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Wirklich so konsequent?

echte Gefühle
hmm.. ok, da möchte ich was zu sagen, "echte Gefühle" sind das Thema. Ich muss vorweg sagen, jetzt wird´s ein wenig komplex und am Ende werde ich hier jetzt wohl als Mann von einigen Damen der Schöpfung in die Hölle gewünscht, aber meine Sicht der Dinge sieht so aus:

Ja, wir Männer brauchen viel Sex.
Aber trotzdem, wir Männer wollen uns auf EINE Frau einlassen, mit allem gebotenem Ernst, die eine "ein-Mann/eine-Frau-Partnerschaft" erfordert.
Und ebenfalls ja, wir Männer haben echte Gefühle.
Aber wir Männer müssen uns auch schützen. Ich zumindest.

Was mich angeht, ich würde mich gerne auf nur eine einzige Frau konzentrieren, weil es auf Dauer echt anstrengend ist, ernsthafte Beziehungen zu mehreren Frauen zu "managen". Außerdem fühle ich mich mit einer einzigen Frau als Partnerin auch sehr viel geborgener, als wenn ich viele Frauen habe, die aber dann, wenn es drauf ankommt, nicht da sind.

Damit meine ich, mein eigentlicher Wunsch ist die Partnerschaft zu nur einer einzigen Frau. Ich würde also von der Polyamory abweichen. Die Polyamory ist für mich ein Kompromiss und keinesfalls eine Ideallösung!

Aber ich habe nun mehrfach in "ein-Mann/eine-Frau-Partnerschaften" die Erfahrung machen müssen, das, sobald ich eine "ein-Mann/eine-Frau-Partnerschaft" habe, das dann irgendwann meine Partnerin zu mir kommt und auf den Punkt gebraucht folgendes zu mir sagt:

"Ich liebe dich über alles, und ich bin völlig eifersuchtsfrei! Und von mir aus kannst du alles machen was du willst, auch mit anderen Menschen, speziell auch mit anderen Frauen, aber könntest du es bitte sein lassen mit anderen Frauen zu ficken, zu flirten, zu reden, zu lachen! Sonst fühle ich mich nicht mehr einzigartig und dann trenne ich mich von dir!!"

Das Problem wäre für mich nicht das verbotene ficken.
Das Problem sind die restlichen drei Dinge.

Mit meiner 2ten Ehefrau war ich 4 Jahre zusammen. Sie hat sich von mir getrennt, weil wir uns nicht darauf einigen konnten was Sex ist. Ja, lacht nicht, es war wirklich so!
Sie sagte: "Wenn ich als Frau einen anderen Mann küsse, dann ist das nette Freizeitgestaltung, aber eben nicht mehr. Wenn du als Mann aber eine andere Frau küsst, dann bist du ja erregt, was man ja an deinem erregten Schanz eindeutig erkennen kann, also ist das Fremd-Sex für dich. Und der ist dir verboten!" Tja, sie und ich küssten weiter, mit Dritten. Und sie war konsequent und hat sich getrennt.

Ja, und einen solchen Trennungsgrund habe ich jetzt schon mehrfach erlebt. Die Frau trennt sich, obwohl sie und ich exakt die gleichen Dinge mit Dritten Personen tun.

Ich glaube, das Problem liegt sehr viel tiefer. Ich glaube, das viele Frauen nicht realisiert haben, das sich gerade in den letzten 30 Jahren nicht nur die Frauen emanzipiert haben, sondern eben auch die Männer. Gleichberechtigung heißt nun mal, wenn Frau sich was nimmt, dann steht das dem Manne grundsätzlich auch frei, sich das gleiche zu nehmen.

Ja, und wenn ihr lieben Frauen, die hier mitlesen, jetzt sagt "neee, flirten reden lachen ist doch gar kein Thema, das machen wir Frauen doch auch, und das ist ok, wenn du als Mann das auch machst", dann sage ich euch, "das sagt ihr solange, wie ihr gewiss seit, das euer eigener Mann das eben nicht macht. Und sobald er es auch macht zieht ihr die Zügel an und sanktioniert ihn negativ." Und ganz offen gesagt, ich hab auf so einen Kindergarten keinen Bock mehr!

Auf jeden Fall, ja, und nu steh ich da und überlege mir, wie kann ich diesen ganzen komplizierten Kreislauf von Bedürfnissen, Selbstbetrug und widersprüchlichen Gefühlen durchbrechen?

