Anfängerprobleme

aber kompliment dafür, daß du sie überhaupt noch beherrschst....!

Na ja, mit Kinderwäge hat er es dann aber übertrieben

@****ard:

der Polypartner meiner Frau sammt hier aus dem JC.

Meine Polypartnerin stammt aus der "freien Wildbahn".

Du siehst - es gibt alles

Wo das doch extra für unsere Schweizer war

Moxy

@****aLi

Du sprichst die Exclusivität an, die von Dir beschriebene Wichtigkeit deckt sich auch mit meinen Erfahrungen. Männer sind diesbezüglich sicherlich nicht anders, für sie ist "besser/schlechter" eine Graduierung der Exclusivität.

Wenn man Deinen Ausführungen weiter folgt, scheint das Geheimnis der polyamoren Harmony darin zu bestehen, dass sich jeder Partner exclusiv geliebt fühlt und jedem Partner auch dieses Gefühl vermittelt.

Wir diskutieren hier oftmals sehr theoretisch abgehoben, wie sieht es denn praktisch aus?

Wie vermittle ich Exclusivität trotz mehrerer Partner und wie erkenne ich Exklusivität, als einer von vielen Partnern?

DAS würde mich auch mal interessieren, was man(n) da praktisch tun kann, um dieser gefühlten Nicht-Exklusivität etwas entgegen zu setzen. Wenn ich sehe, dass selbst poly-affine Frauen sich gezielt nach Single-Männern umschauen, kann ich fast nur noch auf genetische Disposition tippen (nach dem Urinstinkt: "Er muss ja in der Lage sein, die Nachkommen zu versorgen und das ist in Gefahr, wenn er noch mit einer anderen...").

@*****use

Wenn man Deinen Ausführungen weiter folgt, scheint das Geheimnis der polyamoren Harmony darin zu bestehen, dass sich jeder Partner exclusiv geliebt fühlt und jedem Partner auch dieses Gefühl vermittelt.

Für mich persönlich ist es nur so lebbar.
Ich hatte in meiner Poly-Beziehung am Anfang auch diese Schwierigkeiten. Das man der "Hauptbeziehung" mehr Aufmerksamkeit schenken wollte, als der "Nebenbeziehung"...
Seit ich mein Gefühl zu meinen beiden Partnern voll zulasse und auslebe fühlt es sich sehr gut an.
Also praktisch, wenn ich bei meinem Partner bin, dann bin ich das voll und ganz. Es gibt für mich keine Unterscheidung. Ich habe zwei gleichwertige Beziehungen, nur das ich mit meinem Mann zusammen lebe und Kinder habe.
Wir sind auch noch ganz am Anfang in unseren Poly-Beziehungen. Ich denke, dass man in so einer Beziehung nie aufhört zu wachsen und dazuzulernen, immer wieder manches überdenken und den Umständen anpassen sollte.

Wichtig ist, dass man immer wieder schaut, dass es allen Beteiligten dabei gut geht.

LG
Meli

Das könnte so sein, bitte nicht verwechseln: ich formuliere meine Gedanken auf der Suche nach Antworten. Worin das Geheimnis der Harmonie liegt, weiß ich nicht.

"Exklusivität" ist dabei ein Faktor, der mir schlüssig erscheint. Ob das generell so ist, ob es mehrere und wenn ja welche anderen Faktoren gibt - ich habe keine Ahnung!
(Siehe Vorstellungsthread, das Thema interessiert mich aus aktuellem Anlass besonders, den Begriff Polyamory habe ich in dem Zusammenhang zum ersten mal gehört).

Und weil ich wirklich gern mehr erfahren würde, bzw. Wege kennenlernen möchte, wie es zu einer harmonischen Lebensart für alle Beteiligten werden kann, aktuell und/oder zukünftig, bin ich in dieser Gruppe. Mir scheint, hier sind am ehesten Menschen, die dazu etwas sagen könnten.

Was die hoffentlichen Erkenntnisse oder Einblicke für mich dann bedeuten, das kann ich beim besten Willen noch nicht sagen.

Vielleicht stelle ich fest, es gibt einen Zugang für mich, wo ich mich auch selbst wiederfinden kann in einer solchen Konstellation.
Vielleicht stelle ich auch fest - schöne Sache das, aber nicht für mich.

Ich weiß es nicht. Aber ich denke gerne. Auch über alles mögliche nach.

