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Geplanter Zeitungsartikel

*********z_hh Mann
91 Beiträge
Schwieriges Thema
Hallo,

ich hatte mit meiner ersten Ehefrau einen Hausfreund. In diesen hatte sie sich auch verliebt und sich dann heimlich mit ihm getroffen. Da er verheiratet war und diese Situation nicht ändern wollte, war es für mich kein Problem, jemand anderes dabei zu haben. Mich hat nur diese Heimlichkeit gestört. Um diese heimlichen Treffen stattfinden zu lassen, ist eine Lüge notwendig und dann hört die Partnerschaft auf bzw. bröckelt. Es kommen Zweifel, Streitereien und letzten Endes Trennung dazu.

Wenn ich im Nachhinein darüber nachdenke, wäre es in meinem Falle richtiger gewesen, sie hätte mir alles erzählt. Aber ich weiß auch von Paaren, da wäre eine solche Aussage schon ein Trennungsgrund. Von daher ist die richtige Handlungsweise - egal welchen Geschlechts - wohl nicht so einfach. Hier ist das Vertrauen auf die Menschenkenntnis gefragt.

Frank Altstadt
*******Maxx Mann
11.960 Beiträge
... Aber ich weiß auch von Paaren, da wäre eine solche Aussage schon ein Trennungsgrund.
Meiner Meinung nach wäre dann auch die Trennung ein durchaus sinnvoller Schritt (bzw. die Alternative: man lässt es gar nicht erst so weit kommen, dass man so etwas vor dem Partner verheimlichen muss).

Wenn man seinen Partner schon belügen muss [1], um eine Partnerschaft aufrecht zu erhalten, dann ist in meinen Augen die Partnerschaft tot. Zumindest wäre dann die Wahrheit der Prüfstein, ob noch etwas zu retten ist. Und meistens ist die Wahrheit um so einfacher zu vermitteln (und auch anzunehmen), je weniger schon gelogen wurde.

----------------
[1] nur um erneuten Missverständnissen vorzubeugen: Es geht hier nicht um das kurzfristige (eventuell auch über Monate) Zurückhalten von derartigen Informationen, bis man sich selbst über seine Gefühle im Klaren ist oder auch die eigene (natürliche) Hemmschwelle überwunden hat, es dem Partner gegenüber zu "beichten". Immerhin besteht ja die Gefahr, ihn auch damit zu verletzen. Aber das weiter Lügen würde viel mehr verletzen und zerstören, nur das der Partner es in dem Moment noch gar nicht weiß. Das Gift der Lüge wirkt trotzdem, unterschwellig und zersetzt das Vertrauen.
Deshalb wird es auch um so schwerer, je länger man mit der Wahrheit wartet.
*********z_hh Mann
91 Beiträge
@ sorbas42
Sicherlich hast Du recht, wenn Du sagst, dass eine Partnerschaft schon verloren ist, wenn die Lügen beginnen oder weiter fortgesetzt werden. Aber einen Ausrutscher könnte ich verzeihen - habe das ja 3 mal gemacht.

Die Hemmschwelle, dem Partner zu beichten ist, glaube ich, noch größer, als den Partner zu betrügen bzw. belügen.

Übrigens: Wenn ich Partner schreibe, gilt das natürlich auch für Partnerin. Ich denke, dass mehr Männer als Frauen bereit sind, den Partner zu betrügen.

Betrügen heißt für mich ohne das Wissen und Wollen des jeweils anderen.

Frank Altstadt
****nor Frau
112 Beiträge
Themenersteller 
Dienstag, 16. Oktober, Zürich
Ich möchte eure Diskussion nicht unterbrechen, aber kurz auf das Topic bezogen, falls jeman Lust hat, mich in real kennen zu lernen und mit mir zu reden, ob jetzt über den geplanten Zeitungsartikel oder sonst irgendwo, ich wäre am Dienstag in Zürich am Polystammtisch anzutreffen ( Polyamory: Stammtisch in Zürich ) und der Journalist wird nicht anwesend sein. (Er ist ja im Urlaub)

Liebgrüsst
*******Maxx Mann
11.960 Beiträge
Die Hemmschwelle, dem Partner zu beichten ist, glaube ich, noch größer, als den Partner zu betrügen bzw. belügen.
Warum eigentlich?

Ist das eine Frage der Erziehung? Wird Ehrlichkeit niedriger bewertet als der Egoismus, möglichem "Stress" mit dem Partner aus dem Weg zu gehen?

Überhaupt - wir sind hier in der Gruppe "Polyamory". Damit ist doch eigentlich von vorn herein klar, dass eine Beziehung keine Exclusivität versprechen wird - weder sexuell noch emotional *gruebel*
Profilbild
********enzo Mann
859 Beiträge
*headcrash*

das ist mir jetzt echt zu blöde...!
*******Maxx Mann
11.960 Beiträge
Tja, tut mir leid - aber für mich ist es die größte seelische Verletzung, von einem Menschen, der mich liebt (und den ich liebe), belogen zu werden. Inzwischen ist es wohl sogar die so ziemlich einzige, die mir auch unverzeihlich weh tun kann.

