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Geht das gut? Monos und Polys? Anfängerprobleme

*******Maxx Mann
11.960 Beiträge
Wenn 2 Personen betroffen sind, ist es ja schon oftmals schwer genug alles zu managen. Aber bei mehreren Beteiligten?
Das ist mit mehreren Beteiligten oft nicht schwerer - weil es bei vielen "Streitigkeiten" dann immer noch einen Mittler, einen zwar umfassend eingeweihten, aber doch weitgehend unparteiischen Dritten (oder Vierten *zwinker* ) gibt. Man hat mindestens eine weitere Person, bei der man sich Rat holen kann, die auf ein offenes Miteinander wieder zurückführen kann, die überschlagende Wogen glättet.

Es funktioniert natürlich nur, wenn auch alle offen und aufrichtig miteinander kommunizieren und keine Intrigen untereinander geschmiedet werden. So etwas ist aber Gift für jede Form der Beziehung.
Ok. unterm Strich bedeutet das, lass dich mit Partnern ein, die sozialisiert sind. Gibt es eine Seite von GfK? Die könnte man ja hier auch mal einbringen, denn gerade über Problem zu reden, ob es nun am Anfang einer Beziehung ist, Mitte oder Ende ist ja eigentlich nebensächlich, Problem bleibt Problem und meistens sind es neue ganz eigene Themen. Aber ich denke, dass es kaum ein Thema in GfK gibt, das hier konkret zur Monogamie-Polyamory Problematik beitragen kann?
Also ich finden v.a die direkte Kommunikation wichtig. Wenn einer es schafft dies im GfK Format zu tun ist das sicher schön. Doch es gibt auch Leute welche eher die, ich sage mal, eine nicht so ausgewählte Kommunikation, anwenden und auch das kann funktionieren.
Kommt immer drauf an wie das Paar tickt und wie man es lieber hat.
Ein: "du gehst mir auf den Sack, oder bist ein Arsch" ist sicher nicht die feine Art aber auch das muss mal raus, oder? *rotwerd*
Ich gebe zu ich bekomme Pickel von dem X-mal durchexerzierten Kommunikations Regeln welche man dauernd vorgebetet bekommt. Ein Konflikt darf meiner Meinung ruhig auch mal unsensibel sein (verbal). Selbstreflektion und die Bereitschaft den Anderen zu verstehen, sich mal zurücknehmen etc. ist trotzdem möglich *zwinker* aber man soll sich ruhig auch mal richtig *schimpf* dürfen das befreit.
*******Maxx Mann
11.960 Beiträge
"Gewaltfreie Kommunikation" ist ja an sich nichts besonderes.

Sicher gibt es darüber Bücher, Ratgeber, Seminare, Webseiten, ... - aber braucht man das?
Das Prinzip der GfK: Knall dem Anderen nicht an den Kopf, was ER deiner Meinung nach flasch gemacht hat, sondern sage ihm, was DU empfindest, was DICH stört, welche Missempfindungen DU hast. Und sag ihm, was DU dir wünschst, dass es DIR besser geht (und nicht, was ER/SIE anders machen soll).

Eigenartiger Weise funktioniert diese Ich-bezogene Kommunikation bei fast jedem wunderbar, wenn es um positive Wahrnehmungen und Gefühle geht ("Bei dir habe ICH mich wohl gefühlt", "Da habe ICH mich aber gefreut, dass ..." usw.). Dagegen geht vielen ein "Das hast DU toll gemacht" schwerer über die Lippen.
Im negativen Kontext ist ein "Das hast DU total Scheiße gemacht" dagegen so schnell rausgeschleudert. Dabei hat sich der Andere sicher etwas dabei gedacht, wie er es gemacht hat. Man selbst empfindet es nur nicht so toll (vielleicht war es das ja auch wirklich nicht - bei vielem hängt die Bewertung aber auch vom Blickwinkel des Betrachters ab).

Und ja, ich gebe Nalani Recht - manchmal tut es einem auch gut, dem Anderen mal an den Kopf zu knallen "Du Blödmann" *ggg*
Aber eine konstruktive Kommunikation sieht in der Regel anders aus. *ja*
ich weiss mein lieber sorbas und arbeite daran *fiesgrins*
aber ich mag meine manchmal so unperfekte Art und die meines vis-a-vis auch, es macht uns so herrlich menschlich. Aber man kann natürlich nicht Allen eine so dicke Packung vor den Latz werfen, da geb ich dir recht. *friends*
mir
gefällt die konstruktive Kommunikation besser als Gfk nach Rosenberg. Einfach weil dort die Authentizität sein darf.

