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Anfängerprobleme

Mein Liebling,
warum so gereizt am frühen Morgen ? *knutsch*
Hab leider grad garnicht Zeit soviel zu beantworten, soviel in kürze:
Mit Idealbeziehung meinte ich, dass wir ja auch vorher sehr glücklich waren und ich mir mit diesem Versuch vorkomme wie Ikarus, der zu nahe an die Sonne fliegt *zwinker*
@****ce: Stimmt, das ist schon auch mal ein interessanter Aspekt des pms, tja mein Lieber, keine Entschuldigung mehr für Dich ;). Nein, ich glaube es stimmt beides, also sowohl, dass man Dinge evtl eher anspricht anstatt sie runterzuschlucken, aber bei mir zumindest auch, dass ich manchmal echt bissl übertreibe.
So, muss leider, bis später evtl. LG
****ab Mann
1.787 Beiträge
Mit Idealbeziehung meinte ich, dass wir ja auch vorher sehr glücklich waren und ich mir mit diesem Versuch vorkomme wie Ikarus, der zu nahe an die Sonne fliegt

Wie Ikarus, der einfach zu übermütig war oder wie Ikarus, der sich aus der Gefangenschaft berfreite und beim Fluchtversuch durch Übermut, als er sich sicher fühlte, abstürzte?
*********dams Mann
2.421 Beiträge
Dieses "sich völlig hemmungslos reinstürzen als Mann, während die Frau sich kontrolliert" kenne ich aus unserer Ehe auch nur zu gut.
Ohne irgendjemandem zunahe tretten zu wollen, das ist sehr subjektiv und als Center die Balance zu finden ist manchmal unmöglich. Die Wahrnehmung des Wings (ich mag die Bezeichnungen auch nicht aber sie lassen sich so einfach benutzen) ist oft total unterschiedlich zu der des Centers. Ich habe mich zerrissen gefühlt und beide Seiten haben mir vorgeworfen ich würde mich nur um die andere kümmern.
Ein Grund warum ich 'Friends with Benefis' Polyamory - für mich - vorziehe bis ich mich wirklich verlieben sollte.
Meine Frau behauptet noch immer, ich hätte es übertrieben, obwohl sie viel mehr Zeit mit ihrem Freund verbring als ich je mit meiner damaligen Freundin. Wir Menschen sind einfach nicht objektiv.
Ein Grund warum ich 'Friends with Benefis' Polyamory - für mich - vorziehe bis ich mich wirklich verlieben sollte.

da geht mir doch ein Licht auf!

Gibt es also einen Unterschied bei Polyamory...?

Zum einen die Konstellation, in der es eben ein Paar gibt und "Wing(s)" dazu. Die müssen dann klären, wie sich die bisherige Paarbeziehung verändert/entwickelt mit der Tatsache, dass die Zahl der Beteiligten zunimmt.

Zum anderen die Konstellation, in der es eben kein Paar gibt, sondern Friends with Benefits, ebenfalls sehr offen im Umgang damit - und im Hinterkopf immer die Frage, ob und in wen sich der/die Center "wirklich verliebt".

Geht es in der FwB-Variante also garnicht um Polyamory?
Was heißt das denn, "wirklich verlieben"?? Ich hab Polyamory so verstehen (wollen), dass es sich nicht um Verliebtheit, ggf. zu mehreren, handelt, sondern um Liebesbeziehungen.
Kenne ich es doch so, dass Verliebtheit immer mal wieder entstehen kann, echte Liebe aber deutlich seltener - weil sie sich eben entwickelt, und zwar eigentlich immer aus Verliebtheit.

Weitergedacht: ist die Variante, mit mehreren FwB zu agieren, im Zweifel konfliktträchtiger, weil eben nicht klar ist, wer wo steht. Ist die Rangfolge also doch wichtig und fast noch wichtiger, wenn es keine gibt? Wenn die Wings nicht aus eigenem Antrieb Poly gestrickt sind - das kann doch dann nur Chaos geben, verletzte Gefühle und zumindest für die Mitspieler, die nicht im "Paarhafen" landen, vorprogrammierten Schmerz und Kummer bedeuten?

Und noch weiter gedacht - ist die ganz offene Variante (Center ist kein Paarteil) nicht "nur" eine wirklich äußerst komfortable Lösung für das Bedürfnis, von allen geliebt, begehrt, geschätzt zu werden, ohne sich festlegen lassen zu müssen - auf wen auch immer?
Nochmal den Gedanken "sich selbst mehr zugestehen als anderen" aufgreifend: die Wings "dürfen" natürlich auch jeder machen, was sie wollen, bleibt dadurch nicht auch ein ganz großer Teil "Unverbindlichkeit" in der Konstellation - und ist das dann immer noch Polyamory??

