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Polyamor aber monogam?

*******_by Mann
280 Beiträge
Themenersteller 
Polyamor aber monogam?
Der Titel sagt es ja im Grunde schon... Meine Frau und ich sind beide Poly, haben auch beide jeweils Polypartner, nur gibt es seitdem zwischen uns keinen Sex mehr. Das stellt nur für uns soweit ich das überblicken kann überhaupt kein Problem dar, ich finde allerdings, dass das ein interessantes Phänomen ist... mich würde Eure Meinung dazu interessieren.

Habt ihr Sex mit allen Polypartnern oder seid ihr auf eine Person fixiert?
Also
Ich habe auch keinen Sex mehr mit meinem Lebenspartner obwohl ich ihn liebe und wenn ich zu einem zweiten Mann eine feste Beziehung eingehe basiert dies immer auch auf Liebe. Sex ist für mich nicht zwingend ein Muss in einem polyamoren Netz. Fragt sich nur hört der Sex auf weil die andere Beziehung interessanter, neuer ist oder weil er (der Sex) sich eingeödet hat im ewigen Sein des Allltags *gruebel*
Warum "Aber"?
Polyamor und polygam. So wie ich Dich verstehe, liebst Du Deine Frau.
Sie akzeptiert Deine Zuneigung zu anderen Frauen und hat selber noch Männer, zu denen sie sich hingezogen fühlt.
Ist das soweit richtig?
Nun entsteht für mich die Frage, ob Du andere Frauen liebst? Oder sie, einen der anderen Männer? Wenn dies der Fall ist, wo ist dann Dein Problem?
Ihr seid Euch einig. Und wenn die Anderen auch damit umgehen können, ist es doch garkeine Frage der Definition. Es ist eben so und Ihr fühlt Euch wohl....
Ich sehe da keinen Widerspruch.
Eher eine Ergänzung.
Ich bin der Meinung, dass man NICHT mit allen Polypartnern, oder wie man seine erotischen Bekannten auch nennen mag, haben muss.
Ich nehme Das an, was sie bereit sind zu geben. Für mich ist ein liebevoller Umgang wichtiger als Sex. Und wenn sich die Beziehung durch andere Bedingungen ändert, versuch ich sie so anzunehmen, wie sie ist. Wenn dann kein Sex mehr stattfindet, obwohl er viellicht mal heiß und intesiv war, ist das auch i.o.
Ein ganzheitliches Erleben, bei dem sich alle Beteiligten wohl fühlen ist für mich wichtig.
Gruß
gut_gewuerzt
***vy Frau
224 Beiträge
wenn ich ganz entspannt bin
wie oft in letzter Zeit und vorallem nach dem Polytreffen *g*

dann denke ich darüber nicht nach sondern liebe alle so wie ich kann und mag- mit und ohne Sex- oder -mal ohne mal mit- oder -mit nur Knutschen und Händchen halten

Ach geht es mir gerade gut


ich lebe aber nicht mit einem Partner, habe also keinen festen "Haupt"-Begleiter durchs Leben und das macht vlt einen Unterschied aus !?!?


Polyeske Grüße Luvvy
*******Maxx Mann
11.953 Beiträge
Polygam?
Ich verstehe hier den Begriff "Polygam" nicht ganz.

Polygam bedeutet, mit mehreren Menschen gleichzeitig in einer Ehe zu leben. Das geht in Deutschland (bis auf ganz wenige Ausnahmen, wo diese Ehen im Ausland dort anerkannt geschlossen wurden und nun in Deutschland weiter gelebt werden) per Gesetz nicht.

Erweitert könnte man auch "Polygam" verwenden, wenn mehr als zwei Menschen eine auf Dauer angelegte Lebensgemeinschaft miteinander bilden. Vertraglich könnte man das ggf. als GbR regeln, eine Gleichstellung mit der staatlich anerkannten 1-zu-1-Ehe gibt es aber nicht.