Im Grunde sind es ja auch nur für den Anfang "Regeln" die dann ins Gefühl übergehen, weil sie einen darin schulen in seine Selbstverantwortung zu gehen .Also zb. keine Vorfurfshaltung mehr zu spüren und damit auch nicht mehr zu kommunizieren. Nur ob ein Gegenüber dies auch so wahrnehmen kann, wenn er davon noch nie was gehört hat, ist eine ganz andere Angelegenheit *smile*.

andreia
*******Maxx Mann
11.960 Beiträge
Ich knalle meiner Freundin auch manchmal an den Kopf: "Du bist doch bescheuert!" - so wie sie mich "anranzt", ich sei durchgeknallt. *ggg*

Ist doch auch normal. Und wenn ein Grundvertrauen und gegenseitiges Verständnis vorhanden ist, schadet es auch nicht - eher im Gegenteil.
Man muss sich auch mal freimachen können *ja*

Wenn es allerdings um wirklich ernsthafte Probleme geht, bringen einen solche Anschuldigungen nicht weiter. Ist so - es schaukelt sich eher nur auf, bis einer von Beiden irgendwann klein beigibt oder wegrennt. Einer Lösung ist man damit aber keinen Schritt näher.
*******ara Frau
1.193 Beiträge
Schritt für Schritt ...
Ich versuche mal, meine Eindrücke in loser Reihenfolge zu sortieren:

Dein Freund tritt mit dem Wunsch nach polyamorem Leben an Dich heran - dabei hat er sich quasi einen Zeitplan erstellt, nach dem zusätzliche Partnerinnen sein Leben bereichern sollen.

Dies klingt für mich eher rational/technisch, hat also irgendwie mit Gefühlen nicht wirklich zu tun. Darüber hinaus hat es für mich auch etwas Egoistisches, wenn er von Dir sofort die Akzeptanz dieser Veränderungen erwartet, ohne Dir erst mal eine Eingewöhnungszeit zu gewähren.

Du weißt für Dich selber noch nicht, ob Dir das polyamore Leben und Fühlen überhaupt entspricht, bist aber offensichtlich gewillt, ihm diese Freiheit zu geben, nicht nur notgedrungen, sondern weil Du es ihm anscheinend auch gönnst - Respekt dafür!

Mich würde seine Reaktion interessieren, wenn Du ihm den Wunsch nach einer eigenen Zweitbeziehung eröffnest; z.B. Du willst ab dem 3. September eine parallele Beziehung zu einem Mann oder einer Frau eingehen.

Würde er das genauso akzeptieren, es Dir gönnen und sich für Dich freuen, wenn Du jemanden findest?

Mir persönlich klingt das Alles ein wenig zu "holterdipolter" und über´s Knie gebrochen. Ich an Deiner Stelle würde mir auch sehr gut überlegen, mit wem und in welchem Rahmen ich diese Veränderung in Deinem Leben bespreche. Nicht im Sinne von Verheimlichen, sondern im Interesse des Selbstschutzes.

Nicht jeder im privaten/beruflichen Umfeld hat Verständnis für deviante Lebenskonzepte, bzw. die Bereitschaft, sich auch mal mit Dingen zu beschäftigen die den bisherigen Horizont erweitern oder gar sprengen würden!

Und es wäre Deinem Anliegen bestimmt nicht zuträglich, wenn Du Diskussionen und Grabenkämpfe an verschiedenen Fronten führen müsstest um Etwas zu erklären/verteidigen/rechtfertigen, von dem Du noch gar nicht weißt, ob es Dir überhaupt entspricht oder dauerhaft in Deinem Leben eine Rolle spielen wird.

Von daher bist Du in dieser Gruppe genau richtig!

Eine weitere Überlegung gilt der Gestaltung der "geplanten" Polyamorie. Du erwähnst z.B. Eifersucht - wer in Monobeziehungen ein Problem damit hat, wird das in Polybeziehungen nur schwerlich so ohne Weiteres hinter sich lassen!

