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Frust wg polyamuröser Beziehungseinstellung

******phe Frau
93 Beiträge
Soukie_3 schrieb:

Weil ich NICHT dauerhaft polyamor fühlend bin.
D.h. ich sehne mich überhaupt nicht danach, polyamor zu leben, wenn ich - so wie gerade - mit meinem Freund zusammenlebe.
"OK" - den anderen Mann vermisse ich noch immer...
Aber: Da gibt es KEIN Suchen!

Ich halte die Sehnsucht und meist damit einhergehende Suche nach mehr als einem romantischen Partner ganz und gar nicht für Polyamorie definierend. Ziemlich viele Poly-Leute, mich eingeschlossen, suchen keine (weiteren) Partner, wir sind lediglich offen dafür, dass Beziehungen zu anderen Menschen sich so entwickeln, wie es eben passt. Inklusive der Möglichkeit zu mehr als einer Liebesbeziehung bzw. Lebenspartnerschaft.

Die wenigen Male, die ich in meinem Leben überhaupt auf sowas wie Partnersuche war, ging es um spezifische Aktivitäten (Sexpartner, Tanzpartner etc.) und nicht um eine bestimmte Beziehungsform (Zweckgemeinschaft, Freundschaft, Liebesbeziehung). Das landläufige Dating mit dem Ziel, eine Liebesbeziehung zu finden, schien mir im Gegenteil immer das Pferd von hinten aufzuzäumen, egal ob mono oder poly.
@ Elbnymphe
Ich möchte Deiner Meinung sehr zustimmen, nicht machen/suchen/tuen zählt, die Freiheit in sich genügt.
Das landläufige Dating mit dem Ziel, eine Liebesbeziehung zu finden, schien mir im Gegenteil immer das Pferd von hinten aufzuzäumen....
Und hier noch mehr Zustimmung, und dann noch Dating übers Netz....
*******Maxx Mann
11.960 Beiträge
Ist man "nur" Poly,wenn sich dieses Gefühl (der Liebe) einstellt?
Wo hört Freundschaft auf, wo fängt Liebe an?
Theoretisch / Begrifflich kann ich da eine klare Abgrenzung ziehen - aber wie und wo finde ich diese Grenze in der Praxis?
Und bin ich plötzlich nicht mehr polyamor, nur weil ich gerade niemanden liebe?

Ich finde, polyamor ist man, wenn man mehrere parallele Lieben gleichberechtigt zulassen kann - wenn man (partnerschaftliche) Liebe nicht als zwingend exclusives Gefühl zwischen genau zwei Partnern sieht und offen ist für weitere Lieben.
Polyamory ist doch kein Zwang zu mehrfacher Liebe - es ist die Möglichkeit, die Freiheit dazu.
*********er64 Paar
439 Beiträge
polyamor ist man, wenn man mehrere parallele Lieben gleichberechtigt zulassen kann
...und willens dazu ist...würde ich ergänzen

du bringst es auf den Punkt Sorbas, entgegen der anscheinend weitläufigen Meinung ist man nicht erst oder nur dann polyamor wenn man mehrere Partner gleichzeitigt liebt, sondern eben durch seine grundlegenden Einstellung dazu...darum gibt es ja auch polyamore Singles (sonst wären die ja plötzlich "gar nichts mehr") oder würde zwangsläufig monoamor nur weil man gerade nur einen geliebten Menschen an seiner Seite hat.
Ich finde, polyamor ist man, wenn man mehrere parallele Lieben gleichberechtigt zulassen kann - wenn man (partnerschaftliche) Liebe nicht als zwingend exclusives Gefühl zwischen genau zwei Partnern sieht und offen ist für weitere Lieben.
Polyamory ist doch kein Zwang zu mehrfacher Liebe - es ist die Möglichkeit, die Freiheit dazu.

