnell sehr in die sexuelle Richtung gedrängt und irgendwie fühle ich mich dadurch unter Druck gesetzt. Weil nur weil ich Poly bin, heißt das nicht, dass ich super Erfahren bin in allen Sexualtechniken, oder schon von vornherein mich zum Sex treffe oder allgemein mich darüber austauschen möchte wie ich was und wo und wie am liebsten hätte. Versteht mich nicht falsch ich bin so ziemlich allem gegenüber offen eingestellt, aber mir wäre es eben lieber wenn es den Verlauf einer "normalen" Kennenlernaktion hätte. Flirten natürlich schon, aber so wie es eben auch in einer Bar oder ähnlichem stattfinden würde...Versteht ihr was ich meine? Und wenn man sich dann trifft und es funkt werden die Emotionen den Weg zum Rest schon übernehmen... Habt ihr dieses Problem auch?
Lg Nomi
***vy Frau
224 Beiträge
kenn ich!
liebe Nomi, dass polyamorie mit "leicht zu haben" verwechselt wird.
Aber selbst wo es "nur" um Sex geht mag ich es raffiniert, verspielt, charmant....also mit flirten...........´

Erst recht gilt das, wenn man wirklich eine Liebe finden mag.

Ich wünsc he dir/euch, dass jemand eure offenen Herzen zu schätzen weiß....

Luvvy
ich denke, das ist eher ein allgemeines Problem... das hört sich jetzt vielleicht etwas arrogant an, aber ich glaube,leider sind die Leute doch sehr oberflächlich (allerdings, wie ich merke, in dieser Gruppe weniger, warum ich mich auch sehr wohl fühle). Nun ist der Joy allerdings schon wesentlich besser und stilvoller als so manch andere Plattform, auf der ich mal kurz war.

Da bleibt nur, zu handeln, wie im richtigen Leben. Plumpe Anmachen einfach ignorieren.

Mir begegnet das Phänomen übrigens andersherum genauso. Mit meiner Behinderung werde ich oftmals schnell als "nicht geeigneter (Sexual-) Partner" abgecheckt (warum auch immer) und dann wird entweder gar nicht oder sehr kurz und distanziert geantwortet. Dabei geht es mir oftmals gar nicht mal um Sex, zumindest niemals als primäres "Ziel". Aber in den Köpfen tief verankert, dass es eigentlich darum gehen muss, dass eben genau so reagiert wird.
*******Maxx Mann
11.960 Beiträge
Danke für diesen Thread *ja*

Diese Versexualisierung der Polyamory (nicht nur hier im JC) ist wohl auch der Grund über den manchmal etwas scharfen Ton vieler User hier (mich mit eingeschlossen) gegen diese Gleichstellung: Polyamory = freies Rumvögeln.
Es geht da sicher auch um ein gewisses "Reinhalten" des Begriffs Polyamory - bei aller Vielfalt, die sich darunter einfindet. Denn viele identifizieren sich mit diesem Begriff, freuen sich, einen Namen für ihre Art zu leben und zu lieben gefunden zu haben - so ging es mir/uns nach knapp 10 Jahren Vielliebe ohne Wissen um Polyamory auch - es war irgendwie sogar erleichternd, es endlich allgemein verständlich mit einem Wort erklären zu können.

Es bleibt wohl nichts weiter übrig, wirklich zu dumme Anmachen zu ignorieren und da, wo man Hoffnung auf Zuhören und Verständnis vermutet, es immer wieder geduldig zu erklären, dass es eben nicht nur und primär um Sex, sondern um viel mehr geht.

Nun ist der Joy allerdings schon wesentlich besser und stilvoller als so manch andere Plattform, auf der ich mal kurz war.
Da stimme ich dir unumwunden zu. Und empfinde es auch als sehr angenehm. *ja*
Mich versteht man hier auf dem Falchen Lande mit meiner Polyamory nicht wirklich.

Ich habe mich letztens in einer mir sehr liebgewonnen Gruppe außerhalb des Joyclubs, geoutet, und zwar mit sehr heftigen Worten.
In dem es hieß,
Wenn ich menschen liebe, heißt es nicht daß ich sie gleich ficken muß.

