Wirklich so konsequent?

gibt es, wie in jeder zwischenmenschlichen Beziehung, nicht nur schwarz und weiss sondern auch grautöne.

3 Meiner 4 Frauen sind ohne es zu wissen in die polyamore Beziehung geholt wurden, sind geblieben als sie es erfuhren. Die 4. wusste es von Anfang an. Obwohl es auch da Komminkationsprobleme gab, was sich erst später raus stellte.

Ich denke dies ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich, wie in jeder anderen Beziehungsvariante auch.

lg

Andreas

ich stelle den Punkt der "Nonexklusivität" schon seit etwa 20 Jahren (lange bevor ich etwas von Polyamorie gehört hatte) gleich zum Beginn einer möglichen Beziehung klar.
Oft sogar schon im Vorfeld jeglicher "Beziehungshandlung", wenn man einem potentiellen Partner näher kommt, entwickeln sich ja üblicherweise intimere Gespräche bei denen man ans "Eingemachte" geht.
Mir war es schon immer wichtig, dass Menschen die mir nahe stehen wissen wo sie bei mir dran sind.

Meinen Geliebten mache ich aber keine Vorschriften, wie sie Ihr Leben außerhalb unserer Beziehung führen sollen, schließlich sind wir alle erwachsen. Zeichnet sich aber ab, dass die Haltung des anderen negative Auswirkungen auf mein Leben hat, zieh ich üblicherweise die Konsequenzen.

@*****men: Das heisst sie wussten nicht das es keine Exklusivität geben wird? Wie waren die Reaktionen?

Ich für meinen teil muss mich mich noch sehr daran gewöhnen das mein poly-partner nebst seiner ehefrau und mir, noch mit anderen singel frauen was sexuelles hat/haben will.
wahrscheinlich macht mir da mein ADHS ein wenig schwierigkeiten meine eifersucht in griff zu kriegen.

Sehr unterschiedlich. Kann man hier jetzt schlecht in Worte fassen.

Natürlich war Wut, Enttäuschung und Traurigkeit dabei. Aber auch Akzeptanz und Wohlwollen. Ja nach dem brauchten die einzelnen Frauen auch mehr der weniger Zeit sich "einzugliedern" und ihren Platz zu definieren.


lg

Andreas

@*******over: Empfindest du es nicht als störend immer aufpassen zu müssen das man euch nicht zusammen sieht wenn du mit einer deiner Lieben unterwegs bist? Und empfindest du es nicht als... ja fühlst du dich nicht runtergestuft wenn dich jemand verheimlicht?

@*****men: Aber es zeigt auch das es funktionert - Monos (wenn auch im nachhinein was ich selber wohl nicht so toll gefunden hätte) in eine Polygemeinschaft einzugliedern - schön

Ich glaube nicht das es was mit ADHS zu tun hat... kenne mich da zwar nicht so gut aus aber das Problem hast sicher nicht nur du.

... zwischen meiner Partnerin und meiner Freundin A und mir besteht völlige Offenheit und Wohlwollen. Der Mann von A kennt und schätzt mich. Mit meiner zweiten Freundin B geht das leider nicht. Ihr Mann ist in einer schwierigen Lebenssituation und er ist in seinen Reaktionen schwankend und unberechenbar, auch mir gegenüber. Um dauernden Krach mit ihrem Mann zu vermeiden, trifft B mich meistens ohne Wissen ihres Mannes. Leider. Interessant ist, dass er sich ziemlich selbstverständlich vieles herausnimmt, was er seiner Frau nicht zugesteht. Ja, das polyamore Leben hat auch Graustufen
LG E.

das hat mit ADHS nicht zu tun,eher mit gefühle und das ist menschlich und normal. ich wäre auch eifersuchtig,auch wenn ich habe mehrere männer......ich bin polyamor,aber suche und habe nicht polyamoren partnern......einer kam damit nicht zu recht,wollte nur allein für mich sein und mich allein haben,der anderer hat damit kein problem...und der neuer...lässt sich zeigen.....
lieben gruss an euch alle
carinna

Ich erwarte von meinem Gegenüber vor allem, dass er/sie unsere Absprachen einhält. Wenn dazu gehört (was es meistens tut), dass die anderen Partner es auch erfahren, sicher.

Ansonsten ist nicht immer alles schwarz und weiß. Ich verheimliche nichts, aber ich erzähle auch nicht jedem meiner gelegentlichen Sexpartner, dass ich jetzt vorhabe, mich mit XY zu treffen oder wie das lief. Und erwarte das auch umgekehrt natürlich nicht. (Außer, es betrifft den Immunstatus.)

Je enger ich mit jemandem bin, desto mehr teilen wir natürlich.

Verheimlichen finde ich aber auch vor allem eins: zu anstrengend und Drama-trächtig. Deswegen würde ich Beziehungen zu solchen Menschen eher vermeiden, beziehungsweise auf einem niedrigeren Level fahren.

Knappe Antwort: Ja.

Und das geht auch ganz automatisch ohne großes Gerede,
zumal unsere Idealvorstellung ein Leben zu dritt ist.

finde ich auch am wichtigsten.
So kann sich die potenzielle neue Partnerin frühzeitig entscheiden, ob ich für sie als Partner überhaupt in Frage komme; ich finde, das gebührt die Fairness, ihr das vorher mitzuteilen, bevor sie sich gefühlsmäßig richtig reinhängt.