Und weil ich ja ein Mann bin und gegen viele Unkenrufe der weiblichen Welt lernfähig bin sage ich mir "ok, dann eben anders, dann hole ich mir einfach mehrere Frauen, nehme mir was ich brauche und halte mich im übrigen eher distanziert, wenn es um mehr Nähe geht".

Ja, ich will eine Frau als Partnerin, die sich selber und ihre Verantwortung ernst nimmt. Und da mir das nicht möglich erscheint lebe ich halt die tendenziell etwas oberflächlichere Polyamory.

Es ist nun mal Fakt, das Trennungen von Ehen und Partnerschaften signifikant häufiger von Frauen als von Männern getrennt werden. Und mir dämmert es so langsam, das ich evtl. gar kein Ausnahmefall bin. Tja, und wir Männer haben wohl aus dieser scheinbar nicht lösbaren Problematik gelernt. Es gibt immer mehr Männer, die eine "ein-Mann/eine-Frau-Partnerschaft" ablehnen.

Meiner Meinung nach sieht das aktuell so aus: Frauen haben mit der teuer erkämpften Emanzipation jede Menge Freiheiten erhalten. Und das ist gut so! Die Gleichberechtigung von Mann und Frau in der westlichen Welt ist die größte soziale Errungenschaft der letzten 20.000 Jahre!
Aber die Verantwortung für diese Freiheiten zu übernehmen, das fällt dann doch vielen Alpha-Mädchen, Amazonen und Power-Frauen recht schwer.
Freiheiten können nun mal auch Schmerzen verursachen. Wir Männer wissen das seit jeh her. Jeder einzelne Anbagger-Korb, den wir von einer für uns interessanten Frau kriegen, macht uns das erneut schmerzhaft deutlich.

So, mit meinem Outing hab ich ja hier jetzt meinen Ruf völlig ruiniert. Und ich bin total gespannt, welche Reaktionen ich ernten werde!

Einen schönen Tag wünsche ich trotzdem allen,
Peter
Und weil ich ja ein Mann bin und gegen viele Unkenrufe der weiblichen Welt lernfähig bin sage ich mir "ok, dann eben anders, dann hole ich mir einfach mehrere Frauen, nehme mir was ich brauche und halte mich im übrigen eher distanziert, wenn es um mehr Nähe geht".

das ist für mich aber nicht polyamorie*zwinker*
jedoch glaube ich dich in sehr guter gesellschaft hier...

dein outing finde ich im übrigen sehr interessant und vor allem sehr menschlich...ich danke dir dafür*blume*
*******958 Frau
9.875 Beiträge
Ja, und wenn ihr lieben Frauen, die hier mitlesen, jetzt sagt "neee, flirten reden lachen ist doch gar kein Thema, das machen wir Frauen doch auch, und das ist ok, wenn du als Mann das auch machst", dann sage ich euch, "das sagt ihr solange, wie ihr gewiss seit, das euer eigener Mann das eben nicht macht. Und sobald er es auch macht zieht ihr die Zügel an und sanktioniert ihn negativ." Und ganz offen gesagt, ich hab auf so einen Kindergarten keinen Bock mehr!
ich bin eine frau die hier mitliest und auch schreibt
nur weil jemand derart negative erfahrungen gmeacht hat sollte man trotz allem nicht derart verallgemeinern

Und weil ich ja ein Mann bin und gegen viele Unkenrufe der weiblichen Welt lernfähig bin sage ich mir "ok, dann eben anders, dann hole ich mir einfach mehrere Frauen, nehme mir was ich brauche und halte mich im übrigen eher distanziert, wenn es um mehr Nähe geht".
das ist auch dein gutes recht
wenn du dich damit wohlfühlst bitte
für mich hingegen hat polyamorie sehr viel mit nähe zu tun und nicht mit distanziertheit

Ja, ich will eine Frau als Partnerin, die sich selber und ihre Verantwortung ernst nimmt. Und da mir das nicht möglich erscheint lebe ich halt die tendenziell etwas oberflächlichere Polyamory
es wird immer menschen geben die egal welche beziehungsform sie leben, oberflächlich darin sind
polyamorie, der begriff selbst beinhaltet das wort liebe
liebe ist etwas das ich pers. nicht mit oberflächlichkeit verbinden kann
Kommt ein Mann mit Ehrlichkeit weit ?

Ich mag Männer, keine Sorge mein Männerbild ist nicht negativ.