Ich hoffe nur, mich nie in eine Frau zu verlieben, für die
Jemanden zu lieben bedeutet immer, diesem Menschen auch weh zu tun!
eine Lebensmaxime ist.
*******z_st Mann
785 Beiträge
....eine Lebensmaxime ist.

*hae* ... bist du grad unter die schwarz/weiss-maler gegangen?

menschliche interaktion beruht nun einmal auch auf emotionalem und irrationalen verhalten. ergo gibt es weder eine garantie nicht belogen zu werden und auch keine garantie nicht verletzt zu werden. selbst bei allen guten vorsätzen und willensbekunden aller beteiligten. nur weil jemand diesen fakt nicht ausschliesst, bedeutet es nicht automatisch andere zu verletzen wäre eine lebensmaxime.
*******Maxx Mann
11.960 Beiträge
.. bist du grad unter die schwarz/weiss-maler gegangen?


Der von mir zitierte Satz stammt nicht von mir - und so wie er da steht (auch in seinem ursprünglichen Kontext), stellt er eine Grundaussage zur Liebe da.

"Jemanden zu lieben bedeutet immer, diesem Menschen auch weh zu tun!" schließt nicht nur nicht aus, dass es auch in der Liebe zu Verletzungen kommen kann (ein Fakt, mit dem ich durchaus mitgehe), sondern schließt dieses Verletzen explizit mit ein.

So nach dem Motto: "Schatz, sei mir nicht böse, wenn ich dir wehtue - aber ich kann nicht anders, weil ich dich liebe." *oh2*
****nor Frau
112 Beiträge
Themenersteller 
aber sorbas, bitte, das hatten wir doch schon, muss das jetzt nochmal durchgekaut werden? ok du und brian mögt euch nicht, versteht euch nicht, ist ok, aber lasst euch auch gegenseitig in ruhe, und zwar ohne dass sich der eine aus meinem thread verabschieden muss! sonst wirds jetzt wirklich wie im *kindergarten*
studie
******Bln Mann
2.686 Beiträge
So, und jetzt bitte einen Moment innehalten. *modda*
*******s_U Mann
961 Beiträge
OK
Ausreichend lang innegehalten? *zwinker*

Wenn ich im Nachhinein darüber nachdenke, wäre es in meinem Falle richtiger gewesen, sie hätte mir alles erzählt. Aber ich weiß auch von Paaren, da wäre eine solche Aussage schon ein Trennungsgrund. Von daher ist die richtige Handlungsweise - egal welchen Geschlechts - wohl nicht so einfach. Hier ist das Vertrauen auf die Menschenkenntnis gefragt.
Hmmm.

Also ich vertraue nicht auf meine Menschenkenntnis. Die ist nämlich nicht ganz so hoch entwickelt, wie ich es gerne hätte. *schiefguck*

Ich vertraue stattdessen darauf, dass ich und meine Partner(in(nen)) miteinander reden können und wir voneinander wissen, wen was inwiefern verletzen würde.

Liebe bedeutet zwingend, den Anderen zu verletzen

Klare Aussage meinerseits: Jein.

Einerseits. Wer liebt, der lässt sich ein; der ist auch emotional intim. Da kann ein "falscher" Satz durchaus Einiges kaputtmachen – der bei einem Bekannten oder auf der Arbeit nur ein müdes Lächeln hervorrufen würde.

Andererseits 1: Es gibt da so'n Konzept namens "Urvertrauen". Wieso sollte ich bei diesem falschen Satz bitte von vornherein davon ausgehen, dass mein Gegenüber mich damit treffen will? Schließlich liebt er|sie mich doch. Oder?

Andererseits 2: Manche Themen sind nunmal für die meisten Menschen heikel, und als intellenter Mensch sollte mich das nicht wirklich überraschen.
Ich komme nicht gleich mit der Vogelspinne, wenn ich nicht weiß, ob meine Partnerin arachnophob ist (und selbst wenn nicht, ist so ein Tier für viele zu viel des Guten).
Ich teile ihr genausowenig mit, dass ich mit der netten neuen Arbeitskollegin ein Wochenende aufs Land fahren werde, wenn wir bis dato noch nie über Poly* gesprochen haben (und selbst wenn sie damit grundsätzlich kein Problem hat, ist ein ganzes Wochenende etc.pp.).

Ich stelle, wenn ich das Thema zum ersten mal auf den Tisch bringen will, noch nicht mal eine diesbezügliche Frage ("Schatzi, ich würde mir gerne so ein haariges achtbeiniges Monster anschaffen. Hättest du was dagegen?" *freundchen* ). Sondern ich fange mit "ich hab da eine Diskussion im Fernsehen / einen Artikel in der Zeitung gesehen bla fasel" an. *liebguck*

Auch wenn das strenggenommen gelogen ist (weil nicht die ganze Wahrheit).