Mein Mann hat schon die urigsten Dinge zu hören bekommen, so von wegen, ist deine Frau jetzt Freiwild, oder du bringst es wohl nicht mehr, und jede Menge unfäirer Dinge mehr.

Lieben wird in den Köpfen vieler einfach sehr stark mit Sexualität gekoppelt, wenn es um Paarbildungen geht.
Wobei ich das immer noch nciht nachvollziehen kann, denn für uns währe Swingen mal so gar nichts.

Ja es stimmt das ich Sex nicht mit Menschen leben möchte die ich nicht auch liebe, aber trotzdem liebe ich momentan mehr als einen, aber eben platonisch.

Für mich hat das auch mit der Entwicklung zu den jeweiligen Patnern zu tun, ob ich mich evt. überhaupt für den zweiten Schritt öffen könnte. Denn für mich kommt liebe vor dem Sex.
Jedem der das anders sieht oder handhabt sei es so gegönnt, wie er damit leben kann.

LG YOYO
tja, Scheuklappen sind für viele das bequemste Kleidungsstück.
****ab Mann
1.787 Beiträge
Versteht mich nicht falsch ich bin so ziemlich allem gegenüber offen eingestellt, aber mir wäre es eben lieber wenn es den Verlauf einer "normalen" Kennenlernaktion hätte. Flirten natürlich schon, aber so wie es eben auch in einer Bar oder ähnlichem stattfinden würde...Versteht ihr was ich meine?

Ja, ich verstehe Dich sehr gut. Dafür sind die Joy-Veranstaltungen in Deiner Nähe zu empfehlen. Da trifft man Leute die zumindest mit Dir gemeinsam haben, etwas offener mit Sexualität umzugehen.

Ich weiß zwar nicht wie das in Deiner Gegend wirklich aussieht, aber wir in Berlin z.B. haben den Hauptstädter-Stammtisch. Da kommt so ziemlich alles, was auch im Joy vertreten ist, ob nun SM, Swinger, Polys, Wife-sharer, usw. und man kann sich mit den Leuten Aug in Aug unterhalten und spricht nicht die ganze zeit mit nem Arsch, nen paar Brüsten oder nem Sixpack.
studie
******Bln Mann
2.686 Beiträge
Und nicht vergessen, den Poly Treff am kommenden Donnerstag. *zwinker*
*******erli Paar
4.486 Beiträge
Versteht ihr was ich meine?

Sehr gut sogar.

Doch genau diese angenehme Reihenfolge ist im Netz sehr selten möglich, da man Gefahr läuft sich in Worte, statt einen Menschen mit allem Drum und Dran zu verlieben.

Bei realen Treffen hat man wiederum das Problem, das du als Frau mit Partner, wenn überhaupt, nur als mögliche Sexpartnerin wahrgenommen wirst.

Menschen zu treffen ob nun männlich oder weiblich die eine Beziehung suchen mit mehr als einer Person sind sowieso sehr sehr selten anzutreffen ... egal wo.
***vy Frau
224 Beiträge
@curieuse
(wieso eigentlich die weibliche Form des Wortes als nick?)
Ich habe sofort Cartoons im Kopf, wo eine ernt aussehender Menschen in Gespräch vertieft mitm Arsch und 2 Brüsten.

bin halt neben poly auch reichlich albern

kichernd luvvy
*******Maxx Mann
11.960 Beiträge
Doch genau diese angenehme Reihenfolge ist im Netz sehr selten möglich, da man Gefahr läuft sich in Worte, statt einen Menschen mit allem Drum und Dran zu verlieben.
Ist das denn so problematisch?
Man darf nur nicht aus den Augen verlieren, dass in der Realität eine Enttäuschung folgen kann (nicht muss!). *zwinker*

Bei realen Treffen hat man wiederum das Problem, das du als Frau mit Partner, wenn überhaupt, nur als mögliche Sexpartnerin wahrgenommen wirst.
Deswegen finde ich die Reihenfolge: "erst virtuell, dann real" gar nicht so verkehrt. Da lassen sich solche "Irrtümer" oft schon im Vorfeld klären.

