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Veto"recht" in Beziehungen, Beziehungseinstandsgespräch

*******_sn Frau
36 Beiträge
Themenersteller 
Veto"recht" in Beziehungen, Beziehungseinstandsgespräch
Hallo ihr Lieben,

ich hatte vor kurzem mein Beziehungseinstandsgespräch mit einem Polyamor-Neuling (praktisch, nicht theoretisch) bei dem zwischen vielen vielen anderen Punkten auch das Veto aufkam. Veto im Sinne von "Indem ich ein Veto gegen einen bestimmten Menschen / eine bestimmte Gruppe von Menschen / irgendwelche Tätigkeiten mit Menschen einlege verbiete ich Dir mit X dies und das zu tun bzw diese oder jene Form von Beziehung zu führen.

Praktisch gesehen gibt es da für mich kein Problem, ich hab das Thema aufgebracht, ihn also gefragt ob er mit irgendwem / irgendwas ein Riesenproblem hätte / glaubt haben zu können und akzeptiere seine 2-3 "Verbote". Im praktischen Leben.

Ideell aber kann ich damit gar nichts anfangen und finde das für mich total absurd. Ich kann mir nicht vorstellen einem Menschen den Umgang oder eine bestimmte Beziehungsform mit einem anderen Menschen zu verbieten. Gründe dafür, dass ich mir wünsche, dass dies und das nicht passiert mag es ja geben und ich wünsche mir auch über solche Dinge offen zu reden und angehört zu werden. Aber Verbote aufstellen? Auf welcher Grundlage denn? Ich räume jedenfalls niemandem das Recht ein mir sowas zu verbieten und würde es auch niemals für mich beanspruchen. In der konkreten Situation heißt das, dass ich zwar nicht vorhabe mit diesen 2-3 Menschen Kontakt aufzunehmen und irgendwelche Formen von intensiven, intimen Beziehungen einzugehen, sollte sich das aber ergeben und ich es mir wünschen dann würde ich für mich abwägen, ob mein oder sein Wunsch für mich stärker wiegt.

Das kann natürlich nur funktionieren, wenn alle Beteiligten mit Vernunft und Empathie handeln, klar. Aber Egotrips sind doch so oder so nicht erwünscht, egal in welchem Bereich, in polyamoren Beziehungen (und sollten es auch in anderen nicht sein).

Vielleicht, dachte ich mir, hab ich das Ganze aber auch falsch verstanden. Ich komme aus den PolitaktivistInnen-Kreisen und da bedeutet Veto ganz klar Verbot. Ein Mensch oder eine Gruppe von Menschen will irgendwas tun und ein anderer Mensch oder eine Gruppe von Menschen sagt nicht nur, dass sie das nicht gut finden und da nicht mitmachen werden, sondern mit einem Veto, dass sie was auch immer es ist, versuchen werden zu verhindern. Mittel und Methoden mal ganz beiseite gelassen. Und "Beiseite stehen" nennen wir dann das "sanftere" Veto, nämlich: "Ich finde das nicht gut was Du vorhast, aber ich werde es auch nicht verhindern und mache daher einfach nicht mit."

Das ist doch ein großer Unterschied. Verstehen die meisten Menschen (auch die drüber schreiben) so ein Beziehungsveto vllt. als die sanftere Alternative "Beiseite stehen", verwenden nur einen Ausdruck, der mich verwirrt? Oder ist mit Veto Veto gemeint? Und wenn, wie soll das dann funktionieren, was für ein Paradigma steht dann dahinter?

Und überhaupt, wie macht ihr das eigentlich so bei "Beziehungseinstandsgesprächen"? Und natürlich auch immer mal wieder zwischendurch?

Ich hoffe mir wird einiges klarer, wir haben einen spannenden Austausch und auch wer anders kann hier noch was mitnehmen. Vielen Dank im Vorraus für Eure Antworten.

Chaja.
Veto
Hallo Chaja,

für mich ist ein Veto nicht ein Verbot. Und in dem Zusammanhang kenne ich das Wort Vetorecht so, daß es eher sowas wie "Einspruch" (Euer Ehren) bedeutet, "hier hab ich ein Problem damit". Bisher kenne ich das Vetorecht als etwas Verabredetes, also so, daß verabredet wurde, daß zwei (etc) sich ein Vetorecht einräumen. Ich hab es so in Erinnerung, daß eher langjährige Partner sich sowas einräumen. Ich kann damit nicht soo viel anfangen, weil es ist ein Wort/Begriff, der niemals alle möglichen Situationen abdecken kann, und sich damit theoretisch selbst disqualifiziert. Bei einem Veto stelle ich mir vor daß darüber gesprochen wird, wie sich das für jeden anfühlt, was es auslöst, und ob es andere Wege gibt damit umzugehen. Es heist nicht automatisch, das etwas bestimmtes absolut nicht sein darf. Kann es aber auch heißen, aber nicht generell.