Ist Polyamory ohne Paarbeziehung vielleicht nur ein Intermezzo "bis ich mich wirklich verliebe"? Kommt nur mir der Gedanke "alle Eisen im Feuer" zu halten, bis sich mehr entwickelt?

Ratlos,
LG Pesha
*********dams Mann
2.421 Beiträge
Ich dachte es ist klar, deshalb folgende Korrektur:

Ein Grund warum ich 'Friends with Benefis' Polyamory - für mich - vorziehe bis ich wirklich ein zweites mal lieben sollte.

Ich liebe meine Frau, sie liebt mich und ihren Freund und ich habe/hatte 'Friends w/ Benefits'
@ aramsdamsdams

es geht mir mit meinen Fragen gar nicht um dich persönlich, ich frage sehr allgemein.

ich modifiziere die Frage: ist es Polyamory, wenn es FwB zur Partnerschaft dazu gibt - oder ist das dann eher eine "offene Beziehung"?

Und was ist, wenn es keine Paarbeziehung gibt - die dann auch nichts sein kann, auch nicht offen?

Ist es Poly- oder was auch immer -amory, wenn es garnicht um Liebe geht, sondern um mehrere FwB? Ist es nciht vorprogrammiert, dass daraus noch mehr Probleme entstehen, als das in gefestigten Paarbeziehung entstehen kann? Weil es ein jahrelanges Vertrauen gibt und der "Stand" zueinander sehr viel mehr Gewicht hat als es in neuen Gefühlswelten sein kann?

LG Pesha
*********dams Mann
2.421 Beiträge
@****aLi
Wenn wir jetzt wieder anfangen Polyamory zu definieren, werden wir auch diesen Thread shreddern wie so viele vor ihm. Für mich ist aber der Unterschied zur 'offenen Beziehung' die Liebe die bewusst zugelassen (bzw. sogar gefordert) wird.
@ aramsdamsdams

es liegt mir wirklich fern, vom Thema abzuschweifen, ich will auch keine Grundsatzdiskussion.

Ich wäre mir trotzdem gern sicher, ob wir alle über das Gleiche reden - wenn die Frage gestattet ist.

LG Pesha
*********marrn Mann
1.404 Beiträge
Gruppen-Mod 
ist es Polyamory, wenn es FwB zur Partnerschaft dazu gibt - oder ist das dann eher eine "offene Beziehung"?

aber diese Frage ist nun schon beantwortet, oder @****aLi ? So, wie das @*********dams schildert, würde er ja über FwB hinausgehen, wenn ihm eine zweite Liebe begegnet, also sicher polyamor. Ich empfinde selbst meine Beziehung als polyamor, auch wenn meine Frau bislang gar kein Interesse an anderen Partnern hat und ich für eine zweite Liebe lediglich die Offenheit habe, selbst wenn sie mir nie wieder begegnet (also derzeit nach außen hin streng monogam).
verstehe!
... dann sortier ich jetzt meine Gedanken und eure Anregungen dazu noch mal ein Weilchen...

*bussi* LG Pesha
*****e79 Frau
1.908 Beiträge
Dieses "sich völlig hemmungslos reinstürzen als Mann, während die Frau sich kontrolliert" kenne ich aus unserer Ehe auch nur zu gut.
Ohne irgendjemandem zunahe tretten zu wollen, das ist sehr subjektiv und als Center die Balance zu finden ist manchmal unmöglich.

Glaub mir mal, ich sag nicht zum Spass "Strohwitwe". *g* Ab einem bestimmten Punkt ist es auch objektiv komplett eine Beziehung gegen eine andere Beziehung.
Und "nur" weil es schwer ist und teilweise unmöglich, beide glücklich zu machen, heißt das nicht, daß man es nicht balanziert bekommt. "Gerechte Verteilung" und "beide (oder mehr) sind zufrieden" ist nicht das Selbe, Letzteres kann selbst in monogamer Beziehung nicht glücken.
So meine Lieben...
...nachdem das nur fair ist, das jetzt auch hier zu posten...Jetzt haben sich die Rollen etwas umgedreht und ich kann nicht sagen dass ich viel besser wäre als mein Mann *aua* Da muss ich wohl von meinem hohen "Richterroß" herabsteigen und mich bei ihm bedanken, dass es ihm zwar noch sichtlich schwer fällt, er jedoch ehrlich besser damit umgeht als ich ...
LG an Euch alle
*********dams Mann
2.421 Beiträge
@*****e79
Ich hoffe du hast nicht nur die zitierten Sätze gelesen, sondern das gesamte Posting. Objektivität ist nunmal nicht möglich und glaub mir, ich bin jetzt seit Jahren jeden Monat Strohwitwer. Wenn ich das nicht akzeptieren kann, dann muss ich eben wieder Monoamor leben.

