@*****gar
Bei den von Dir angeregten Methoden wird immer ein entsprechender Therapeut gepaart mit z.B. Musik etc. benötigt das impliziert, dass der zu behandelnde sich auf Dinge, die ausserhalb seiner selbst liegen konzentrieren muss oder aber sogar ganz bewußt natürliche Körperfunktionen, wie das Atmen, manipulieren muss.
Genau darin liegt eine gewisse Gefahr, man lenkt sich von sich selbst ab, um über Umwege Emotionen zum Ausbruch zu bringen, die man auch auf direktem Wege in sich erspüren könnte. Und der Therapeut soll dann auch noch diese Emotionen beenden bzw. durch das Tun des Therapeuten soll der Patient angeregt werden, sich selbst von seinen Emotionen zu befreien?
Es wird bei diesen Methoden auch immer davon gesprochen, dass die unangenehmen Empfindungen verschwinden und bekämpft werden sollen, wie werden aber die angenehmen Empfindungen behandelt?
Liegt nicht die eigendliche Gefahr, gerade bei Eifersucht, in den positiven, als angenehm empfundenen Empfindungen, sie dürfen doch schließlich nie aufhören und irgendwann rennt man wie ein Junkie den angenehmen Gefühlen, die man mit dem liebsten Menschen geteilt hat hinterher.
Jeder Nebenbuler empfindet, aus der eigenen Sicht heraus ebenfalls diese wunderbaren Emotionen und nur einem selber seien sie gerade vergönnt. Währe der Nebenbuler nicht, würde man nun selber die gewollten angenehmen Empfindungen genießen. Das ist doch in Wahrheit die Eifersucht, oder?
Wer wird eifersüchtig, wenn er seine Liebste im Streit mit einem anderen ihrer Lieben sieht? Wahrscheinlich niemand, es kommen wohl eher andere Emotionen hoch. Es ist jedoch die gleiche Situation, "SIE" interagiert nicht mit mir, sondern mit "IHM".....
"IHM" ist Schuld an meinen negativen Emotionen....
Alles was ich benötige steckt in mir selbst. Ich brauch mich nur hinzusetzen und mich selbst zu beobachten.
Wenn ich meinen Körper beobachte hole ich automatisch alle Emotionen hoch, denn ich bin ein aufmerksamer Beobachter, dann kommt mal ein Lachen, ein Weinen, Kälte, Wärme, Kribbeln, Drücken, Schmerzen, usw. alles kommt nacheinander hoch und verschwindet auch wieder, das eine bleibt länger, das andere eben nicht so lange.
Die wirklich tiefgreifenden Endrücke machen mir unmissverständlich deutlich, dass etwas in meinem Körper nicht im Fluss ist, ist es wirklich so?
Wenn ich mir ein Meridiansystem vorstelle, komme ich zwangsläufig zu dem Schluß, dass eine Bahn blockiert ist, wenn ich dort ein Schmerz spüre. Ich fange an einzugreifen.
Beobachte ich dagegen nur, stelle ich fest, das ich dennoch im Fluß bin, vielleicht nur etwas langsamer. Das Meridiansystem wird unwichtig.
Das einzige was interessiert ist, z.B. "Ich spüre ein Schmerz in meiner Kniekehle, aber in meiner Fusssohle ein angenehmes Kribbeln, meine Wade fühlt sich kalt an und auf meinen Schultern scheint ein Stein zu liegen. Meine Schädeldecke hingegen scheint sich dem Kosmos zu öffnen dagegen spüre ich in meiner Bauchregion nichts". Das ist das Abbild für den Moment. Der nächste Moment sieht ganz anders aus, vielleicht schmerzt jetzt die Fusssohle und das Knie kribbelt angenehm.
Als Beispiel kann man sich einen Fluss vorstellen, zeitweilig schwimmt mal ein Ast vorbei, richtig, es reist mich nicht vom Hocker, aber es entgeht mir auch nicht.
Im Fluss zu sein bedeutet, verschiedene Emotionen, positive sowie auch negative, zu Erfahren und sie auch wieder ziehen zu lassen und das völlig gleichmütig. Das Training dessen bewirkt, sich aus der Abhängigkeit von positiven und negativen Emotionen zu befreien. Ich lerne keine Angst mehr zu bekommen, wenn meine Liebste oder mein Liebster sich mit einem anderen Menschen trifft, denn ich muss nicht mehr unbedingt pausenlos positive angenehme Emotionen verspüren und sollte ich negative schmerzende Empfindungen bekommen, weiß ich, dass sie vorrüber gehen, weiterziehen, wie der Ast auf dem Fluss, ich habe es dann schließlich schon tausend mal eigenständig erlebt/beobachtet.