Das finde ich sehr treffen und für mich ganz wichtig noch dazu, das ich wenn es passiert, das noch eine zweite Liebe in mein Leben tritt, einfach ehrlich mit meiner Partnerin darüber reden kann und sie einbeziehen kann ohne das schon im Voraus das Damoklesschwert über der Beziehung schwebt, dadurch entsteht ja erst die Untreue aus Angst seine bestehende Liebe zu verlieren (gut oft auch aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten.

Eine Liebe als innige Freundschaft zu bezeichnen macht es manchmal für den Partner einfacher es zu akzeptieren und so lange kein Sex im Spiel ist gelingt das oft auch obwohl das ja nur in die eigene Tasche gelogen ist ;-).
obwohl das ja nur in die eigene Tasche gelogen ist ;-).
Ich musste grad laut lachen das zu lesen... Und an "früher" denken, als es wirklich nur erheblich war, ob ich auf eine andere Frau Lust habe, alles andere spielte keine Rolle. Heut spür ich manchmal keinen Unterschied mehr zwischen Freundschaft und Liebe oder Beziehung, und das fühlt sich gut an, so klar und echt.
*****e_3 Frau
2.064 Beiträge
Wenn die Fähigkeit, mehrere Menschen gleichzeitig zu lieben, Polyamorie ist, so frage ich mich gerade, ob nicht die meisten Menschen polyamor empfinden. Auch die Menschen, die von sich behaupten, monogam zu fühlen, waren meist schon in einer Situation im Leben, wo sie sich entscheiden "mussten" - Gefühle zu einem weiteren Menschen nicht ausgelebt haben, aufgrund ihres eigenen Anspruchs an Moral, oder wie immer man es nennen mag.

Und doch gibt es eine Situation im Leben, wo mir auch der monogamste Mensch sagt, dass es ganz normal sei, mehr als einen zu lieben:
Der Vater meiner 3 Kinder starb 2008 bei einem Autounfall.
Liebe endet nicht, wenn man einen Menschen verliert!
Auf einmal hat jeder Verständnis - versteht, dass ich - trotz dieser immer noch sehr empfundenen Liebe zu meinem Mann - einen Freund habe und mit diesem und meinen Kindern zusammenlebe.

Es ist also so, dass die Fähigkeit, mehr als "den Einen" zu lieben niemandem abgesprochen wird. Lediglich das Sexuelle wird ggf. kritisch beäugt und als "unmoralisch" gewertet. Ist der Unterschied von Freundschaft und Liebe dann einzig das Ausleben von körperlicher Nähe?
Ich höre aber nicht auf zu lieben, nur weil diese fehlt.

Ich frage mich sowieso, wenn ich höre, dass sich Paare, die lange glücklich waren, trennen, weil eine neue, leidenschaftliche Verliebtheit zu wem Weiteren in ihr Leben kommt, ob diese Paare sich dann plötzlich "entliebt" haben, oder ob sie sich zum "Sortieren" gezwungen sehen. (?)
*********under Frau
4.365 Beiträge
@****ie

das ist auch kein Widerspruch monogam zu leben und polyamor zu fühlen, zu ticken.

Monogamie ist nicht das Gegenteil von Polyamorie
Ist der Unterschied von Freundschaft und Liebe dann einzig das Ausleben von körperlicher Nähe?

Ich empfinde manchmal/öfter keinen Unterschied mehr, ich suche jedoch auch keinen, und lebe beides auch mit körperliche Nähe, muss aber nicht, ein Moment ist ein Moment. Ich freue mich immer wenn nah sein geht (jetzt grad das ohne Sex), das ist mir wichtig, nicht die Frage was wir miteinander haben, darin seh ich einzig Begrenzung. Aber ich hab auch ne´n starkes Bedürfnis bei Vergleichen lieber Gemeinsamkeiten zu betrachten anstatt zu unterscheiden, fühlt sich einfach schöner an und verbindet.
*******Maxx Mann
11.960 Beiträge
Wenn die Fähigkeit, mehrere Menschen gleichzeitig zu lieben, Polyamorie ist, so frage ich mich gerade, ob nicht die meisten Menschen polyamor empfinden. Auch die Menschen, die von sich behaupten, monogam zu fühlen, waren meist schon in einer Situation im Leben, wo sie sich entscheiden "mussten" - Gefühle zu einem weiteren Menschen nicht ausgelebt haben, aufgrund ihres eigenen Anspruchs an Moral, oder wie immer man es nennen mag.
Natürlich kann jeder Mensch, der in der Lage ist Liebe zu einem anderen zu empfinden, auch Liebe zu mehreren empfinden. Spätestens aber, wenn es um partnerschaftliche Liebe geht (also nicht mehr die zu den eigenen Kindern, den Eltern usw.), fühlen sich viele Menschen nicht in der Lage, dass das auch zuzulassen und zu leben. Also "müssen" sie sich entscheiden. Und genau das macht den Unterschied zwischen monoamoren (nicht: monogamen *zwinker* ) und polyamoren Menschen aus. *ja*

