Der Anfang
Offenbar haben viele von euch genau die gleichen Erlebnisse hinter sich wie ich.Bevor ich den Begriff "Polyamory" kannte, hatte ich für mein "Verhalten" nur folgende Devise: "Bau keine Scheisse!"
Spaß beiseite... Bei mir ist Polyamory (ebenso wie bei vielen von euch) aus der Not entstanden. Das hat für viel Leid bei allen Beteiligten gesorgt und es waren zum Teil ziemlich üble Zeiten. Ich war irgendwann an dem Punkt, mich einfach nicht mehr entscheiden zu wollen. Ich hatte dieses "entweder/oder, beides geht nicht" einfach absolut satt!
Mittlerweile akzeptiert und unterstützt meine Partnerin "meinen Versuch" der Polyamory. Für mich fällt einerseits die Last von den Schultern ab, mich nicht anderweitig verlieben zu "dürfen". Andererseits habe ich (wie auch "LadyOran" beschrieben hat) diese anerzogene Moralvorstellung im Kopf, dass das alles nicht "richtig" ist. Ich kann über das Thema auch nur schwer mit meinem Umfeld reden... Jeder "normale" Mensch schüttelt nur den Kopf. Wobei ich eh komplett aus dem Raster hinsichtlich gesellschaftlicher Normen falle. Deshalb wundert es mich zum Teil auch nicht, dass ich selbst bei Beziehungen "anders" bin.
Für mich ist Polyamory nicht ein in Stein gemeißeltes neues Gesetz. Ich renne auch nicht durch die Gegend und binde das jedem auf die Nase (ich finde den Begriff "coming-out" übrigens sehr passend). Letzten Endes gibt es nur einem Menschen, dem ich Rechenschaft ablegen muss: Meiner Freundin (okay und mir natürlich).
Insofern schaue ich jetzt einfach mal, ob das alles so funktionieren kann und wird.