Es gibt bestimmt Umstände oder ähnliches, in denen es vielleicht angebracht ist. Ich halte es für angebrachter mich möglichst echt mitzuteilen, statt auf Formalitäten zurück zu greifen. Aber ich möchte auch nicht ausschließen, daß mir mal nach soetwas ist. Und es gibt im Leben Momente wo es richtig gut ist, ein verabredetes Schlagwort zu haben. Nämlich wenn einem der Arsch auf Grundeis geht und einem die Worte fehlen, man nach Luft ringt, sich in einer seelischen Notsituation wieder findet.

Ein Verbot kommt aber einer Zwangsjacke gleich und bedeutet für mich Machtausübung. Eigentlich kommt der Ausübende dann nicht klar und will sich retten damit, statt sich damit auseinander zu setzen. Verbote sind äusserst unsympathisch, -gelinde gesagt.

"Beziehungseinstandsgespräch" klingt aber auch schräg, kannst Du mal sagen, was Du da praktisch mit meinst?

Scrat
also
mal jetzt ganz impulsiv und spontan getickert
veto-bedeutet einspruch bzw. widerspruch
aber poly... wie auch immer sollte einklang bedeuten, zumindest in grundsatzfragen
klar ist das schwierig in der anfangsphase rauszufinden
aber wie heisst es so schön:... selbst aus steinen die im weg liegen, kann man/frau ein tollen weg oder haus bauen;-)
grundsätzliche gespräche sind sicherlich notwendig, aber keinesfalls grundsatzdiskussionen!!
und denken ist auch gut-aber bitte nicht zerdenken
aber ich fühle es gut nach,was du empfindest
*bussi*
francin
******zee Mann
22 Beiträge
veto? jain...
Hallo Chaja,

die problematik Veto/einspruch/andere meinung ... haben wir hier gerade auch.

Ich frage mich im moment auch, "wieweit" ich"darf" ich eine andere meinung haben?
ja, ich muss die freiheit haben eine andere meinung zu haben..
ja, ich muss auch die chance haben , es auszudrücken...

nur dann fühle ich mich auch wahrgenommen!
nur dann habe ich die chance, durch gespräch/gespräche, eigene ängste, oder denkfehler, ABZUBAUEN.(und das ohne das ich mich selbst verleugne oder zum affen mache)
Nur durch die diskussion über "grundsätzliche verfahrenwege" (was für ein scheiss wort) bildet sich eine basis.. eine basis auf der ich weiterhin aufbauen kann.
auf der ich..oder besser gesagt wir aufbauen können und in ähnlichen situationen aufgrund von "erfahrung" reagieren können.
dazu gehört auch das zulassen... oder einfach gesagt, den "anderen" verstehen.

gestern war ich z.b. richtig angepisst.. meine freundin telefonierte ziemlich lange mit ihrem geliebten während wir am strand lagen.....für mich war sie am flirten... gut, ich weiss von ihm aber er weiss nur das sie nen anderen typ kennt.
bei ihm lies sie das letzte mal das handy im auto....also konnte er sich nicht "gestört" fühlen.
mir kam es vor, das es für sie "ganz normal" war das sie am telefonieren war.. aber sie machte sich keine gedanken darüber wie ich es empfinden könnte.

ich bat sie nach dem telefonat darum, das nächste mal das handy im wagen zu lassen.. antwort.. ja klar geht das... aber DANACH verhielt sie sich genauso wie ich es befürchtete(hab ja auch erfahrungen *zwinker* ... nun war sie angefressen... und sagte, sie bräuchte nicht schon wieder vorwürfe, denn die habe sie (vor meiner zeit) zur genüge gehabt.

ich versuchte ihr klarzumachen, das es einfach ohne bestimmte absprachen und in dem sinne nun auch um regeln nicht ginge... und das ich obwohl ich weiss, das ihre partner vorher sich ziemlich scheisse verhalten haben, sie davon ausgehen müsse, das meine reden, anders gelagert wären.. und nicht dazudienen sollten, um sie zu verletzten.

DAS wird noch massig arbeit und gespräche benötigen.. obwohl sie ja eigendlich viel weniger reden will *zwinker*

ich werde werde auf jedenfall nicht aufhören ein Veto einzulegen wenn ich es für richtig erachte, denn veto bedeutet für mich nichts anderes als der ausdruck darüber das ich eine andere meinung habe, aber bereit bin, mir die gegensätzliche einstellung anzuhören und darüber nachzudenken und wenn es "richtig" ist, meine einstellung/meine meinung/mein veto zu ändern.