Bei mir käme ein Mann mit echter wirklicher Ehrlichkeit am weitesten... Von allem anderen hab ich gehörig die Nase voll
@**********eterx: Ganz will mir nicht in den Kopf was du genau willst... Sex klar... gerade Oberflächlich... trotzdem aber gern die Nähe... Und weil du die bisher nicht erhalten hast in einem Polygeflecht distanzierst du dich selber - um dich zu schützen nehm ich an.
Besteht denn die Möglichkeit das du einfach noch nicht die richtige getroffen hast? Oder das diese Frauen nie wirklich für dich da sein konnten weil du eben recht distanziert mit ihnen umgegangen bist weil du negative Erfarhungen gemacht hast? Also so ein Teufelskreislauf...

Ich wollte heute Morgen noch schreiben das ich schon glaube das die Frauen EHER diejenigen sind die mit Gefühlstänzen zu kämpfen haben. Oft hatte ich nämlich erlebt das Männer die Dinge eher hinnehmen wie sie sind, und ihren Weg weiter gehen. Aber schön wenn auch Männer mal zu ihren Gefühlen stehen können, ob die Konsequenzen den anderen dann gefallen oder nicht.
*********nchen Frau
5.062 Beiträge
Gruppen-Mod 
Peter...
wenn man immer wieder auf die gleichen Probleme stößt, an den gleichen Dingen scheitert, die gleichen Dinge diskutiert, wie schon vorher mit zig anderen Partnern, ist es nur ganz selten so, dass die böse Partnerwelt Schuld ist.

Schon mal das Beuteschema überarbeitet?
Denn wenn es nicht Frauen gäbe, die so leben wollen, bestünde die Welt der Polies ja nur aus Männern^^
*******erli Paar
4.485 Beiträge
*anbet* sorry die Damen

*ggg* Irgendwie lustig zu beobachten, wenn in einem Beitrag genau das passiert, was ich meinte.

Mann schreibt seine ehrlichen Gefühle und was geschieht ?
Frau erzählt ihm das Problem sei zu beheben.
Hmm... für mich hat sich das eher nach einem Denkanstoß angefühlt und vorallem nach einem Nachfragen weils mich interessiert... als danach zu sagen "alles kein Problem, das lässt sich beheben"
*********nchen Frau
5.062 Beiträge
Gruppen-Mod 
Wenn ich immer wieder mit dem Kopf gegen die Wand renne und ganz ehrlich davon berichte, wie scheiße sich das anfühlt, und dass ich mir deshalb einen Helm zugelegt habe, dann soll das bitte niemanden davon abhalten, mir zu sagen, ich könne doch mal versuchen, einen Meter zur Seite zu gehen und die Tür zu benutzen^^

Tut mir Leid, dass ich von mir auf andere schloss *zwinker*
was genau ich will?
ja Camella, deine Frage, was ich überhaupt will, ist einfach zu beantworten. Ich wünsche mir eine Partnerin auf Augenhöhe.

Eine Frau also, die ihre Freiheiten kennt. Und ihre Freiheiten verantwortet. Sie muss ja mit ihren Freiheiten nicht unbedingt gut umgehen können, das wird eh noch Jahrzehnte brauchen, bis diese Kompetenz im weiblichen Teil unserer Gesellschaft gewachsen ist.
Nein, meine Partnerin muss einfach nur im Stande sein ihre gelebten Freiheiten und die Konsequenz ihrer eigenen Worte zu verantworten.
Einfach formuliert:
Sie muss einfach nur gelernt haben, dass, wenn sie jemandem A sagt, sie auch zu A stehen muss,
auch wenn sie innerlich B meinte und darauf hoffte, der andere wird schon B verstanden haben.
Ohne diese Verlässlichkeit kann ich eine Partnerschaft nicht leben.

Wir Männer, wir haben ja ein grundsätzliches Problem.
Wir haben einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn, über den beispielsweise ich mich gar nicht hinwegsetzen könnte, selbst wenn ich wollte.

Wenn also meine Frau mit mir auf eine Erotikveranstaltung geht und mir sagt:
"lieber Peter, mach heute Abend wonach dir beliebt und mach es mit wem dir beliebt!"
und ich dann genau das tue, aber eben nicht mit ihr, weil das könnte ich ja auch zu Hause haben, und sie mich nach diesem Abend dann aber fragt:
"was ich denn so getan habe und mit wem?"
und ich ihr daraufhin antworte:
"ich habe geküsst, gelacht, gequatscht und intensiv gefummelt, mit einer anderen Dame, dir mir sehr gefiel",
dann habe ich in der Vergangenheit dazu in aller Regel folgendes geerntet, wohlgemerkt in verschiedenen Partnerschaften, nämlich das meine jeweilige Partnerin aus allen Wolken fiel und mir sinngemäß sagte:
"ja, so habe ich das auch wieder nicht gemeint! Ich dachte, du wirst schon nur mit mir was dreckiges anstellen an diesem Abend! Du Schwein! Nun trenne ich mich von dir! Geh von mir!".