Polyamor heißt, mehrere Menschen gleichzeitig zu lieben, die Liebe nicht auf einen weiteren Partner zu begrenzen. Ob diese Liebe mit einem sexuellen Verhältnis einhergeht, ist zwar meist der Fall, aber für die Liebe an sich unerheblich.

Ich kenne beides:
Zu Beginn unserer polyamor geöffneten Ehe hatte ich auch faktisch keinen Sex mehr mit meiner Frau (alle paar Monate mal ist faktisch kein Sexleben). Trotzdem liebten wir uns über alles - sonst hätten wir uns wohl getrennt.
Unsere sexuellen Bedürfnisse befriedigten wir mit unseren Affairen, anfangs führten wir ja auch "nur" eine sexuell offene Beziehung. *zwinker*

Interessant fand ich, dass mit den Jahren in polyamoren Beziehungen auch der sexuelle Reiz zwischen meiner Frau und mir wiederkehrte. Ob mehr oder weniger als vorher, kann ich nicht sagen - es war einfach anders, aber auch sehr schön und intensiv. Trotz oder vielleicht auch gerade wegen unserer weiteren Lieben *g*

Auf der anderen Seite habe seit ca. 3 Jahren ich eine emotional sehr tief gehende (wenn derzeit auch mit Abstand gelebte, was mir teilweise sehr schwer fällt) rein platonische Liebe. Ich liebe diese Frau sehr, habe aber kaum ein sexuelles Bedürfnis nach ihr. So fällt es mir auch nicht schwer, ihrem Wunsch zu folgen, unsere Liebe nicht durch ein sexuelles Verhältnis zu zerstören (davor hat sie Angst).

(Polyamore) Liebe ist für mich nicht an ein sexuelles Verhältnis gebunden, genau so wie eine rein sexuelle Affaire keiner Liebe zueinander bedarf *ja*
*******erli Paar
4.485 Beiträge
Habt ihr Sex mit allen Polypartnern oder seid ihr auf eine Person fixiert?

Immer Sex mit allen Partnern.

Eine Fixierung käme für mich ( weibl. ) gar nicht infrage, da es den Partner/in Verletzen kann und auf eine Sache reduziert.
Von meiner Seite her kam noch nie der Wunsch auf, eine asexuelle Liebe zu leben.
Wenn sich bei mir das sexuelle Verlangen einstellt, dann empfinde ich auch keine Liebe mehr und trenne mich. Es bleibt dann ein vertrautes freundschaftliches Gefühl, aber mit Liebe hat das dann nichts mehr zutun.

Jeder definiert Liebe halt auf seine Art.

Sex ohne Liebe .... ja
Liebe ohne die sexuelle Lust auf den Partner .... nein.
***at Mann
2.908 Beiträge
Beängstigend...
zunächst:
Polygamie kenne ich bisher nur in der Spielart, dass ein Mann mehrere Frauen "besitzt"; z.B. die islamiche Variante, wobei Sex nur mit max. drei Hauptfrauen praktiziert wird und diese absolut gleich behandelt werden müssen. Moslems, mit denen ich über das Thema gesprochen habe beklagten übereinstimmend, dass diese Frauen diese Art "Gleichberechtigung" ganz strikt auslegen, nicht nur beim Sex, sondern auch bei Sachzuweisungen.

Ferner habe ich von Mormonen gehört, die früher einmal mehrere Frauen "besitzen" haben durften. Im rahmen der Eingliederung in das moderne U.S. Rechtssystem musten sie aber abschwören und dürfen nur noch eine Frau besitzen.

Von einer ausgleichenden Gerechtigkeit habe ich aus dem Hochland des Hindukusch gehört: Dort sind Frauen rar, also darf eine Frau mehrere Männer "?besitzen?".

Polyamorie hingegen versucht das Experiment, dass beide Geschlechter zugleich mehrere Partner haben. Also: eine Frau "hat" z.B. drei Männer, während jeder "ihrer" Männer seinerseits Jeweils zwei oder drei Frauen "hat".