Also ist die Frage, wieviel Du vom Parallel-Leben Deines Partners (bzw. er von Deinem) wissen willst - reicht es zu wissen "es gibt da noch jemanden", soll der/die Andere zumindest einen Namen haben oder ist vielleicht sogar ein gegenseitiges Kennenlernen gewünscht?

Ich wünsche für Dich, dass Du auf all diese Fragen gute Antworten findest, und Dich dem Thema in Deinem Tempo annähern kannst - ohne in ein Gewässer geworfen zu werden, in dem Du vielleicht gar nicht schwimmen willst!

Der Austausch hier im Forum ist ein erster guter Schritt ...
*****aer Mann
2.737 Beiträge
Als ich mich ....
.... noch in den Anfängen meiner Verehelichung war, die ja jetzt schon lange Geschichte ist, hatten wir uns regelmäßig bei Sachen, die uns gestört hatten das kurz und hefig an den Kopf geknallt und dabei Ritual prktiziert, das wir angeraten so angenommen hatten. Wir hatten eine 30 cm hohe Kerze, der, der dem andern was vor den Kopf geknallt hat, hat die angezündet, und der ander hat sie ausgeblasen wenn er zum Gespräch bereit war, wenn er halt verdaut hatte.

Das hatte viele Jahre gut funktioniert. Die Kerze anzuzünden war ein sichbares Zeichen das Gespräch suchen zu wollen und zu zeigen, den anderen nicht verletzen zu wollen.

Ich empfehle auch heute noch gerne dieses und ähnliche Rituale!

Übrigens, die Kerze haben wir nie abgebrannt, gut es war dann mal auch mit jeder Gesprächsbasis aus, das hat aber dann doch 20 Jahre gedauert.

Liebe Grüße in die Runde schickt der


Polybäääär
*****aer Mann
2.737 Beiträge
@DolceAmara
Als ich vor wenigen Momenten, vorgestern folgendes schrub...

Weiter mag ich da jetzt gar nicht denken, erst mal Deine Reaktion abwarten, die zu lesen mich sehr freuen würde.

... habe ich gerade verhindern wollen jetzt schon diese, Deine Frage zu stellen:

Mich würde seine Reaktion interessieren, wenn Du ihm den Wunsch nach einer eigenen Zweitbeziehung eröffnest; z.B. Du willst ab dem 3. September eine parallele Beziehung zu einem Mann oder einer Frau eingehen.

Ja, Du hast mit der Frage schon recht, ich glaube nur, Du stellst sie zu früh. http://www.joyclub.de/my/2240534.fleure_sakura.html hat doch nicht einmal den Traum noch geträumt, geschweige uns mitgeteilt, wie es Ihr dabei geht.

Da wollte ich vorgestern eben Drängen vermeiden.

Liebe Grüße vom

Polybäääär
*******ara Frau
1.193 Beiträge
@ Polybär
Danke für den Hinweis!

Ich sehe es allerdings nicht als Drängen, sondern als Anregung. Denn der Gedankengang bzw. die Frage könnte ja auch rein theoretisch bleiben.

Und ich habe den Eindruck, dass @ Fleure_Sakura durchaus in der Lage ist die für sie hilfreichen Anregungen aus den Beiträgen heraus zu filtern.
@ DolceAmara
Du weißt für Dich selber noch nicht, ob Dir das polyamore Leben und Fühlen überhaupt entspricht, bist aber offensichtlich gewillt, ihm diese Freiheit zu geben, nicht nur notgedrungen, sondern weil Du es ihm anscheinend auch gönnst - Respekt dafür!

Zu sagen, ich wäre bereit ihm das alles zu geben, wäre doch in meiner Position zu übertrieben. Ich beschäftige mich mit dem Gedanken. Habe jetzt toleriere die beiden Treffen und den ausgiebigen Urlaub. Doch so ganz frei bin ich nicht ihn einfach gewähren und ziehen zu lassen. Das ist auch eigentlich immer ein Streitpunkt gewesen. Ob tieferes Vertrauen, Respekt, Ehrlichkeit und Zeit daran etwas verbessert hätten, kann ich nicht sagen, denn ich habe das nicht alles gehabt, nicht so wie es für mich, klar individuell, notwendig gewesen wäre.