änderungen aber nur dann wenn ich mir dadurch nicht selbst weh tu.... denn nur dann bin und bleibe ich auch authentisch.

das istnunmal in allen beziehungsgeflechten so.. aber ich glaube daran, das man(n)/frau, auch fähig sein sollte eine "regel" des partners zu akzeptieren... vorallem wenn es sinn macht.. schölieslich will man ja eine beziehung führen die vom grundegenommen her ja auf offenheit und akzeptans UND liebe basiert.

also regeln/veto ja, wenn es gleichberechtigt zugeht.

in meinem falle würde es bedeuten, das der andere, von mir genau bescheid wissen sollte wie ich von ihm... denn nur dann kann ich auch von ihm ein gewisses mass an respekt erwarten.. genauso wie ich es ihm(was er nicht weiss) zugestehe.
und ich werde mich erstmal "neutral" verhalten in gleichen/ähnlichen situationen... werde ja sehen obs klappt.

have a nice time
Chris
Veto als Verbot?
Kurz und knapp?!

Polyamorie bedeutet für mich(uns), Liebesfähigkeit in alle Richtungen, und wahre Liebe kann aus meiner Sicht nicht dazu führen, sich gegenseitig Steine in den Weg zu legen bzw. sich gegenseitig Knüppel zwischen die Beine zu werfen!

Ein Veto im Sinne von:

"Sorry - aber damit komme ich jetzt so nicht klar - bitte hilf mir!"

sollte nicht als "Begründung" für ein Verbot herhalten,
sondern (als Ausdruck wirklich liebevollen Umgangs miteinander)
als ein ehrlicher Hinweis auf notwendige Rücksichtnahme zum Anlaß genommen werden, seine Gedanken und Gefühle miteinander zu teilen!

Denn gerade dassmacht doch eine Beziehung erst so wertvoll - sich für einander interessieren und miteinander zu teilen!

Das einzige Verbot in der Partnerschaft darf und sollte sein:

Sich niemals gegenseitig Leid zu zu fügen!

Respektieren alle Beteiligten diesen Grundsatz ehrlichen Herzens, braucht es keine weiteren Verbote!

"Nachtrag":

Wir sind alle Menschen, und als solche zu dem geworden, wer und was wir heute sind, weil wir in der Lage sind aus unseren Fehlern zu lernen...

...was wiederum voraussetzt, dass wir uns überhauot zugestehn, in unserer Persönlichkeitsentwicklung ein Leben lang immer wieder mal Fehler zu machen.

Aus diesem Grund ist es keine Schande, einen Fehler zu machen...

...aber es ist sehr wohl eine Schande, nicht daraus zu lernen - vieleicht nicht immer gleich beim ersten Mal...

...jedoch im Laufe der Lebenszeit dann doch irgendwann einnmal...

...und daher ist es auch so wichtig verzeihen zu können - nicht nur in der polyamoren Liebesbeziehung, sondern grundsätzlich!

Olaf (und Korina)
studie
******Bln Mann
2.686 Beiträge
Nur zur Erläuterung: veto [lat] heißt im ursprünglichen Wortsinn "ich verbiete". Das klingt dann ziemlich böse.

Ich empfehle daher, dieses Wort in Beziehungen gleich welcher Art nicht zu verwenden, so lange mensch sich im Rahmen von Liebe bewegen will.
Denn es ist äußerst missversändlich, auch wenn es in der (basis-)demokratischen Kultur abgeschwächt wurde und dann oft nur noch ein Stopp, ein Innehalten und neu Nachdenken bedeutet. Wenn man es dann doch verwenden will, weil es so schön kurz und praktisch wirkt, dann erst nach gegenseitiger Begriffsabklärung.

Das Bedürfnis ist aber wohl eigentlich, im großen unstrukturierten Feld freiheitlicher Beziehungsmöglichkeit ein paar feste Orientierungspunkte und "Rettunsganker" zu setzen, damit den Beteiligten nicht schwindlig wird. *zwinker*

Die Frage in einem "Beziehungseinstandsgespräch"

[juhuu! ein neuer Begriff fürs noch nicht geschriebene Poly-Lexikon]

müsste also lauten:
"Was glaubst du könntest du nicht ertragen, wenn ich es tue."
Ein Veto einzulegen,heißt für mich ganz klar ein Nein, ein Unterbinden einer entstehenden oder bereits vorhandenen Beziehung. Der Partner hat mir aus bestimmten Gründen die Macht eingeräumt zu bestimmen und zu kontrollieren, welche Liebe ich NICHT leben darf. Ich halte das für eine Entgleisung der Polyamorie, die auf beiden bzw. allen Seiten der Partnerschaft(en) Defizite aufzeigt und zudem ein merkwürdiges Licht auf das/die Beziehungswesen der Beteiligten wirft.

Warum räume ich ein Vetorecht ein? Vielleicht, weil es mit meiner Ethik nicht weit her ist, ich eher promisk veranlagt sonst unter dem Deckmantel der Polyamorie eine Sexbeziehung nach der anderer begänne? Vielleicht, weil ich andere Menschen brauche, damit ich mich begrenze? Vielleicht weil ich Angst habe, einen bestimmten Partner zu verlieren? Wenn ja, warum habe ich Angst?