Ja, so sieht es aus. Die Gleichberechtigung von Mann und Frau hat viele Freiheiten generiert. Der Umgang damit muss aber wohl noch mühevoll und schmerzhaft gelernt werden.

Jedenfalls, aktuell lebe ich in einer Polyamory. Ich habe vier Frauen. Irgendwie liebe ich jede Einzelne, natürlich unterschiedlich intensiv, und ich habe jede Menge guten Sex dabei, tolle intensive und sehr intime Gespräche, und ich unternehme viel mit ihnen (jeweils immer nur mit einer, weil Frauen untereinander irgendwie hassen, wenn sie den gleichen Mann lieben) und ich bin nur dann alleine in meiner Wohnung, wenn ich das sein will. Alles läuft also prima und ich bin in diesem Monaten ziemlich entspannt und so gesehen glücklich.

Ach ja, ganz wichtig, jede der vier tollen Frauen weiß von jeder anderen. Und jede Frau sagt, sie sei polyamorisch. Und jede einzelne dieser Frauen hat mich mental und gefühlsmäßig nicht davon überzeugt, das sie polyamorisch sei. Aber das ist ein anderes Thema, das müssen die Frauen sich selbst gegenüber verantworten und nicht ich. Das ist ja grad eine der Freiheiten die ich meine, Mann, oder besser wie hier geschildert, Frau darf sich auch selbst eine reinhauen. Und dass das schmerzhaft sein kann muss Frau halt erstmal lernen und bis dahin die Schmerzen auch selber aushalten. Wir Männer machen das seit 3 Millionen Jahren so. Sonst hätten uns die vielen Mammuts, die wir so gejagt haben, totgetrampelt.

Jedenfalls, für mich ist Polyamory, wie ich sie gerade lebe, nur eine Übergangszeit. Ich liebe die Intensität einer 2-Personen-Partnerschaft. Ich will mit meiner Frau ein wenig zusammen wachsen. Wie soll ich das mit vier Frauen hinkriegen? Ich bin ein Mann, und krieg das am Ende, wenn´s toll läuft, vielleicht gut mit einer Frau hin, aber niemals nie mit vier! Viel zu anstrengend! Und die mentale Möglichkeit dazu hätte ich auch gar nicht zu bieten.

Ich muss in dem Zusammenhang aber auch sagen, ich habe nie verstanden, wie ein Mann mit mehreren Frauen gleichzeitig Sex haben kann. Also ich meine, tatsächlich ein Mann und z.B. 2 oder 3 Frauen im gleichen Moment mit ihm zusammen in seinem Bett.
Ich könnte das überhaupt nicht. Mein Lustgewinn im Sex besteht darin zu erkennen, das meine Gespielin grad völlig weg und total erregt ist. Darauf konzentriere ich mein Handeln, ihre Erregung ist mein Ziel. Es macht mich geil, zu sehen, das es ihr gut geht und ihr Körper brennt.
Aber es kostet mich auch meine ganze Aufmerksamkeit mich auf diese eine Frau zu konzentrieren. Eine zweite würde da nur stören. Ich hatte schon mehrfach Gruppensex und weiß, von was ich hier schreibe. Ja, und letztlich sehe ich das auch so in einer Partnerschaft.

Deshalb möchte ich aber trotzdem in einer 2-Personen-Partnerschaft lebend mit meiner Partnerin auch mal auf Erotik-Events gehen können und mich dort ein wenig ausleben dürfen. Nach dem Motto "was mir oder meiner Frau gut tut, tut unserer Partnerschaft gut." Letztlich profitiert ja der andere auch immer von den Glücksgefühlen des Partners. Ja mei, wo ist das Problem?

Warum zum Teufel erwarten so viele Frauen von ihren Männern Selbstwertgefühl von ihm geschenkt zu bekommen? Das Wort an sich sagt doch schon aus, das der Selbstwert nur von einem Selbst kommen kann. Oder eben von niemand anderem.
Aber von außen bzw. von einem Mann kann er nun mal nicht kommen. Auf das eigene Selbstwertgefühl zu achten ist eines der Verantwortlichkeiten, die sich aus den neuen Freiheiten ergeben! So ist es halt. Hab ich auch nicht erfunden, diesen Schmarrn. Und der da oben im Himmel lacht sich über uns Tölpel scheckich, wie ungelenk wir mit unseren Gefühlen umgehen.