@***ce Amara
Mich würde seine Reaktion interessieren, wenn Du ihm den Wunsch nach einer eigenen Zweitbeziehung eröffnest; z.B. Du willst ab dem 3. September eine parallele Beziehung zu einem Mann oder einer Frau eingehen.

Klar, er hätte bestimmt nichts dagegen gehabt. Wobei ich hier auch schon andere Gefühle erlebt habe, solche der Eifersucht. Eine Zeit lang, hatte er sich bemüht monogam erst mal mit mir zu leben. Sich einzufühlen. Ganz wohl war ihm nicht dabei. Doch in dieser Zeit habe ich ihm meinen besten männlichen Freund vorgestellt, ein rein platonischer Freund, doch die Zeit die ich mit ihm verbrachte war meinem Partner zu viel oder es ging ihm zu nahe, genau weiß ich das nicht. Damals sprachen wir drüber und er meinte, die Eifersucht käme durch die Monogamie und die Lebenssituation wäre das Schuld.
Mittlerweile ließe er mir meine Freiheit. Er befürwortet es, dass ich mich mit anderen treffen soll und Bekanntschaften machen soll. Was wiederum bei mir auf Skepsis stößt. Ich weiß ja jetzt nicht, ob das an die Monogamie gebunden ist, aber es klingt nach, such dir doch besser einen anderen, der auch zu dir passt, und wenn dir das gelungen ist, kannst du mich endlich ziehen lassen. Von Liebe und Vertrauen und Geborgenheit war ich nicht umgeben.

@*******ara
Mir persönlich klingt das Alles ein wenig zu "holterdipolter" und über´s Knie gebrochen. Ich an Deiner Stelle würde mir auch sehr gut überlegen, mit wem und in welchem Rahmen ich diese Veränderung in Deinem Leben bespreche. Nicht im Sinne von Verheimlichen, sondern im Interesse des Selbstschutzes.

Ich denke, die Zeit gibt man einem Menschen, wenn man ihn so sehr mag/liebt, dass man ihn im Leben erhalten haben möchte, auf welche Art und Weise spielt für mich dabei dann eine sekundäre Rolle. Wenn man aber selbst wie er, entweder nicht richtig liebt, nicht richtig lieben kann, oder einen Plan der Selbsterfüllung anstrebt, hat man evlt keine Zeit. Nicht dann, wenn die Person, also ich in dem Fall, sich keinen einzigen Zentimeter in Richtung Polyamory bewegt.

@*****aer

Mich würde seine Reaktion interessieren, wenn Du ihm den Wunsch nach einer eigenen Zweitbeziehung eröffnest; z.B. Du willst ab dem 3. September eine parallele Beziehung zu einem Mann oder einer Frau eingehen.

Ja, Du hast mit der Frage schon recht, ich glaube nur, Du stellst sie zu früh. Fleure_Sakura hat doch nicht einmal den Traum noch geträumt, geschweige uns mitgeteilt, wie es Ihr dabei geht.

Da wollte ich vorgestern eben Drängen vermeiden.

Also ich mag nicht Planen, mit dem Plan setze ich mich gleichermaßen unter Druck, ganz nach dem Motto, ups hat das nicht geklappt bisher Bekanntschaften aufzubauen, na dann wird es jetzt aber mal Zeit. Mit dieser Art von, für mich unaufrichtiger Suche, mag ich mich nicht identifizieren. Klar, wenn ich solch eine Bekanntschaft hätte, könnte er oder ich sagen, ist ja kein Ding, dass du/ich bei ner anderen/anderem bist, du/ich sind ja nicht alleine. Für mich ist mein Partner niemand den ich ersetzen kann. Wenn ich das Bedürfnis habe ihn zu sehen, mag ich nicht planen. Das ist ein Gefühl, das mich überkommt und ich möchte dann auch ungerne auf das übernächste Wochenende vertröstet werden, weil andere Damen mit im Spiel sind. Zudem bin ich eine Person die sich nicht so schnell verlieben kann, wie es mir gerade recht wäre. Schön wäre es, dann würden viele Probleme wegfallen.