Und auf der anderen Seite: Warum nehme ich dieses Recht in Anspruch? Vielleicht, weil ich doch eifersüchtig bin, Probleme mit meinem Selbstwert habe? Vielleicht, weil mir das Vertrauen in den/die Partner und sein Handeln FÜR uns fehlt. Vielleicht Verlustangst usw.. Aber es kann auch sein, dass ich ohne das Gefühl von Macht und Kontrolle befürchte, dass entgleitet, was ich glaube zu brauchen.

Deshalb empfinde ich ein klares Veto als ehrlich.

Es spiegelt wider, wo ich stehe in meiner Selbstwerdung und wie es um die Beziehung(en) bestellt ist. Damit gestehe ich ein, dass ich eben doch noch nicht der "Superpoly" bin, der ich vielleicht gern wäre. Das gibt die Chance gemeinsam am Vertrauen usw. zu arbeiten, damit es vlt. irgendwann nicht mehr nötig ist.

Viel schlimmer empfinde ich verdecktes Agieren der Partner, quasi hintenrum. Da wird so lange an dem neuen Partner rumkritisiert, mit wahren oder erfundenen Argumenten, da wird ein Drama nach dem anderen veranstaltet, da werden schlicht Lügen verbreitet, so lange bis man die neue Liebe im Keim erstickt hat, oder der Partner "freiwillig" aufgibt... weil man nicht den Mut hat zu sagen: "Schatz, ich möchte zwar gern der beste Poly sein, der in Mitteleuropa rumläuft, und wenn ich darüber rede, glauben das viele Menschen auch, aber tolerieren kann ich nur Beziehungen, die mir "ungefährlich" sind."

Es fiele mir noch mehr ein. Aber das ist im Kern meine Meinung.

Ein klares Ja zum Veto.

Herzlich
Falcon_Fly
*******7_bw Mann
342 Beiträge
untergräbt die Liebe
Erstmal ist es ein Gewinn, wenn von Anfang an klar ist, dass es für bestimmte Konstellationen ein Veto gibt. Das ist eindeutig und jeder weiss, woran er ist.

Besser wäre es aber, wenn es kein Veto gäbe. Warum:

Zu sagen: "wenn Du Dich mit dem und dem einlässt, damit käme ich nicht gut klar", bedeutet, dass man klar ausdrückt, dass man im Fall des Falles wirklich leiden würde, aber man respektiert ja dennoch die Gefühle des Partners. Wenn das dagegen als Veto formuliert wird, sinngemäß "wenn das und das passiert, dann ist es aus zwischen uns" oder "das ist ein no go", dann ist das aus meiner Sicht immer belastend. Wenn nämlich genau eine solche Situation dann doch eintritt, entsteht zwischen den beiden Partnern ein Ringen darum, wer sich durchsetzt (ich mag den Begriff Machtkampf hier nicht verwenden). Ein Ringen in dem Sinne "bringe ich meinen Partner dazu, dieses Engagement sein zu lassen" versus "bringe ich meinen Partner dazu, mir dieses Engagement zuzugestehen". Die andere Variante ist, dass einer von beiden "nachgibt", aber innerlich Groll ansammelt. Das ist auch nicht besser.

Und sicher untergräbt beides die Liebe, da bin ich mir ganz sicher.

Also: Wenn es ein Veto gibt, ist es besser, wenn es von Anfang an auf dem Tisch liegt, aber noch viel besser ist es, wenn es erst gar kein Veto gibt.

Johnny
*******_sn Frau
36 Beiträge
Themenersteller 
Beziehungseinstandsgespräch
Also ich finde den "Einspruch (Euer Ehren)" dann viel besser als Wort (Danke für die Idee und das lat. Zitat). Veto über Bord und her mit dem Einspruch - oder lieber nicht.

Beziehungseinstandsgespräch ist für mich das Gespräch (oder eine Reihe von Gesprächen) zu Beginn einer Beziehung, wenn zwei (ich machs jetzt mal einfacher und bleib bei zwei, was ja auch meistens so ist) Menschen sich schon ein wenig kennen und ineinander verliebt sind und schon ein bisschen Zeit miteinander verbracht haben und durch andere Gespräche nebenher irgendwie voneinander erfahren haben, dass es grundsätzlich und zukünftig wohl ganz gut passt, ihre Beziehung definieren und absprechen.

JETZT
Wie fühlen wir uns jetzt, was wollen wir gerade?

ZUKUNFT
Wie wollen wir langfristig leben? Gemeinsam wohnend? In einer Kommune? Karriere machen und viel Geld? Immer nomadisch auf Achse? Will wer Kinder und wenn ja evtl. zusammen?

VERGANGENHEIT
Was für eine Beziehungsgeschichte haben wir? Was haben wir Schlaues gelernt aus vergangenen Beziehungen? Was für Ballast tragen wir mit uns herum seit vergangenen Beziehungen? Mit wem von unseren Ex-PartnerInnen führen wir noch Beziehungen (welcher Art auch immer)?