Ich habe im Netz schon einige Frauen kennengelernt, mit denen ich sehr gut befreundet bzw. sogar in Liebe verbunden bin, und ich sehe sie nicht unbedingt als mögliche Sexpartnerinnen *g*

-------
Ich habe mich letztens in einer mir sehr liebgewonnen Gruppe außerhalb des Joyclubs, geoutet, und zwar mit sehr heftigen Worten.
Das geht mir regelmäßig so (lebe auch im ländlichen Raum) - weil ich sehr offensiv mit Poly umgehe. Aber ich versuche es auch so zu legen, dass eine kleine Diskussion darüber möglich ist. Im Endeffekt bleibt als erster Eindruck: "Naja, klingt ja irgendwie interessant - aber ob DAS die Lösung ist?"
Ist es ja auch nicht - es ist eine Möglichkeit, anders zu leben, wenn einem die allgemein vorherrschende Beziehungsform nicht so zusagt. *ja*
*******erli Paar
4.486 Beiträge
Ist das denn so problematisch?

Ja ..... ich empfinde das schon als problematisch.

Man darf nur nicht aus den Augen verlieren, dass in der Realität eine Enttäuschung folgen kann (nicht muss!). *zwinker*

Tja .... genau das macht ja die Sachlage schwierig.

Hat man im Hinterkopf ..... na ja Worte sind geduldig schauen wir erst mal ... wer dahinter steckt, lässt man sich nicht wirklich auf den anderen ein.

Lässt man die Worte wirken, bleiben sie ja trotzdem als Fakt bestehen auch wenn der Teufel persönlich erscheinen würde zum live Date.

Oberflächliches geplänkel und kennen lernen im Netz ist ok, doch geht das Kennenlernen einige Etagen tiefer, dann kann das sehr weh tun.


Bei realen Treffen hat man wiederum das Problem, das du als Frau mit Partner, wenn überhaupt, nur als mögliche Sexpartnerin wahrgenommen wirst.
Deswegen finde ich die Reihenfolge: "erst virtuell, dann real" gar nicht so verkehrt. Da lassen sich solche "Irrtümer" oft schon im Vorfeld klären.

Irrtum geklärt ( egal wo ) *ggg* Interesse gleich Null.

Viele finden es rein theoretisch spannend.

Aber nur Auge in Auge trennt sich die Spreu vom Weizen.
Oder anders formuliert .... nur bei einem persönlichen Treffen zeigt sich, wer bereit ist für den Sprung ins kalte Wasser, da Erfahrungswerte selten bestehen.
Man darf nur nicht aus den Augen verlieren, dass in der Realität eine Enttäuschung folgen kann (nicht muss!). *zwinker*

Ja, leider sind im Netz viele "Darsteller" unterwegs. Natürlich zeigt sich niemand extra von seiner schlechten Seite. Aber viele posen und tragen eine Maske.

Die Virtualität macht's einfach: Im Zweifelsfall sind solche Begegnungen ohnehin nur transient. "Der Nächste, bitte!" Das gilt für Männlein und Weiblein gleichermaßen.

Doch Authentitizität ist wichtig, ob im Netz oder im Real Life [TM]! Ich bin immer ich, versuche so authentisch wie möglich zu sein. Ob ich schreibe oder anderswie mit meinem Gegenüber kommuniziere, ist dabei egal.

Leider wird einem das nichtmal mehr abgenommen. Die Erfahrung lehrt ja etwas Anderes. Poser verderben den Ruf.
sorry, wenn sich das gerade wieder "feministisch" anhören mag.

leider ist es in unserer gesellschaft immer noch etwas gaaanz anderes, wenn ein mann sagt, er liebt mehrere frauen, als wenn das eine frau macht.

der mann ist im besten fall, einfach ein bischen exotisch. wird von männern und frauen vielleicht eher akzeptiert. bei anderen männern kommt vielleicht dann noch das eigene kopfkino dazu, welcher mann würde nicht gerne mehrere frauen haben. das es dabei um liebe geht, die im bestenfalle nichtmal etwas mit begehren oder ausgeübter sexualität zu tun haben muss, wird dann beflissentlich unter den teppich der eigenen vorstellungen gekehrt.