Beängstigend ist für mich die in der JC-Variante von Polygamie zu lesende sexuelle Entwöhnung der Partner. Ich frage mich, wo hier die Grenze zu einer ganz normalen Freundschaft ist.

Ob dieses Wichi-Waschi ohne Herausforderungen von Grenzerlebnissen letzten Endes dem Sex den Drive raubt?

Insofern kann Polyamorie, in der Definition die hier vollzogen wird als gescheitert erklärt werden

*snief*


BFlat
*******_by Mann
280 Beiträge
Themenersteller 
Was bedeutet Wischi-Waschi ohne Grenzherausforderung?

Und ja, das mit der Freundschaft haben wir uns auch gefragt, ohne letztlich zu einer wirklich befriedigenden Antwort gekommen zu sein, aber wie sieht es eben mit einer platonischen Liebe aus? Die lässt sich vermutlich von der Freundschaft ebenso wenig abgrenzen. Letztlich ist es mir aber auch egal, ich fühle mich ja wohl, so wie es läuft. Ich wollte nur wissen, ob das mit der Fixierung auf einen Partner bei Anderen hier auch so stattfindet.
Sexdrive sollte nicht von Verknappung oder sonstigen Verfügbarkeiten abhängig sein. Den Geschwistereffekt kann man nicht ausschließen. Psychologen sind zunehmend der Meinung, dass Ehen per se nur auf 7 Jahre Laufzeit geschlossen werden sollten weil danach ohnehin meißt die Beziehung vorbei ist. Nein, nebeneinander her leben zählt nicht mehr.

Bei Mike ist es so, dass er mit der Frau, mit der er zusammen lebt in einer gemeinsamen Wohnung, zwar viel kuschlige Nähe hat, aber nur aller paar Monate Sex. Mit den anderen Frauen aber durchaus ein angeregtes Sexleben. Charlotte lebt in einer WG und hat eher Abenteuer hier und da. Also in der Sozialisation völlig verschieden. Die o.g. Frage nach der Assoziation von poly und Sex würden wir sagen, dass es offenbar nicht ursächlich so ist. In Monobeziehungen schläft der Sex auch irgendwann ein. Nicht immer, aber in den meisten Fällen. Und die Pflichtnummer zum Samstag zählt da nicht. Menschen gewöhnen sich aneinander wenn sie zusammen leben. Und das ist vermutlich das Hauptproblem. Nicht die Verfügbarkeit sondern reine Genetik dürfte dahinter stecken. Vielleicht auch dei Frage, wie gut man den einzelnen Partner ausgewählt hat. Und es spielt sicher auch eine Rolle, dass man z.B. in einer festen und langjährigen Fernbeziehung, egal wie offen oder mono die ist, meistens mehr Sex und vllt auch besseren Sex und eine subjektiv bessere Beziehungsführung hört. Ist aber auch logisch. Wenn sich die Leute nur aller paar Wochenenden sehen, ist das wunderbar. Da wird die gemiensame Zeit frei geschaufelt, durchgeplant, genossen und man hat ein tolles Wochenende. Wenn man die ganze Woche jeden Tag zusammen ist, vllt gemeinsame Kinder oder eine gemeinsame Firma hat, dann wirds doppelt Brühe. Sich dann noch attraktiv zu finden ist bisweilen schwer. Routine zerstört Sex, aber Polyirgendwas sicher nicht.
*******Maxx Mann
11.953 Beiträge
@BFlat
Beängstigend ist für mich die in der JC-Variante von Polygamie zu lesende sexuelle Entwöhnung der Partner. Ich frage mich, wo hier die Grenze zu einer ganz normalen Freundschaft ist.
Warum muss Liebe (u.a. auch polyamore) mit Sex verbunden sein? Warum beängstigt das?