Auftritt in der Öffentlichkeit
Verpassen wir uns ein Label und wenn ja welches ("wir sind zusammen", "wir sind ein Paar", "wir sind FreundInnen"...)? Tauschen wir in der Öffentlichkeit Zärtlichkeiten aus, welche evtl. nicht, oder in welcher Öffentlichkeit evtl. nicht? Wie sprechen wir voneinander ((m)ein Freund / (m)eine Freundin?)? Verabreden wir ein Codewort für brenzlige Situationen, in denen eineR von beiden grade in der Öffentlichkeit was macht oder sagt was gar nicht geht?

Sexualität
Safer Sex, also wie verhüten auf lange Sicht, Bluttests usw. Vllt. auch ein paar Sachen reinpacken, die sonst noch zu peinlich / gefährlich / unsicher sind.

Das fällt mir jetzt auf Anhieb ein. Was gibts noch?
*****_54 Frau
11.799 Beiträge
Vetorecht? Beziehungseinstandsgespräch?
Verzeihung, aber dabei gruselt es mir.
Klingt irgendwie nach Aufnahme in eine Sekte.


@******zee

Wenn sie in deiner Anwesenheit lange mit ihrem Liebhaber telefoniert, und dich damit für diese Zeit ignoriert, ins Abseits schiebt, ist das zwar nicht besonders feinfühlig und zeugt auch nicht gerade von guten Manieren, aber es ist ihre Entscheidung und im Sinne einer polyamoren Lebenseinstellung nicht verbietbar.

Frage: Warum hast du dir das angetan? Warum bist nicht aufgestanden und hast dich außer Hörweite niedergelassen?
Das wäre doch eine angemessene Reaktion gewesen.
*******958 Frau
9.875 Beiträge
Verabreden wir ein Codewort für brenzlige Situationen, in denen eineR von beiden grade in der Öffentlichkeit was macht oder sagt was gar nicht geht?
das kommt mir offengestanden etwas sehr schäg rein
den wo bleibt da die leichtigkeit die offenheit, das einfach sich sein ?
das partnerschafliche
für mich klingt das nicht nach freiheit sondern nach einschränkung


Vetorecht? Beziehungseinstandsgespräch?
Verzeihung, aber dabei gruselt es mir.
Klingt irgendwie nach Aufnahme in eine Sekte
danke für den abschnitt geht mir beinah ähnlich
********ta65 Frau
506 Beiträge
Ich habe mir in der Vergangenheit ein s.g. Vetorecht eingeräumt. Das hieß dann bei mir aber ganz offen und ehrlich: Das was Du da gerade tust kann ich nicht aushalten, das tut mir weh, da bin ich noch nicht. (in meiner Entwicklung).

Wenn mir das heute jemand sagt, dann gehe ich darauf ein, aus einem Gefühl der Liebe und Verantwortung heraus. Ich frage nach, ich kläre auf - vor einem Hintergrund der für alle Beteiligten im Augenblick das beste will.

Ich stehe auf einem Teil meines Weges, alle anderen auf einem anderen Teil ihres Weges, und wir holen uns bitte dort ab wo jeder gerade ist. D.h. unter Umständen auch noch mal Schritte zurück wenn jemand an dem mir etwas liegt das noch nicht so kann wie ich es gerne hätte.

Das setzt eine gute Kommunikation voraus. Gerade bei neuen Beziehungen schwingen oft die alten Muster mit - da bin ich gradlinig und sage dem Anderen das - die Arbeit an sich muß er mit sich selbst tun, das kann ich ihm nicht abnehmen, so wie mir auch keiner meine Persönlichkeitentwicklung abnehmen konnte.

LG
Angel
*******Maxx Mann
11.953 Beiträge
Ich kann mich hier vielen "Vorschreibern" (im Sinne von Vorrednern *zwinker* ) nur anschließen.

Ein Veto im wörtlichen Sinn ("Nein, ich bin dagegen, also gibt es das auch nicht!") halte ich in Beziehungen für tödlich. Es wäre praktisch ein uneingeschränktes und einseitiges Verbot.
Solche "Tabus" können aber nur gemeinsam getroffen werden (z.B. sehr viel in offenen Beziehungen anzutreffen: "Kein Sex mit anderen in unserem Schlafzimmer / unserer Wohnung."). Dazu bedarf es einer gemeinsamen Diskussion darüber, bis ein Konsens herrscht oder ein Kompromiss gefunden wurde.

Ein "Veto" im übertragenen Sinn kann ich mir aber vorstellen - z.B. wenn man als Außenstehender berechtigte Bedenken an der Entwicklung einer neuen Beziehung des Partners erkennt (der Partner ist vielleicht durch die rosarote Sicht des frisch verliebten da blind *zwinker* ).
Hier besteht das "Veto" aber darin, mit dem Partner offen über diese Bedenken zu reden oder auch die eigene Abneigung gegen einen bestimmten Partner (oder ähnliches) klar zu kommunizieren. Das steht auch nicht im Widerspruch zur Liebe - denn ich will, dass es meinem geliebten Partner gut geht und sehe hier eine Entwicklung, die dem entgegen steht.