Und ich kann dann so ebenfalls frühzeitig erkennen, ob die neue Frau überhaupt auf meiner grundsätzlichen Linie lebt und handelt; und überhaupt für mich für Tieferes in Frage kommt.

Ich bin auch JayCynic Meinung, das der zwischenmenschliche Stress zwischen zwei Partnern mit dem Ansteigen von Heimlichkeiten exponentiell zunimmt. Und überhaupt, in einer Partnerschaft sollte man immer Eier in der Hose haben und das geht eben nur mit Aufrichtigkeit. Sonst kann man ja gleich eine (verlogene) Monogamie leben.

Ich habe aktuell auch mehrere Partnerinnen. Alle wissen das ich Polyamore bin. Aber es ist tatsächlich so, das nicht jede Frau von jeder anderen Frau irgend etwas wissen will.

Andererseits habe ich eine Frau in meiner Runde, die will alles wissen und alle anderen Frauen persönlich kennen lernen und am besten sofort anrufen. Das wollen die anderen aber gar nicht.

Und nu? Ich lehne es in diesem Fall ab, Kontaktdaten weiter zu geben, weil es das Persönlichkeitsrecht der anderen Frauen einschränken würde.

Peter

ich dachte jedenfalls 'früher', dass ich so konsequent sei. Ganz idealistisch war für mich klar, dass alles immer und überall und für jeden offen sein muss. Und wenn nicht, dann nicht mit mir^^

Ich wurde eines Besseren belehrt. Wenn die Umstände es unumgänglich machen, meine Gefühle den Verzicht nicht zulassen, meine Konsequenz nicht stark genug ist, dann haben meine Ideale das Nachsehen.

Ich bin immer noch Fan der absoluten Offenheit, aber ich habe auch gelernt, dass man mit und in Grauzonen leben kann.
Ob ich das nun gut oder schlecht an mir finde, weiß ich immer noch nicht so genau.

Wichtig ist mir für mich selbst vor allem, dass ICH offen bin und das umsetze und daran halte ich auch fest.

Unsere Idealvorstellung ist eine Dreierbeziehung. Diesbezügliche Offenheit von Anfang an gegenüber dem Dritten im Bunde ist daher auch für uns selbstverständlich. Allerdings gibt es bei uns eine so genannte Exklusivität und die hat mein Lebenspartner. Wie sich aber alles entwickeln kann... wer weiß... Liebe fließt und kann vom Denken nicht bestimmt werden. Daher finde ich für das, was wir uns vorstellen, eigentlich auch den Begriff "freie Liebe" passender als "viele Lieben"...

Konsequentes Handeln ist ja doch eher Ratio. Die Anzahl der Beziehungen lässt sich damit sicherlich beeinflussen, aber das Gefühl der Liebe selbst?

Cat

steht auf einem sehr praktischen T-Shirt (kann man online in den verschiedensten Farb- und Formvarianten kaufen, googelt mal).

Irgendwann bevor (oder baldmöglichst nachdem …) es zum ersten Sex kommt, laufe ich damit rum. Dann wird "sie" mich entweder darauf ansprechen, oder ich gehe davon aus, dass sie nichts dagegen hat.

Allerdings gibt es auch selektive Wahrnehmung. Meine Partnerin war damals so auf mich fixiert, dass sie das Shirt gar nicht bemerkt hat

Ich spreche das Thema von mir aus spätestens dann an, wenn für mich klar ist, dass ich eine dauerhafte Beziehung will. Also spätestens nach dem zweiten genial guten Sex.

Das ist nicht das einzige Kriterium, aber wenn die anderen nicht erfüllt wären, käme es vielleicht zu Sex – aner meine Lebenserfahrung sagt: der ist dann auch nicht genial.

Vielleicht bilde ich es mir ein aber den Eiertanz der Gefühle scheinen hauptsächlich Frauen zu tanzen.

Nur Zufall ?

Wie meint ihr das? Meint ihr das hauptsächlich Frauen nicht geradlinig sind weil sie ihren Gefühlen statt ihren Prinzipien folgen?

vielleicht liegt das daran, dass es frauen mehr um echte gefühle geht als ums vielficken????

Teils Teils .... ich ( Anja ) meine das so

Liebt eine Frau, liebt sie ihn.

Von Liebe ist eher selten die Rede, bei den Herren der Schöpfung, sondern von Sex.

Dann beginnt der Eiertanz der Gefühle

Selbst wenn sie leidet, er spielt mit ihren Gefühlen, unehrlich ist, oder sonstige Dinge tut.

Ich fühle mich schlecht, aber er ist ja so lieb oder der Sex ist gut.
Wenn er da ist es prima, ist er weg ... na ja
Ich tue mal so als ob Frau XY nicht existiert.

Männer beschreiben solche Dinge selten, wenn sie denn überhaupt mal einer unter vielen sind.


Tja echte Gefühle.

Ich glaube, das bildest Du Dir ein. Ich kenne den "Eiertanz der Gefühle" aus meiner eigenen Vergangenheit und von anderen Männern besser, als er mir lieb ist. Müssen aber wohl die meisten im Leben mal durch.

Das Männerbild dahinter ist mir ein bisschen zu flach

Kommt ein Mann mit Ehrlichkeit weit ?

Ich mag Männer, keine Sorge mein Männerbild ist nicht negativ.

ich dachte, das ist oberstes gebot bei den polyamoren??

Eine Polybibel existiert nicht und selbst wenn ..... befreit das niemanden davon, auf sich selbst zu achten.