Wissen um Liebe oder nicht Liebe

wie wärs einfach mal damit, meine ursprüngliche frage nochmal zu lesen und in einfachen worten diese zu beantworten.

ich hatte gefragt:

na ziemlich genau das gesagte. der status der liebe ist beschreibbar. liebe ist ein zwischenmenschlicher prozess und jeder prozess befindet sich irgendwie, da er ja nur eine folge von zuständen ist. jeder mensch kann sagen "ich liebe den und die hab ich lieb und die ist nett aber nur für untenrum". ich bin verliebt oder bin nicht mehr verliebt, ich möchte intimität in diesem oder jenem maße zulassen, ich vertraue dieser person so weit dass bla, ich möchte mit dieser frau ficken aber nicht zusammen leben, ich will kinder von ihm und ich will mit ihr ein kaninchen groß ziehen. man kann jederzeit exakt sagen, wie weit man sich aufeinander einlassen will, wie weit man sich auf welchen ebenen für die beziehung engagieren will und wie weit man sich selbst bereit ist zu öffnen, verantwortung zu übernehmen und sich anzuvertrauen. wir sagen das sehr konkret und auch immer mal wieder. da ist kein fester kalender mit status meetings aber es sit halt doch scho immer mal wertvoll, so einen aktuellen zwischenstand zu verkünden. das ganze ändert sich ja laufend.

okay - deutsch grundkurs für anfänger:

wenn dich jemand fragt, was DU unter etwas verstehst, dann ist DEINE persönliche seite gefragt.

wenn dich jemand fragt, was MAN unter etwas versteht, dann sind ALLGEMEINE ausführungen zum thema passend.

danke, daß ich DEINE persönliche sichtweise kennenlernen konnte.

(und nein: ich erfahre nichts neues aus deinen sätzen. daß man über gefühle und beziehungen reden kann, daß war mir bekannt.)

dann stell eine konkretere frage, die auch konkreter beantwortbar ist. was die unterscheidung zwischen selbstbezug und allgemeinheit angeht sei darauf hingewiesen, das ich (als das aktuell schreibende element) durchaus in der lage bin, den entsprechenden bezugsrahmen zu definieren und wenn ich der meinung bin, etwas verallgemeinern zu müssen, dann tue ichd as nach einem angemessenen maß überlegung und meine das auch so wie ich es sage oder schreibe. was dort steht ist also meine und ganz und gar nur meine und wirklich #schwör# aus meinem tiefsten inneren ganz und gar eindeutig nur meine meinung. wenn du etwas konkretes wissen willst, stell eine konkrete frage. stellst du eine allgemeine frage, bekommst du eine allgemeine doer keine antwort. würdest du meine antwort verstehen, wäre deine erkenntnis auwesentlich weiter gediehen als nur bis zu einem oberflächlichen "über gefühle kann man reden". es steht sehr viel mehr da. wenn man es versteht.

deklinierst du dann jedesmal mit dem jeweilige Partner durch, wenn du seinen "Beziehungsstatus" abfragst? Allein das Wort find ich schon schräg für einen ständig fließenden Prozess.
Wenn ich mich da jedesmal durch so eine Kopfwurst durchkauen müßte käm ich ja zu gar nix mehr als "Beziehungsarbeit"

Menno wird das schon wieder schwer hier.
Erklärst du dich dann auch so Einzelfaktoriell?
Mir würde bei so einer Erklärbärweise eines fehlen GEFÜHL! Welches auch immer und wie auch immer benannt.

habe ein wenig die befürchtung, daß mit der auseinandersetzung vieles so sehr verkopft werden kann, daß dadurch u.u. das gefühl, um das es ja eigentlich geht und auch gehen sollte, an bedeutung verliert ... offenheit im miteinander, auch offenheit was die eigene und somit ja auch mein gegenüber betreffende gefühlswelt betrifft, ist für mich immer DIE basis, ob in einer freundschaft. monogamen oder polyamoren liebesbeziehung spielt keine rolle... wobei es auch für mich diesen raum gibt, der nur mit dem betreffenden menschen betreten werden kann...
verstehen wollen, sich an der feude über die gefühle des anderen erfreuen können... oder ihm beistehen, wenn er sich das wünscht...

Ich denke auch, dass man nicht ständig über den Status der Beziehung reden muss. Eine Klärung bei passender Gelegenheit reicht um miteinander abzustimmen, in welchem Bereich man sich bewegen möchte.
Da ich für jeden Menschen, den ich kennenlerne andere Gefühle entwickel und nicht genau sagen kann, was imich zu ihm hinzieht, genieße ich inzwischen einfach, was mir geschenkt wird.
Die Vielfalt kann soooooo wunderbar sein.
Die Momente mit dem Jeweiligen sind mir so kostbar, dass ich in der Zeit, in der ich mit ihm zusammen bin, ganz für ihn da bin.
Sich gegenseitig aneinander erfreuen, das gefällt mir ebenso wie Dir Anary.
(kann Dir grad keine "Danke" schicken - hab sie alle schon verteilt, die mir momentan zur Verfügung stehen)

ja eben, es wird ja nicht täglich analysiert und totgequatscht, es gibt aller paar wochen mal nen status und gut. und es gibt genug platz für gefühl auch wenn man hier und da das hirn einschaltet. klare verhältnisse sind unbezahlbar. und dafür brauchts halt struktur.