Ist der Unterschied von Freundschaft und Liebe dann einzig das Ausleben von körperlicher Nähe?
Ich höre aber nicht auf zu lieben, nur weil diese fehlt.
Genau - und ich möchte erweitern: Darf Freundschaft keine körperliche Nähe beinhalten?
*****e_3 Frau
2.064 Beiträge
Dazu fällt mir spontan ein, dass ich - solange ich denken kann - mehr "beste Freunde" als Freundinnen habe.
Selbst, wenn da keine sexuelle Attraktivität vorhanden ist, so mag ich Nähe zu diesen Menschen. Ich genieße dann den Arm, der mich festhält, besonders und das ist sicher auch viel mehr, als es "normal" wäre...

Seit Jahren habe ich 2 "beste Freunde" - KEINE Poly-Beziehung, aber ich habe sie schon sehr lieb.
Der Eine (seit 30 Jahren mein allerbester Freund) ist schwul und ich finde es (inzwischen, denn er war jahrelang, als wir das beide nicht wussten, meine "unerfüllte" Jugendliebe) toll, mit ihm über alles reden zu können.
Der andere ist ewig auf der Suche... Der "beste Kumpel", was ihn nervt.... *zwinker*

Ach ja... - es ist ein "schmaler Grat"... *zwinker*
******phe Frau
93 Beiträge
Ist der Unterschied von Freundschaft und Liebe dann einzig das Ausleben von körperlicher Nähe?

Hm. Ich habe Freunde, mit denen ich Sex habe, Liebesbeziehungen, in denen Sex eine geringe bis gar keine Rolle spielt und Menschen in meinem Leben, bei denen ich beim besten Willen nicht weiss, ob das jetzt eine Freundschaft oder eine Partnerschaft ist oder irgendwas dazwischen. Vieles fluktuiert und verändert sich auch, und das darf es natürlich.

Also ich weiss nicht genau, wo der Unterschied ist, und ich hab's auch weitgehend aufgegeben, den für mich zu definieren. Sobald man mehr als einen Partner genauso entspannt wie mehr als einen Freund haben kann, wird's meiner Erfahrung nach nämlich irgendwie auch egal - zumindest geht mir das so und einigen anderen Menschen in meinem Umfeld auch. Eigentlich ist der einzige Fall, in dem die Frage nach "was haben wir denn jetzt eigentlich miteinander" überhaupt aufkommt, Profilverlinkungen in Online-Communities. Bei FetLife zum Beispiel gibt's glücklicherweise die Option "polyamorous with", die nutze ich für die Menschen, mit denen ich irgendwas Beziehungsdingsähnliches habe und die mit mir verlinkt sein wollen. Konkretere kurz-prägnante Definitionen fallen mir schwer, obwohl ich natürlich beschreiben kann, was mich mit dem jeweiligen Menschen verbindet und was ich speziell an ihm schätze.
*****nic Mann
670 Beiträge
@Elbnymphe
Stimmt. Die Grenzen verschwimmen im Laufe der Zeit, wenn sich die meisten Dinge, die man als Unterschiede heraus gearbeitet zu haben meint, relativieren, als situativ entpuppen; es wird dann leichter, konkretere inhaltliche Fragen zu beantworten (oder zu klären) als sich auf einen "Titel" zu einigen.