Eine platonische Liebe kann sehr tief und emotional sein. Ich kann z.B. auch Männer lieben, habe aber bisher noch nie ein sexuelles Verlangen nach diesen (oder anderen Männern) verspürt.

Ist der Sex DAS Kriterium, das Liebe von Freundschaft unterscheidet? Und wenn ich mit einer Freundin Sex habe, heißt es dann, dass ich sie liebe? *oh*

Es gibt zumindest eine Menge Menschen, die da durchaus unterscheiden können und wollen - und so sind dafür auch unterschiedliche Begriffe geprägt worden wie z.B. "Friends with Benefits" oder "Platonische Liebe".

Warum ist hier die Polyamory gescheitert? Weil das "Hauptpaar" keinen (oder kaum noch) Sex miteinander hat - aber Sex mit anderen Lieben?

Ich betrachte das durchaus als normal. Ich muss nicht mit allen Menschen, die ich liebe, auch Sex haben. Sex habe ich, wenn (und mit wem) ich Lust darauf habe.


-----
Noch eine Anmerkung zur Polygamie:
Polygamie bedeutet nicht, dass jemand mehrere andere Menschen/Partner "besitzt". Genau sie wie die Ein-Ehe kein Besitzverhältnis postuliert. Die Ehe (egal ob 1-zu-1 oder 1-zu-viele oder sogar viele-zu-viele) ist erst einmal nur eine langfristig und verbindlich eingegangene Lebensgemeinschaft zwischen diesen Personen.

Dass die praktische Ausprägung in diversen Kulturkreisen (in der Regel aufgrund wirtschaftlicher Abhängigkeiten) eine Macht- und damit auch Besitzstruktur aufweist, ändert nichts an dem Grundprinzip der mono- oder polygamen Ehe.
Wieso
muss es immer so schwarz-weiss sein?
Unzählige Paare die in einem Familienverbundoder langen Beziehungen leben haben wenig oder keinen Sex mehr das ist Fakt. Da schreit dann jeder gleich, das ist nicht normal da muss man sich trennen, eine beziehung ohne Sex ist nur Freundschaft...
Ich trenne mich doch nicht von einem Mann der in den schwärzesten Stunden nie von meiner Seite wich, der jeden noch so steinigen Weg im Familienalltag stützend an meiner Seite ging nur weil so etwas wie Sex einfach zwischen uns kein Thema mehr ist. Wieso und warum ist doch egal, wir beide haben das akzeptiert und andere Lösungen gefunden.
Meine Liebe zu diesem Mann wird nie vergehen und sie ist auf keinen Fall weniger wert als meine Liebe zu meinem Zweit Mann ( wenn den einer da ist) Im Gegenteil. Polyamor leben ist in der Praxis enorm schwer, oft ist der Zweite Mann dann doch mit der Situation überfordert und beendet die Geschichte. Man muss nun definitiv nicht im Rudel lieben und vö... um sich polyamor nennen zu dürfen. Sorry meine rüde Ausdrucksweise.
wobei im rudel vögeln schon gut ist *zwinker*
*******erli Paar
4.485 Beiträge
Ein Partner/in für den Alltag, für grenzenloses Vertrauen, Beständigkeit, guter Vater gemeinsamer Kinder, gute Mutter gemeinsamer Kinder u.v.m. Jedoch kein oder geringes sexuelles Begehren.

Wenn die Beziehung zwischen zwei Menschen geprägt ist durch intensive Bezogenheit, tiefe emotionale Abhängigkeit und gesteigerte Verletzbarkeit, bezeichnet man diese Beziehung als Liebesbeziehung oder Partnerschaft. Sie umfasst starke positive Gefühle ebenso wie die erotische Anziehung.

Der andere Partner/in für lustvolle und aufregende Zeiten voller Spannung, Sexualität und schöner gemeinsamer Unternehmungen u.v.m. Jedoch ohne den Alltag miteinander gestalten zu wollen.

Evtl. doch eher ein Liebhaber/in mit Einverständnis des Partners ?