wenn ich in einem ständigen dialog bleibe, brauch ich dafür nicht alle paar wochen einen status quasi abzurufen oder zu erstellen

gefühle und gleichtzeitig eingeschaltetes hirn funktioniert auch prima - smile

für uns ist es nicht möglich in einem ständigen dialog über alles zu sein weil wir uns erstens nicht alle immer auf einem haufen begegnen und weil wir zweitens im leben so viele inhalte haben, über die wir uns austauschen, dass die beziehungsbetrachtung keineswegs laufend und vordergründig ist. wir arbeiten alle und viel, haben unsere sportlichen, kulturellen und mancher auch seine spirituellen themen, die halt auch alle irgendwie beackert werden wollen, social networks und das tägliche leben verlangen halt auch aufmerksamkeit. dialog ja, aber der ist ja nicht beziehungsbestimmend.

gefühl ist zwangsläufig an hirn gebunden, es ist aus biologischen und psychologischen gründen heraus völlig unmöglich, hinrlos zu fühlen. da ist man dann nur noch emotionsreaktiv. gefühle sind ja schon interpretiert. wenn du also einem animismus fröhnend nur deine emotionen wahrnimmst und es schaffst, dich so stark davon abzugrenzen, dass keine gefühle draus werden, bist du halt in einem zustand des völligen ausgeliefertseins - sowohl gegenüber der umwelt als auch deinen eigenen emotionen gegenüber. das ist ok in momenten wie z.b. beim sex, aber als lebensbasis ist das nur möglich im sklavenkäfig einer domina oder anderen ausschließlichen abhängigkeitsverhältnissen. jede kognitive regung oberhalb der reinen emotion ist zwingen eine bewertete und interpretierte angelegenheit.

verstehe ich das richtig, daß bei so einem "status gespräch" alle am polyamoren netzwerk beteiligten zusammen sind und in dieser runde dann jeder sich äussert zu seinem aktuellen beziehungsstand / beziehungsentwicklung zu jeder person im netzwerk?

Mike_Kara

ich gehe nun mal zu deinen gunsten davon aus
das du meinen ganz einfachen text nicht verstanden hast
und wünsche dir weiterhin alles gute

SONST ENDED DIESER GEDANKENAUSTAUSCH WIE SO MANCHE HIER.

Es ging doch darum, ob wir wissen, ob Liebe im Spiel ist oder nicht.
Ja, manchmal möchte ich schon wissen, ob der andere seine Partner(in) liebt. denn wenn ich merke, es geht dem Anderen allgemein gut und ich bin kein Ersatz, sondern Bereicherung, dann fühl ich mich auch besser.
Und inwieweit ich die Gefühle, die in mir entstehen zulasse und annehme hängt auch sehr von meiner allgemeinen Verfassung ab. Wenn ich ausgeglichen bin, kann ich mich viel stärker und tiefer auf einen anderen Menschen einlassen. Und dann bereitet es Beiden mehr Freude. Das Zauberwort: "LACHEN" und zwar miteinander ist für mich ein der Beginn vom Genuss....

Eindeutig Nein. Die Frage ist nicht ob es Liebe ist, sondern wie stark selbiges Gefühl die eigene Beziehung beeinflusst. Je stärker die Liebe zu einem anderen Partner ist, desto mehr Zeit wird man automatisch dem anderen Partner zuwenden. In einer langjährigen stabilen Beziehung ist das meist kein Problem. Je mehr man weiß und je offener man damit umgeht, desto entspannter wird es. Loslassen ist die Kunst. Vertrauen die Basis. Toleranz das Mittel. Fairness das Ergebnis.
Was das Leiden bei Krisen angeht, so ist es wichtig, dass jeder für sich seine persönliche Grenze zieht. Man kann den Partner moralisch unterstützen, man ist aber schlussendlich nicht dafür verantwortlich. Polyamory ist eben nichts für schwache Nerven…

Für mich ist der Begriff Liebe irgendwie nicht greifbar. Wo fängt Liebe an?
Zu manchen Menschen fühle ich mich mehr hingezogen und zu manchen weniger. Das ganze kann ich aber auch nicht in Stein meißeln, weil es auch situations- und stimmungsabhängig ist. Ich fühle mich manchmal sehr zu einem Menschen hingezogen, das kann aber Wochen oder Monate später schon wieder ganz anders aussehen. Kann ich dann sagen es ist Liebe wenn ich weiß, dass es ein bedintgtes Gefühl ist? Alles kommt und geht die ganze Zeit und da schließe ich das was Menschen Liebe nennen nicht aus. Wenn zu mir jemand sagt "Ich Liebe Dich!" dann sehe ich das als eine nette Geste und entgegne natürlich auch mit "Ich dich auch" allerdings sehe ich hier diese Person eher als Teil einer allumfassenden Liebe. In sofern ist es nicht gelogen und ich muss mich in einem schönen Moment nicht auf Grundsatzdiskussionen über Liebe einlassen.
Denke man soll die Momente geniessen, alles nicht zu sehr festklopfen und einschubladen, nicht zu viele Konzepte haben, das ganze laufen lassen in dem Bewusstsein dass ohnehin nichts bleibt und das tun was sich gut anfühlt und für alle Beteiligten glückbringend ist.