Na ja, heute, mit 53 Jahren, kann ich das alles relativ locker sehen, mein Leben läuft gut und ich kann heute diese komplizierte Materie in Worte fassen. Aber es erstaunt mich immer wieder, wie komplex sich alles darstellt. Und wie einfach alles sein könnte.
@*********nchen

ja, natürlich, dein Hinweis unter meinen geschilderten Umständen mal das eigene Verhalten zu reflektieren finde ich völlig angemessen! Aber was macht Mann, wenn man dann irgendwann drauf kommt, das es evtl. einen Fehler im System gibt? Der aktuelle Zeitgeist lässt im Moment für neugierige Naturen wie mich eine 2-Personen-Partnerschaft gar nicht zu. So sehe ich das. Jede Frau will das der Mann ihrer Seite sie nicht belügt. Und wenn er dann genau diese Ehrlichkeit lebt, trennt sie sich von ihm, weil sie es nicht ertragen kann, wie er ist. Im Moment ist meine Antwort da drauf daher, eine transparente Polyamory zu leben.

Übrigens, deine Strategie mit dem Helm ist nicht mein Ding. Ich will mich nicht einigeln. Das empfände ich als ein kleinbeigeben. Aufgeben entspricht nicht meiner Natur. Da probiere ich lieber neue mir unbekannte Partnerschaftmodelle aus.


@****lla

Ich empfinde deine Worte als interessierte und konstruktive Denkanstöße. Aber ich weiß, was Ahja_Baerli meint (mein Gott, wo holt ihr all diese verrückten Namen her?).
Auf den Kern meiner Aussagen, "Freiheit funktioniert nur mit Selbstverantwortung" wird wenig bis gar nicht drauf eingegangen.
Und das es Lösungen zu all diesen Problemen gibt weiß ich ja selber, mit der Polyamory habe ich ja auch eine gute Lösung gefunden.
"kurz" und nicht schmerzlos
Also konsequent poly zu sein... ohne es zu wissen, wie soll das funktionieren?

Ergebnis = "meine" erste... und gleichzeitig "gescheiterte" Ehebeziehung mit zwei Scheidungskindern... wobei "meine" erste Ehefrau - ohne jede Bereitschaft zur Kommonikation - genau das tun zu müssen meinte, was sie mir vorwarf - sich einem anderen Mann zu zuwenden - allerdings von ihrer Seite... aus eifersüchtiger Rache!

So etwas bezeichne ich (der männl. Part von fun2bee4bi) nicht unbedingt als eine angenehme Lektion meines Lebens...
...nicht "nur" für mich, sondern auch für "meine" erste Ehefrau...
...besonders jedoch für unsere gemeinsamen Kinder - und daher:
Ich bin nicht gerade stolz darauf!!!

Mein Fazit aus dieser "Erkenntnis:

Lieber von Anfang an ganz und gar ehrlich zu mir selbst, und zu meiner(n) [potentiellen] Partnerinnen / Partnern - das ist garantiert nicht immer schmerzlos, aber besser als endloser Schmerz!

Zum Glück trägt diese Erkenntnis als liebevolles Fundament unsere jetzige Ehe - auch wenn der weibliche Teil von uns nicht polyamor veranlagt ist!
*******959 Mann
743 Beiträge
@schwarzerpeterx
deine erfahrungen in punkto frauen kann ich absolut nicht verstehen.
polyamorie ohne nähe das mag für dich gehen, für mich ist das ein unnding.

und veralgemeinernugen machen das leben nie besser.
*******erli Paar
4.485 Beiträge
Nein, meine Partnerin muss einfach nur im Stande sein ihre gelebten Freiheiten und die Konsequenz ihrer eigenen Worte zu verantworten.
Einfach formuliert:
Sie muss einfach nur gelernt haben, dass, wenn sie jemandem A sagt, sie auch zu A stehen muss,
auch wenn sie innerlich B meinte und darauf hoffte, der andere wird schon B verstanden haben.
Ohne diese Verlässlichkeit kann ich eine Partnerschaft nicht leben.


Das ist ein Problem für viele Menschen.
Ist man verliebt und die Brille rosa oder die Gefühle sind noch nicht intensiv auf ( Meins ) gepolt, erscheint alles möglich.