Ich bin heute davon überzeugt, dass sich Mono nur deshalb durchgesetzt hat - inklusive Affairen, weil es viel einfacher ist.

@****28
Warum solltest du, liebe macht bekanntlich blind und wirklich objektiv kann man dann einfach nicht mehr sein, auch wenn man sich Mühe gibt. Das beste daraus machen muss gut genug sein.
*********under Frau
4.365 Beiträge
Ich bin heute davon überzeugt, dass sich Mono nur deshalb durchgesetzt hat - inklusive Affairen, weil es viel einfacher ist.

Ich behaupte das es nur scheinbar einfacher ist aber oft zu Aggressionen Leid bis Mord führt oder krank macht ein Doppelleben zu führen.
Solche Einstellung und Verhalten ist egoistisch.

Rechtfertigungen gibt es reichlich dafür für die Selbstbestätigung.
*********dams Mann
2.421 Beiträge
Ok, ich hab nichts gegen das Wort scheinbar bzw. vermeintlich.

Ich bin heute davon überzeugt, dass sich Mono nur deshalb durchgesetzt hat - inklusive Affairen, weil es vermeintlich viel einfacher ist.

Besser so? *zwinker*
*********under Frau
4.365 Beiträge
oops ... ja hast Du *lacht *g*

Mein Geschreibsel sollte jetzt auch nichts Gegenteiliges zu Deiner Aussage aussagen, sondern meine Gedanken als Ergänzung zum Ausdruck bringen.

Lieben Gruß
nicole
*****e15 Mann
299 Beiträge
nein, ich glaube, das
Ich bin heute davon überzeugt, dass sich Mono nur deshalb durchgesetzt hat - inklusive Affairen, weil es viel einfacher ist.

stimmt nicht. Wie Froileinwunder schreibt, es ist nur sehr sehr vordergründig einfacher.
Ich glaube da geht es um Macht. In dem Moment wo Du dinge besitzt die Du vererben willst, und zwar an Deinen eigenen Stammhalter, musst Du dafür sorgen, daß Du weisst, wer Deine Kinder sind. Und das kannst Du nur in exklusiven Beziehungen wissen (also früher - der DNA Test war im Neolithikum schwer zu bekommen)
Außerdem ist die ganze Monogamie/Exklusivschose ein super Machtmittel um die Menschen in Form in ein System zu pressen.

Übringens ist diese Idee, die wir hier so in der Gesellschaft haben zwar nicht neu, aber dieser Anspruch: einer für alles für immer ist ziemlich neu. In der Gesamtheit gerade mal 150Jahre. Es ist nämlich ein großes Märchen, zu denken das sei immer so gewesen.

P.S.: übringens bin ich kein linker theroretiker (wäre ja nicht schlimm), sondern bin ganz anders einzuordnen.
*******_by Mann
280 Beiträge
Themenersteller 
Da muss ich wohl von meinem hohen "Richterroß" herabsteigen und mich bei ihm bedanken, dass es ihm zwar noch sichtlich schwer fällt, er jedoch ehrlich besser damit umgeht als ich ...

Danke für die Blumen... muss allerdings meinerseits sagen, wenn ich nicht wüsste, wie du mich genervt hast, dann würde ich mich jetzt vermutlich ähnlich verhalten... life is a bitch...
bronze15 -
ich stimme dir zu. bis auf die 150 jahre.
ein bissl länger würd ich das schon ansetzen: ins biedermeier, also knappe 200 jahre. so alt ist das romantische ideal der (bürgerlichen) EINEN LIEBE.

das rokoko sah die ehe als versorgungsinstitution und die liebe(lei) als lustvolle beikost.
und noch goethe schrieb in 'stella' von einer menage a trois und versuchte sich in den 'wahlverwandtschaften' mit der idee des Partnertauschs a quatre auseinanderzusetzen...