Im Gespräch miteinander kann man dann eine gemeinsame Lösung finden, eventuell auch Bedenken ausräumen oder auch aus reiner Liebe zu dem Partner mit dem "Veto" einlenken, weil man spürt, dass ihm die eingeschlagene Entwicklung nicht gut tut (selbst wenn die rationalen Gründe dagegen sprechen).

Kurz: Es ist in einer Beziehung immer wichtig, offen über seine Gefühle und Meinungen zu sprechen (auch die negativen) - und je komplexer eine Beziehung ist, um so wichtiger wird dieser Part.

(Anm.: Offen miteinander zu reden heißt nicht gleichzeitig, dass dies zu ewig langen Gesprächsrunden führen muss - nach meiner Erfahrung eher im Gegenteil: eine offene und direkte Kommunikation läuft oft viel kürzer und unkomplizierter ab als ein langwieriges "um den Brei herumreden" *ja*)
Für mich
ist ein Vetorecht eine Verantwortungsdelegation, die wahrscheinlich sowieso nicht funktioniert, wenn sie nicht als das wahrgenommen wird, was einige Vorschreiber als ein "ein Stop" ich fühle mich nicht gesehen und kann das was geschieht gerade nicht mittragen, lasse uns mit Zugewandtheit reden.

lg
Animee
****nor Frau
112 Beiträge
ich kann vielen vorherigen threads beipflichten, vorallem Falcon_Fly hat es für mich auf den Punkt gebracht.

Anmerken möchte ich eine Situation, in der ein solches Einspracherecht für mich Sinn macht: Bei neu-polys *zwinker* Ich erkläre was ich meine:

ein klassisches paar zwei leute, monoamor/monosexuell/monogam) ist in einer beziehung, sagen wir schon zwei drei jahre, oder vielleicht auch schon vieeeel länger...
dann merkt der/die eine, dass er/sie vermutlich polyamor ist. irgendwann kommt ja der moment, wo man zum ersten mal davon hört und es einem wie schuppen von den augen fällt... siehe Polyamory: Wie war euer Anfang?
jedenfalls möchte diese person ja die laufende beziehung deswegen nicht gleich auf den haufen schmeissen, sondern wenn möglich, den partner behalten und einbeziehen. ich denke nämlich, relativ viele leute sind nicht absolut poly-abgeneigt, wenn man sie nicht damit überfällt und ihnen zeit gibt, sich damit zu befassen und mit ihnen darüber spricht, wie man sich das ganze überhaupt vorstellt, also einen sogenannt sanften einstieg. klar gibt es auch dann menschen, die sich sowas überhaupt nicht vorstellen können, aber halt nicht grundsätzlich, vorallem nicht wenn die liebe zwischen den beiden (noch) vorhanden und stark ist, sodass der partner auch gewillt ist auf dieses vorerst gedanken-experiment einzulassen.

unter sanftem einstieg verstehe ich halt, dass man sich zeit lässt, sich etwas zurück nimmt, und vielleicht den (noch-)nicht-poly-partner das tempo vorgeben lässt. ich würd ja eh nicht mit einem swinger-club besuch starten (jaja hat eh nix mit polyamory zu tun, ich weiss *zwinker* ) sondern halt damit anfangen, dem partner offen zu sagen, wann man eine person interessant findet, kennen lernen möchte, schmetterlinge im bauch hat, etc. wichtig dabei ist, dass der partner immer darüber informiert ist was abgeht, also immer offen kommunizieren, mit allen beteiligten, also dass partner und neu-bekanntschaft voneinander wissen und sich vllt auch kennenlernen bei gelegenheit. dann fühlt sich der partner ernst genommen, und es braucht vllt auch kein veto/einsprache recht, aber wenn man es ihm/ihr einräumt, fördert es die kommunikation, das bewusstsein "ich darf etwas sagen, wenn mir nicht wohl ist bei dem was mein partner macht." aber eben, keinesfalls als verbot zu sehen, sondern sich mitzuteilen.
******zee Mann
22 Beiträge
@ Katze54
>Frage: Warum hast du dir das angetan? Warum bist nicht >aufgestanden und hast dich außer Hörweite niedergelassen?
>Das wäre doch eine angemessene Reaktion gewesen.