eine frau ist dann sowohl in den augen von männern freiwild oder ne schlampe, der es ja nur ums vögeln geht.und selbst andere frauen werden eher abwertend reagieren, denn eine solche frau nimmt sich dinge und rechte heraus, die diese vielleicht in ihrem inneren selbst wollten, aber nie zugeben würden.und vergreift sich dann vielleicht auch noch am eigenen partner.

meine schwester, die selbst zwei männer liebt, will von dem thema polyamorie nix wissen. was sie im geheimen macht, geht niemanden etwas an.

und selbst für meine männer scheint es schwierig zu sein, zu verstehen, das ich für mich gleichzeitig mehr als einen mann lieben kann. und ihnen dadurch nichts weggenommen wird und meine gefühle aufrichtige liebesgefühle sind.

mich kotzt diese doppelmoral gerade heftigst an.

das ich weiss, was ich fühle und das ich bin, wie ich bin und da auch hinter mir stehe, ist das eine, aber es gibt eben tage, da kotzt mich gerade diese doppelmoral so sehr an.

und dann mag ich nicht mehr über begrifflichkeiten diskutieren, was ich völlig okay finde, sondern dann habe ich in mir den wunsch, das polyamorie aus der ecke der exotik, der doppelmoral, dem image der flowerpower- hippie- zeit, einen anerkannten platz innerhalb der gesellschaft hat. und ich mich nicht für etwas rechtfertigen muss, für das ich keine rechtfertigung sehe. oder es verstecken oder mich dafür schämen oder in kauf nehmen, das ich in den augen anderer eine schlampe bin.

sorry, ich hab gerade die wut *g*

liebe grüße
fly
*******Maxx Mann
11.960 Beiträge
leider ist es in unserer gesellschaft immer noch etwas gaaanz anderes, wenn ein mann sagt, er liebt mehrere frauen, als wenn das eine frau macht.
Und wenn Mann sagt, dass die eigene Frau/Geliebte noch einen weiteren Geliebten hat? (er also nach landläufiger Meinung einen Nebenbuhler hat, den er nicht los wird *oh2*)

Ja, ich kann dich aber verstehen und das nachvollziehen.

Und ich sehe da nur eine Möglichkeit: offensiv und beharrlich gegen solche Vorurteile angehen. Und hoffen, dass es wirklich als "Aufklärung" und nicht als "Missionierungsversuch" angesehen wird.
@*****s42
diese situation war eigentlich mein antrieb zu posten, ist mir aber in meiner empörung unter gegangen *g*
ja, das ist genau damit verbunden, wenn mann so lebt, dann wird das ganz anders angesehen, als wenn frau das so leben will. und dann bedeutet das schlimmstenfalls eben auch, dass der partner in seinem ansehen abgewertet wird.

was würde missionierung bringen? ich will ja nicht, das jeder so leben muss, ich will ja nur selbst das leben können, was ich leben mag.
letztlich auch mit der möglichkeit trotz innerer neigung zum polyleben, in einer monoamoren beziehung zu leben und trotzdem poly zu sein.

ich glaub ich bin gerade auf kravall gebürstet *g*
*******tany Mann
7 Beiträge
@Nomi28
Ich kann Deine Schwierigkeiten gut verstehen und zwar beide gleichermaßen: die Versexualisierung und das Finden von Partnern. Eigentlich sind es ja zwei verschiedene Themen, aber es macht durchaus Sinn, diese gemeinsam zu diskutieren, denn es gibt da auch inhaltliche Gemeinsamkeiten.