LG Pesha

ich oute mich hier mal als Skywards Frau, ich würde sehr gerne meine komplette Seite hier darstellen, aber da unter Umständen seine andere Freundin hier mitliest ist es sehr schwer gänzlich ehrlich zu sein ohne sagen wir mal, ihm die Hosen runterzulassen.
Letztes Jahr im November hatten wir unser erstes Gespräch über eine Öffnung unserer Ehe und das ging von mir aus. In diesem Gespräch haben wir uns über eine simple offene Beziehung bis in die theoretische Polybeziehung vorgearbeitet. Aber, da einige hier "Extrempolys" sind, möchte ich dazuschreiben, dass wir immer tatsächlich zwischen Haupt- und Nebenpartnern unterschieden haben, Zitat meinen Mannes "Aber einziehen tut der hier nicht"... Und ja ich war tatsächlich einmal erfolglos verliebt und hatte ein anderes Mal ein bisschen Sex ;). Beide Male habe ich mich sehr bemüht, den Grad zwischen Ehrlichkeit und Unsensibilität zu gehen und habe auch tatsächlich versucht meine eigenen Gefühle ein wenig in Bahnen zu lenken, anstatt mich Hals über Kopf hineinzustürzen. Schließlich kommen wir aus zehn Jahre Monoehe und ich finde gerade am Anfang ist es wichtig sich behutsam vorzutasten. Möglicherweise war das bei den meißten hier kein Problem und sie konnten ab dem Entschluss hemmungslos in ihre zweit/etc Beziehungen eintauchen ohne ihre Partner zu verletzen, aber ich für meinen Teil war sehr sehr vorsichtig....Bevor ich auch nur annähernd für ein Treffen mit einem anderen Mann bereit war überprüfte ich zuallererst (ja im Ernst) ob er eifersüchtig ist wenn ich total für einen Schauspieler schwärmte, anschließend fragte ich, obwohl es klar war, dass sich nichts daraus ergibt, sehr oft nach ob es ihn nicht verletze dass ich Gefühle für einen anderen Mann habe. Fragte ihn ob es ihn verletze wenn ich im JC mit verschiedenen Männern locker flirte. Auch als ich mit dem einen Mann nur ausging, fragte ich vorher nochmal nach ob das OK ist und vor dem Kontakt mit dem anderen Mann, fragte ich direkt, obwohl ich schon vor jener Haustür stand, nochmal nach. Nur um zu zeigen, wie ich bisher damit umging. Auch habe ich meine Chatpartnern immer gesagt," so 21 Uhr, jetzt kommt mein Mann zu mir rüber um unsere Serie zu gucken, bis dann". Er meldet sich im JC an, ich helfe ihm, die Fotos zu erstellen und das Profil zu überprüfen....Er geht den ersten Tag rein, kommt weder um neun rüber noch ins Bett, ich denke mir "OK lass ihm die Euphorie", am nächsten und übernächsten Tag das selbe, nur es kommen SMS hinzu die auch im Schlafzimmer noch ständig piepsen. Er weiht mich in alle Einzelheiten ein ich versuche ihm jede Interpretationshilfe zu jeder SMS zu sein. Kurzum er hat sich komplett verliebt innerhalb dreier Tagen ohne die Person zu kennen und mir ungefiltert das volle Ausmaß seiner Gefühle mitzuteilen und das Treffen auch direkt anzuvisieren. Ich weiß, ich weiß, ein Poly muss damit umgehen können, dass der Partner Gefühle für eine andere Person hat, aber ich finde trotzdem, der Menschenverstand sagt einem, dass sowas absolut sensibel angegangen werden sollte und nicht wie ein Elefant im Porzellanladen. Die eindringlichsten Beispiele für das Elefantentum kann ich hier leider aus o.g. Grund nicht nennen. So und nun zu ich mache das Alles und würde es ihm nicht gönnen. Ich hab ihm gesagt wie er das Zimmer herrichten soll, damit es einigermaßen ausschaut, ich hab sogar einen Kuchen gebacken, den er ihr anbieten hätte können und ich habe kein Problem damit dass er Sex mit ihr hat...Aber ja es ist einfach nur dadurch dass es konkret wird viel zusätzlicher Mist aufgetaucht über welchen ich mir Gedanken mache, was aber nicht primär mit ihr zu tun hat sondern damit dass wir nun das erste Mal mit den damit zusammenhängenden Problemen konfrontiert sind. Ich erzähl meiner Nachbarin was von einer Schulfreundin, ich schau meine Familie an und komm mir vor wie eine Lügnerin ich schau mir unser Leben an wie es bisher war und sehe einen Abschied, einfach weil es momentan für mich keinerlei Handlungsmöglichkeit gibt...Es kann sein es wird alles besser, oder es kann sein, dass es viel mehr schief geht als gedacht, aber ich kann momentan einfach nur abwarten und das ist bei der Größenordnung an Bedeutung schon schwierig. Ach und ich denke nicht, dass ihr Euch um sie allzugroße Sorgen machen müsst, da sie selber wohl in einer offenen Beziehung lebt und schon selbst an meinen Mann appeliert hat sich nicht zu verlieben....So das war jetzt viel und könnte noch viel mehr sein, aber da ich eigentlich seit einer halben Stunde schon mit meinem Mann auf der Couch verabredet bin beschließe ich das nun....
Nur noch ein Satz:
PMS: Nein meine lieben Männer, diese Schwankungen habt ihr nicht!