kein wunder, wenn die monogamie auf dem prüfstand gelandet ist, heute, wo ehe keine versorgungsinstitution für frauen mehr ist und wo es die bourgeoisie im strengen sinne so auch nicht mehr gibt...
*****e15 Mann
299 Beiträge
@zerbinetta - ja gut lass uns
nicht um fünfzig Jahre streiten. Ist auch regional etwas unterschiedlich. Du hast zwar recht, was das romantische Ideal angeht, de facto angekommen ist es aber erst mit abklingender Hitze der industriellen Revolution. Erst da haben sich zahlenmäig relevante Anteile der Arbeiterschaft überhaupt erst verheiratet. Vorher war der weitaus größte teil in lockeren Lebens/Zweckgemeinschaften verbunden. Das war in der Boomphase der 1880 er, da kam die Wende. (in Deutschland)
Aber die Idee ist natürlich älter da hast Du recht.
Wenn wir diese Unzeit des dritten Reiches mal weglassen, so wurde das ganze eigenltich erst nach dem Krieg wirklich fundamentiert. Nämlich mit dem import puritanischer Werte von jehnseits des Atlantiks. Das hat das erst so richtig verfestigt. - kann man sich aber drüber streiten.

Aber wie gesagt, es kommt nicht auf fünfzig und ich finde auch nicht auf hundert Jahre an. Es wird nur immer allen verkauft, das sei schon immer seit der Steinzeit so gewesen (Nur in der Antike waren es schlimme Finger) und das ist einfach quatsch. Darum geht es mir.
*******_by Mann
280 Beiträge
Themenersteller 
Dürfte ich sanft wieder zum Ursprungsthema zurücklenken?
*****e15 Mann
299 Beiträge
@Skyward - betrachte es
es theoretischen Exkurs. Schließlich ist das ja der Ursprung des ganzen Übels.
Übringens finde ich es gar nicht so theoretisch. Finde es wichtig, das man mit Dingen außerhalb der Monogamie kein wirkliches Neuland betritt, sondern eher zurück zu dem findet was früher war und ursprünglicher ist. Man probt also nicht die Quadratur des Kreises, sondern (wahrscheinlich) nähert man sich wieder dem was Menschen besser passt. Das gibt einem schon ein anderes Gefühl bei der Sache (und Argumentationshilfe).
Zu den Theoretischen Exkurs mòchte ich noch auf das Buch ´Sex at Dawn´hinweisen, das sich genau mit dieses Thema beschàftigt und vileles erklàrt.

Zu das ursprüngliche Thema trägt das Buch mE auch bei, denn mich zumindest hat es geholfen im Kopf über die letzte Anfängerhürden zu springen.
***as Paar
119 Beiträge
Wir leben seit zwei Jahren "polyamor". Der weibliche Teil von uns hat seit mittlerweile zwei Jahren einen weiteren festen Partner. Unser männlicher Teil baut im Moment eine neue Beziehung auf. Man kann also sagen, dass wir nicht mehr ganz unbedarft sind.
Trotzdem gibt es ständig auf und abs, Unsicherheiten, ob unsere Beziehung stark genug ist, diese Bewegungen zu tragen.
Gerade in den Phasen akuter Verliebtheit ist es für alle Beteiligten wahnsinnig schwer. Für den Verliebten, weil der Himmel voller Geigen hängt, man aber gleichzeitig dem angestammten Partner gegenüber ein schlechtes Gewissen hat, weil man ihm nicht wehtun möchte - und trotzdem bei jedem Telefonat mit dem anderen das Gesicht strahlt.
Für denjenigen, der den Partner ziehen lassen muss, der sich fragen muss, warum das Strahlen im Gesicht des Partners erlischt, wenn man selbst angeschaut wird, ist es ungleich schwerer, weil er sich fragt, warum der Partner eigentlich noch bei einem bleibt. Ob es nur noch die Wirtschaftsgemeinschaft, der Eheschluss ist, der einen zusammenhält, obwohl man eigentlich das Gefühl hat, dass der Partner nur noch zum anderen will.
Immer wieder kommt der Eindruck auf, dass man es geschafft hat, dass alles in geordneten Bahnen läuft, die Beziehung gefestigt ist. Immer wieder stellen wir fest, dass es ein Trugschluss ist und wir immer wieder neu an unserer Beziehung arbeiten müssen. Ich hoffe, dass es uns weiterhin gelingt.

Viele Grüße
FEMas
*******_by Mann
280 Beiträge
Themenersteller 
Puh, dann wünsch ich viel Glück... hört sich nicht völlig einfach an...
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