Genau das habe ich dann gemacht, ich lief ein paar hundert meter am strand entlang, als ich merkte das es mich verletzt.. unterwegs stellte auch ich mir die Frage, "darf" ich mich nun verletzt fühlen oder sollte ich es einfach ignorieren oder sauer sein ... wenn ichs ignoriere dann wiederspricht es aber gleichzeitig auch meiner einstellung nicht einfach etwas zu "ignorieren" weil es meiner meinung nach die einfachste art ist, problemen aus dem weg zu gehen.. und verdammt, ich ziehe nunmal einfach nicht den schwanz ein, sondern stelle mich... aber auch das kann dann ins leere laufen....

um es nochmal klarzustellen.. er(der gesprächspartner) weiss nichts von meiner art und weisse der liebe zu "Ihr".. er ist deshalb ja eigendlich auch unschuldig;-) auch wenn er zeitweisse macken ihr gegenüber hat.

aber trotzallem war es eine wunderschöne woche für mich(bin ja jetzt wieder zu hause)

weiss aber, das noch viel mehr "kleinigkeiten" kommen werden die irgendwie "verwurschtelt"/geklärt werden müssen.... so wie immer



have a nice time
Chris
Wenn jemand Anstalten machen würde, mir etwas zu verbieten - das wäre wohl der Anfang vom Ende einer Beziehung...oder vielleicht würde auch nichtr sichtbar, daß schon länger etwas nicht mehr stimmt (die Kommunikation?).

Das ganze Leben besteht aus Kompromissen...einerseits - und andererseits ist ein Kompromiss meistens eine Lösung, mit der keiner wirklich zufrieden ist...was nun?

Ein Verbot ist eine Art verbaler oder gefühlsmäßiger Übergriff...einen Hund bindet man stattdessen an, einen Vogel sperrt man in einen Käfig.

Bei einem Verbot bin ich weder gefragt, noch einbezogen - es hat eigentlich gar nichts mit mir zu tun, sondern ist nur eine Sache des Verbietenden.

Ein "Du darfst das nicht"..."wenn Du xxx, dann...gehe ich - haue ich Dich - kommst du ins Gefängnis - usw., wäre für mich ein Anzeichen dafür, daß wir über etwas, was einem von uns sehr wichtig ist, zulange zuwenig geredet haben.


Ganz anders ist die Situation, wenn mir jemand, der mir wichtig ist, sagt, daß im mein (mögliches) Tun oder Verhalten wehtut oder Probleme bereitet.
Dann liegt es bei mir, wie ich damit umgehe, wie ich vielleicht auch vermitteln kann, warum mir das wichtig ist.

Auf jedenfall ist es dann eine Sache, die uns beide betrifft und nicht nur von einem entschieden wird...ein Dialog ist möglich.


Moxy
Die Frage in einem "Beziehungseinstandsgespräch"

müsste also lauten:
"Was glaubst du könntest du nicht ertragen, wenn ich es tue."


Also ganz ehrlich gesagt, DAS wäre so ziemlich das letzte, was ich mir im voraus überlegen wollte!

Wenn dann tatsächlich etwas auftaucht, mit dem ich Schwierigkeiten habe, dann werde ich das schon merken und dann muß halt damit umgegangen werden...von allen Beteiligten.

Moxy
...ich bin doch kein EU-Bürokrat
Ich hab jetzt den ganzem Sums hier zweimal gelesen und mir fällt dazu nur eines ein: "Leut, Ihr denkt alle viel zu viel nach." Lebt doch einfach mal. Die eine Hälfte der gedachten Probleme wird nie wirklich auftauchen - und die andere Hälfte ist eine Tolle Gelegenheit, sich im Umgang miteinander zu üben *g*


Bitte nicht beleidigt sein - aber mir ist so ein Thread nur suspekt und so weit von meiner Wirklichkeitsauffassung weg, wie es nur geht.

Moxy
Hallo Moxy,

Deine Meinung versteh ich, aber ich bin genau so einer, einer der in Deinen Augen garantiert zu viel denkt. Aber eins stimmt nicht an dem was Du sagst: "lebt doch einfach". Ich sag nur Hallelulia, und wie ich lebe, Beides ist kein Widerspruch. Wenn ich hier meine Gedanken schreibe, dann ist das auch ein anderer Umstand, als mit meiner Süßen irgendwas zu unternehmen. Es geht Beides. Auch gleichzeitig. Ist doch völlig o.k. Genauso, wie Deine Vorstellung von den Dingen o.k. ist. Jedem Tierchen sein Pläsierchen, oder jeder Jeck ist anders...

Grüße
Scrat
Veto bei Schadensabwendung
Ich denke, dass in einer polyamor entwickelten Beziehung ein Veto nur dann notwendig ist, wenn einer der Partner glaubt, dass die neue Beziehung der bisher existierenden schadet. Also, wenn durch verbale oder körperliche Gewalt die Beziehung abgleitet.

Ein Veto empfinde ich nicht als Verbot. Es signalisiert Verhandlungsnotwendigeit und -bereitschaft.
Und wenn bisher die Partner in steter Kommunikation sind, kommt das nur selten vor. Meiner Meinung eben nur dann, wenn Gefahr in Verzug wie es so schön juritisch heißt.