Man überschätzt die eigenen Empfindungen, die sich aus Poly oder auch nur aus der sexuellen Freiheit für beide ergeben.

Daher auch das No go der Gefühle bei Swingern .... Sex ja, Gefühle nein.

Doch Gefühle lassen sich weder etwas befehlen, noch kann man sie unterdrücken.

Jeder Mensch für sich sollte daher ehrlich seine wahren Gefühle erkennen und beachten.
Man quält sich sonst sozusagen selbst.

Schön reden hilft da auch nicht, nach dem Motto ..... Ich lerne mit negativ Gefühl A oder B umzugehen.

Wer also nicht zu seinen eigenen Gefühlen steht oder sie evtl. sogar gar nicht kennt, der wird leiden, wenn die gewählte Partnerschaftsform nicht zu der eigenen Gefühlswelt passt.

(jeweils immer nur mit einer, weil Frauen untereinander irgendwie hassen, wenn sie den gleichen Mann lieben)

Das schaffen Männer untereinander auch wunderbar.

Wer hat denn den Partner/in ausgesucht ? Eben man selbst und nicht der / die Partner/in den / die schon vorhanden ist.

Gibt man dem vorhandenen Partner/in Mitspracherecht lässt sich so etwas mindern, aber nicht verhindern.

Neigen die Menschen dazu untereinander in Konkurrenz zu treten, wird es richtig heftig und meistens verabschieden sich die hinzugekommenen Partner oder der Krieg wird eröffnet.

Ich muss in dem Zusammenhang aber auch sagen, ich habe nie verstanden, wie ein Mann mit mehreren Frauen gleichzeitig Sex haben kann. Also ich meine, tatsächlich ein Mann und z.B. 2 oder 3 Frauen im gleichen Moment mit ihm zusammen in seinem Bett.


Das funktioniert auch nur in 2 Fällen.

Fall 1 alle Frauen verwöhnen den Mann.

Fall 2 Die Frauen sind bi sexuell und gewinnen auch sexuelle Lust untereinander, ohne den Mann.

Ansonsten scheitert es immer *gg* notfalls beginnt der Frauenkrieg untereinander.
Mag daher kommen das weibl. sexuelle Lust keine körperliche Grenze hat, wie beim Mann.
@ schwarzerPeterx
nunja, irgendwie beißt sich da die Katz in den Schwanz.

Du hast die Sehnsucht nach "der Einen" und lebst die "zweitbeste Lösung"

Könnte es sein, dass die Frauen dies spüren und DURCH den geheimen Marktplatzauf dem sie sind, Gefühle von Konkurrenz entstehen, weil sie richtig spüren?
Du förderst ein Paradox, dadurch entstehen Doublebinds. Das System der Doublebinds haben als Kennzeichen, dass man NIEMALS etwas richtig machen kann. Man bekommt immer nur die verbale und nonverbale Information des "Wenn du so oder so sein würdest, dann"
Das macht verrückt, ist häufig der Entstehungsgrund von Schizophrenie.

Und jaja, ich verstehe deine anderen Argumente, es ist nun mal so, dass die Meisten (Männer wie Frauen) durch unser Umfeld monoamor geprägt sind, auch du nimmst dich, in deiner Sehnsucht, davon ja nicht aus.

lg
Andreia
@animee
whouuu!..

"System der Doublebinds" und
"..dass man (der Empfänger) NIEMALS etwas richtig machen kann.." und
"..der Empfänger wird unbewusst abgelehnt.."

ok ok, das muss ich erst mal verarbeiten.. oder besser gesagt, verstehen. Und weil ich ja versuche ein Cleverle zu sein, hab ich ein wenig gegoogelt.

Double-bind:
Es handelt sich um eine die Schizophrenie erzeugende Kommunikationsform: Eine wesentliche Botschaft ist zweideutig, ohne dass die Zweideutigkeit aufgrund einer Verdeckung erkannt werden kann...
Double-bind-Theorie: Die klassische "Double-bind"-Situation setzt ein abhängiges Kind voraus, das von der Mutter unbewusst abgelehnt wird. Die Mutter vermeidet Körperkontakt oder andere Formen...

hmmm.. offen gesagt, ich glaube, dieser Themenkomplex überfordert mich und meine Möglichkeiten jetzt ein wenig.
Ein wenig? Nee, treffender gesagt, "ganz viiiel"!
Aber hört sich auf jeden Fall sehr interessant an.