Ganz ehrlich, dass er sich mit einer anderen Frau getroffen hat, schiebe ich weg. Ich mag mir nicht vorstellen, was zwischen ihnen gelaufen ist und wenn es nur Gespräche/Diskussionen waren. Ich habe diese 3 Tage gut überstanden, aber leider hatte ich nicht die Möglichkeit ihn zwischendurch zu sehen, wie es mir geht wenn ich ihm in die Augen schaue, ihn sehe, fühle, rieche. Das steht noch an. Poly hin oder her, ich wünsche mir trotz Offenheit Beständigkeit und irgendwie sehe ich die nicht. Ich muss hinzu fügen, dass ich ein sehr spontaner und ja auch impulsiver Mensch bin, der es kaum aushält seine eigenen Wünsche mal in den Hintergrund zu stellen. Ich bin am Üben, aber noch kein Meister. Wie oben eben schon beschrieben, wenn mich der Wunsch und das tiefe Gefühl überkommt meinen Partner zu sehen, kann ich dieses Gefühl nicht einfach austauschen gegen, einen schönen Nachmittag mit Freundinnen. Nicht, dass es nicht auch was für sich hätte, aber ich bin eine Frau die sehr tief und inniglich fühlt. Ich glaube das nennt man dann wohl Leidenschaft.

Und ne, ich fühle mich hier in diesem Block alles andere als gedrängt. Ich fühle mich aufgehoben, klar es ist auch Kritik dabei, die gehört zur Weiterentwicklung dazu, aber auch viele Ratschläge. Es berührt mich von Menschen zu hören, sich in das Thema reinzuknien, sich die Arbeit zu machen Texte zu schreiben und das auch noch obwohl mich hier bisher niemand persönlich kennt. Also ich bin mal ganz ehrlich, glaube nicht, dass andere social Networks so funktionieren. Ich Danke euch.
*******Maxx Mann
11.960 Beiträge
Liebe Fleure,

deine Texte lesen sich besser, wenn du Zitate einfach als solche auch hervorhebst. Das geht ganz einfach, indem du den Text, den du aus einem anderen Posting in deines kopierst, noch einmal markierst und dann rechts über dem Textbereich auf [ Zitat ] klickst. Oder du klickst erst auf den Zitat-Button und fügst den zitierten Text dann zwischen die beiden "quote"-Tags in den eckigen Klammern ein (also zwischen "...ote]" und "[/quo...").

Zu deinem Text:
Klar, er hätte bestimmt nichts dagegen gehabt. Wobei ich hier auch schon andere Gefühle erlebt habe, solche der Eifersucht.
... ein rein platonischer Freund, doch die Zeit die ich mit ihm verbrachte war meinem Partner zu viel oder es ging ihm zu nahe, genau weiß ich das nicht. Damals sprachen wir drüber und er meinte, die Eifersucht käme durch die Monogamie und die Lebenssituation wäre das Schuld.
Was für ein Quatsch der Begründung *ggg*
Eifersucht kommt nicht durch Monogamie, sondern durch Verlustängste und/oder auch Neid. Es gibt Menschen in monoamoren Beziehungen, die trotzdem nicht eifersüchtig werden (auf sehr gute Freunde ihrer Partner) und es gibt Menschen, die in polyamoren Beziehungen manchmal sehr unter ihrer Eifersucht leiden. Da spielen viele Faktoren mit hinein - aber ob mono oder poly ist da sicher am unwichtigsten *g*

Mittlerweile ließe er mir meine Freiheit. Er befürwortet es, dass ich mich mit anderen treffen soll und Bekanntschaften machen soll. Was wiederum bei mir auf Skepsis stößt. Ich weiß ja jetzt nicht, ob das an die Monogamie gebunden ist, aber es klingt nach, such dir doch besser einen anderen, der auch zu dir passt, und wenn dir das gelungen ist, kannst du mich endlich ziehen lassen. Von Liebe und Vertrauen und Geborgenheit war ich nicht umgeben.
So klingt es für mich auch - es kann aber auch an deiner Schilderung liegen (ich kenne ja seine Worte zu der Situation nur durch dich, also "gefiltert"). Wichtig ist aber letztlich auch, wie du dich damit fühlst. Und wenn er dir dieses schlechte Gefühl dabei nicht nehmen kann, wirst du mit dieser Situation und ihm nicht glücklich werden.
*******ara Frau
1.193 Beiträge
@ Fleure_Sakura
Liebe Fleure, ich schildere noch mal, was ich beim Lesen Deines neuesten Beitrags so denke und fühle, und wie gesagt, es sind nur meine Gefühle, das erhebt keinen Anspruch auf Gültigkeit für Dich, ist aber vielleicht ein Gedankenanstoß:

Ob tieferes Vertrauen, Respekt, Ehrlichkeit und Zeit daran etwas verbessert hätten, kann ich nicht sagen, denn ich habe das nicht alles gehabt, nicht so wie es für mich, klar individuell, notwendig gewesen wäre.
So etwas schwante mir schon, dass Du überrumpelt wurdest - ich wollte es nur etwas schonender formulieren! Aber allein schon die Bereitschaft Dich mit dem Thema zu beschäftigen ehrt Dich, dafür wollte ich Dir meinen Respekt ausdrücken.

Nicht dann, wenn die Person, also ich in dem Fall, sich keinen einzigen Zentimeter in Richtung Polyamory bewegt
Genau das meinte ich! Deshalb die Empfehlung, mit einem "Coming Out" erst einmal zu warten. Allerdings nicht solange wie ER braucht um sich zu entscheiden, sondern solange wie DU brauchst, um Dich sicher zu fühlen.

aber es klingt nach, such dir doch besser einen anderen, der auch zu dir passt, und wenn dir das gelungen ist, kannst du mich endlich ziehen lassen. Von Liebe und Vertrauen und Geborgenheit war ich nicht umgeben
Warum überrascht mich das jetzt nicht?! Ich finde es traurig, aber genau das habe ich mir gedacht. @ Polybär: deshalb riet ich @ Fleure_Sakura zu diesem Gedankenexperiment!

er meinte, die Eifersucht käme durch die Monogamie und die Lebenssituation wäre das Schuld
Auch hier wird mein bisheriger Eindruck bestätigt: ER zieht SEIN Ding durch und jede Ausrede ist recht um dies zu rechtfertigen. In diesem Zusammenhang finde ich den Beitrag von @ Luvvy auch noch mal sehr wichtig:
Ich mag keine Egoscheisser, die ihr Egotrip intellektuell verbrämt untermauern und Konzepte benutzen, um ihr schlechtes Benehmen zu rechtfertigen. Ich mag Mut zur Ehrlichkeit. Sich selber treu sein und dabei den anderen nicht aus den Augen verlieren; das ist für mich die Herausforderung des polyesken Liebens.


Ich kann Dich nur ermutigen, Dir weiterhin die Zeit zu nehmen, die Du brauchst, um eine Lösung zu finden mit der Du Dich wohlfühlst und gut leben kannst - und weiterhin hier den Austausch zu suchen!
Ich Danke euch für eure Beiträge.
Wenn er aus dem Urlaub zurück kommt, findet ein ausgiebiges Gespräch statt. So sollte es auch sein. Vielleicht ist ja noch etwas zu retten, trotz misslicher Lage. Das wird sich aber dann zeigen. Bin gespannt auf die Fortsetzung, entweder gemeinsam oder alleine... *g*
****ire Mann
38 Beiträge
Urlaub vorbei
Hallo Fleur,
ich wüsste nur zu gern, was nun bei Eurem Gespräch herausgekommen ist und wie ihr von jetztan verfahrt.