Oder wenn die neu hinzukommende Paarbeziehung negative Gefühle zwischen den anderen Partnern entstehen lässt, die seelische Schmerzen verursachen.
@Moxy
Ein Vetorecht in einer polyamoren Beziehung, in Gemeinschaften oder sonst wo, ist ein im Vorfeld abgesprochenes Recht zwischen Menschen.

In meinen polyamoren Beziehung bin ich gegen ein Vetorecht und das hat verschiedenste Gründe, die sich durch meine Erfahrungen und mein lernen mit mir, Partnern, und deren „Beziehungen“, für mich ergeben haben.
Im Grunde geht es um die Selbstverantwortung eines jeden und den Konsequenzen die man dafür trägt, das ist Freiheit die jeder hat, auch wenn sie nicht schmerzfrei ist.
Der Schmerz ist mein Schmerz und hat mit dem Anderen und seiner Freiheit, seinem Wollen, Wünschen, „Müssen“, nur als Anlass zu tun. Alles andere empfinde ich inzwischen als ein Recht haben, Zuweisungen von Schuld, noch nicht erkennen des „Wertes“ der Beziehung, abseits von Vorstellungen über Beziehung durch Prägung, usw.

Diese Erkenntnisse und das sind sie für mich *smile* haben sich aus dem Versuchen polyamor leben zu wollen und den sich daraus auftauchenden und erkannten „Defiziten“ bei mir und anderen ergeben.

Ohne das verkopfte denken, reden, lesen und die Zeit die wir gemeinsam damit verbrachten, wäre ich wahrscheinlich niemals an diesen Punkt gekommen.
Vorher waren es unbewusste Reaktionen, Trigger die mir aus alten Verletzungen eine/meine Wirklichkeit vortäuschten, feste Vorstellungen, Prägungen und dass ich meine Verantwortung für mich nicht wahrnahm.
Ich hatte nicht das Wissen, vielmehr konnte ich mein theoretisches Wissen nicht in Bezug bringen zu meinem Erleben. Ich ahnte die Wahrheit dahinter und diese brachte mich in Verzweiflung und Zweifel an mir. Eine anstrengende Zeit und ich bin dankbar darüber einen Partner an meiner Seite gehabt zu haben der dies mitgetragen hat und es als genauso bereichernd empfunden hat und empfindet wie ich. Ich denke, dass wir uns dadurch sehr gut kennen gelernt haben, wir uns viel häufiger im Dialog mit Neugier auf den anderen, miteinander bewegen und das Vertrauen zueinander wachsen konnte. Irrungen und Wirrungen mit eingeschlossen, denn wer von uns ist schon erleuchtet *smile*.
Die einen haben den Weg und Andere einen anderen.

Lg
Andreia
*******Maxx Mann
11.953 Beiträge
Ein Veto empfinde ich nicht als Verbot. Es signalisiert Verhandlungsnotwendigeit und -bereitschaft.
Sehe ich auch so - nur ist dann der Begriff "Veto" fehl am Platze.

Vielleicht wäre "Einspruch" oder "Bedenkenäußerung" besser (nein, letzteres ist wohl zu lang *ggg* ).
*******_sn Frau
36 Beiträge
Themenersteller 
Ja ich ziehe aus diesem Gespräch auch raus, dass es für mich kein Argument für ein "Veto" was auch Veto bedeutet gibt und wenn das Wort nicht passt will ich es jedenfalls nicht verwenden und wechsle über zum "Einspruch". Das passt, das gefällt mir, ist nicht zu lang oder sperrig oder komisch.

Ich danke Euch allen jedenfalls für die vielen Beiträge, es ist sehr spannend zu lesen für mich, für meine FreundInnen und ich freue mich zu sehen, dass sich noch mehr Menschen mit dem Thema auseinandersetzen bzw. auseinander setzen wollen.

Danke *g*
*******s_U Mann
961 Beiträge
"Veto"
ist natürlich das falsche Wort. Wir sind nicht Polizisten und Richer unserer Partner. Wir können ihnen letztlich nichts verbieten.

Was wir aber können, sind Konsequenzen benennen. "Wenn du mit der ins Bett gehst, habe ich damit ein ernsthaftes Problem." "Wenn du mich schlägst, verlasse ich dich. Sofort und ohne Diskussion." "Wenn du mit dem / irgendjemandem ohne Gummi Sex hast, werde ich nicht mehr mit dir schlafen."

Das machen wir jeden Tag. Es gibt keine Partnerschaft, in der es solche Konsequenzen nicht gibt, egal ob mono oder poly. Der einzige Unterschied ist, dass wir vorher darüber reden, wenn's um externe Partner geht. während die Mono-Welt unsuagesprochen davon ausgeht, dass externe Beziehung zumindest ein massives Problem ist, wenn nicht ein Trennungsgrund.

Ob man das jetzt explizit Beziehungseintrittsgespräch nennt oder nicht, ist mir egal – aber ohne ein solches Gespräch (egal ob explizit als solches benannt) gibt es meiner Meinung nach keine Beziehung, die diesen Namen verdient.
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