Wäre da nicht Fetlife ... Oder noch schlimmer: mit wem hat man im Joy alles ein Paarprofil? (Antwort: niemandem, wider der Duonormativität *zwinker*)

Manchmal ist es ganz unterhaltsam, solche Netzwerke (mit ihren aktuellen und vergangenen Beziehungen) zu erklären zu versuchen. Meistens geben die Zuhörer nach einer halben Stunde oder so auf und sagen "Das ist ja interessant" ...
ich finde es gerade schön, die letzten entwicklungen des threads zu lesen, weil sie gerade ganz gut in meine reflexionen zu kreativen verbindungsbezeichnungen passen.. den aspekt der situativität finde ich aus biographischen gründen sehr spannend, JayCynic. *g*

eine sache würde ich gerade gern nochmal aufgreifen, weil ich mir jene frage in den letzten tagen auch gestellt habe - ohne konkrete anhaltspunkte zu haben, dass irgendwas in meinem verbindungsleben darauf hindeutet!
jaja, ich bin eine kleine grüblerin... *liebguck*

*****e_3:
Ich machte und mache mir Gedanken, ob Frauen, die polyamor empfinden können, nicht als "leichte Beute" angesehen werden können, wenn sie sich gleich "outen". (?)
Dass Männer denken könnten:
"Sie hat eine Beziehung - liebt ihren Freund - somit kann ich genießen, ohne mich wirklich verantwortlich einzulassen..."
Das ist jetzt etwas seltsam formuliert, aber es ist sehr schwer, das Ganze in wirklich passende Worte zu fassen.
den punkt finde ich sehr spannend, weil ich gerade eine mailkonversation führe, in der es genau um diesen typ mann (ja, es handelte sich dabei bisher nur um typen..) hier im forum ging: jener, der annimmt, das poly bei frauen bedeutet, promiskuitiv und wahllos mit allem zu vögeln, was da nicht bei drei auf den bäumen ist. die annahme, dass poly bedeuten muss, dass ich auf sexparties und einladungen zu paarsex stehe, "bei dem heut abend noch ne frau fehlt" - gern inclusive unaufregenden bildern von geschlechtsteilen.

ich denke, unter menschen, die sich bewusst polyamor nennen, passiert das wohl seltener?
menschen, die einen reflexionsprozess, einen entwicklungsprozess hinter sich haben, im zuge dessen klar wurde, dass sie mehrere menschen gleichzeitig begehren/lieben/toll finden/körperlich anziehend finden/... können und das auch offen und ehrlich mit allen besprechen mögen, gehen hoffentlich bewusster und verantwortungsvoller mit den gefühlen anderer um und nutzen poly-frauen eben nicht als vögelei auf abruf..?

zumindest begegnen mir hier im forum - im gegen satz zu meinem postfach.. - weit mehr besonnene männer, die polyamorie mir verantwortung, offenheit, solidarität mit den verbundenen und der möglichkeit zu tiefer emotionalität zu verbinden scheinen. *g*
Ähnliches spiegelt die Möglichkeit wieder, das man hier im Joy Polyamory als Vorliebe zwischen Fetisch und Spielart wieder findet. Zusätzlich das (jemand anderes hat es gezählt) 12.000 Joymitglieder dies als "mag ich" angekreutzt haben, in unserer Gruppe sind jedoch nur ca 700 Mitglieder. Das da ein Missverständnis ist, ist offensichtlich.
Mag´s an den (unerfüllten?) zumindest Fantasien jedes Einzelnen überall liegen, irgend einen Teil tragen wir sicher auch bei, welchen weiß ich jedoch nicht.
"Leichte Beute", zumindest kommen wir/ihr als Beute halt noch in frage trotz Partner. Daß es dann platt und plump rüberkommt, spiegelt wieder ehe die Gesellschaft wieder, und die Ahnungs- und Hilflosigkeit mancher Männer. Was wiederum nix mit "uns" zu tun hat.
studie
******Bln Mann
2.686 Beiträge
@*****333 Dies haben wir in dieser Gruppe nun hinreichend erörtert.
Es sind auch Änderungen erfolgt, bitte hier nicht weiter vertiefen.
*******Maxx Mann
11.960 Beiträge
den punkt finde ich sehr spannend, weil ich gerade eine mailkonversation führe, in der es genau um diesen typ mann (ja, es handelte sich dabei bisher nur um typen..) hier im forum ging: jener, der annimmt, das poly bei frauen bedeutet, promiskuitiv und wahllos mit allem zu vögeln, was da nicht bei drei auf den bäumen ist. die annahme, dass poly bedeuten muss, dass ich auf sexparties und einladungen zu paarsex stehe, "bei dem heut abend noch ne frau fehlt" - gern inclusive unaufregenden bildern von geschlechtsteilen.
Ja, bei (nichtpolyamoren) Männern scheint diese Vorstellung und die daraus abgeleitete entsprechende Verhaltensweise wohl häufig zu sein.