Vor einer Beziehung steht nun mal das Kennenlernen, das Flirten, einfach das "Sich-Näher-Kommen". Ich gehe sehr ehrlich und direkt durch die Welt und sage auch schnell, dass ich in einer Beziehung lebe. Entweder ist dann ganz schnell vorbei mit dem "Sich-Näher-Kommen" oder es entsteht vielleicht ein sexuelles Abenteuer daraus, dass dann aber auch zu nichts weiter führt, denn schließlich ist man ja "vergeben".
Alternativ kann ich auch mit der Tür ins Haus fallen und was von Poly-Beziehung oder offener Beziehung erzählen, aber meiner Erfahrung nach ist die Reaktion dann eher interessierte Neugier, mehr eine Art Begutachten eines exotischen Phänomens, was entweder in lange Diskussionen und Rechtfertigungen über Moral, Ethik, Philosophie, Gott und die Welt mündet, oder plötzlich der Abstand wieder sehr groß wird, was sich Beides eher unangenehm anfühlt.

Ich habe das Gefühl, das ich auch als polyamor lebender Mann eher als möglicher Sexpartner für mal einen einsamen Abend gesehen werde oder überhaupt nicht in Frage komme, da ich ja eh schon in einer Beziehung bin und daher schon von vornherein nicht als Kontaktpartner zum Kennenlernen tauge, und frau dann auch keine Zeit und Energie mit überflüssiger Kommunikation verschwenden will.
Und das gilt für den joyclub genauso wie für das "richtige" Leben da draußen.
Vielen Dank...
...für die vielen Beiträge.
Natürlich sollte man von vornherein in der realen Welt auch offener umgehen...Führt aber echt auch zu krassen Situationen, das ist zwar nicht der Grund warum wir so vorsichtig sind aber Trotzdem. Wie Du, ich glaube fly for elle, geschrieben hast, denkt zB meine ehemals beste Freundin, ich würde dann massenweise Familien zerstören, weil ich mir bestimmt die verheirateten Männer anlache.Und selbst wenn die Reaktionen nicht so extrem sind wie ihre (welche mich auch fast als Schlampe bezeichnet hat) so wird einem wenn auch subtil immer wieder unterstellt, dass das nicht so wäre, wäre man auf allen Gebieten glücklich. Das hört sich dann in etwa so an " ja, das ist schön, dass ihr das für Euch gefunden habt, ich persönlich bin aber grade so glücklich mit meinem Schatz dass ich mir das garnicht vorstellen könnte.." *snief*
Wann ist denn mal ein Polytreffen in München oder so? Und obwohl bei uns noch immer nichts weiter passiert ist *grummel*. irgendwie erscheint mir diese Lebensweise so logisch, dass es mir schwer fiele, zu meiner vorherigen Lebensform zurückzukehren. Naja wie auch immer, LG an Euch, Nomi
*********marrn Mann
1.404 Beiträge
Gruppen-Mod 
Ich glaube inzwischen, so eine zweite Beziehung kann man nicht planmäßig suchen, entweder es ergibt sich, oder eben nicht. Und ab und an muss man sich auch mal wieder das Glück vor Augen führen, erst einmal einen Partner gefunden zu haben, der dann auch noch offen für die eigene polyamore Einstellung ist. Es laufen Millionen von Singels herum, die sich einen Partner wünschen und denen das nicht vergönnt ist.

Natürlich kann man sich offen für neue Begegnungen zeigen und gerade hier gibt es viel mehr Menschen mit offen polyamorer Einstellung oder zumindest in offener Beziehung ohne Heimlichkeiten, die vielleicht in Frage kommen.

Die Erfahrung von @****ris kann ich nicht teilen, also ich glaube schon, dass tendenziell eher Frauen als die "leichte Sexbeute" gesehen werden, wenn da jemand poly liest, ist das Lesen vermutlich vor ..amor und Verbindlichkeit etc. zu Ende. Frauen mit Zweifeln lehnen bei mir im Regelfall weiteren Kontakt rasch ab, da brauch ich nur mal testweise ein Treffen zu Dritt zum Kennenlernen vorschlagen.
Es laufen Millionen von Singels herum, die sich einen Partner wünschen und denen das nicht vergönnt ist.


Oft mals sind es genau diese , die sich dann zwar auf der "Polyebene" einfinden.
Dann aber so sehr Mono sind, daß sie versuchen die bestehende Beziehung zu sprengen. Einfach nicht glauben das die Liebe zu zwei Menschen für den Polyfühlenden auch lebbar sein kann, oder die Polybeziehung so lange leben bis ihnen ein "besserer Mono" über den weg läuft.
Dann jedoch nicht mal die bisdahin gefühlte liebe zum Polypatner ihren neuen patnern überhaupt "beichten" und mir nichts dir nichts aus dem Leben der immer noch liebenden verschwinden.