Bedeutet Polyamory nur Ehrlichkeit dem Partner gegenüber ?

Ansonsten gibt es keinen Unterschied zu Paaren, die mono zusammenleben, aber mehrfach andere Menschen lieben, ohne den Wunsch mit allen Partnern zusammenzuleben ?

Wo liegt der Unterschied zwischen Polyamory und einer offenen Beziehung ?
Ganz simpel für mich polyamor=mehrer Menschen lieben.
Es heisst ja nicht polysexuell.
Aber egal, ich glaube hier wird man sich mit der Definition nie einig werden.
Ich finde es nur schade das bei jedem Thema früher oder später wieder über die Definition der Polyamorie geredet werden muss.
Alles endet immer mit dem Hinterfragen ist das nun polyamor oder nicht.

Die Frage war doch
Habt ihr Sex mit allen Polypartnern oder seid ihr auf eine Person fixiert?

und nicht: ist das nun poly oder offene Beziehung oder Liebhaber..
********ngel Paar
298 Beiträge
gerade...
wird hier ein Märchenschloss von mir zerstört *snief*

Teilweise hören sich die Beiträge hier so an, als ob es doch wieder nur um Sex geht und Liebe und Sex zu trennen sind - sind sie ja auch aber...

Ganz plötzlich sind in meinem Kopf da diese Fragen - worum geht es - Liebe oder Sex oder beides???

Ich kann das trennen aber wenn es vom anderen vermischt wird ist es schwer und dann will man es doch auch wissen.
@**a: liebe und sex tauchen oft gemeinsam auf, haben aber nicht notwendiger weise miteinander zu tun. das haben wir oft genug diskutiert. ist eigentlich ja auch gesellschaftskonsens. und es geht immer nur so weit um sex wie man die beziehung über sex definiert. geht es eher um soziale themen, dann werden die zentral und sex spielt eine eher untergeordnete rolle. es ist wirklich einfach.
@****ni: für schweizer ist das leichter zu sagen als für deutsche. man verliert seine deutsche staatsangehörigkeit wenn man nicht ausreichend pessimistisch ist und alles hinreichend zergrübelt, anzweifelt und in frage stellt. der deutsche ist problemorientiert und nicht lösungsbezogen. daher ist es schwierig, hier mal was abzuhaken.
*******Maxx Mann
11.953 Beiträge
Wenn die Beziehung zwischen zwei Menschen geprägt ist durch intensive Bezogenheit, tiefe emotionale Abhängigkeit und gesteigerte Verletzbarkeit, bezeichnet man diese Beziehung als Liebesbeziehung oder Partnerschaft. Sie umfasst starke positive Gefühle ebenso wie die erotische Anziehung.
Tiefe emotionale Abhängigkeit und gesteigerte Verletzbarkeit? Hm, das muss ich nicht unbedingt in der Liebe haben. Ich möchte von niemandem abhängig sein, auch nicht emotional - und ich möchte auch nicht, dass jemand von mir abhängig ist.

Diese "Definition" einer Liebesbeziehung ist also für meine Begriffe irgendwie - naja. Und erotische Anziehung ist für eine Liebesbeziehung auch nicht zwingend (-> platonische Liebe, Liebe zu den Eltern oder Kindern, ...)

Und eine Partnerschaft muss nicht einmal Liebe als Grundlage haben (-> Geschäftspartnerschaften z.B.).

Und daraus wird auch klar: Es ist egal, ob man in einer Liebesbeziehung mit jedem Partner auch Sex hat oder auch nur mit einem oder einigen. Manche haben auch mit einem Partner "Blümchensex" und leben mit einem anderen ihre SM-Fantasien aus. Und ein dritter Partner erfüllt vielleicht die bisexuellen Neigungen. Und warum dann nicht noch einen vierten zum Quatschen, zum Anlehnen und ... - "One to make her happy, one to make her sad, one to give her good sex, that she never had - Daisy and her boyfriends living in an house, sharing just a good time ..." *g*
*******dom Mann
257 Beiträge
Ich denke, dass es die Definition sowieso nie geben wird.
1. gibt es viel zu viele von persönlichen Umständen abhängige Faktoren und 2. ist eine Beziehung ständigem Wandel unterzogen.