Toll, dass du dich hier mit einbringst @****28 ! Sehr oft liest man hier nur eine Seite und alles so gefiltert. Meine Frage nach deinem Beitrag: Warum meinst du, du könntest nicht mehr agieren? Kommt denn ein Treffen mit der anderen Frau nicht in Betracht? Nur ihr zwei Frauen? Ich habe damit sehr gute Erfahrungen gemacht.

Gut die Geschichte auch aus deiner Sicht zu erfahren, Nomi.

Wie gut, dass es die Regel gibt. Damit lässt sich einiges einer sachlichen Diskussion entziehen. Auch Männer sollen hormonellen Zyklen unterworfen sein (siehe: http://www.sciencedirect.com … rticle/pii/S0018506X02918155) und sogar in ein Klimaterium kommen (siehe: Klimakterium virile). Wenn die Hormone als Erklärung nicht ausreichen, dann haben wir den Biorythmus, dem beiderlei Geschlecht unterworfen sein soll.

Keine Sorge, ich verwechsel das nicht, meine Intention war auch nicht von Dir ne Patentlösung zu bekommen.

Ich finde Deine Ausführungen nur deswegen so schlüssig, weil ich mir diese Gedanken auch schon gemacht habe und sogar in meinem Profil davon schreibe.
Tatsächlich bemühe ich mich auch, diese Exklusivität zu liefern, für mich ist jede Begegnung mit einem Menschen individuel und damit auch spezifisch exklusiv. Nur sind es immer zwei verschiedene Dinge, wenn ich der Meinung bin, das ich gerade Exklusivität liefere, muss das beim Gegenüber noch lange nicht so ankommen.

Deswegen interessiert mich einfach, wie andere das mit der Exklusivität händeln.
Vielleicht wird das ganze auch einfach überbewertet....

Auf jeden Fall ist es fern ab von jeder Exklusivität, wenn man Verabredungen nicht einhält und auch nicht verbindlich, wenn man nicht rechtzeitig bescheid zur Umdisponierung gibt.

Für mich war das mal der Auslöser für eine Trennung.
Mein damalige Freundin verliebte sich über ein Online Rollenspiel in einen anderen, den sie nie gesehen hatte, noch nicht mal ein Foto.

Als ich dann von ihr forderte, mit mir mal drüber zu sprechen, hab ich auch Stunden gewartet, während sie fröhlich gechattet und geflirtet hatte. Wir haben erst Monate nach unserer Trennung darüber gesprochen.

Im Nachhinein finde ich, dass ich damals zu überspitzt gehandelt hatte, denn nachdem sie, ihn kennengelernt hatte, war auch alles sofort wieder wie weggeflogen.

Seit dem hab ich mir vorgenommen, dass ich niemals wieder eine Beziehung beenden möchte, weil meine Partnerin einen weiteren Menschen liebt.

Es hat aber auch dazu geführt, sensibler mit der Wahrnehmung der Exklusivität umzugehen.

Z.B. nervt mich, wenn ich mit einem Menschen verabredet bin und dieser bekommt einen Anruf und telefoniert dann auch noch minutenlang und scheint kein Ende mehr zu finden und lässt mich daneben sitzen....

Wenn mir das passiert sage ich dem Anrufer, dass ich gerne später zurückrufe, aber diese Augenblicke momentan einem anderen Menschen gehören, wenn ich überhaupt in solchen Momenten zum Telefon greife.....

Das ist ein Beispiel davon, wie ich Exklusivität empfinde und auch jedem anderen Menschen zukommen lassen möchte bzw. wie ich mir Exklusivität von anderen Menschen wünsche.



Ja, genau so finde ich das auch richtig und wichtig.