Das ist ein böse Erfahrung die ich machen musste, und ich glaube ich stehe wieder kurz davor.

Ich hab schon gesagt, beim nächten mal lieben, steht dem Menschen das bereits vor dem ersten Augenblick auf der Stirn, daß er Poly fühlt!!!!!


Sorry hatte auch mal eben so eine Art Wut
Re: Polyamory und Versexualisierung

Diese Verbindung der Begrifflichkeiten Polyamory und Sex wundert mich nicht. Nicht nur hier im Joyclub, auch in den jüngsten TV-Beiträgen und sonstigen Medien berichten polyamore Menschen eben genau so über ihren Lebensstil.

Ich stelle fest, dass Polys in ihren Ausführungen oft zügig auf das Thema Sexualität eingehen und die Bedeutung der Liebe dabei stark in den Hintergrund tritt.

Was sollen also Nichtpolys oder Polyinteressierte anderes denken, als dass polyamore Menschen primär die Sexualität mit mehreren Partnern suchen und nur "nebenbei" auch noch Liebe für diese Partner empfinden?

Ich glaube, es sind die polyamoren Menschen selbst, die die Versexualisierung der Polyamory besonders fördern. Es sind nicht unbedingt "die Anderen".
mir kommt grade der gedanke, das könnte auch ein bißchen daran liegen, daß wir uns in unserer gesellschaft zwar mittlerweile leicht tun, über sex zu reden, aber nicht über liebe.
was für ein heißes eisen ist das manchmal, wenn männer und frauen sich ihre liebe gestehen - oder auch nicht - oder einseitig. allein diese berühmten drei worte auszusprechen, darüber zu spekulieren, was sie für den anderen bedeuten könnten - da ist das mit dem sex unter aufgeklärten zeitgenossen schon was anderes, ne?

es ist demzufolge vielleicht einfacher, über polyamorie und deren sexuelle seiten zu reden als über polyamorie und liebe und verbindlichkeit...

und gerade im TV: sex sells!
In meinen Augen liegt die Ursache in der "Schubladierung". Alles in dieser Gesellschaft muss und soll in eine Schublade passen.

Wenn eine "Bewegung" wie die Poly... sich in eine Schublade pressen lässt, dürfen die Folgen nicht beweint werden.

Ich finde es schlimm genug, dass eine offene Lebensweise frei von Exklusivität, ob in Liebe, Nähe oder Sexualität eines "branding" bedarf, zweckdienlich unterscheiden zu können zwischen denen und den anderen.

Das ähnliche findet sich bei Natur nahen Menschen oder Spirituellen oder oder....

Eigentlich müsste man den Spieß umdrehen und sagen: Ihr, die Norm-Geilen seid die "anderen".

hg

D.
*******erli Paar
4.486 Beiträge
leider ist es in unserer gesellschaft immer noch etwas gaaanz anderes, wenn ein mann sagt, er liebt mehrere frauen, als wenn das eine frau macht.

Aber viele denken
= Mann logisch ... geil und will Sex.
= Frau ..... typisch emotional und kann sich nicht entscheiden.

Die Liebe wird einer Frau eher abgenommen als einem Mann.

der mann ist im besten fall, einfach ein bischen exotisch. wird von männern und frauen vielleicht eher akzeptiert. bei anderen männern kommt vielleicht dann noch das eigene kopfkino dazu, welcher mann würde nicht gerne mehrere frauen haben. das es dabei um liebe geht, die im bestenfalle nichtmal etwas mit begehren oder ausgeübter sexualität zu tun haben muss, wird dann beflissentlich unter den teppich der eigenen vorstellungen gekehrt.

eben *ja*

eine frau ist dann sowohl in den augen von männern freiwild oder ne schlampe, der es ja nur ums vögeln geht.und selbst andere frauen werden eher abwertend reagieren, denn eine solche frau nimmt sich dinge und rechte heraus, die diese vielleicht in ihrem inneren selbst wollten, aber nie zugeben würden.und vergreift sich dann vielleicht auch noch am eigenen partner.