Beispiel: Ich war mit meiner Frau über 23 Jahre innig vereint, fast schon eine Person. Da stimmte auf emotionaler und sexueller Ebene eigentlich alles. Das wurde uns dann irgendwann zu langweilig (aber eben UNS).

Nach einiger Zeit hatten wir eine offene Beziehung mit der Definition, dass jeder Sex mit jemandem anderen haben kann, aber unsere Hauptbeziehung darunter nicht leiden darf.

Kurz drauf war die Situation dann schon, dass man auch ruhig zugeben kann, dass man in jemand anderen verliebt ist. Wir haben auch offen darüber diskutiert, ob wir uns eine polyamore Mehrfachbeziehung vorstellen können. Und ja - war vorstellbar. Hätten einer oder beide von uns jemanden gehabt, dann hätten wir die Polyamorie "im Haus".
• soweit ist es aber nicht gekommen -

Wir waren zwar nicht mehr monogam, aber auch nicht polyamor. Aber polygam war das nun auch nicht *zwinker*

Mittlerweile ist das ganze noch weiter "gekippt". Leider kann meine Frau jetzt keinen Sex mehr mit mir haben und zieht es vor, dass wir (in unserem großen Haus) getrennte Wohnungen haben. Fragt mich jetzt bitte nicht, wie es dazu gekommen ist - ICH verstehe das eh nicht; das ist aber ein anderes Thema...

Jetzt lieben wir uns immer noch: Sie liebt mich wie einen Sohn (o.s.ä.), ich liebe sie immer noch wie vorher - aber wir leben nicht mehr wirklich zusammen, treffen uns eigentlich nur zum gemeinsam Abendessen oder unternehmen am WE mit unserem Sohn was zusammen. Wir haben beide außerehelichen Sex.

Jetzt sind wir nicht mehr monogam, immer noch nicht polyamor, nicht Single, nicht mehr Liebespaar (oder doch?) aber immer noch Ehepaar.

Aber polygam sind wir auch nicht.

Zugegebener Maßen bin ich verwirrt - aber jetzt kommt der Knackpunkt: MUSS man denn allem einen Namen geben können? Nur weil ich in einer "Situtation" stecke, muss das Kind doch keinen Namen oder eine Definition haben.
Das Leben ist kompliziert und der Mensch (ok, speziell der Deutsche) neigt dazu, alles in Schubladen zu stecken. Es gibt aber nicht für alles eine Schublade. Und muss es m.e. auch nicht.

Der
Malefizdom
*******erli Paar
4.485 Beiträge
Wenn ich nachfrage, weil ich etwas nicht verstehe, dann ist mein Anliegen nur verstehen ... Mehr nicht.
Es liegt mir fern zu kritisieren, noch möchte ich Menschen in Schubladen stecken *nein*

Interesse ja .... werten nein. Kommt evtl. hier falsch rüber.
*******Maxx Mann
11.953 Beiträge
Die Begriffe sind relativ eindeutig definiert (selbst wenn sie noch keinen Einzug in diverse Lexika und Wörterbücher gefunden haben). Bei vielen Dingen wird es schon schwerer, ihnen einen einzigen, eindeutigen Begriff zuzuordnen. Deshalb werden auch Begriffe definiert und nicht Dinge *g* [1]

Jetzt sind wir nicht mehr monogam, immer noch nicht polyamor, nicht Single, nicht mehr Liebespaar (oder doch?) aber immer noch Ehepaar.
Doch, ihr seid monogam. (Oder hat einer von euch noch einen weiteren Ehepartner?)
Ihr seid polyamor. (Auch wenn ihr vielleicht aktuell nicht in mehrfachen Liebesbeziehungen lebt - ihr würdet es, wenn die Gelegenheit dazu da wäre. Ein Homosexueller ist es ja auch, wenn er derzeit keinen gleichgeschlechtlichen Sexualpartner hat *ja*)
Natürlich seid ihr nicht Single - ihr seid ja verheiratet. *zwinker*
Ihr seid ein Liebespaar - du liebst sie, und sie dich auch.
Und ein Ehepaar seid ihr natürlich auch.

