@alle
Ich antworte dir hier mit Szenarien und es werden damit wohl mehr Fragen auftauchen als Antworten.
Es sind meine Gedanken und sind daher ein Spiegel über mein Erleben, meine Wünsche usw. in Zusammenhang mit Polyamory.
Du sprichst von Familie, Kindern.......und es ist ein verständlicher Wunsch in deinem Alter.
Ich spinne weiter und stelle mir dies im Zusammenhang mit Polyamory vor, oder wenn ich weiter denke, im Zusammenhang mit dem Alter und seinen eventuellen Einschränkungen zb. durch eingeschränkte Mobilität und Unterstützung, die Menschen mit Kindern, Behinderung oder anderen Einschränkungen einfach benötigen
und weil wir in diesen Fällen, für und mit dem anderen sein wollen.
Ich lese und weiß es ist so,
Das Zeitmanagement ist so eine Sache. Sicher wirst Du weniger Zeit mit Deinem freund verbringen als vielleicht sonst aber diese zeit könnte auch intensiver werden.
Hier im Forum wird oft über sie Selbstverantwortung gesprochen, über die Verantwortung für sich emotional und in den Zeiten in denen der Liebste seine Zeit mit anderen verbringt gut für sich zu sorgen, eventuell selbst die Zeit dazu zu nutzen andere Lieben leben zu können, oder es passt einfach weil man aus eigenen Interessen gar nicht mehr Zeit für die Liebe hat.
Ich stimme der Selbstverantwortung für meine Gefühle und meiner Lebensgestaltung zu.
Dies setzt aber woraus das ich dazu auch die Möglichkeiten habe.
Setzen wir einmal voraus, dass die idealen Vorausbedingungen in einer Liebesbeziehung dafür gegeben sind und "Liebe ist ein Kind der Freiheit" sich gegenseitig fördernd gelebt werden kann, es Kinder oder das Alter real oder in Aussicht
gibt, welche "Qualitäten" bräuchten dann dazu kommende um diese Rahmenbedingungen zu bereichern und nicht zu belasten? Und welche, diejenigen die schon in Beziehung sind?
Ich lese meistens von Menschen die die Möglichkeit haben sich ihr Leben wieder oder noch frei zu gestalten, klar wir sind im Joy :-).
Gesund, sexuell aktiv, häufig allein lebend, finanziell unabhängig und in ihren Wünschen danach sich auszuleben, offen für Begegnungen oder der Liebe, und dies alles in Selbstverantwortung.
Ich lese von anderen Polyfrauen die er auf den Treffen kennengelernt hat und die Interesse an einer Beziehung mit ihm haben.
Nehmen wir an es bestehen zwischen den verschiedenen ZweierLieben, gemeinsame Vorstellungen über Verbindlichkeit, Vorstellungen von Lebensgestaltung (Kinder) wie und was kann jeder dafür tun, dass keine Konkurenzgefühle, Ängste usw. entstehen, man sich in der Liebe, die gelebt werden möchte wohlfühlt, und dies in Verbindlichkeit die zb. Kinder brauchen.
Ich kann mir vorstellen, dass jetzt das Wort "Mitfreude" ins Spiel gebracht wird. Ja dies ist ein wichtiger Faktor, nur was machen zwei eigentlich alleinerziehende Mütter mit einem Vater der nur begrenzt zur Verfügung steht, er sich zerreisst zwischen seinen Lieben und Leben und die Frauen vieles alleine managen müssen obwohl sie einen Liebsten und Vater für das Kind haben.
Wie geht es derjenigen die sich zwar geliebt fühlt, die aber nicht das leben kann was sie sich wünscht, weil ihr Liebster schon und gerne mit einer anderen Liebsten lebt? oder was passiert wenn sie langfristig Unterstützung benötigt?
In meinem Gefühl läuft es in diesen Konstellationen auf mindestens eine Null-lienien-verwaltung heraus, jeder steckt zurück und muntert sich mit dem Gefühl der Mitfreude auf. Viele eigenständige, in Selbstverantwortung lebende Einzelkämpfer....ist dies die Entwicklung die die Individualität kostet? Sind dies die Entwicklungen zu einem "neuen" sozialen Wesen, die wir ja sind?
Ich würde mich freuen mich mit euch über meine Gedanken auszutauschen
Andreia