@Kaiserschmarrn
OK, du hast vielleicht Probleme damit, deine Beziehungen organisatorisch unter einen Hut zu bekommen. Und wenn das Leben dann nach Terminplaner abläuft, fände ich das auch eher unromantisch.
Und natürlich gibt es Pflichten (Job, Kindererziehung, ggf. weitere familiäre Pflichten), die das Ganze nicht unbedingt einfacher machen. Denn diese Pflichten haben Vorrang (jedenfalls in meinen Augen), ein polyamores Leben ist für mich eher Kür
Ich habe vielleicht das Glück, von einigen dieser Pflichten bereits befreit zu sein und mich bei anderen frei selbst organisieren zu können.
Als entscheidend sehe ich aber, dass ich alle Beziehungen (jede Liebe) als Geschenk betrachte und annehme. Damit gibt es bei mir auch keine prinzipiellen Prioritäten zwischen den Liebesbeziehungen oder Partnerinnen. Ich lebe es, wie es passt und fühle mich nicht verpflichtet, jemandem mehr oder weniger Aufmerksamkeit und Zuwendung entgegen zu bringen. Das kann höchstens in besonderen Situationen erfolgen, wenn ein Partner dieses Mehr (oder ggf. auch Weniger) für sein momentanes Glück benötigt.
Und nur, wenn dies für mehrere Partner gleichzeitig zutrifft (z.B. wenn beide krank sind, um mal ein profanes Beispiel zu nehmen), würde eine gezielte Organisation und Zeitplanung für mich nötig werden (was dann sicher auch die Romantik killen und die Sehnsucht nicht befriedigen könnte). Aber das sind doch eher die Ausnahmen.
Ich bin immer etwas erstaunt, wenn berufstätige Leute von drei oder mehr "Liebes-Beziehungen" berichten, für mich völig unvorstellbar.
Naja, drei kann ich mir noch vorstellen (vor allem, wenn keine eigenen Kinder (mehr) im Haus sind), mehr wirklich enge Liebesbeziehungen übersteigen auch meine Vorstellungskraft - aber man muss ja auch nicht aus jeder Liebe eine Beziehung machen