Aber polygam sind wir auch nicht.
Das dürfte in Deutschland auch schwer werden - dafür müsste mindestens einer von euch noch einen weiteren Partner heiraten *ggg*

Zugegebener Maßen bin ich verwirrt - aber jetzt kommt der Knackpunkt: MUSS man denn allem einen Namen geben können? Nur weil ich in einer "Situtation" stecke, muss das Kind doch keinen Namen oder eine Definition haben.
Situationen oder Dinge haben keine Definition. Und sie können durchaus mehrere Namen haben, die alle gleichzeitig zutreffend sind.

Ich war mit meiner Mone lange Zeit ein polyamores, monogames Paar, wobei ich bei mir durchaus auch promiske Züge feststellen konnte.
Nach ihrem Tod war ich einige Zeit ein polyamorer, promisker Single.
Und derzeit bin ich "no-gamer" (ich möchte keine Ehe mehr), polyamorer, teilweise promisker, teilweise platonisch liebender, bi-amorer (ich kann auch Liebe zu Männern empfinden) aber heterosexueller (weil ich keinen sexuellen Trieb zu Männern verspüre) Mann in einer offenen L(i)ebensbeziehung - oder so ähnlich *ggg*

-------------------------
[1] Eine Buche ist per Definition eindeutig ein Baum - ein Laubbaum. Oder?
Ein Baum ist gekennzeichnet durch Stamm und Krone (in der Abgrenzung zum Strauch, der keinen klaren Stamm hat). Ich habe aber eine gut 1 Meter hohe Buchenhecke auf meinem Grundstück - und das sind ganz offensichtlich keine Bäume. Ist die Buche also doch kein Baum? *oh*
lieber sorbas, ich liebe deinen klugscheißmodus. wunderbar. danke! *ggg*
Ich bin...
Ich find den "Klugscheissmodus" blöd....

Vor allem wo er für mich belehrend wirkt und mein bisheriges Selbstild kurzfristig ins Wanken brachte...

Nein, Polygamie ist nicht nur die "Vielehe"... genauso wie Monogamie nicht die "Einehe" ist.
Zumindest untescheiden sich die Erklärungen je nach Lexikon/Ableitung und Weltanschauung.

Schade das es immer einer genauen Erklärung bedarf um Sich/die Welt zu definieren...

Klar, weiß ich (als Kommunikationstrainer) das (leider) darin auch viele Mißverständisse begründet sind...

Vielleicht liegt im Austausch darüber ja auch die Würze (des Lebens)...

Ich jedenfalls bezeichne mich weiterhin als Polygam (auch wenn es "eigentlich" in Deutschland nicht möglich ist ;-)) bin aber auch Polyamor und Bisexuell und Bi-emotional... trotzdem bezogen und verantwortungsbewußt und eigentlich einfach nur Menschen liebend...

Mal körperlich und mal auf anderen Ebenen (z.B. emotional, spirituell...)

Am liebsten bin ich Mensch und liebe Menschen!
(Die, die einfach nur sind und nicht dauerernd erklären/sich (und die Welt) definieren...)

Und andere dürfen das so sehen wie Sie es für sich sehen/definieren wollen oder müssen...