Es ist nunmal nicht jedes Paar so drauf wie wir: ich habe meine Frau am Morgen nach der ersten gemeinsamen Nacht rundheraus gefragt, ob ihr eigentlich der Spruch auf meinem T-Shirt aufgefallen ist, mit dem ich seit Tagen rumgelaufen bin. (Ja, es war das "Monogamie ist keine Lösung"-Shirt. ja, ich hatte zu dem Zeitpunkt noch eine (Fern)Beziehung.)
Nun ja, anscheinend war ich interessanter als mein T-Shirt *zwinker* und trotzdem/deswegen war Polyamorie nie ein Streitpunkt zwischen uns. *taetschel*
*******Maxx Mann
11.960 Beiträge
Ich weiß nicht ...
... ob das hier schon ein Ergebnis der Aktivitäten, die diesen Thread auslösten, ist.

In der Weltwoche ist aber heute folgender interessanter Artikel erschienen:
http://www.weltwoche.ch/ausg … 007-20-geteilte-freuden.html

Ich finde vor allem den ersten Teil sehr gut geschrieben.

Im zweiten Teil geht es dann mehr um die Mehrfachehe und deren Legalisierung - wobei da fast immer die Polygamie in der Konstellation "1 Mann - viele Frauen" dargestellt wird (wie sie eben in der Praxis meist vorkommt).
Unser Wunsch sieht da ja ein klein wenig gleichberechtigter und toleranter aus *zwinker*
****nor Frau
112 Beiträge
Themenersteller 
Lieber Sorbas

Der Artikel ist zwar auf seine Weise interessant, aber er datiert aus dem Jahre 2007 *zwinker* also nein, ich hatte da meine Finger nicht mit im Spiel...

schönen Abend noch!
*******Maxx Mann
11.960 Beiträge
Hm, bei mir steht über dem Artikel:

Polygamie: Geteilte Freuden | Die Weltwoche, Ausgabe 20/2007 | Montag, 22. Oktober 2012

Und da habe ich nur hinten geschaut - das Datum von heute.

Aber da wird wohl morgen dann das Datum von morgen stehen? *ggg*
OK, ist aber leicht verwirrend, diese Anzeige.
****nor Frau
112 Beiträge
Themenersteller 
Es geht los!
Sooo... es scheint genug Wasser die Limmat runter zu sein, wir machen ein treffen, dass alle, die gerne mitwirken, sich mal unverbindlich treffen und kennenlernen können.
Ich weiss, es ist jetzt mehr Zeit vergangen, als erwartet, aber nun geht es weiter. Wenn doch noch jemand dafür zu haben ist, dürft ihr mich gerne (nochmal) anschreiben, dass ich euch Ort und Zeit bekannt geben kann.

herbstliche grüsse, Andrea
*******958 Frau
9.875 Beiträge
@ Jalanor

och finde es etwas befremdlich
ds wenn man deswegen bereits in pers. kontakt zu dir gestanden hat
dann alles weitere nur noch via forum hier erfährt
****nor Frau
112 Beiträge
Themenersteller 
liebe anaid
du bist wiedermal schnell... hab dir doch schon eine nachricht geschrieben... persönlich!
****nor Frau
112 Beiträge
Themenersteller 
Mitte Dezember
wird der Artikel erscheinen! Danke und bis bald!

Eure Andrea
*****e_3 Frau
2.064 Beiträge
Schreibst du uns dann bitte den entsprechenden Hinweis? Ich fänd' das sehr lieb.

Gute Nacht!
****nor Frau
112 Beiträge
Themenersteller 
Hallo Soukie

Natürlich, ich lass euch doch so kurz vor erreichen des Ziels nicht hängen *zwinker* sobald ich das definitive veröffentlichungsdatum habe und danach der link zur zeitung, die meisten artikel sind auch online verfügbar, ich nehme an, dieser wird es auch sein.

Ich kann schon anmerken, dass der Artikel nicht mehr so gestaltet wird, wie es am anfang mal geplant war, aber ich glaube, es wird gut *g*

schönen tag noch!
*******958 Frau
9.875 Beiträge
mich würde interessieren
was aus dem geplanten zeitungsartikel unterdessen geworden ist
lg
anaid
****nor Frau
112 Beiträge
Themenersteller 
Endprodukt
Die warterei hat ein Ende... aus irgend... Zeitungs- und Jounalismuspolitischen Gründen wurde der Artikel bisher aufgeschoben und "passend" zum Valentinstag gestern abgedruckt. Hier bitteschön, der Link zur Online Version:

http://www.sonntagszeitung.c … l-detailseite/?newsid=243136


PS einige haben es vielleicht mitbekommen, ich war seit Ende Jahr oder so nicht mehr auf Joy aktiv und werde es vermutlich auch in nächster Zeit nicht sein, aber den Artikel wollte ich euch hochladen, dass das ganze nun ein Ende hat.

Liebe Grüsse, Andrea
*******958 Frau
9.875 Beiträge
der artikel wird ja bereits hier:
Polyamory: Zeitungs- und Presseberichte tw. diskutiert
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