Liebe Linghi,
du reduzierst hier Polyamorie auf mehrere parallele Zweierbeziehungen.
Hallo lieber Sorbas!
Ja, in der Tat beleuchte ich in meinem Post lediglich diese Beziehung. Das geschieht einfach aus dem Grund, weil ich es nur so erlebt habe.
Gut... am Anfang gab es Versuche die Zeit zu Dritt zu gestalten, was aber misslungen ist.
Wenn ich hier in der Gruppe so lese, dann ist das aber häufig ein Problem (so zumindest mein persönlicher Eindruck).
Oftmals lese ich, dass es mit mehreren Personen eben nicht zu funktionieren scheint.
Selbst in der Sendung, die ich mir seinerzeit über Polyamory angeschaut habe (die du -so meine ich- mir empfohlen hast), war es doch eher so, dass in erster Linie Treffen zu zweit und nicht als Gruppe stattgefunden haben.
Wenn dem so wäre -und alle Beteiligten sind zufrieden und glücklich miteinander- ist das sicher eine schöne und angenehme Angelegenheit. Da möchte ich gar nicht widersprechen.
Aber bei wie vielen ist das der Fall?
Ist es nicht öfter so, dass es doch eher einzelne Zweierkostellationen sind und die Personen betreiben dabei "Inselhopping" (Ist lieb gemeint mit dem Inselhopping, nicht abwertend. Ich finde das Wort irgendwie süß. Evtl gibt es da ja einen offiziellen Begriff für, der mir (noch) nicht bekannt ist.)!?
Selbst wenn ich dabei die weitere Liebesbeziehung meines Partners wohlwollend betrachte (und dahingehend würde ich mich immer bemühen), so fehlt mir dann doch wieder die Zeit.
Da wird dann eben potentiell gemeinsame Zeit miteinander geschwiegen oder nebeneinander, aber nicht miteinander gelebt. Oder mindestens ein Partner flüchtet in andere Beschäftigungen (Sport, Job, Affaire, ...).
Tztztztztz... Ich bin ja fast versucht zu schreiben:
Guck nicht immer so skeptisch bis negativ auf monoamore Beziehungen!
Aber eben nur fast.
Ich guck ja genauso kritisch auf polyamore Partnerschaften. Von daher sei es uns gegenseitig gestattet.
Davon abgesehen denke ich, dass Sport und Job bei Polys ja auch nicht weg fällt.
Und ob mein Partner am Ende seine Zeit bei einer Affaire oder bei einer anderen Partnerin verbringt... weniger an Zeit bleibt am Ende doch.
Ich bin allerdings auch mehr begeistert von dem Gedanken, ich weiß, was mein Partner in seiner Freizeit so macht, als das ich belogen und hintergangen werde.
Wobei ich mich dennoch wehren möchte gegen die Annahme,
jeder (!) der monoamor lebt, habe eine heimliche Affaire. Ich zB hatte noch nie eine.
Und miteinander schweigen kann auch mal himmlisch sein!
Ist sicher in Poly-Beziehungen ebenso.
Aber was nutzt das ganze Geschreibsel... Jetzt sind wir dann doch beim
Pro und Contra, statt bei den Minderwertigkeitskomplexen.
Also geb ich mir lieber selber `ne Sechs -Thema verfehlt- (bevor Felix das macht) und setzt mich.
Ich lausche aber gespannt der Dinge, die noch kommen.