Intimsphäre
findet imho unmittelbar im subjektiven Erleben eines Menschen oder zwischen Menschen statt. Das kann niemand anderer so fühlen wie ich. Egal, welche detaillierten Informationen jemand über einen anderen Menschen hat. Deshalb empfinde ich meine Intimspäre durch Informationsweitergabe nicht verletzt, solange die Tatsachen richtig wiedergegeben werden. Wie jemand das wertet, ist seine Sache und betrifft mich vlt. in den Auswirkungen, aber nicht im Kern.
Für empfinde ich es so, dass, egal was jemand über mich an jemanden weitergibt oder erzählt: wenn ich ein Problem damit haben würde, dann
• stehe ich nicht zu dem, was ich gesagt oder getan habe (incl. Fehlern), und/oder
• ich mache mir Sorgen darum, was andere jetzt über mich wissen oder denken. Das ist die leichteste Methode, sich unglücklich zu machen.
Ich habe mich ganz sicher und oft nicht mit Ruhm bekleckert. Weil ich zu mir stehe, kann das jeder erfahren, wenn jemand meint, das erzählen zu wollen. Und jeder kann immer nur seine Sicht der Dinge erzählen, wenn er eine vertrauliche Information weitergibt. Wenn der Empfänger dieser Information sich dessen nicht bewusst ist, sondern (Wert)Urteile über jemanden fällt nur aufgrund der Information durch andere und ohne sich ein eigenes Bild im persönlichen Kontakt zu machen, dann ist das seine Beschränkung, die er sich auferlegt und offenbart.
Genauso lebt Eifersucht oft von Bildern, Gedanken, und Szenarien, die wir uns über Situationen oder Menschen machen.
Distanz bzw. Desidentifikation zu den eigenen Gedanken und/oder emotionale Akzeptanz des GAU's ohne Selbstabwertung ist das, was mir ggf. hilft.
Tom