Nun ja, aber wenn es denn so wäre, dann sind ja die ersten 5 mir dazu einfallenden großen Fragen:

1. Was könnten die Ursachen für ein Kommunikations-Verhalten sein, wo der Sender dem Empfänger quasi eine falsche Spur legt?

2. Legt der Sender dem Empfänger bewusst oder unbewusst eine falsche Spur?

3. Welches Ziel verfolgt der Sender mit seiner Falsche-Spur-Strategie?

4. Wie kann der Sender aus solch einer Beziehungsfalle bzw. aus solch einer Endlosschleife ein für alle Mal wieder aussteigen?

5. Wie kann der Sender sein eigenes Fehlverhalten entlarven?
Und wie kann er es korrigieren oder dagegen steuern?


Sag mal animee, hast du Psychologie oder so was studiert?
Und hast du vielleicht eine Couch zu Hause? ok ok, war nur´n Scherz... komisch, irgendwie fühle ich mich jetzt entlarvt...

ok ok, hier meine letzte Frage.

Nehmen wir mal an, nur so rein theoretisch, ein Sender zeigt dieses Fehlverhalten;
und er erkennt, dass in seiner Kommunikation evtl. genau so ein verrückter Mechanismus eine Rolle spielt;
würdest du ihm eine Therapie empfehlen?

Oder hat der Sender irgend eine Chance sein Fehlverhalten durch z.B. Autoreflektion zu korrigieren bzw. hat er eine Chance es durch kompensierende Verhaltensmuster zu neutralisieren?

Wo einem so ein harmlos erscheinender Thread überall hinführen kann.. ist ja enorm.. Ich weiß jetzt noch nicht so ganz, ob ich Camella als Themenerstellerin aus Dank oder aus Groll den Popo verhauen will.

Auf jeden Fall sage ich dir animee vielen lieben Dank für deinen sehr anregenden und aufwühlenden Impuls! Er wird mich in jedem Fall in meiner Entwicklung weiter bringen.
Data würde jetzt sagen "bitte warten, ich verarbeite noch".

Peter
Wo einem so ein harmlos erscheinender Thread überall hinführen kann.. ist ja enorm.. Ich weiß jetzt noch nicht so ganz, ob ich Camella als Themenerstellerin aus Dank oder aus Groll den Popo verhauen will.

Spannend wie das Leben so spielt *g*

Manchmal nervt es mich ja, wenn Beiträge "missbraucht" werden. Andererseits, sind es unterhaltungen die auch im "wahren" Leben sich so entwickeln (können) und das ist absolut ok. Ich glaube dieses "Schlachtfeld" überalsse ich dann mal euch. Ich entnehme aus den Antworten das es zwar sehr konsequente Menschen gibt, aber zu meiner Erleichterung wohl auch solche wie ich, die das nicht könnten oder wollen... *g* Danke!


Und Peter, der Grund ist doch nicht entscheidend... eigentlich.
*******z_st Mann
785 Beiträge
zur ausgangsfrage:

punkte die mir wichtig sind, sowie punkte, bei denen ich das gefühl habe, dass sie der anderen person wichtig sind, kläre ich möglichst früh... also vor dem ersten sex.

beispiel:
erzählt mir eine frau in der frühen kennenlernphase, dass sie von ihrem partner betrogen wurde, nehme ich das sofort als thema auf und frage nach was aus ihrer sich "betrügen" ist, versuche ihr wertesystem diesbezüglich zu erkennen und lege gleichzeitig mein wertesystem dar. ich mache also sofort, wenn auch nicht mit dem holzhammer, klar, wie ich zum thema exklusivität, besitzdenken, freiheit, verantwortung, etc. denke und handle.

ich lege sehr grossen wert darauf von anfang an zu vermeiden, dass jemand wünsche und wertvorstellungen auf mich projiziert, die ich nicht erfüllen kann/will. ich sehe es als in meiner verantwortung liegend an gegenzusteuern, wenn ich bemerke, dass jemand derartige dinge auf mich projiziert bzw. erwartungen aufbaut. ich "ent-täusche" also möglichst, bevor sich jemand verletzt fühlt.

ich hoffe, ich hab mich nicht zu wirr ausgedrückt *g*
*********er64 Paar
439 Beiträge
@Camella
da ich eine Weile nicht hier war, zitiere ich mal deine Fragen:

Empfindest du es nicht als störend immer aufpassen zu müssen das man euch nicht zusammen sieht wenn du mit einer deiner Lieben unterwegs bist?