Die egoistische Frau mit Haaren auf den Zähnen ..... *gg* hast du vergessen oder die verwöhnte Prinzessin *ggg*

Ne mal Spaß beiseite ..... liegt es nicht an mir selbst wer ich bin ?

Ist es nicht evtl. eher so das man den Menschen die einen als was auch immer bezeichnen sooooo ganz tief im inneren Recht gibt, weil man mit sich selbst und seiner Art zu lieben nicht im reinen ist ?

Denn im Prinzip können Menschen doch behaupten was immer sie möchten ..... Ich weiß doch wer und wie ich bin.

Sagt nun jemand : Anja du bist ne alte Schlampe.
Dann müsste ich ehrlich gesagt grinsen, aber angreifen würde mich das nicht, da der- oder diejenige eine für mich merkwürdige Denkweise hat.

und selbst für meine männer scheint es schwierig zu sein, zu verstehen, das ich für mich gleichzeitig mehr als einen mann lieben kann. und ihnen dadurch nichts weggenommen wird und meine gefühle aufrichtige liebesgefühle sind.


Das wiederum verstehe ich nicht so ganz, da du dir diese Männer doch selber ausgesucht hast.
Wie kannst du sie lieben, wenn sie Dich nicht verstehen und Dich akzeptieren wie du bist ?

mich kotzt diese doppelmoral gerade heftigst an.

Doppelmoral ist auch zum kotzen .... jedoch die Norm unserer Gesellschaft. Daran wird sich nichts ändern ..... zumindestens nicht in der Zeit in der wir noch hier leben.

und ich mich nicht für etwas rechtfertigen muss, für das ich keine rechtfertigung sehe. oder es verstecken oder mich dafür schämen oder in kauf nehmen, das ich in den augen anderer eine schlampe bin.

Das liegt allein in Deiner Hand.


sorry, ich hab gerade die wut

Prima *g* ich bin gerade die Ruhe selbst.

ja, das ist genau damit verbunden, wenn mann so lebt, dann wird das ganz anders angesehen, als wenn frau das so leben will. und dann bedeutet das schlimmstenfalls eben auch, dass der partner in seinem ansehen abgewertet wird.

Den Partner abwerten ist nur möglich, wenn der Partner sich in seiner Position nicht wohl fühlt.

ich will ja nicht, das jeder so leben muss, ich will ja nur selbst das leben können, was ich leben mag.

Dann mach das doch einfach *g*

Ist die Meinung anderer Menschen wirklich so interessant und wichtig ?

Ist es nicht viel wichtiger was du über dich denkst ?

Gruß Anja
@ anja

lach, stimmt die egozicken mit den haaren auf den zähnen und die verwöhnten prinzessinen habe ich völlig unterschlagen *g*

du hast ja völlig recht. ich war gestem wirklich nicht die ruhe selbst *g*

mittlerweile weiss ich ganz gut, womit ich mich wohl fühle und stehe auch dazu, das zu leben, was ich leben will, aber naja, es gibt schon auch mal tage, wo es eben anders ist. und ist auch gut so, denn damit wird mir meistens bewusst, wo´s ruckelt.

@ zerbinetta

der gedanke ist mir auch immer wieder gekommen. kann manchmal zu ner haarigen sache werden, über liebe zu sprechen. weil für viele menschen liebe eher bedeutet, ich will den anderen mit haut und haaren haben. und liebe ja irgendwie immer einen gleichwertigen gegenwert haben soll. liebe kann verletzen und verletzt werden wünscht sich keiner. sex hat da eher etwas unverbindliches an sich.

insoweit ist die frage, was ist liebe eigentlich und was drückt es aus, wenn menschen sich liebe "gestehen" schon gerecht fertigt für mich. wobei ja schon das wort gestehen impliziert, das es was schlimm verbotenes ist, was da ausgesprochen wird. gestehen hat was von sünden beichten, ein täter gesteht ein verbrechen, eine verfehlung.
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