Das erklärt, was Du mit vorheriges Leben meinst.
Ich sehe das genau so wie Du und da finde ich den Ansatz "Exklusivität" sehr hilfreich. Darüber zu sprechen, gibt Dir die Chance eben nicht nur zuzuschauen und alles über Dich ergehen zu lassen und ihm die Chance, das rechte Maß zu finden.

Da kann ich Dir nur zustimmen. Mich würde es auch sehr stören, wenn ich Zeit mit meinem Partner verbringe und dieser würde mit Anrufen und SMS bombardiert, die mich nichts angehen und woran ich nicht beteiligt bin.
Wenn nichts wirklich dringendes voliegt, gebietet es mir der Respekt vor der Person, mit der mein Partner gerade zusammen ist, hier nicht zu stören.

Ja, sind es, wenn man aus einer Monogamen Beziehung kommt. Die können sich aber ziehen und wenn es sich auf der einen Seite eingependelt hat geht es auf der anderen Seite noch mal von Vorne los.

Aber, wenn es sich dann mal eingespielt hat, wenn auf beiden Seiten das Gespür da ist, die Balance herzustellen, dann ist eine entspannte Beziehungsform.

Wir leben es seit 5 Jahren. Vieles was ihr hier schreibt, erinnert mich an unsere Anfangsjahre.

Für mich war es eine ganz wichtige Erkenntnis, dass man Liebe nicht steuern kann, sie passiert oder sie passiert nicht. Meine Frau wollte sich damals nicht verlieben und hat es getan und ich wollte es - um sie zu kopieren? - und es ist nicht passiert.

@****ard

Ist das für Dich wichtig, für Eure "Probleme" eine Schublade zu finden?

Wenn Du mich fragst, macht Deine Frau nur einfach darauf Aufmerksam, dass ihr das Gefühl der Exklusivität abhanden gekommen ist.
Das würde ich jetzt nicht unbedingt als großes Problem bezeichnen und würde sagen, dass es ganz natürlich auf dem Weg, das rechte Maß zu finden, ist.

Also, klar dass dieses Problem am Anfang auftaucht, aber auch später wird es euch immer wieder begegnen, je mehr Partner beteiligt werden, desto komplexer wird es.

Man kann immer irgend welche Regeln aufstellen, wie z.B. die der Haupt- und Nebenbeziehung, aber das Gefühl der Exklusivität kann eine Regel niemals ersetzen und auch nicht verordnen.

Es geht auch nicht um die SMS, sondern allgemein um Sensibilität.

Mit Sensibilität meine ich z.B. die Heranführung Deiner Frau an die neue Situation oder auch ihren Umgang mit Dir bei Hormonschwankungen.

Der Teil macht mich stutzig. Was war den Eure "Idealbeziehung" und wie kam es zur Öffnung der Beziehung?
Ansonsten kann ich Kaiserschmarrn nur zustimmen und habe noch zwei Anmerkungen:

1. Dieses "sich völlig hemmungslos reinstürzen als Mann, während die Frau sich kontrolliert" kenne ich aus unserer Ehe auch nur zu gut. seufz Passiert auch nach Jahren noch, wenn es auch langsam besser wird. Anfangs war ich wochenlang Strohwitwe (gestoppt nur, weil sie sich trennte und ihn nicht teilen wollte) ... Keine Ahnung ob das ein Erziehungsproblem ist (nicht gewohnt, sich mit Gefühlen "distanziert" auseinander zu setzen und ihre Wirkung bewußt zu regulieren) oder eher ein Männerproblem, aber als "center" hast Du Verpflichtungen und es pisst mich offen gesagt richtig an, wenn jemand wiederholt das einfach ignoriert und sich hingibt, als ob es niemanden sonst gibt. Ich wäre also, wenn Du ein ähnliches Problem hast, mir dessen bewußt, daß (Hormone hin oder her) da viel Selbstkontrolle und Selbstkritik nötig ist und sich das nicht von heute auf morgen gibt.

2. Ich leide nicht an deutlich PMS, aber ich bin streitlustiger ein paar Tage vor meiner Periode. ABER ... die Themen, die ich da konfrontativ angehe, habe ich mittlerweile festgestellt, sind generelle Probleme. Und ich mache kein größeres Ding draus während dieser Tage, sondern ich neige dazu, sie runter zu schlucken während der ANDEREN Tage! D.h. in den streitlustigen Tage bin ich eher in der Lage, den Konflikt mal ganz klar anzugehen, der die ganze Zeit vor sich hinköchelt.
Zu sagen "das gibt sich wohl wieder, ist nur ein PMS Ding, da ist halt Drama" halte ich sowohl für ein wenig herablassend als dass es regelrecht falsch interpretiert sein kann.