Liebe Grüße
Fire
Hi liebe Poly - Gruppe

ja, so wie es aussieht, ist die Sache mit der Polyamory ziemlich durch. Hauptsächlich kam ich mit den Ansprüchen des Mannes nicht klar, aber .... habe mich ja auch schon die ganze Zeit damit auseinandergesetzt, doch diese Eifersucht, gepaart mit Verlustangst und vielen verschiedenen Gefühlen mögen einfach nicht weggehen oder sich verbessern. Da er sich seiner sicher fühlt, ist die Sache beendet. Er machte wahr, was er ankündigte und ja, das ist halt nicht meine Art zu leben. Kontakt haben wir noch. Ich stelle mir eine Beziehung eben anders vor. Ich glaube, ich habe von Anfang an besser zur Monogamie gepasst, wollte es nicht wahrhaben, da Frau, also ich, ja verliebt war, oder ich habe es schlicht und einfach nicht gewagt mich mit den Gefühlen auseinanderzusetzen. Ich habe Mitte - Ende August eine Sendung von Kamala Devi, hoffe ich schreibe das jetzt richtig, gesehen. War so ne Art Dating - Heiratsshow über Polyamory. Als ich sah, dass selbst diese Dame weint, während ihr Liebster mit einer anderen Dame Zeit verbringt, dachte ich, ja wenn die es schon nicht kann, dann lerne ich das nie im Leben. Das war so ein Schlüsselerlebnis für mich. Denke ich werde stets Begeisterung für die Polyamory in mir tragen, werde mich weiterhin dafür interessieren, wie es Menschen schaffen, ohne Schmerz Poly zu leben, oder diese negativen Gefühle nutzen, oder was noch besser ist, sie haben sie erst gar nicht. Auch der Gedanke, der Aufgabe besitzergreifenden Denkens ist etwas was für jeden Menschen interessant sein könnte. Auf jeden Fall habe ich gelernt, dass man einen Menschen nicht zu sehr einengen darf. Das durfte ich für mich und mein Konzept mitnehmen. Ich bin um eine Lebenserfahrung reicher, weiß mehr was ich mag und was mir nicht so liegt. Es kommt unter "ein bereicherndes Kapitel" in mein Lebensbuch. Schade nur, dass ich hier nicht mehr reinpasse. *snief*

Die Gruppe ist nämlich echt klasse. Habe so oft Beiträge gelesen, mich mit verschiedenen Themen beschäftigt. Eigentlich, sollte die Gruppe für jedermann offen sein, denn Themen wie Eifersucht, Poly und oder Mono betreffen früher oder später den ein oder anderen mal.

Euch für die tollen Rückmeldungen und Hilfen, auch wenn sie letztendlich vergebens waren:

Vielen Dank! *freu2*

Viel Spaß und guten Austausch weiterhin.

Hoffe ja eigentlich inständig, dass die Leitung mich noch nicht ganz so schnell rauskatapultiert. *snief*
studie
******Bln Mann
2.686 Beiträge
Eigentlich, sollte die Gruppe für jedermann offen sein,

Ist sie ja, wenn man sich ordentlich bewirbt.-
****ire Mann
38 Beiträge
Schade...
...dass es sich mit Euch nicht ergeben hat. Ich bin der Meinung, dass man sich ganz klar von seinen Gefühlen leiten lassen sollte und wenn es sich nicht gut fühlt, besser die Reißleine zieht.
Auf der Anderen Seite denke ich mir dann allerdings auch, wenn ich etwas wirklich will, dann gebe ich nicht nach dem ersten, missglückten Versuch auf.
Wenn du an dem Thema interessiert bist und dran bleibst, wer weiß, vielleicht findet sich jemand, der dabei mehr auf dich und deine Gefühlswelt eingeht und dir die Sicherheit gibt, die du dazu brauchst.

Was auch kommt:
Alles Beste auf deinem Wege! *g*
Schade...
stimmt, schade schon, das ist aber immer der Fall, wenn einer jemand in sein Herz hat eingehen lassen. Abschied fällt nun mal schwer.
Stimmt, ich habe schon ziemlich schnell aufgegeben. Die Sicherheit fehlte schon. Ich hatte eher das Gefühl geschont zu werden, und das Wort mag ich nicht wirklich besonders. Das klingt nach Almosen oder als ob man krank wäre oder so, da wird man dann auch stets geschont. *g* Nicht böse gemeint.
Bin mal gespannt was noch auf mich zukommt. Das Interesse wäre schon da, wenn es auch durch die Situation geschmälert wurde. Denke es wird sich einen Weg finden. Vielleicht kann man das Ganze unter "hat halt nicht gepasst" verbuchen. Hast schon recht, wenn man sagt, vielleicht gibt es jemand, der das Thema und die Gefühle besser rüberbringen kann. Aber Zweifel hege ich trotzdem. Jetzt geht das Leben aber erstmal weiter und ganz frei nach dem Motto: "see forward".

LG und einen schönen Tag
@ Fleure

Bin mal gespannt was noch auf mich zukommt.