doch, das tue ich schon, darum versuchen wir wenn möglich, die Treffen in mein Umfeld zu legen, denn dort brauchen wir nichts zu verbergen.

fühlst du dich nicht runtergestuft wenn dich jemand verheimlicht?

nein, ich werde ja nicht "versteckt" weil ich zu unansehnlich bin (sie würde mich sehr gerne den wichtigen Menschen in ihrem Leben vorstellen), sondern weil meine Geliebte überzeugt davon ist, dass ihr Partner mit der Situation nicht umgehen könnte und möglicherweise die gemeinsame Familie mit Kindern dabei zerstört würde. Aber natürlich finde ich es schade nicht an ihrem Leben teilhaben zu können (und hoffe, dass sich das in Zukunft ändert)
nein, ich werde ja nicht "versteckt" weil ich zu unansehnlich bin (sie würde mich sehr gerne den wichtigen Menschen in ihrem Leben vorstellen), sondern weil meine Geliebte überzeugt davon ist, dass ihr Partner mit der Situation nicht umgehen könnte und möglicherweise die gemeinsame Familie mit Kindern dabei zerstört würde. Aber natürlich finde ich es schade nicht an ihrem Leben teilhaben zu können (und hoffe, dass sich das in Zukunft ändert)


Es ging mir nicht ums unansehnliche, sondern eher um das Gefühl nicht wichtig genug zu sein um klar Schiff zu machen. Also so ein "die andere/n sind wichtiger als ich, sonst würde mein Partner aus Gleichberechtigungsgründen mit offenen Karten spielen"
Aber klar, wenn da ne Familie hintendran hängt, da würd ich auch nicht einbrechen wollen... anders siehts evlt. aus wenn da ein Singlemann oder ne Singlefrau dahinter "stecken" würde.
*********nchen Frau
5.062 Beiträge
Gruppen-Mod 
Ich war und bin wieder in einer ähnlichen Situation und mir geht's dabei eigentlich gar nicht so sehr um mich selbst. Ich finde es zwar auch schade, auf Grund der Umstände aus bestimmten Bereichen automatisch ausgeschlossen zu sein, aber das ist ok. Es ist ja außerdem meine eigene Entscheidung, das so hinnehmen zu wollen.

Was ich viel wichtiger finde, dass einem die geliebten Menschen Ehrlichkeit wert sein sollten. Dass der Partner nicht wie ein kleines Kind vor Unheil beschützt wird, weil man ihm nicht zutraut mit einer bestimmten Situation umzugehen und in dieser Situation selbst Entscheidungen zu treffen. Dass man die Wahrheit verschweigt und ihn damit entmüdigt.
Außerdem finde ich, dass man sich selbst so wichtig sein sollte, zu seinem Leben, zu seinen Lieben und seinen Beziehungen zu stehen und dennoch geliebt zu werden.

Dennoch wurden ich und meine Ideale eines Besseren belehrt.
Mein Partner hat den ehrlichen Weg versucht. Erst kam die Trennung, dann der Versuch seiner Frau, es doch leben zu können, dann das Scheitern und nun ist alles wieder wie vorher und ich bin wieder eine Heimlichkeit.

Das ist immer noch ok, obwohl ich die Dinge grundsätzlich anders idealisiere.
Aber meine Grundsätze befolge ich nicht so konsequent, dass ich ihn deshalb verlasse.

Kann man, wie gesagt, unterschiedlich bewerten^^
Ich bin mir selbst manchmal nicht mit mir einig *zwinker*
Tinchenbinchen... du sprichst mir fast aus der Seele
*****nic Mann
670 Beiträge
Ich kann nur für mich sprechen, aber für mich wäre das nicht tolerierbar. (Aber wie ihr schreibt, es ist natürlich ganz allein eure Entscheidung.)
Wenn ich alles mit dem Kopf entscheiden würde, dann würd das bei mir auch anders aussehen... Aber mein Bauch ist zu dominant - trotzdem würds mir emotional hin und wieder besser gehen wenns umgekehrt wär - aber eben nicht überwiegend ;o)
*********nchen Frau
5.062 Beiträge
Gruppen-Mod 
Oh, ich bin das ganz sachlich angegangen^^
Unter'm Strich ist es so, wie es ist, für alle Beteiligten besser, als anders. Wenn ich das Gefühl hätte, wir richten mehr Unheil an, würde ich anders entscheiden, auch gegen mein eigenes Bedürfnis.
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