Aber auch bei Frauen erlebe ich manchmal ähnliche Gedankengänge, allerdings mit anderer Verhaltensweise: "Das ist ein Typ, der wahllos mit allem vögelt, was nicht bei Drei auf dem Baum sitzt - und seine Partnerin offensichtlich auch. Bei den beiden bleibe ich lieber auf Distanz, sonst werde ich ratzeputz auch noch vernascht." Als Spruch der Toleranz kommt dann "Naja, wenn ihr damit klar kommt ..." oder das schon erwähnte "Also, ICH könnte das nicht ..." *zwinker*
Da ist es schön, wenn man trotzdem ins Gespräch kommt und vielleicht einige dieser Vorstellungen wieder richten kann.
******phe Frau
93 Beiträge
den punkt finde ich sehr spannend, weil ich gerade eine mailkonversation führe, in der es genau um diesen typ mann (ja, es handelte sich dabei bisher nur um typen..) hier im forum ging: jener, der annimmt, das poly bei frauen bedeutet, promiskuitiv und wahllos mit allem zu vögeln, was da nicht bei drei auf den bäumen ist. die annahme, dass poly bedeuten muss, dass ich auf sexparties und einladungen zu paarsex stehe, "bei dem heut abend noch ne frau fehlt" - gern inclusive unaufregenden bildern von geschlechtsteilen.


Jepp, das ist ein bekanntes Problem. Zieh einfach das hier an:

http://polytees.spreadshirt.com/poly-bi-kinky-t-shirt-A2767678

*zwinker*
:D
ein sehr schönes t-shirt, dnke für den link! *haumichwech*
*****e_3 Frau
2.064 Beiträge
Es ist wohl schwer - vielleicht auch unmöglich - sich in die Gefühlswelt anderer hineinzuversetzen.
Der Patenonkel meines ältesten Sohnes ist schwul und seit Jahren glücklich mit einem sehr lieben Mann verheiratet.
Meine Eltern mögen die beiden sehr, waren aber regelrecht geschockt, als mein Sohn bei den beiden Urlaub machte und ich muss zugeben, dass ich sauer wurde, als sie mit den bescheuertesten Befürchtungen "argumentierten"...

Vielleicht verunsichert "Fremdes" den einen etwas und macht einem anderen sogar Angst?
Da hilft es niemandem zu (ver-)urteilen - man muss eben REDEN.

Ich habe mal eine Frage, obwohl ich spüre, dass mir das Stellen hier nicht so ganz leicht fällt:
Seht ihr eure polyamoren Beziehungen eigentlich getrennt voneinander? D.h. : Lebt ihr sie "seperat"?

Ich persönlich habe mich in 2, LEIDER nur wenige Monaten gelebten polyamoren Verbindungen, ein wenig "zerrissen" gefühlt, weil der Tag eine begrenzte Stundenzahl hat, oder - weil ich mich auch da schwer entscheiden konnte...
Die Zeit mit dem Einen, war die Zeit, ohne den anderen.
Das war auch so bei der körperl. Nähe.
Letztes Jahr durfte ich es zum ersten Mal erleben zwischen 2 Männern, die ich liebe, einzuschlafen.
Das war einfach total schön.

