Es ist für mich auch - wie ich leider im letzten Jahr spüren musste - unmöglich, wenn es nicht in absoluter Offenheit und Ehrlichkeit gelebt wird.
Der Mann, in den ich mich im letzten Jahr verliebte, konnte seiner Frau nichts von seiner weiteren Beziehung zu mir sagen. Es war ganz klar, dass sie ihn dann gleich verlassen würde.
Darunter litten wir alle (er, ich und mit mir mein Freund) und er dachte zwischenzeitlich doch darüber nach, "trotzdem" ehrlich zu sein...
Davor hatte ich aber Angst, weil ich nicht wollte, dass er sie verliert.
Andererseits ist es natürlich schlimm, zu lügen. Man nimmt dem anderen - dem Belogenen - die Freiheit, sich zu entscheiden...
Immer, wenn ich Gewissensbisse seiner Frau gegenüber hatte, meinte er, dass das "seine Beziehun"g sei und er ja "schon groß" wäre. Ich sollte also nicht aus Angst um seine Ehe versuchen, für IHN zu entscheiden.
Ich habe mich aber entschieden - für mich selbst und meine Werte!
Jetzt kann ich zwar mit gutem Gewissen in den Spiegel gucken, aber seh' dort schon noch immer mal eine Träne... Es ist einfach schwer!
Und - wenn man 2 x nach Monaten polyamoren Glücks kläglich gescheitert ist, verliert man auch den Glauben daran, dass "es" möglich sein könnte...