Ich finde gut, dass Du den bedauerlichen Ausgang als weiterbringende Erfahrung verstehst. Ich finde unbedingt, dass auch monoamor empfindende Menschen sehr gut hier in diese Gruppe passen. Denn uns allen geht es doch darum, zu wachsen und die Liebe besser zu verstehen. Und sich dieser Aufgabe wirklich und mutig zu stellen, ist eine besondere Qualität dieser Gruppe - ob mono oder poly. *top*

Dass das so ist, daran hat das Thema Polyamory offensichtlich seinen ganz eigenen Anteil. Ich bin zwar nicht der Ansicht, das "poly" zu empfinden besser sei als "mono" - darauf wird hier auch immer wieder hingewiesen -, aber der Kern des polyamoren Gedankens - Liebe als besonders mächtige Wachstumsmöglichkeit meines Selbst zu verstehen und diese deshalb nicht zu begrenzen, dabei mehr zu lernen über meine Gefühle und die meines Partners, statt schreiend wegzulaufen, wenn althergebrachte Ängste und Besitzansprüche meine Liebe zum Partner bedrohen - das ist etwas, dass auch in monoamoren Beziehungen ein gemeinsames Wachstum möglich machen könnte. *wink*

Insofern sehe ich monoamore und polyamore Welten nicht als zwingend getrennte Welten an. Wir alle sind gespannt, was das Leben uns noch zeigen will. *geschenk*
Liebe ist ein Geschenk
zumindest verstehe ich das so. Die Sichtweise mit Besitzansprüche, Ängste, Eifersucht, Neid, ... etc.., damit umzugehen, es anzusprechen. Ich stimme dir voll und ganz zu. Schön, dass hier offen gedacht wird. Das freut mich sehr. Ich meine, nur weil man monogam oder polyamor ist, hat man ja nicht alle Themen gepachtet. *raeusper*

Zu mir, natürlich ist man innerlich betroffen. Ich fänd es auch schade, wenn es nicht so wäre, also wie gesagt für mich persönlich. Es würde heißen, dass mir diese Person nicht viel bzw. nichts bedeutet, wenn ich keine, ja sagen wir mal, Melancholie oder sentimentale Gefühle hätte. Ist immer schön zu wissen, dass man noch kein eiskalter Fisch ist. *g*

LG
*******ara Frau
1.193 Beiträge
Lernen durch Versuch und Irrtum
Auch wenn es wirklich schade für Dich ist, @ Fleure_Sakura, dass es in diesem Fall (für Dich) nicht funktioniert hat:

Du warst bereit, Dich mit dem Thema zu befassen, und das ist schon viel wert! Letztendlich ist natürlich wichtig, was Dir gut tut und was Du leben kannst und willst; deshalb ist es gut, dass Du so auf Dich achtest.

Und ich finde schon, dass diese grundsätzliche Bereitschaft, auch mal über den eigenen Tellerrand zu schauen, genug "Grund" für eine Mitgliedschaft in dieser Gruppe ist.

In vielen Diskussionen kommen oft sehr interessante Denkanstöße von Menschen, die eine Situation quasi "von Außen" betrachten. Also beteilige Dich ruhig, wenn Dir danach ist!

Und ich wünsche Dir, dass Du den für Dich Richtigen findest ...
Stimmt,
das sehe ich ähnlich. Jeder, der aktiv mitdenkt, - arbeitet, ist eine Bereicherung. Vielleicht kann man tatsächlich auf Grund einer anderen Sicht weiterhelfen, es gibt schließlich mehr Mono - Poly - Beziehungen. Außerdem lernt man dazu, man sollte sich vor Neuem, unbekanntem Terrain nicht ängstigen. Es sich mal anzuschauen, wie gesagt, nach wie vor finde ich diese Einstellungen toll. Nur manchmal passt es halt eben nicht, genauso ist es ja auch für manche umgekehrt.
*g*
******ggn Frau
100 Beiträge
Ich habe gerade die Erfahrung machen müssen, dass es nicht leicht ist als Poly einen Mono zu haben. Wobei es hier sicherlich auch darum geht ob man öffentlich dazu steht oder nicht. Ich hätte das gekonnt, aber er konnte es nicht. So hat außer meinem Mann und dem anderen Mann nie jemand etwas davon erfahren. Nun hat der andere Mann eine neue Dame kennen gelernt und die Beziehung zu mir auf Eis gelegt. Was er vermutlich nur als Affäre angesehen hat, auch wenn er Gefühle für mich hat, war bei mir eben nicht nur eine Affäre.
Schade. Aber wir hatten eine schöne Zeit, wenn auch leider viel zu kurz!
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