... und ab August die nächste Frau dazu
egal, ob monogame Beziehung oder offenen oder polyamore... wir leben in einer Zeit, in der jeder sehr mit seinen eigenen BAUSTELLEN konfrontiert ist.
Ist dein Freund berufstätig?
Wenn ja, wie will er dann drei Frauen managen?
Falls er arbeitslos ist, dann sollte er evtl. fehlendes oder zu geringes Selbstwertgefühl NICHT damit im Außen aufmöbeln, indem er 3 Partnerinnen "fürs Leben aufbaut".
Das funktioniert höchstens kurzfristig!
Frage:
Was sagt dein Freund denn dazu, wenn du Polyamorie ausprobieren möchtest und du aber möglicherweise nach einem halben Jahr oder etwas später feststellst, dass du doch lieber einen Mann möchtest, der nicht ständig von einer Frau zur anderen hüpfen will?
Geht er in diesem Punkt einfühlsam auf dich ein? Was sagt er genau? (ich möchte hierauf keine Antwort. Tipp: Schreibe es für dich auf...)
Wenn dein Freund ggf. in diesem Punkt nicht einfühlsam sein sollte, dann wird er es sehr wahrscheinlich auch später nicht sein, wenn er Frau Nr. 2 und Nr. 3 besser kennengelernt hat.
Oder schon Nr. 2 gegen Nr. 4 ausgetauscht hat...
Will sagen: Solltest du die Hoffnung haben "er wird bald erkennen, dass er nur mich will..." DAMIT haben sich schon sehr sehr viele Frauen seelisch blaue Flecken geholt.
Das muss bei dir nicht so sein! Ich aber kenne persönlich eine Menge Frauen, die aufgrund dieser falschen Hoffnung lange Zeit gelitten haben.
Positive Punkte:
Durch das polyamore Leben habe ich sehr viele Konkurrenzgefühle gegenüber anderen Frauen abbauen können. Eine alte Geschichte kam hoch, wo mir meine zweitbeste Freundin jemanden ausgespannt hatte. Thema Eifersucht und Neid... das ist sehr vielschichtig.
Für mich hat es sich sehr gelohnt, an meinen Themen zu arbeiten. Muss aber leider auch zugeben. Ich war zwischendurch aber auch schon mehrmals am Ende meiner Kraft und wollte nicht mehr leben... im Job konnte ich nicht mehr meine gewohnte Leistung bringen..
Mein Partner ist leider einfach nur promiskuitiv und benutzt das Polyamor-Konzept dazu. Außerdem hat er starke Minderwertigkeitsgefühle. Er ist mit meinen Gefühlen sehr unsensibel umgegangen und so muss aber nicht jeder Mann sein!
Ich hoffe stark für dich, dass dein Freund anders ist (obwohl er dich mit seinem Konzept doch ein wenig schnell überrollt hat. So hört es sich jedenfalls an).
Wir leben derzeit eher eine offene Beziehung und das gefällt mir besser. Ich liebe meinen Partner, ich habe mit meinen 41 Jahren noch bei keinem Mann so intensiv gefühlt und geliebt, trotz einiger Macken. But nobody is perfect.
Ich habe also so einige schöne und schmerzhafte Erfahrungen gemacht in den letzten zwei Jahren... das muss jetzt für dich nicht massgeblich sein.
Anscheinend gibt es hier ein paar Menschen, die Partner gefunden haben, mit denen sie ein wunderbares Leben POLYAMOR führen.
Im letzten halben Jahr sind vier Paare, die von polyamor zu monogam zurückgekehrt, darunter ist eins, dass "Poly-Seminare" hält und schon mehrfach im Fernsehen zu sehen war mit einem Bericht über deren polyamores Leben. Und ich kenne noch nicht viele Menschen hier in Berlin, da ich vor 2,5 Jahren erst hierhergezogen bin.
Wie sieht es denn sonst in deinem Leben aus? Bist du zufrieden im Job oder evtl. auf der Suche nach deiner Berufung? Gute Freunde? Hobbies, liest du gerne Bücher? Für diese Dinge hat frau viel mehr Zeit, wenn sich der Liebste bei Nr. 2 oder Nr. 3 aufhält oder mit einer der anderen Frauen in Urlaub fährt oder später sich vielleicht um die gemeinsamen Kinder kümmert.. das ist wirklich was Positives!
Du darfst deine Erfahrungen machen. Höre auf dein Gefühl und ich wünsche dir sehr eine gute Freundin, die dich in dieser schweren Zeit unterstützen kann! Denn DIE brauchst du!
Alles Liebe,
Helena_30
P.S.:
Ich habe die Vision, dass in einigen Jahren eine Art Monogamie möglich ist, wo Menschen sich NICHT eingeengt fühlen und ihrer Freiheit beschnitten fühlen.. nein, denn sie haben ihre eigenen Baustellen geklärt und fühlen sich frei. Und teilen ihre kostbare Zeit mit einer Partnerin, haben Zeit für die eigene Berufung, für Hobbies, für FREUNDE, für Natur, für Familie - sei es Eltern oder Kinder, Enkelkinder... vielleicht sogar für ehrenamtliche Arbeit.
Ich finde, es ist einfaches ein schönes Gefühl, sich auf den Partner verlassen zu können (anstatt zu hören, sorry habe keine Zeit für deine Küchenlampe denn heute helfe ich Nr. 2 beim Umzug und nächstes WE einer anderen Frau..).