Seither habe ich die Phantasie im Kopf, dass es "perfekt" wäre, würde ich mich in einen bisexuellen Mann verlieben und die Männer würden auch mehr, als Freundschaft empfinden...
Mein Freund ist nicht bisexuell - denke ich - aber er fand die Nähe zu DIESEM anderen Mann auch nicht unangenehm. Es gab somit wenige Berührungsängste, was ich sehr schön fand...

Wie ist das Empfinden bei euch?
Hm... - ist das jetzt hier OT? (Wahrscheinlich schon, oder? *zwinker* )
Gibt es dazu überhaupt einen Thread, oder soll ich mich tatsächlich trauen, meinen ersten im JC zu eröffnen...

LG,
Andrea
*****nic Mann
670 Beiträge
Ich lebe meine Beziehungen derzeit weitgehend getrennt - auch wenn es hin und wieder Orgien mit einigen gibt, gibt es auch Menschen, die sich dafür so gar nicht interessieren.

Es gab auch schon Phasen mit mehr Gemeinsamkeit und mehr Nähe (was auch schön war,eben anders als heute), aber es blieben immer Individuen.
****iel Mann
113 Beiträge
Ich muss diesbezüglich mal was zu meinem Profil sagen: Dort habe ich unter anderem angegeben, dass ich bi-interessiert sei. Irgendwo in den Weiten des Joyclubs existiert auch ein Thread, der allerdings explizit etwas mit MMF-Konstellationen zu tun hat.

Dort wurde von manchen beteiligten Frauen bemängelt, dass viele Männer in ihrem Profil Bi-Interesse angeben, ohne es in der Praxis am Ende jedoch zu sein. Das sah aus Sicht dieser Frauen dann so aus, dass beide Männer sich um sie gekümmert haben, beide sich gegenseitig jedoch praktisch nicht wahrgenommen haben, obwohl die Frau doch auch Aktionen zwischen den beteiligten Männern gerne gesehen hätte.

Weil ich genau die Erfahrungen gemacht habe, die Soukie_3 aka. Andrea oben beschrieben hat, bezeichne ich mich als bi-interessiert, jedoch nicht explizit als bisexuell.

Ich kann nicht sagen, dass ich mich in irgendeiner Weise in die beteiligten Männer verliebt hätte. Als es aber zu dieser MMF-Situation kam, war ich irgendwie ausgesprochen neugierig, betastete, nahm in den Mund und all solche Sachen.

Ich bezeichne mich selbst auch als polyamor, also als jemand, der grundsätzlich dazu in der Lage ist, mehr als einen Menschen zu lieben, aber im Moment in einer monogamen Beziehung lebend. Trotz der o.g. Situationen kann ich mir im Moment nicht so recht vorstellen, dass ich mich in einen Mann verlieben könnte. Auch in die Männer, die ich da so neugierig befingert habe, auch in sexueller Erregung, habe ich mich nicht verliebt, auch wenn ich mit einem davon recht gut befreundet hätte sein können, wenn der sich dann nicht so merkwürdig verhalten hätte.

Nur einmal in meinem Leben ist es mir passiert, dass ich alleine beim Anblick eines Mannes dachte: Wow! Zudem noch bei einem, den ich überhaupt nicht kannte.

Was ich bezüglich des Gegenstandes dieser Gruppe damit sagen will, ist, dass es zwar theoretisch möglich ist, Andreas Wunsch nach mehr als dem, was die Frauen im oben genannten Thread erlebt haben, zu erfüllen, dass ich es aber im Moment für recht unwahrscheinlich halte, dass mein Polyamor-Sein sich dereinst auf einen Mann erstrecken kann.

Aber wer weiß . . . *g*
******phe Frau
93 Beiträge
Seht ihr eure polyamoren Beziehungen eigentlich getrennt voneinander? D.h. : Lebt ihr sie "seperat"?