(spassig wird es erst wenn wir darüber diskutieren...)
*******ara Frau
1.193 Beiträge
Konfusion
Wo kommt das hier:
Wenn die Beziehung zwischen zwei Menschen geprägt ist durch intensive Bezogenheit, tiefe emotionale Abhängigkeit und gesteigerte Verletzbarkeit, bezeichnet man diese Beziehung als Liebesbeziehung oder Partnerschaft. Sie umfasst starke positive Gefühle ebenso wie die erotische Anziehung.
denn bitteschön her? Scheint mir eine sehr subjektive und vor allem negative Sichtweise von Liebesbeziehung und Partnerschaft zu sein.

Abhängigkeit hat mit Liebe doch wohl eher nichts zu tun, genauso wenig wie Verletzbarkeit. Liebe ist - meiner Meinung nach - der "Wind unter den Flügeln", auch wenn´s kitschig klingt.

Aber zur eigentlichen Frage: für mich ist Sex nicht notwendigerweise an eine Beziehung gekoppelt - genauso wenig wie eine Beziehung automatisch den Sex mit sich bringen muss.

Ich finde es durchaus normal (Hilfe! *panik* das böse Wort!), dass in einer langjährigen Beziehung das gegenseitige Verlangen einfach mal abflaut. Wenn sich das sexuelle Interesse dann auf den Zweit-, Dritt- oder wasauchimmer Partner verlagert - völlig okay, wenn beide (bzw. alle drei) gut damit leben können.

Und es ist doch durchaus möglich, dass sich dann das Begehren des/nach dem Hauptpartner auch wieder steigert. Vor über 10 Jahren schrieben schon diverse Frauenzeitschriften, dass eine vor sich hindümpelnde Ehe durch eine Affäre wieder frischen Wind bekommen kann.

Umso besser, wenn es keine heimliche Affäre ist, sondern offen, transparent und mit dem Segen des Partners gelebt wird.
*******erli Paar
4.485 Beiträge
Scheint mir eine sehr subjektive und vor allem negative Sichtweise von Liebesbeziehung und Partnerschaft zu sein.

Ich empfinde daran nichts negatives .... es ist eben ein Gefühl was man beim lesen einer Beschreibung empfindet.
Liebesbeziehungen kann ich nicht objektiv beschreiben.

Wenn sich das sexuelle Interesse dann auf den Zweit-, Dritt- oder wasauchimmer Partner verlagert - völlig okay, wenn beide (bzw. alle drei) gut damit leben können.

Sagt auch niemand es sei nicht ok.
Es darf jeder so leben, wie Er / Sie möchte und es Ihn / sie glücklich macht.

Vor über 10 Jahren schrieben schon diverse Frauenzeitschriften, dass eine vor sich hindümpelnde Ehe durch eine Affäre wieder frischen Wind bekommen kann.

Umso besser, wenn es keine heimliche Affäre ist, sondern offen, transparent und mit dem Segen des Partners gelebt wird.

Ehrlichkeit ist gut, klar.

Nur ( reines Interesse, keine Wertung ) warum keine feste Beziehung mit allen Beteiligten ?

Sondern lieber eine Affäre, Beziehung mit Abstand oder wie immer man es benennen möchte.
*******ara Frau
1.193 Beiträge
Nachgehakt
@ Ahja_Baerli

Nun, ich persönlich kann an:
tiefe emotionale Abhängigkeit und gesteigerte Verletzbarkeit
nichts Positives finden, aber das kann man natürlich auch anders sehen. *nixweiss*

Woher stammt denn das ursprüngliche Zitat? Und was hat es mit der Fragestellung des TE zu tun?

Nur ( reines Interesse, keine Wertung ) warum keine feste Beziehung mit allen Beteiligten ?

Sondern lieber eine Affäre, Beziehung mit Abstand oder wie immer man es benennen möchte.

Da verstehe ich jetzt leider nicht, wie die Frage/Bemerkung gemeint ist.

Meinst Du mit "feste Beziehung mit allen Beteiligten", dass eine emotionale Bindung + Sex besteht? Oder kannst Du es vielleicht noch mal anders formulieren?
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