Ich hatte es eigentlich noch nie, dass ich nicht mit all meinen Liebsten zusammen auf Veranstaltungen gehen oder in Urlaub fahren konnte. Beim Kuscheln, Sex oder Schlafen in einem Bett kommt's halt drauf an, wie intim die Verbindungen derjenigen untereinander sind - Gruppenkuscheln geht und ging auch häufig, manchmal hab ich Sex mit mehreren meiner Partner zusammen, manchmal die auch miteinander und manchmal ich mit einem (oder mehreren) meiner Partner und deren Partner(n), mit denen ich meinerseits im allgemeinen mindestens befreundet bin.

Mein intimes Netzwerk ist untereinander ziemlich eng vernetzt, was aber nicht heisst, dass es Erwartungen transitiver Intimität gibt, die über zivilen Umgang miteinander hinausgehen. Aber in vielen Fällen ist es halt so, dass Menschen, die ich mag, Menschen mögen, an denen ich auch irgendwas interessant finde. Und umgekehrt. Und so entstehen Puppy Piles.

Ich finde es aber wichtig, auch immer wieder Zeit zu zweit einzuplanen, egal wie eng man vernetzt ist. Manchmal überwiegt das eine Weile lang, manchmal hängen häufiger mehrere von uns zusammen auf einem Haufen.

Dieses Jahr hatte meine Geliebte mit meinem Geliebten ein paar Monate zusammen in einer WG gelebt, was zu einer interessanten Dynamik führte, die ich so noch nicht kannte. Lief aber erstaunlich gut, wir hatten eine schöne Balance zwischen Nähe zu dritt und Intimität in den jeweiligen Dyaden. Es hilft, wenn alle so entspannt sind, dass es keinen stört, wenn es im Nebenzimmer quietscht oder ich nachts verpennt von einem Bett ins andere krabble. Oder wenn ich sonntags morgens liegenbleibe und ab und an "der nächste bitte" krähe, und dann auch noch kriege, was ich bestellt habe. *zwinker*

Jetzt habe ich mit der erwähnten Frau wieder für eine Weile eine Fernbeziehung, was heisst, dass wir die meiste Zeit zu zweit sind, wenn wir einander sehen, aber auch nicht immer.


JayCynic hat schon recht, das ganze Kuddelmuddel ist ohne Flipchart schwer zu erklären - und manchmal kann ich selbst kaum fassen, dass ich offenbar irgendwann in der Sorte Leben angekommen bin, die ich schon immer haben wollte. *g*
*******erli Paar
4.485 Beiträge
Seither habe ich die Phantasie im Kopf, dass es "perfekt" wäre, würde ich mich in einen bisexuellen Mann verlieben und die Männer würden auch mehr, als Freundschaft empfinden...
Mein Freund ist nicht bisexuell - denke ich - aber er fand die Nähe zu DIESEM anderen Mann auch nicht unangenehm. Es gab somit wenige Berührungsängste, was ich sehr schön fand...

Wenn Dein Partner nicht bisexuell veranlagt ist, ist es perfekter einen Mann zufinden der keine Berührungsängste hat und nicht in Konkurrenz zu deinem Partner tritt.

Uns gelang das jedoch nur immer eine relativ kurze Zeit,danach ging der Konkurrenzkampf los des hinzugekommenen Mannes.

Seht ihr eure polyamoren Beziehungen eigentlich getrennt voneinander? D.h. : Lebt ihr sie "seperat"?

Nein, ich bevorzuge es immer innerhalb meiner Beziehung zu erleben.

Evtl. beantwortet das Thema Fragen oder du eröffnest ein neues Thema *g*


Aber die Konstellation funktioniert doch nur wenn alle Parteien davon wissen oder?
Was aber wenn eine in dem glauben gelassen wird dieser Teil der Beziehung sei monogam? Was macht das eigentliche Paar???

Und vorallem was tun wen der Partner nicht den Arsch in der Hose hat es der Polypartnerin zu sagen das polymor gelebt wird? *snief*
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